Lek 5. Flashcards
Was untersucht die Sinnesphysiologie ?
Die neuroanatomischen und neurophysiologischen Bedingungen sowie Mechanismen der Sinneswahrnehmung und Reizleitung.
Fitness (Evolution) ?
An die Bedingungen bestangepasste Merkmale und Eigenschaften, die die Evolution vorantreiben.
Morphologie und Physiologie ?
Morphologie bezieht sich auf die äußere Form und Struktur eines Organismus oder einer Zelle, während Physiologie sich mit den physikalischen und chemischen Prozessen befasst, die in einem Organismus oder einer Zelle ablaufen. Die Morphologie eines Organismus oder einer Zelle bestimmt oft die physiologischen Prozesse, die in ihm ablaufen. Zum Beispiel bestimmt die Form und Struktur der Zellen in einem Organ die Funktion dieses Organs. Wenn die Morphologie eines Organs beeinträchtigt ist, kann dies zu Funktionsstörungen und Krankheiten führen. Auf der anderen Seite können physiologische Prozesse auch die Morphologie eines Organismus oder einer Zelle beeinflussen. Zum Beispiel kann regelmäßige Bewegung die Muskelmasse und -struktur verändern. Ebenso können hormonelle Veränderungen die äußere Erscheinung eines Organismus beeinflussen. Insgesamt sind Morphologie und Physiologie eng miteinander verbunden und beeinflussen sich gegenseitig. Veränderungen in der Morphologie können die Physiologie beeinflussen und umgekehrt. Daher ist es wichtig, beide Aspekte zu berücksichtigen, um ein umfassendes Verständnis eines Organismus oder einer Zelle zu erhalten.
Erkläre Empfindung und Wahrnehmung ?
Empfindung und Wahrnehmung sind zwei Begriffe, die oft miteinander verwechselt werden, aber dennoch unterschiedliche Bedeutungen haben. Empfindung bezieht sich auf die Reaktion eines Organismus auf Reize aus der Umwelt oder aus dem eigenen Körper. Es handelt sich um den ersten Schritt im Prozess der Informationsverarbeitung, bei dem sensorische Rezeptoren Reize wie Licht, Geräusche, Berührungen oder chemische Signale aufnehmen und in elektrische Signale umwandeln, die dann an das Gehirn weitergeleitet werden. Wahrnehmung hingegen bezieht sich auf die Interpretation und Organisation dieser empfangenen Reize im Gehirn. Es ist der Prozess, bei dem das Gehirn die empfangenen sensorischen Informationen verarbeitet, analysiert und ihnen Bedeutung zuweist. Wahrnehmung ist also das Ergebnis der Interpretation von Empfindungen und kann durch Erfahrungen, Erwartungen und kognitive Prozesse beeinflusst werden. Zusammenfassend kann man sagen, dass Empfindung der Prozess ist, bei dem Reize von den Sinnesorganen aufgenommen werden, während Wahrnehmung der Prozess ist, bei dem diese Reize im Gehirn interpretiert und organisiert werden, um eine sinnvolle Information zu erhalten.
Erkläre Reize ?
Sensorische Informationen, die von Sinnessystemen verarbeitet werden.
Erkläre Objektive und subjektive Sinnesphysiologie ?
Objektive Physiologie bezieht sich auf messbare physiologische Prozesse, die unabhhängig von individuellen Empfindungen oder Interpretationen sind. Diese Prozesse können beispielsweise durch Laboruntersuchungen, bildgebende Verfahren oder andere objektive Messmethoden quantifiziert werden. Ein Beispiel für objektive Physiologie wäre die Messung des Blutdrucks oder der Herzfrequenz. Subjektive Physiologie hingegen bezieht sich auf die individuelle Wahrnehmung und Interpretation physiologischer Prozesse durch eine Person. Diese Wahrnehmungen können subjektiv sein und von Person zu Person variieren. Ein Beispiel für subjektive Physiologie wäre das Schmerzempfinden, das von jedem Individuum anders wahrgenommen werden kann. Es ist wichtig, sowohl objektive als auch subjektive Aspekte der Physiologie zu berücksichtigen, um ein umfassendes Verständnis der Funktionsweise des Körpers zu erhalten. Objektive Messungen können dazu beitragen, physiologische Prozesse zu quantifizieren und zu analysieren, während subjektive Wahrnehmungen Einblicke in die individuelle Erfahrung und Interpretation dieser Prozesse bieten.
