Persönlichkeitstests Flashcards
Allgemeines zur Fragebogenmethode: Grundannahme & Format
- Grundannahme: Menschen verfügen über umfangreiches Selbstwissen und sind bereit, dies durch Antworten im Fragebogen preiszugeben
- Format: offenes oder geschlossenes Antwortformat möglich, bereite Möglichkeiten fr ver. Antwortskalen
Allgemeines zur Fragebogenmethode: Vorteile
- Standardisierte Methodik (z.B.: Instruktionen, Auswertung)
- hohe Ökonomie
- Zugng zu nicht-beobachtbaren Informationen im Selbstbericht
- Zugang zu beobachtbaren Eingeschaften im Fremdbericht
- Verlgeich von Selbst- und Fremdbericht
Allgemeines zur Fragebogenmethode: Einsatzgebiete
- Selbstkonzept: Erfassung des Selbstkonzeptes (Selbstwert, Selbstwirksamkeit, Fähigkeitsselbstkonzept)
- Persönlichkeitseigenschaften: Einschätzung von eigenen oder fremden Temperaments- und Charakterzügen
- Situative Zustandsmessung (z.B.: Befindlichkeit, Wachheit,..)
- Einschätzung von Wertehaltungen & Einstellungen
- Bennenng von explizite Motive (Ziele) und Motivtion
- Erfassung von Interessen
- screening nach Psychopathologie
…
Persönlichkeitsfragebögen: Was ist Perönlichkeit?
Viele Ver Ansätze/Definitionen/Modelle/Annahmen: zwei Beispiele:
- Asendorf 2011: Unter Persönlichkeit eines Menschen wird die Gesamtheit seiner Persönlichkeitseigenschaften verstanden: die individuellen besonderheiten in der körperlichen Erscheinung und in Regelmäßigkeiten des Verhaltens und Erlebens
- Rauthmann 2017: Die differentielle Psychologie betrachtet Unterschiede in Erleben und Verhalten interindividuell (Unterschiede zwischen Menschen) oder intraindividuell. Persönlichkeit ist häufig darüber definiert, was jemadnen einzigartig macht und somit wie man sich von anderen Personen unterschiedet
Persönlichkeitsfragebögen: Arten der Auskunft über Persönlichkeit
- FB-Selbstauskunft
- FB-Fremdauskunft
–> die wichtigsten Informationsquellen in der Persönlichkeitsmessung - Interviewmethoden
- Implizite Maße
- Beobachtung
Persönlichkeitsfragebögen: Unterscheidungen
- Selbstbeschreibungsverfahren vs. Bekannten-/Fremdbeschreibungsverfahren
- Situationskonsitenz und zeitliche Kontinuität (Trait) vs. Inkonsistenz und Instabilität (state)
s. F. 13
Persönlichkeitsfragebögen: Repräsentatives Beispiel: NEO-PI-R: Strukturierung & BFI-10
- Persönlichkeitsdomänen:
a) Offenheit für Erfahrungen
b) Gewissenhaftigkeit
c) Extraversion
d) Verträglichkeit
e) Neurozitismus - Persönlichkeitsfacetten
s. F. 14 - BFI-10: Big 5 Test siehe F. 15 & 24
Persönlichkeitsfragebögen: Erfragung von Zuständen
- Unterscheidungen:
a) Emotionale Befindlichkeit (z.B.: Freude, Angst, Traurigkeit, Ärger)
b) Leistungsbezogener Zustand (z.B.: Müdigkeit, Konzentriertheit)
c) Körperlicher Zustand (z.B.: Schmerz, Übelkeit, Krankheit) - Zustände sind abhängig von Situation und Zeitpunkt (state) s. F. 17
Persönlichkeitsfragebögen: Zustands- vs. Eingenschaftenmessung
- Trait > Situationsspezifität: Persönlichkeitsmaße beinhalten sowohl eine Traitkomponente als auch zeitlich fluktuierende Einflüsse
- Traits: sich wiederholende und in ver. Siutationen gleichsam auftretende Zustände lassen auf Persönlichkeitseigenschaften schließen
s. F. 18
Erfassung von Interessen: Unterscheidung nach der Art der Erfassung
- Modularität: Interesse als intrinsische Motivation (“wie gerne”) vs. häufig ausgeübte Tätigkeiten (“wie häufig”)
- Antwortformate: normative (z.B.: Ratingskalen, Ja-Nein-Antworten) vs. ipsativ (z.B.: force-chioce, welche Tätigekiten gefällt am besten/ schlechtesten –> sie zwingen VP zu einer Entscheidung)
Erfassung von Interessen: Unterscheidung nach Art der Auswertung
- Quantität/ Häufigkeit der Ausführung
- Intensität des Interesses
- Vielfalt/Diversität von Interessen
Erfassung von Interessen: Unterscheidung nach den Inhalten der Erfassung
- Berufsinteresse (z.B.: Explorix)
- Freizeitinteresse (z.B.: Freizeitinteressen-Fragebogeninventar FIFI)
Erfassung von Interessen: Repräsentatives Beispiel: Explorix: Zweck & theoretischer Hintergrund
- Zweck: für Berufswahlberatung und Laufbahnplanung (ab 15 Jahre) entwickelt
- Theoretischer Hintergrund: Hollands Hexagonmodell der Berufsinteressen:
a) Realistic
b) Conventional
c) Investigative
d) Social
e) Artistic
f) Enterprsing
Erfassung von Interessen: Repräsentatives Beispiel: Explorix: Typen der Berufsinteressentheorie von Holland
- R (Realistic):
a) Charachterisierung: Realistisch, handwerklich-technisch
