M1 F1 Flashcards

1
Q

Warum sollte man P studieren und psych Methoden lernen, wenn man schon die AlltagsP beherrscht?

A
  1. Alltagspsychologie ist fehlerbehaftet

2. Wiss. P ist weniger fehlerbehaftet, weil sie bestimmte Methoden einsetzt.

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2
Q

Warum ist die AlltagsP fehlerbehaftet?

A
  1. Der alltagsP-Sprachgebrauch ist mehrdeutig und ungenau. (Beispiel: Mehr Streß - wieviel mehr? Was ist Streß genau? Unbehagen? Viel zu tun?)
  2. AlltagsP Fehler beim Wahrnehmen, Erinnern und Denken (Optische Täuschungen, Primacy/Recency-Effect, Attributionsfehler, psych. Eigenscahften als Einfluß auf Urteilsverzerrungen)
  3. Fehler beim Umgang mit Wahrscheinlichkeiten. (AIDS-Geschichte; Geburtstagsparadoxon; ZIegenproblem)
  4. Unzureichende Überprüfung alltagsP Vermutungen (Verallgemeinerungen aus Einzelfällen; Rosenthal/Pygmalion-Effekt)
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3
Q

Was ist der Primacy-Effekt?

A

Zuerst dargebotene Informationen haben einen stärkeren Einfluß auf das Urteil.

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4
Q

Was ist der Recency-Effekt?

A

Zuletzt dargebotene Informationen werden u.a. besser erinnert.

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5
Q

Was sind Attributionsfehler?

A

Das Verhalten anderer mit Charaktereigenschaften zu erklären (die zugeschrieben werden). [Kontrast: Das eigene Verhalten erklärt man viel situativer.]

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6
Q

Was ist der Rosenthal bzw. Pygmalion-Effekt?

A

Die soziale und psychologische Wirklichkeit aufgrund einer Vermutung zu erzeugen.

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7
Q

Besteht der Unterschied zwischen AlltagsP und wiss P im Forschungsgegenstand, oder in der Methode der Erkenntnisgewinnung?

A

Letzteres

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8
Q

Warum gibt es eine Methodenlehre in der Psychologie?

A

Dadurch wird die Wissenschaftlichkeit psychologischer Theorien und Befunde gesichert.

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9
Q

Wodurch können Theorien systematisch überprüft und weiterentwickelt werden?

A

Durch die geplante und wiederholbare Ergebung, Analyse und Interpration von Erfahrungsdaten (Daten zum Erleben und Verhalten).

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10
Q

Welche Methoden setzt die Psychologie als Wissenschaft ein?

A

Aus einer bestehenden Theorie werden Hypothesen abgeleitet, die empirisch geprüft werden, indem man Erfahrungsdaten erhebt, analysiert und im Lichte der Theorie interpretiert.

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11
Q

Welche Methoden spielen eine Rolle bei der empirischen Forschung?

A

U.a. Methoden zur Erhebung von Daten (Beobachtung, Befragung, standardisierte Tests); Untersuchungsdesigns (Experiment, Korrelationsstudie, Einzelfallstudie), Methoden zur Datenauswertung (beschreibende und schließende Statistik, Inhaltsanalyse).

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12
Q

Frage für mich: Was ist so wichtig daran, daß man vorher Theorie und Hypothesen hat?

A

###

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13
Q

Wodurch wird die Bedeutung von Begriffen in einer Theorie festgelegt?

A

Definitionen und Explikationen.

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14
Q

Was ist ein hypothetisches Konstrukt?

A

Ein Begriff (wie Streß), der oft eine alltagspsychologische Verwendung hat, und für den konkrete, beoabachtbare Indikatoren festgelegt werden müssen. (Heißt wohl: Diese Operationalisierung ist das Konstrukt, oder ist der abstrakte Begriff das Konstrukt?)

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15
Q

Welche Kritieren müssen miteinander verknüpfte Aussagen genügen?

A

Denen der Logick.

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16
Q

Warum muß man sich mit der Theorie und Methode des Messens auseinandersetzen?

A

Weil psychische Phänomene oft nicht direkt beobachtbar sind.

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17
Q

Wozu tragen Messungen psychischer Phänomene erheblich bei?

A

Zu deren empirischer Präzisierung.

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18
Q

Was bedeutet “Objektivität” im Kontext empirischer Forschung?

A

Unabhängigkeit der Messung vom Beobachter bzw. Messenden: Intersubjektive Übereinstimmung der Ergebnisse. Das setzt voraus, daß Meßvorschriften explizit erfaßt sind und eingehalten werden.