Sinnesmodalitäten ?
Sinnesmodalitäten beziehen sich auf die verschiedenen Arten von Sinnesreizen, die unser Körper wahrnehmen kann. Es gibt fünf grundlegende Sinnesmodalitäten:
Somatosensorik: taktile und propriozeptive Sensoren der Haut, Organe, Muskeln und Gelenke, Temperatursinn.
Sensorik: Wahrnehmung der primären Sinnesorgane (Auge, Nase, Ohr, Zunge, Gleichgewicht)
Erkläre Sinnessystem ?
Das Sinnessystem ist ein komplexes Netzwerk von Organen, Zellen und Nerven, das es uns ermöglicht, Informationen aus unserer Umgebung wahrzunehmen und zu verarbeiten. Es umfasst die fünf Sinnesmodalitäten: Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten. Jede dieser Modalitäten hat spezialisierte Sinnesorgane, die auf bestimmte Reize reagieren und Signale an das Gehirn senden.
Sinnesreiz besteht aus …?
Physikalischen und chemischen Ereignissen, durch die eine Sinneszelle gereizt wird.
Was ist Transduktion ?
Umwandlung des physikalischen oder chemischen Reizes in ein Sensorpotenzial.
Was ist eine Transformation ?
Die Umwandlung in ein Aktionspotenzial
Welche Sonnenstrahlen werden unterschieden ?
Sekundäre und primäre Sinneszellen
Erkläre primäre und sekundäre Sinneszellen ?
Primäre Sinneszellen sind spezialisierte Zellen, die direkt auf Reize aus der Umgebung reagieren und elektrische Signale erzeugen, die an das Gehirn weitergeleitet werden. Diese Zellen sind in den Sinnesorganen wie den Augen, Ohren, Nase, Zunge und Haut zu finden und sind darauf spezialisiert, spezifische Sinnesmodalitäten wie Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten zu erfassen. Außerdem erzeugt sie selbst ein Aktionspotenzial.
Sekundäre Sinneszellen sind Zellen, die nicht direkt auf Reize reagieren, sondern an der Weiterleitung und Verarbeitung von Informationen beteiligt sind. Sie erhalten Signale von den primären Sinneszellen und leiten sie an das Gehirn weiter, wo sie interpretiert und verarbeitet werden. Sekundäre Sinneszellen leiten sich von Epithelzellen ab und spielen eine wichtige Rolle bei der Integration und Verarbeitung von sensorischen Informationen, um eine präzise und kohärente Wahrnehmung der Umgebung zu ermöglichen. Sinneszelle, die ein Sensorpotenzial erzeugt, das zur Weiterleitung und zentrale Nervensystem an ein Neuron transferiert wird.
Erkläre absolute Reizschwelle ?
Minimal nötige Stärke des Reizes, damit dieser vom Sinnesorgan zum zentralen Nervensystem geleitet wird.
Unterschiedsschwelle ?
Minimaler Unterschied, damit zwei Reize als getrennte Reize erfasst werden.
Unterschiedsschwelle ?
Minimaler Unterschied, damit zwei Reize als getrennte Reize erfasst werden.
Adaptation ?
Einwirken eines Reizes für eine längere Dauer. Somit kommt es zu einer Schwellenerhöhung.
Unterschwellige Wahrnehmung?
Reiz wirkt ein, es entsteht jedoch keine bewusste Empfindung. Mentalen Prozesse und Handlungsentscheidungen können hier beeinflusst werden.
Erkläre rezeptives Feld ?
Rezeptive Felder sind Bereiche in der sensorischen Wahrnehmung, in denen ein Reiz die Aktivität eines bestimmten Neurons auslösen kann. Diese Felder können in verschiedenen Sinnesmodalitäten wie Sehen, Hören oder Tasten gefunden werden. Im visuellen System beispielsweise sind rezeptive Felder die Bereiche auf der Netzhaut, die durch Lichtreize aktiviert werden und Signale an das Gehirn senden. Je nachdem, wo sich das rezeptive Feld befindet, kann es auf unterschiedliche visuelle Reize reagieren. Im taktilen System sind rezeptive Felder die Bereiche auf der Haut, die durch Berührung oder Druck aktiviert werden und Signale an das Gehirn senden. Auch hier können rezeptive Felder je nach Lage und Größe unterschiedlich auf taktile Reize reagieren. Rezeptive Felder spielen eine wichtige Rolle bei der Informationsverarbeitung im Gehirn, da sie dazu beitragen, spezifische Reize zu identifizieren und zu interpretieren.
