Lyrik Flashcards

1
Q

Minimalkriterien der Lyrik

A

Kürze, Versform, “außenrum viel Platz”

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2
Q

Kriterien nach Lamping

A

o Texte monologisch in Versen

o absolut (nicht situationsgebunden)

o strukturell einfach

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3
Q

Empfindungstheorie

A

unmittelbarer Ausdruck von Gefühlen

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4
Q

Subjektivitätstheorie

A

Erlebnislyrik oder Sublimierung von etwas Individuellem oder Überführung von etwas Individuellem in Allgemeingültiges

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5
Q

Lyra

A

Bindung an Musik und Sangbarkeit

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6
Q

Differenzqualität

A

Abweichung von Alltagssprache

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7
Q

Überstrukturierheit

A

z.B. sehr knappe Verse, rigide Form

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8
Q

hermeneutische Provokation

A

Verdichte Sprache und Sprachbilder, muss erst “entschlüsselt werden” da mehrdeutig/nicht zugänglich

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9
Q

Funktionen von Gedichten

A
  • prodesse et delectare
  • poetologische Reflexion (Poesie versucht zu erzählen wie Literatur sein soll, will aber auch Literatur sein)
  • Kasuale Gebundenheit, also anlassbezogen (z.B. Hochzeit- oder Trauerdichtung)
  • Funktionslosigkeit (Kunstautonomie)
  • Konkrete Funktionen wie Polemik, Spott, ect.
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10
Q

Formale und ‚technische‘ Aspekte der Analyse

A
  • positivistisch zu klärende ‚Daten‘ (z. B. Namen)
  • Metrik
  • Versform
  • Strophenform
  • Gedichtform (Gattung)
  • editionsphilologische Aspekte (ggf. verschiedene Fassungen mit Varianten und Lesarten; Entstehungsgeschichte; Publikationsgeschichte)
  • Typographie
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11
Q

Inhaltliche und kontextuelle Aspekte der Analyse

A
  • Eingebundenheit (z. B. in epische Texte, in Zyklen)
  • rhetorisch-stilistisch
  • Redesituation: Sprech-/Außerungsinstanz, evtl. Angesprochene/r
  • Redeverlauf (z. B. Anfang und Ende gegenüberstellen)
  • Thema/frames (thematische Kontexte)
  • strukturalistisch (Wortfeldanalyse, Wortarten, Wortbeziehungen)
  • transtextuelle Beziehungen (intertextuelle Bezüge zu anderen Texten, bestimmte Stoffe und Motive, Paratexte)
  • Elemente der Selbstreferenzialität, metapoetische/metatextuelle Anlage
  • literarhistorische Verankerung (Literaturbegriff, Autorbild, politischer Kontext, religiöser Kontext usw.)
  • Anbindung an zeitgenössische Poetiken (evtl. auch Poetiken des Autors/der Autorin)
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12
Q

Gattungskonzept-Problematik:

A

Keine fixen Identitäten z.B. Historischer Wandel,
=> Als Konstrukt verstehen, bewusst sein, dass es komplexer/flexibler ist.

Bringt Vorteile: Austausch, Arbeit mit Konzepten erleichtert Verständnis, Konzept „Familienähnlichkeit“ => Es gibt diese Merkmale, mehr oder weniger von ihnen können auf einen Text zutreffen

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13
Q

Metrum/Versmaß

A

Ordnung der Abfolge der betonen und unbetonten Silben in einem Vers

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14
Q

Vers

A

Ein Vers ist die einzelne Zeile eines Gedichts. Die Verszeile ist meist durch einen Rhythmus aus betonten und unbetonten Silben gegliedert.

=> Wenn sich der Rhythmus in gleichbleibender Form wiederholt, erhältst du das Versmaß , also das Metrum von Versen.

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15
Q

Freie Verse

A

Gereimte Zeilen von unterschiedlicher Länge.

Es handelt sich durchgehend um Jamben (eine unbetonte und eine betonte Silbe) oder Trochäen (eine betonte und eine unbetonte Silbe) mit oder auch ohne Strophenform.

