Leistungsdiagnostik Flashcards
Leistungstests - Definition, Unterteilungen, was sollen sie messen und häufigste Anwendungsgebiete
- Definition: aus der Physik: Leistung = Arbeit pro Zeit –> wie viele Aufgaben werden in einer bestimmten Zeit gelöst?
- Unterteilung: Testleistung kann Fähigkeit (z.B.: Intelligenz), Fertigkeit (z.B.: Rechnen) oder Wissen sein –> Übergänge sind fließend
- Test sollte maximales Verhalten erfassen
- Häufigstes Anwendungsgebiet:
a) Klinische Psychologie (~ 72%)
b) Pädagogische- und Wirtschaftspsychologie (~19%)
Leistungstests: Arten von Leistungstests
- Intelligenztests
- Aufmerksamkeits- und Konzentrationstests
- Entwicklungstests
- Schultests
- Spezielle Funktions- und Eignungstests (z.B.: neuropsychologisch)
Testbeurteilungssystem des Testkuratoriums (TBS-TK)
Ist das Testbeurteilungssstem des Diagnostik- und Testkuratoriums der Förderation Deutscher Psychologenvereinigungen. Das Kuratorium hat eine Leitlinie für Testrezensionen erstellt, um die Öffentlichkeit vor unzureichend validen diagnostischen Verhahren und vor unqualifizierter Anwendung psychometrischer Tests zu schützen
–> Anhand dieser Leitlinien werde von ver. Autoren hochwertige Testrezensionen erstellt, die konstenfrei zugänglich sind
Leistungstests: 1. Intelligenztests - Was ist Intelligenz
Konsens unter Intelligenzforschern:
Intelligenz ist eine sehr allgemeine Fähigkeit, die u.a. Fähigkeiten zum schlussfolgernden Denken, Planen, Problemlösen, abstrakten Denken, Veständnis komplecer Ideen, schnelles Lernen und Lernen aus Erfahrungen umfasst.
Intelligenz ist nicht: einfach Bücherwissen, ein spezifisches akademisches Talent oder der clevere Umgang mit Tests
–> Statt dessen spiegelt es eine breite und tiefere Befähigung wieder, unsere Umwelt zu begreifen, den Sinn von Dingen zu erschließen oder herauszufinden was zu tun ist. Itelligenz so definiert kann man messen, und Intelligenztests messen es gut
Leistungstests: 1. Intelligenztests - Verschiedene (konkurrierende) Intelligenzmodelle - welche gibt es?
- Spearman
- Cattell & Horn - Fluide und kristalline Intelligenz
- Gardner
Leistungstests: 1. Intelligenztests -Verschiedene (konkurrierende) Intelligenzmodelle - Wissenschaftliche Evidenz für g-Faktor-Modell
- Ganz klar für einen g-Faktor (= allgemeine Intelligenz; Spearman)
- Weitere hierarisch untergeordnete Faktoren:
a) Verbal
b) perzeptuell
c) mentale Rotation
–> alle sind stark mit dem g-Faktor korreliert - Ergebnisse ver. intelligenztest korrelieren stark positiv miteinander –> Intelligenz ist allgemein, Personen die in einer Art von mentalen Test gut sind, neigen dazu in allen Arten dieser Tests gut zu sein
Leistungstests: 1. Intelligenztests - Strucktur von Intelligenztests
Die meisten modernen IQ-Tests basieren auf hierarischen Intelligenzmodellen, welche allgemeine Intelligenz und spezifische kognitive Fertigkeiten abbilden
Beispiele: WISC & IST-2000-R
s. F. 23
Leistungstests: 1. Intelligenztests - Wie interpretiert man IQ-Werte
- IQ:
a) Mittelwert = 100, SD = 15
b) Bereich 85 - 115 gilt als durchschnittlich
c) über 115 = überdurchschnittlich