Sie können sich überlappen (Redundanz), sodass beim Ausfall eines Neurons zumindest andere angesprochen werden. Verschanzung mehrerer Neuronen führt zur Konvergenz.
Erkläre Divergenz ?
Divergenz ist ein Konzept in der Neurobiologie, das beschreibt, wie Informationen von einer Nervenzelle auf mehrere andere Nervenzellen übertragen werden. Bei der Divergenz sendet eine Nervenzelle Signale an mehrere andere Nervenzellen, wodurch die Information auf verschiedene Wege im Nervensystem weitergeleitet wird. Divergenz ist ein wichtiger Mechanismus für die Informationsverarbeitung im Gehirn, da sie es ermöglicht, dass ein einzelnes Signal von einer Nervenzelle auf mehrere Zellen übertragen wird, was zu einer breiteren Verteilung der Informationen führt. Dies kann dazu beitragen, dass Informationen in verschiedenen Bereichen des Gehirns verarbeitet und integriert werden, was zu komplexen Verhaltensweisen und Reaktionen führt. Insgesamt ist Divergenz ein wichtiger Prozess, der die Vielfalt und die Komplexität der neuronalen Informationsverarbeitung im Gehirn ermöglicht.
Erkläre Konvergenz ?
Konvergenz ist das Gegenteil von Divergenz und bezieht sich auf die Situation, in der mehrere Nervenzellen Signale an eine einzelne Nervenzelle senden. Dieser Prozess ermöglicht es, Informationen aus verschiedenen Quellen zu kombinieren und zu integrieren, um eine umfassendere und genauere Repräsentation der Umwelt zu erhalten. Konvergenz findet in verschiedenen Bereichen des Gehirns statt und spielt eine wichtige Rolle bei der Verarbeitung und Interpretation sensorischer Informationen sowie bei der Steuerung von Verhaltensweisen. Durch Konvergenz können neuronale Schaltkreise komplexe Reize verarbeiten und eine Vielzahl von Funktionen im Gehirn koordinieren.
Erkläre Somatosensorik ?
Die Somatosensorik bezieht sich auf den Teil des sensorischen Systems, der sich mit der Wahrnehmung von Berührungen, Druck, Vibrationen, Temperatur und Schmerz beschäftigt. Sie umfasst die Rezeptoren in der Haut, den Muskeln, den Sehnen und den Gelenken, die diese sensorischen Informationen aufnehmen und an das zentrale Nervensystem weiterleiten. Die somatosensorische Wahrnehmung spielt eine wichtige Rolle bei der Orientierung im Raum, der Interaktion mit der Umgebung und der Erkennung von Gefahren. Sie ermöglicht es uns, die Textur, Temperatur und Schmerzhaftigkeit von Objekten zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren. Die Verarbeitung somatosensorischer Informationen erfolgt hauptsächlich im somatosensorischen Kortex des Gehirns, wo die Informationen analysiert und interpretiert werden. Störungen in der somatosensorischen Wahrnehmung können zu Problemen bei der Feinmotorik, der Körperhaltung und der Schmerzempfindung führen.
(Harndrang, Durst, Hunger)
Erkläre Taktiler Sinn ?
Taktile Empfindungen werden über die Haut vermittelt und zur Verarbeitung über das Hinterstrangsystem zum somatosensorischen Kortex geleitet.
Erkläre Hinterstrangsystem ?
Weiße Substanz des Rückenmarks mit aufsteigenden Bahnen.
Welche Körperchen im Tastsinn gibt es ?
-Mechanosensoren
-Merkel- Scheiben
-Meissner-Körperchen
-Pacini-Lamellenkörperchen
-Ruffini-Körperchen
Mechanosensoren ?
In der Haut liegende Sinneszellen des taktilen Sinns. Besitzen unterschiedlich große rezeptive Felder.
Merkel-Scheiben ?
Geben Informationen über die Verformung der Haut beim Berühren eines Objekts und damit über dessen Form und Textur.
Meissner- Tastkörperchen ?
Kommen vor allem an den unbehaarten Hand-und Fußinnenseiten vor und registrieren mechanische Verformungen der Haut und deren Geschwindigkeit. Sehr kleine rezeptive Felder, mit genauer Lokalisation der Reizquelle.