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19
Q

Was ist die zentrale Voraussetzung, um Hypothesen empirisch und statistisch überprüfen zu können?

A

Die möglichst genaue und objektive Messung.

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20
Q

Kann man Theorien endgültig empirisch bestätigen?

A

Nein, man kann sie nur falsifizieren.

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21
Q

Welche Hauptformen von statistischen Methoden gibt es?

A

Deskriptive Statistik und Inferenzstatistik.

22
Q

Was ist deskriptive Statistik?

A

Hier geht es um Verfahren, die Daten summarisch beschreiben. (Beispiele: Arithetmische Mittel, und Streuungs/Dispersionsmaße.)

23
Q

Was ist Inferenzstatistik?

A

Statistiken, die erlauben, von Stichprobenstatistiken auf Populationsparameter zu schließen.

24
Q

Was ist die formale Grundlage für Inferenzstatistiken?

A

Die Wahrscheinlichkeitstheorie.

25
Q

Gibt es in der P noch wissenschaftliche Aspekte jenseits der Überprüfung von Theorien?

A

Es gibt Interventionsmethoden, die evaluiert werden.

26
Q

Was ist der entscheidende Unterschied zwischen wiss. P und AlltagsP?

A

Die wissenschaftlichen Methoden.

27
Q

Was gewinnen wir mit den wissenschaftlichen Methoden?

A
  1. Alltagsvorstellungen über psychische Phänomene stimmen manchmal nicht mit wissenschaftlichen Erkenntnissen überein. (Beispiele: Vorurteile über die Fähigkeiten von Frauen; Vorurteile über Menschen mit Homepages.)
  2. Wissenschaftliche Prüfung von zutreffenden alltagspsychologischen Überzeugungen. (“Bauchentscheidungen”)
  3. Neues Wissen durch wissenschaftliche Methoden. (Bsp: fMRT; Erkennbarkeit von Intelligenz wird durch “Zurschaustellen” verbessert.)
28
Q

Nenne ein weiteres Beispiel dafür, daß die Alltagspsychologie in ihren Vorhersagen versagt!

A

Die gemessene Testintelligenz von Personen, die intentional versuchten, intelligent und kompetent zu erscheinen, wurde von Fremdbeurteilern akkurater erkannt, als bei Personen, denen keine Selbstdarstellungs-Instruktion gegeben wurde! Personen, die sich selbst darstellten, konnten anderen ihre Intelligenz also akkurater vermitteln als Personen, die sich nicht darstellten. In der Alltagspsychologie wird Selbstdarstellung dagegen eher mit Täuschung, cleverem Bluffen und einer übertrieben positiven Darstellung der eigenen Fähigkeiten, die gar nicht zutrifft, gleichgesetzt.

29
Q

Zu welcher psychologischen Teildisziplin gehört die Methodenlehre?

A

Die Methodenlehre liegt quer zu allen psychologischen Teildisziplinen.

30
Q

Nenne grundlegende methodische Vorgehensweisen in der Psychologie!

A

Befragung, Beobachtung, Experiment, Korrelationsrechnung

31
Q

Nenne zwei spezielle Methoden, die besonders für einzelne Teildisziplinen relevant sind!

A

1) die oben bereits erwähnte fMRT, die bei neuropsychologischen Fragestellungen eine besondere Rolle spielt.
2) Methoden zur Messung von expliziten (bewusst repräsentierten) und impliziten (nicht bewusst repräsentierten) Einstellungen in der Sozialpsychologie.

32
Q

Wie kann man in einer ersten Annäherung die Wissenschaftstheorie charakterisieren?

A

In einer ersten Annäherung kann Wissenschaftstheorie ganz einfach als Theorie der Wissenschaft expliziert werden, wobei offen bleibt, um welche Theorie und um welche Wissenschaft es sich handelt.
Deshalb bezeichnet Seiffert (1992, S. 461) Wissenschaftstheorie als „Theorie überhaupt von Wissenschaft überhaupt“. Über diese erste Annäherung hinausgehend, kann festgehalten werden, dass Wissenschaftstheorie die Grundlagen und Methoden wissenschaftlicher Erkenntnis erörtert.
Als Lehre von den Methoden einer Wissenschaft, den „Technologien des Erkenntnisfortschritts“, ist Wissenschaftstheorie in einem engeren Sinne Methodologie.

33
Q

Mit welchen Fragen befasst sich die Erkenntnistheorie oder Epistemologie?

