Markteintritt und Wettbewerb Flashcards
Wichtige Marktzutrittsschranken
Wichtige Marktzutrittsschranken (Auswahl)
- Kostenvorteile durch Erfahrungskurve
- Besserer Zugang zu Absatz- und Beschaffungsm¨arkten
- Staatliche Regulierungen, Patente etc.
- ”Sunk Costs“: irreversible Investitionen
Sunk Costs
Fixkosten für Investitionen, die nicht wieder rückgängig gemacht werden können
- Sunk Costs fallen insbesondere bei spezifischen Investitionen
an, die nicht fur einen anderen Zweck zu gebrauchen sind ¨
- Alle Sunk Costs sind Fixkosten aber nicht alle Fixkosten sind
Sunk Costs
- ”Sunk Costs“ wirken als Marktzutrittsschranke, Fixkosten aus reversiblen Investitionen nicht
- Beispiel für Sunk Costs: Aufwendungen für eine spezielle Werbekampagne; Beispiel fur Fixkosten, die keine Sunk Costs sind: Anmietung eines Bürogebäudes
Erfahrungskurve
- Stückkosten der Produktion gehen mit steigender kumulierter Prouktionsmenge zurück
- Übliche Schätzungen: Eine Verdopplung der kumulierten Outputmenge senkt die Stückkosten der Produktion um 10-30 Prozent
- Begründungen für diesen Effekt: ”Learning by Doing“; Standardisierung und Modularisierung in der Produktion und
der Produktarchitektur; Verbesserungen des Produktdesigns
Bestreitbarer Markt
- Nicht nur die Konkurrenten im Markt sondern auch der
potentielle Wettbewerb beeinflusst das Preissetzungsverhalten
bei freiem Marktzutritt - Potentielle Konkurrenz durch ”hit and run“-Wettbewerber,
d.h. durch Unternehmen, die kurzfristig in M¨arkte eintreten,
auf denen Gewinne zu machen sind - Um diese Konkurrenz abzuschrecken, kann ein Monopolist den
Preis gleich so niedrig ansetzen, dass kein Gewinn erzielt wird
(d.h. auf Höhe der Durchschnittskosten)
Verzögerte Preisanpassung
Wettbewerber setzen erst den Preis und entscheiden dann über Marktzutritt, nachträgl. können Preise nicht mehr geändert werden
Teilspielperfektes Nash-GG
Teilspielperfektes Nash-Gleichgewicht:
- Nur ein Unternehmen tritt in den Markt ein
- Eintretendes Unternehmen verlangt p = p(stückk. = Durchschn.)
Begründung:
- Preise, die oberhalb der Stückkosten gesetzt werden, können
unterboten werden
- Aufgrund der Fixkosten sinken die Stückkosten mit steigender Produktionsmenge; d.h., mehrere Unternehmen, die sich den
Markt teilen, könnten unterboten werden von einem einzelnen
Unternehmen, das den Markt alleine bedient
Marktabschreckung
- Wenn Markteintritt mit Sunk Costs verbunden ist, kann es
sich für ein etablierte Unternehmen lohnen, potentielle Wettbewerber vor dem Eintritt abzuschrecken - Instrument hierfür: langfristige Festlegung auf eine hohe Produktionskapazität, damit für Wettbewerber nur ein entsprechend kleiner Restmarkt verbleibt
Weitere Instrumente:
- Kundenbindung durch entsprechende langfristige Verträge
- Patente und Markenschutz
- Angebot verschiedener Produktvarianten
Blockierter Markteintritt
Modell zur Marktabschreckung:
- Bei hohen Sunk Costs (z.B. C = 1.000)
- Incumbent setzt Monopolmenge yI = 60
- Für den Entrant würde sich Markteintritt mit yE = 30 nicht
lohnen, da C nicht gedeckt wäre
Zulassen des Markteintritts
- Bei niedrigen Sunk Costs (z.B. C = 50)
- Incumbent setzt Stackelberg-Menge yI = 60
- Entrant tritt in den Markt ein und bietet xE = 30 an
Abwehr des Markteintritts
- Für mittlere Sunk Costs (z.B. C = 400)
- Incumbent setzt Menge so, dass der Entrant nicht in den
Markt eintritt - Gewinn des Entrant: GE = (120 − yI − yE ) · yE − C
- Einsetzen der Reaktionsfunktion des Entrant ergibt
GE = (60 − yI/2)^2 − C - Markteintritt lohnt bei C = 400 nicht fur den Entrant, wenn yI ≥ 80
- Gewinn des Incumbent mit dieser Abschreckungsstrategie ist höher als Gewinn im Stackelberg-Fall
Monopolistische Konkurrenz
Kombination aus Elementen des Monopols und der vollständigen Konkurrenz
- Viele ”kleine“ Anbieter mit ähnlichen, aber nicht identischen Produkten (Produktdifferenzierung)
- Jeder Anbieter sieht sich individueller Preis-Absatz-Funktion gegenüber
- Symmetrie der Anbieter: gleiche Kostenfunktionen, gleiche Preis-Absatz-Funktion
- Freier Marktzutritt
Kurzfristiges GG bei monopol. Konkurrenz
- Gegebene Anbieterzahl
- Jedes Unternehmen setzt Grenzerlös=Grenzkosten
- Alle Unternehmen verlangen den gleichen Preis und setzen die gleiche Menge ab
Langfristiges GG bei monopol. Konkurrenz
- Marktzutritt bei Gewinnen oder Marktaustritt bei Verlusten
- Preis-Absatz-Funktion verschiebt sich durch Marktzutritt
- Gleichgewicht bei Preis=Durchschnittskosten
- Unternehmen produzieren nicht im Minimum der
Durchschnittskosten