Normal- und Problemverhalten des Hundes Flashcards
Welche Punkte müssen bei der Beurteilung von NORMALVERHALTEN berücksichtigt werden?
- Rasseveranlagung
- Alter
- Geschlecht
- und die Situation, in der Verhalten auftritt
Was bedeutet VERHALTEN?
Verhalten:
- ist das, was man tut
- kann beobachtet werden
- zeigt sich als Antwort auf innere und äussere Reize
- wird durch Gene und Lernen beeinflusst
- dient der Selbstoptimierung
Was bedeutet HABITUATION?
- Habituation ist die Gewöhnung an einen Reiz durch wiederholte Präsentation
- stellt eine Reaktionsabnahme auf den Auslösereiz dar, die Reaktionsschwelle wird heraufgesetzt
Was ist bei der HABITUATION zu beachten?
- Vorhersagbarkeit
- Reizintensität
- Einwirkungszeit „Überlernen“
- Wiederholungen / Häufigkeit
- Abstände zwischen Wiederholungen (spontane Erholung)
- Stressfreiheit
- keine Verwendung von Verstärkern
Nenne den Unterschied zwischen ANGST und FURCHT
Angst - unspezifisch, Angst vor allem Unbekannten
Furcht - spezifisch, z.B. vor Menschen, Artgenossen, Objekten
Nenne mind. 6 mögliche Ursachen von Angstverhalten
- mangelhafte Sozialisation
- genetische Disposition
- organische Ursachen (sehr häufig Schmerz)
- Lernerfahrungen
- traumatische Erlebnisse
- Verstärkung durch Besitzer
Erkläre den Begriff DESENSIBILISIERUNG
Desensibilisierung ist die schrittweise Gewöhnung an einen bekannten, stressauslösenden Reiz durch wiederholtes kleinschrittiges Aussetzen (graduelle Exposition)
Was ist bei der DESENSIBILISIERUNG zu beachten?
- in entspanntem Zustand Konfrontation mit Auslösereiz
- so niedrige Reizintensität, dass keine Reaktion erfolgt
- im Verlauf: sehr langsame Steigerung der Reizintensität in kleinen Schritten
Erkläre den Begriff GEGENKONDITIONIERUNG
Die Gegenkonditionierung ist die Änderung einer Emotion / Erwartungshaltung auf einen bestimmten Reiz
Es handelt sich um eine klassische Konditionierung
Was ist bei der GEGENKONDITIONIERUNG zu beachten?
- Nähe (Reihenfolge, Timing, Dauer)
- Intensität (Wertigkeit)
- Zuverlässigkeit
- Frequenz (Wiederholung)
Erkläre den Begriff ALTERNATIVVERHALTEN
Alternativverhalten wird auch instrumentelle Gegenkonditionierung genannt und bedeutet das Etablieren einer NEUEN Verhaltensweise (mittels instrumenteller Konditionierung), die der Hund in bestimmten Situationen statt des unerwünschten Verhaltens zeigen soll
Nenne Beispiele zu ALTERNATIVVERHALTEN
Unerwünschtes Verhalten:
1. Hund möchte Artgenossen, Jogger oder Fahrradfahrer vertreiben
2. Hund möchte Wild jagen
Alternativverhalten:
1. - an der Seite sitzen ohne Sicht auf den auslösenden Reiz
1. - Hund geht zur Seite und darf schnüffeln (Leckerlis, Gerüche)
1. - Hund orientiert zu Halter, Blickabwenden durch Hand-Touch
2. - stehen bleiben und anzeigen
2. - auf dem Weg bleiben, statt in den Wald „hüpfen“
Erkläre den Begriff FLOODING
Flooding bedeutet:
Reizüberflutung, so lange, bis Stressreaktion aufgrund körperlicher Erschöpfung nachlässt
Was ist bei FLOODING zu beachten?
- Tierschutzrelevant!!!
- sollte nicht eingesetzt werden
- bei vorzeitigem Abbruch -> massive Verschlimmerung
Erkläre die LERNTHEORETISCHEN PRINZIPIEN
Verhalten wird stärker:
Positive Belohnung - Angenehmes wird hinzugefügt
Negative Belohnung - Unangenehmes wird entfernt
Verhalten wird schwächer:
Positive Strafe - Unangenehmes wird hinzugefügt
Negative Strafe - Angenehmes wird entfernt