b) Werte/Ziele: Gesunder Menschenverstand
c) Berufsbeispiel: Zimmermann, Landwirt - I (Investigative):
a) Intellektuell, untersuchend-forschend
b) Werte/Ziele: Wissen/Lernen
c) Berufsbeispiele: Physiker, Forscher - A (Articitic):
a) Characterisierung: kreativ, künstlerisch, sprachlich, gestalterisch
b) Werte/Ziele: Künstlerischer Ausdruck, Kultur
c) Berufsbeispiele: Musiker, Schauspieler - S (Social):
a) Charakterisierung: sozial, erziehend-pflegend
b) Werte/Ziele: Helfen, Beziehugen
c) Berufsbeispiele: Lehrer, Psychotherapeut - E (Elterprising):
a) Characterisierung: unternehmerisch, führend-organisierned, verkaufend
b) Werte/Ziele: Finanzieller Erfolg, Verantwortung
c) Berufsbeispiele: Verkäufer, Politiker - C (Conventional)
a) Charakterisierung: konventionell, ordnend-verwaltend
b) Werte/Ziele: Anpassung, gesellschaftliche Normen
c) Berufsbeispiele: Kaufmännischer Angestellter, kassierer
s. F. 22
Erfassung von Interessen: Repräsentatives Beispiel: Explorix: Gliederung & Auswertung
- Gliederung: 4 Subtests zu unterschiedlichen Themen:
a) Tätigkeiten
b) Fähigkeiten
c) Berufe
d) Selbsteinschätzung - Auswertung: Summen für die sechs Interessenbereiche über alle Subtests
a) Holland-Code: Höchster, zweithöchster und dritthöchster Wert –> Berufsempfehlung
b) Passende Berufe und Funktionen aus >1000 Möglichkeiten mit notwendigem Bildungsweg
für Beispiel s.F.23/24
Implizite Verfahren: Welche gibt es?
- psychobiologische Mess- und Testverfahren
- Nicht-reaktiv gewonnene Daten
- Computergestütze Reative Testung
- Projektive Mess- und Testverfahren
Implizite Verfahren: Gründe für Implizite Verfahren
- Reduktion sozialer Erwünschtheit, da:
a) z.B.: nicht verfälschbar (körlerliche Maße)
b) z.B.: Messung des “Unbewussten”
c) z.B.: Verschleiern Messintention
Implizite Verfahren: Gefahr bei impliziten Verfahren
- weniger Teilnahmebereitschaft: größeres Risiko der Reduktion der Teilnahmebereitschaft
- zulässige Schlüsse?: häufig wird auf Persönlichkeitseigenscahften auf Basis von Reaktion auf bestimmte Stimuli geschlossen
Implizite Verfahren:1. PSychobiologische Mess- und Testverfahren - Arten
- Messung der Aktivität des zentralen Nervensystems
- Messung der Aktivität des autonomen Nervensystems
- Messung der Aktivität des somatischen Nervensystems
- Messung von Aktivitäten des hormonellen Systems
Implizite Verfahren:1. PSychobiologische Mess- und Testverfahren: Messung der Aktivität des zentralen Nervensystems
- Elektroenzephalograhie (EEG) und Ereigniskorrelierte Potenziale (EKP)
- Funktionelle Magnetresonanzinaging (fMRI)
–> Beispiel: EEg-Profil von Schlafgestörten vs. “guten Schläfern” im Schlaflabor
Implizite Verfahren:1. PSychobiologische Mess- und Testverfahren: Messung der Aktivität des autonomen Nervensystems
- Herzfrequenz und systolischer Blutdruck (z.B.: Angstreaktion)
- Atemfrequenz (z.B: Erregungsreaktion)
- Hautleitfähigkeit und Pupillenerweiterung (z.B.: Stressreaktionen)
–> Moderne Technik ermöglicht längere Aufzeichnun durch kleine und leichte (mobile) Geräte –> Aufzeichnung im Alltag bei geringer Störung der VP
Implizite Verfahren:1. Psychobiologische Mess- und Testverfahren: Messung von Aktivitäten des somatischen Nervensystems
- Elektromyogramm (z.B.: Anspannung & Emotionaler Gesichtsausdruck)
- optisch-elektronische Analyse von bewegungsmustern (z.B.: komplexe Gefühlsausdrücke)
- Blickbewegungsanalysen (z.B.: Interessenausdruck)
Beispiel: FaceredaerTM (siehe F. 30)
Implizite Verfahren:1. PSychobiologische Mess- und Testverfahren: Messung der Aktivität des hormonellen Systems
- Cortisol-Konzentration (z.B.: bei Stress)
- Testosteron-Kontentration (z.B.: Kompetitivität/ Dominanz)
- Estradiol-Konzentration (z.B.: bei sexuelle Verlangen/ Sexualverhalten bei Frauen)
- Progesteron-Konzentration (z.B.: Veränderungen im Verhalten & Erleben in der Schwangerschaft)
–> Messung der Hormonkonzentration im Speichel, Blut, Urin oder Haaren
Implizite Verfahren: 2. nicht-reaktiv gewonnene Daten
- Analyse von Tagebüchern: z.B.:Forensische Rekonstruktion von Tatmotiven
- Archivdaten: z.B.: Straffälligkeit von Adoptivkindern und Korrelation mit leiblichen/ Adpotiveltern oder Zusammenhang von arichvierten Schulnoten und späteren Berufserfolg
- Verhaltensspuren:
z.B.: Bestimmung der Umweltfreundlichkeit anhand von Mülltrennverhalten
z.B.: Rückschlüsse auf die Persönlichkeit von Individuen durch Verhaltensspuren im Netz nd Selbstdarstellung in sozialen Medien