A

Fragen wie, „Was ist Wissen?“, „Wie unterscheidet sich Wissen von Glauben?“ „Was ist Wahrheit?“ Was sind die Bedingungen, Voraussetzungen und Grenzen des Wissens?“ sind in der Philosophie seit der Antike immer wieder erörtert worden. Die Erkenntnistheorie als eigenständige philosophische Disziplin hat sich aber erst in der Neuzeit herausgebildet und ist insbesondere mit Immanuel Kant verbunden.

34
Q

Warum gibt es nicht nur eine Wissenschaftstheorie, sondern verschiedene Ansätze und „Schulen“, die auch unterschiedliche Kriterien und Methoden vorschlagen, um Wissenschaftlichkeit zu sichern?

A

Diese Pluralität hängt damit zusammen, dass unterschiedliche Disziplinen, besonders die Natur- im Vergleich mit den Geisteswissenschaften, jeweils andere Gegenstände erforschen, die unterschiedliche Fragen, Methoden und Bewertungskriterien implizieren.

35
Q

Welcher wissenschaftstheoretische Anatz dominiert im sogenannten „Mainstream“?

A

Die analytische Wissenschaftstheorie und der kritische Rationalismus, wobei seit einigen Jahren auch sozial-konstruktivistische Ansätze an Bedeutung gewinnen (vgl. hierzu Kurs 03400, KE 2, Abschnitt 3.4).

36
Q

Nenne drei Normativ-ontologische Theorieansätze und ihre Autoren.

A

Philipp Lersch (1898-1972) und Albert Wellek (1904-1972) versuchten in ihren Persönlichkeitstheorien, den Sinn und das Wesen des menschlichen Seins zu erfassen. Die anschauliche Beschreibung der einzelnen Persönlichkeit war das Ziel. Ähnlich gingen Eduard Spranger in seiner „Psychologie des Jugendalters“ und auch Otto Friedrich Bollnow in seiner Arbeit über Mensch und Raum vor. Zu dieser Gruppe von Autoren muss man noch Wilhelm Dilthey (1833 – 1911) und Ludwig Klages (1872 – 1956) zählen.

37
Q

Was ist den normativ-ontologischen Theorieansätzen gemein?

A

Vereinfacht gesagt, ist das Ziel dieser Wissenschaftler, die Welt zu verstehen und auf der Grundlage von moralischen Werten, die von mehreren dieser Autoren als ursprünglich angesehen werden, Rat zu geben. Wichtige Methode ist die Hermeneutik, das heißt ursprünglich die Textinterpretation (s.u.). Eine wichtige Rolle spielt offensichtlich auch das Verständnis des Forschers für den anderen („Verstehende Psychologie“) und die Einfühlung in seine Lage. Mit diesen normativ- ontologischen Ansätzen wollen wir uns näher befassen.

38
Q

Was bedeutet “Norm”?

A

Norm (vom lat. norma = Norm) ist die Regel, Richtschnur – in der Philosophie und in den Geistes- und Sozialwissenschaften allgemein – für menschliches Handeln und Urteilen.

39
Q

Was sind normative Wissenschaften?

A

Normative oder Normwissenschaften sind jene Wissenschaften, die die Normen und Werte menschlichen Handelns oder künstlerischen Schaffens als Grundlage und Maßstab anerkennen.

40
Q

Was ist die Ontologie?

A

Ontologie (vom gr. on von eimi = sein und gr. logos = Wort, Gedanke, Prinzip) ist die Seinslehre, derjenige Teil der Metaphysik, der eine Wissenschaft von den allgemeinsten Seinsbestimmungen sein will, eine Logik des Wirklichen.

41
Q

Warum kann der Ansatz von Spranger als normativ bezeichnet werden?

A

“Wir verstehen den Menschen seiner Zeit nur, wenn wir insofern über ihm stehen, dass wir seine subjektiven Sinnerlebnisse mit solchem objektiven Sinn vergleichen können. (1926, S. 8f)” Den „objektiven Sinn“ bilden eben die von Spranger genannten kulturellen Faktoren und Normen, deren sich der geisteswissenschaftlich orientierte Psychologe (und nicht nur er!) bewusst sein muss. Aber nicht nur das. Spranger will in seiner Jugendpsychologie auch die Individualität „gegen ihre geistige Idealstruktur“ abzeichnen (S. 16) und die überindividuelle Struktur mit dem Kulturideal vergleichen (S. 17). Gerade eine Entwicklungspsychologie komme ohne „sinndeutendes“ Verstehen nicht aus. Daher kann dieser Ansatz als normativ bezeichnet werden.

42
Q

Nenne drei zentrale Begriffe der geisteswissenschaftlichen Psychologie.