Pacini- Lamellenkörperchen ?
Dienen der Wahrnehmung von Vibrationen. Haben große rezeptive Felder, die sich über ganze Fingerglieder erstrecken können.
Ruffini- Körperchen ?
Detektieren Druckveränderungen und Intensität. Auch hier größere rezeptive Felder. Man kann hier beim fassen eines Gegenstandes über einen größeren Bereich feststellen, wie viel Druck und Kraft zum Festhalten aufgewendet werden muss, um den Gegenstand nicht fallen zu lassen.
Sechs Punkte Schrift?
1824 von Louis Braille, deren Erhebungen und Vertiefungen der Punkte mit den Fingern ertastet werden können. Hier werden vor allem die Merkel-Scheiben genutzt durch deren hohe Dichte an den Fingerspitzen.
Erkläre Tiefensensibilität ?
Tiefensensibilität bezieht sich auf die Fähigkeit des Körpers, Informationen über die Position und Bewegung der Gelenke, Muskeln und Sehnen zu erfassen. Diese Art der Sensibilität ermöglicht es uns, unser Körperbewusstsein zu entwickeln, unsere Körperhaltung zu kontrollieren und präzise Bewegungen auszuführen. Tiefensensibilität wird durch spezielle Rezeptoren in den Gelenken, Muskeln und Sehnen wahrgenommen, die als Propriozeptoren bezeichnet werden. Diese Propriozeptoren senden kontinuierlich Informationen an das zentrale Nervensystem über die Position, Bewegung und Spannung der Muskeln und Gelenke. Auf diese Weise unterstützt die Tiefensensibilität die Koordination von Bewegungen, die Aufrechterhaltung des Gleichgewichts und die Vermeidung von Verletzungen. Störungen der Tiefensensibilität können zu Problemen bei der Feinmotorik, der Körperhaltung und der Bewegungskoordination führen.
Erkläre Temperatursinn ?
Wird über Sensoren in der Haut (Thermosensoren) vermittelt. Höchste Dichte der Sensoren finden sich im Mund und an der Cornea (Hornhaut des Auges), weshalb diese besonder temperaturempfindlich sind.
Diese messen Veränderungen der Temperatur, Geschwindigkeit der Temperatur und Ausmaß der Betroffenen Hautoberfläche.
Temperatursignale werden zur Verarbeitung im Vorderstrangsystem zum somatosensorischen Kortex geleitet.
Erkläre Vorderstrangsystem ?
Weiße Substanz des Rückenmarks mit auf und absteigenden Bahnen.
Erkläre freie Nervenendigungen ?
Fein verzweigte Nervenfaserausläufer im Gewebe, die als Sinnesrezeptoren dienen.
Wann ist die Temperatur zu heiß oder zu kalt ?
Heiß: über 45 C
Kalt: 5-15 abwärts
Erkläre Nozizeption ?
Nozizeption bezieht sich auf die Wahrnehmung von Schmerzreizen durch spezialisierte Rezeptoren, die als Nozizeptoren bezeichnet werden. Diese Rezeptoren befinden sich in der Haut, den inneren Organen und anderen Geweben und reagieren auf potenziell schädliche Reize wie Hitze, Kälte, Druck, chemische Substanzen oder Gewebeschäden. Wenn Nozizeptoren aktiviert werden, senden sie Signale an das zentrale Nervensystem, um Schmerzempfindungen zu erzeugen und eine Schutzreaktion des Körpers auszulösen. Schmerz ist ein wichtiger Schutzmechanismus des Körpers, der uns vor Verletzungen und Gefahren warnt. Akuter Schmerz ist in der Regel ein Warnsignal, das uns dazu veranlasst, uns von der schädlichen Situation zu entfernen und Maßnahmen zur Heilung einzuleiten. Chronischer Schmerz hingegen kann über einen längeren Zeitraum bestehen bleiben und zu erheblichen Beeinträchtigungen der Lebensqualität führen. Die Nozizeption umfasst komplexe Prozesse der Schmerzverarbeitung im zentralen Nervensystem, die von der Peripherie bis zum Gehirn reichen. Schmerz kann durch verschiedene Faktoren moduliert werden, darunter emotionale Zustände, Erwartungen, kulturelle Einflüsse und individuelle Unterschiede. Die Schmerzverarbeitung ist ein komplexer und vielschichtiger Prozess, der sowohl physiologische als auch psychologische Komponenten umfasst.