Migration Flashcards

1
Q

Was versteht man im Rahmen der Lebensmittelverpackungsmaterialien als Migration?

A

Migration bezeichnet die Stoffübergänge aus der Verpackung in das Lebensmittel1.Dies umfasst:
• Direkter Stoffübergang durch Kontakt zwischen Verpackung und Lebensmittel
• Wandern flüchtiger Substanzen durch Verdampfen
• Abklatsch-Migration (Set-off-Migration) durch Stapeldruck oder im Rollenwickel

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2
Q

Welche Arten von Migration kennen Sie?

A

Es gibt vier Hauptarten der Migration1:
• Migration durch Penetration: Stoffübergang von der bedruckten zur unbedruckten Seite des Materials
• Migration durch Kontakt (Abklatsch): Übergang von der bedruckten zur unbedruckten Seite eines anderen Bogens im Stapel oder auf der Rolle
• Migration durch Verdampfung: Übergang flüchtiger Stoffe durch Erhitzen (z.B. beim Kochen oder Backen)
• Migration durch Destillation: Übergang durch Dampf-Destillation während des Kochens, Backens oder der Sterilisation

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3
Q

Nennen Sie Ursache und Einflussgrößen von Migration.

A

Ursache der Migration1:
• Konzentrationsgradienten zwischen Verpackung und Lebensmittel bzw. zwischen einzelnen Schichten führen zu Diffusion bis ein Gleichgewicht erreicht ist
Einflussgrößen1:
• Konzentration der migrierenden Substanz im Verpackungsmaterial
• Molekülgröße der migrierenden Substanz
• Diffusionsverhalten des Materials
• Verteilungskoeffizienten zwischen Verpackungsmaterial und Lebensmittel
• Materialdicke bzw. Dicke der einzelnen Schichten
• Verhältnis von Verpackungsoberfläche zu Füllvolumen
• Temperatur
• Kontaktzeit

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4
Q

Welche Migrationsgrenzwerte kennen Sie? Wie unterscheiden Sie sich?

A

Es gibt zwei Hauptarten von Migrationsgrenzwerten1:
• Gesamt-Migrations-Grenzwert (OML - Overall Migration Limit):
• Maß für die Inertheit des Materials
• Für Kunststoff-Artikel: < 10 mg/dm² Substanzen an Lebensmittel abgeben
• Spezifischer Migrations-Grenzwert (SML - Specific Migration Limit):
• Für individuelle genehmigte Substanzen
• Basiert auf toxikologischer Auswertung (EFSA)
• < 0,01 mg/kg oder Nachweisgrenze
• 60 mg/kg, wenn kein SML festgelegt ist

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5
Q

Die Bestimmung der Migrationsgrenzwerte erfolgt mit speziellen Simulanzlösungen. Welche kennen Sie und warum werden diese eingesetzt?

A

Simulanzlösemittel für die Migrationsbestimmung1:
• 10%tiger Ethanol (A)
• 3%ige Essigsäure (B)
• 20%tiger Ethanol (C)
• 50%tiger Ethanol (D1)
• Pflanzliches Öl (D2)
• Poly(2,6-diphenyl-p-phenylenoxid) (E)
Diese Simulanzlösungen werden eingesetzt, um worst-case-Bedingungen nach normierten Verfahren zu simulieren. Sie repräsentieren verschiedene Lebensmitteltypen und ermöglichen standardisierte Prüfbedingungen für die Migrationstests.

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6
Q

Was ist bei Lebensmittelverpackungsmaterialien eine funktionelle Barriere?

A

Eine funktionelle Barriere ist eine Barriere, die aus einer oder mehreren Schichten jeglicher Art Materials besteht und sicherstellt, dass das Material oder der Gegenstand im fertigen Zustand Artikel 3 der Verordnung (EG) Nr. 1935/2004 und den Bestimmungen der vorliegenden Verordnung entspricht1

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