A

Hermeneutik, Phänomenologie und Verstehende Psychologie

43
Q

Was bezeichnet “Hermeneutik”?

A

Hermeneutik ist ein zentraler Begriff der Geisteswissenschaften und bezeichnet die Kunst oder Lehre von der Auslegung von Reden oder Schriften. Hermeneutik ist die Interpretation von Texten verschiedenster Art.

44
Q

Was ist das grundsätzliche Problem der Hermeneutik?

A

Wie erhält der Hermeneut Sicherheit? Um einen Brief richtig zu verstehen, muss er die Zeit und den Stil der Zeit kennen. Den Stil der Zeit kann er aber nur durch Texte und Briefe kennenlernen. Historische Zeugnisse erhellen sich gegenseitig. Es gibt keine logische Vorschrift, wo man anzufangen hat, allerdings Erfahrungen, wo man sinnvollerweise anfangen kann. Dieses Problem, dass historische Zeugnisse sich gegenseitig erhellen und man eigentlich schon wissen muss, was man erst wissen will, wird als hermeneutischer Zirkel bezeichnet.

45
Q

Was hat nun die hermeneutische Interpretation von Texten mit Psychologie zu tun?

A

„Reden und Schriften“, der Gegenstand hermeneutischer Forschung, sind Ergebnisse menschlichen Handelns. Die Interaktionsforschung der Sozialpsychologie, oder z.B. die Analyse von Tagebuchaufzeichnungen in der Jugendpsychologie, ja, selbst die Auswertung von Antworten in halbstrukturierten Umfragen können als Hermeneutik in der sehr weiten Bedeutung dieses Begriffs verstanden werden. Psychologie kommt also ohne Hermeneutik nicht aus!

46
Q

Was unterscheidet Hermeneutik in den Geisteswissenschaften und in der Psychologie?

A

Das Schwergewicht in der geisteswissenschaftlichen Hermeneutik liegt stets auf der Betrachtung des einzelnen Textes, während Psychologen meist nomologische Gesetzesaussagen anstreben, das heißt, vom „Gesetz der großen Zahl“ ausgehen.

47
Q

Was ist die Phänomenologie?

A

Sehr einfach gesagt versteht man unter Phänomenologie die Wissenschaft oder Lehre von den Erscheinungen.

48
Q

Auf wen der Begriff der Phänomenologie zurück?

A

Vermutlich auf J. H. Lambert, der bereits 1764 von Phänomenologie sprach.

49
Q

Wer hat die “reine” Phänomenologie begründet?

A

Der Begriff „Phänomenologie“ ist bereits bei Kant, Hegel und anderen Philosophen zu finden. In erster Linie muss man jedoch den Philosophen Edmund Husserl (1859 – 1938) nennen, der die Phänomenologie als philosophische Arbeitsmethode einführte (allerdings den Begriff einmal für die Methode, das andere Mal für sein Lehrsystem insgesamt verwendete).

50
Q

Wie lautet die Hauptregel der phänomenologischen Methode?

A

„Zu den Sachen selbst!“

51
Q

Was ist problematisch daran, etwas phänomenologisch zu beschreiben, ohne bereits theoretische Vorannahmen einzubringen?

A

Alle Theorien, Schlüsse, Hypothesen sollen ausgeschlossen bleiben. Dies ist natürlich schwer möglich, da unser Denken sehr stark auf Ursachen und Wirkungen gerichtet ist. So hat z.B. der Psychologe Fritz Heider später gezeigt, dass wir dem Handeln anderer Menschen geradezu zwangsläufig bestimmte Gründe, Absichten und Ziele zuschreiben (sog. Attribution).

52
Q

Was hat nun die Phänomenologie mit Psychologie zu tun?

A

Zunächst ist wissenschaftsgeschichtlich interessant, dass Husserl unter seinen Lehrern einen Psychologen hatte, nämlich Carl Stumpf. Ferner zählten zu Husserls Schülern einige Psychologen. Ein direkterer Einfluss der Phänomenologie Husserls ist auf die Existenzphilosophie zu erkennen (Gabriel Marcel, Martin Heidegger, Jean-Paul Sartre, Maurice Jean-Jaques Merleau-Ponty). Husserls Schüler, unter ihnen besonders Max Scheler (1874 – 1928) und die genannten Existenzphilosophen haben zwar nicht direkt Psychologie betrieben (Scheler polemisierte sogar heftig gegen die Psychologie), jedoch sind von ihnen Impulse auf die Psychologie ausgegangen, so. z.B. auf die Arbeitsmethoden der Gestaltpsychologen.