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16
Q

Versfuß Definiton

A

Kleinster und als sich wiederholendes Element erkennbarer Teil eines Verses.

Er besteht aus der geregelten Abfolge von Hebungen und Senkungen – betonten und unbetonten Silben. Ein Versfuß muss mindestens zwei Silben in geregelter Folge enthalten.

17
Q

Versfuß Beispiele

A
  • Jambus
  • Trochäus
  • Daktylus
  • Anäpäst
  • Spondeus
18
Q

Jambus

A

Zweisilbig: xX => Herzschlagrhythmus

19
Q

Trochäus

A

Zweilsilbig: Xx

20
Q

Daktylus

A

Dreisilbig Xxx

21
Q

Anäpäst

A

Dreisilbig: xxX

22
Q

Spondeus

A

Zweisilbig: XX

23
Q

Zweisilbige Verfüße

A

Jambus xX, Trochäus Xx, Spondeus XX

24
Q

Dreisilbige Versfüße

A

Daktylus Xxx, Anäpäst xxX

25
Q

Metrische Analyse

A

Betonungen, Versmaß, Hebungen/Senkungen, Metrum

26
Q

Reime

A
  • Stabreim (Milch macht müde Männer munter)
  • Binnenreim (Uns ist in alten Mären, … Von Helden Lobebären…)
  • Endreim (…wunders viel geseyt, … von großer Arbeyt.)
27
Q

Reimschemata

A
  • Paarreim (aabb)
  • Kreuzreim (abab)
  • umarmender Reim (abba)
  • Schweifreim (aabccb)
  • verschränkter Reim (abcabc)

-Haufenreim (aaa…bbb…)

  • Kettenreim (ababcbcde…)
28
Q

Zäsur

A

Pause im Text hörbar, durch Virgel gekennzeichnet

29
Q

Emjambment

A

Satz geht über Zeilende hinaus

30
Q

Analysedimensionen nach Segebrecht

A
  • Form (Metrum, Reim, Strophen- und Gedichtform, Stilmittel)
  • Inhalt (Stoffe, Motive, Themen, Wortfelder)
  • Redesituation (Sprechinstanz, Kommunikationsstruktur)
  • Redeverlauf (Von wo aus führt das Gedicht wohin?)
  • Kontexte (Epoche, Autor/Werkgeschichte, Rezeption, Intertextualität ect.)
31
Q

Tonbeugung

A

Wenn in einem Gedicht die natürliche Betonung eines Wortes bzw. der Silbe eines Wortes nicht mit dem ansonsten vorherrschenden Versmaß (Metrum) des Gedichts übereinstimmt

32
Q

Kadenzen

A

Versschluss; man unterscheidet zwischen männlicher Kadenz (‚stumpf‘, einsilbig, auf einer Hebung) und weiblicher Kadenz (‚klingend‘, zweisilbig, auf einer Hebung und einer abschließenden Senkung)

33
Q

Unterscheiden Sie Haken- und Zeilenstil.

A

Hakenstil liegt vor, wenn Enjambements überwiegen. Andernfalls spricht man vom Zeilenstil; syntaktische Einheiten stimmen mit der Versstruktur überein

34
Q

Wer spricht in Lyrik?

A

Lyrisches Ich: Sprecherinstanz

Rollenlyrik => Bestimmte Figur ist der Erzähler, kann über Ich-Form stattfinden

Lyrische Texte ohne Sprecher(instanz), ohne Pronomen oder „angesprochenes Publikum“

35
Q

Akzentuiertes Prinzip

A

Bestimmung des Metrums anhand der Betonung von Silben

36
Q

Quantitzierendes Prinzip

A

Bestimmung des Metrums anhand von Silbenlänge

37
Q

Alternierendes Versmaß

A

regelmäßige Abwechselung von Hebungen und Senkungen im Vers => Soll für deutsche Lyrik immer gelten, nur Jamben und Throchaien; geregelte Poesie