d) über/ab 130 = hochintelligent (hochbegabt)
e) unter 85 = underdurchschnittlich
f) unter 70 = Intelligenzminderung
–> Intelligenz ist normalverteilt s. F 24
Leistungstests: 1. Intelligenztests - Intelligenztests in der Psychologie
- das erfolgreichste psychologische Messverfahren –> wird sehr häufig angewandt
- Gute Gütekriterien: Erlaubt in wichtigen lebensbereichen erstaubnlich gute Vorhersagen und zeitstabile Kennwerte
Leistungstests: 1. Intelligenztests -Validität von (etablierten) Intelligenztests: Kriteriumsvalidität
- Guter Prädiktor des Erfolgs: Schulerfolg, Studienerfolg, Berufserfolg, höchster Bildungsabschluss
- Prädiktive Validität: für Gesundheit, politische Einstellungen, Bildung, Beruf & sozialer Status
- Zusammenhang mit Hirnfunktionen (z.B.: Verarbeitungsgeschwindigkeit, Integrität der weißen Substanz)
s. F. 25
Leistungstests: 1. Intelligenztests -Validität von (etablierten) Intelligenztests: Konstruktvalidität
- Gute Konstruktvalidität, faktoranalytisch bestimmt
- konvergente und divergente Validität:
a) z.B.: sehr hoche Korrelation mit anderen Intelligenztests, gute Einschätzung durch Beobachtungsverfahren
b) z.B.: keine Korrelation mit Attraktivität oder Persönlichkeitseigenschaften (außer Offenheit für Erfahrungen)
s. F. 26
Leistungstests: 1. Intelligenztests -Unterteilung von Intelligenztests nach Messintention
- Globalmaß der Intelligenz angeben: Diese Test erheben entweder Intelligenz im engeren Sinne (schlussfolgerndes Denken) oder allgemeine kognitive Fähigkeit als Aggregat
- Profil der Intelligenz angeben: Sie geben neben der Allgemeine Intelligenz auch spezifische Subformen an:
a) fuide Intelligenz: Kultur- und sprachunabhängig
b) kristalline Intelligenz: Bildungs- und sprachabhängig
–> Ergebnisse werden i.d.R. in einem Profil dargestellt
s. F. 27 –> Beispielaufgabe s. F. 28
Leistungstests: 2. Aufmerksamkeits- und Konzentrationstests: Definition Aufmerksamkeit & Konzentration
- Aufmerksamkeit: Wahrnehmung und Beachtung relevanter Reize –> Aufmerksamkeit hat ausschließlich Einfluss auf die Wahrnehmung
- Konzentration: Die Verarbeitung von Informationen –> wirkt primär auf die Weiterverareitung der selegierten Reize, kann aber auch die Wahrnehmung betretten (“Konzentrierte Aufmerksamkeit”) und den mentalen Anteil einer Reaktion (Handlungsplanung, Psychomotorik)
–> voneinender unabhängige Konstrukte
s. F. 30
Leistungstests: 2. Aufmerksamkeits- und Konzentrationstests: Verhältnis zur Intelligenz
Korrelieren zu etwas r = .20 - .30 mit Intelligenz und können somit als eigenständige (diskriminant valide) Fähigkeiten erfasst werden
Leistungstests: 2. Aufmerksamkeits- und Konzentrationstests: Aufkersamkeits- vs. Konzentrationstests
- Gemeinsamkeiten: beide benutzen einfache Reize, klare und einfache Regeln, meist Speedtests
- Unterschiede:
a) Aufmerksamkeit:
z.B.: Alertness: eine Taste drücken wenn ein Kreuz erscheint
z.B.: Seleltkive Aufmerksamkeit: Taste drücken, wenn ein Quadrat erscheint, aer nicht, wenn ein Kreis erscheint
b) Konzentrationstests:
Leistung in Geschwindigkeit und Sorgfalt
z.B.: d2R oder Zahlenverbindungstests (s.F. 31)