Langzeitgedächtnis Flashcards

1
Q

Was sind die drei zentralen Gedächtnisprozesse?

A

Enkodierung: Prozess der Eingabe und Verarbeitung neuer Informationen.
Konsolidierung: Verfestigung und Speicherung der Informationen.
Abruf: Wiederherstellung und Nutzung der gespeicherten Informationen.

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2
Q

Welche Rolle spielen der präfrontale Kortex (PFC) und der mediale Temporallappen (MTL) in den Gedächtnisprozessen?

A

PFC: Verknüpft lernende Information mit Kontextinformationen und ist am Abruf komplexer Information beteiligt.
MTL: Verbindungen zum Neokortex, in dem die Informationen langfristig gespeichert werden.

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3
Q

Was sind die Eigenschaften des deklarativen und non-deklarativen Gedächtnisses?

A

Deklaratives Gedächtnis: Bewusste Erinnerung und Kontrolle des Abrufs (z.B. Faktenwissen, persönliche Ereignisse).
Non-deklaratives Gedächtnis: Keine bewusste Erinnerung, oft motorisch gebunden (z.B. Fahrradfahren, Priming).

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4
Q

Was ist der Unterschied zwischen retrograder und anterograder Amnesie?

A

Retrograde Amnesie: Verlust von Erinnerungen vor einem traumatischen Ereignis.
Anterograde Amnesie: Unfähigkeit, neue Informationen nach einem traumatischen Ereignis zu speichern.

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5
Q

Was ist der Fall H.M. und warum ist er bedeutend?

A

Fall H.M.: Patient mit beidseitiger Entfernung des medialen Temporallappens zur Behandlung von Epilepsie.
Bedeutung: Demonstrierte die Wichtigkeit des MTL für die Speicherung neuer episodischer Erinnerungen, während prozedurale Fertigkeiten erhalten blieben.

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6
Q

Was sind die Hauptursachen des Vergessens?

A

Spurenzerfall: Gedächtnisspuren zerfallen über die Zeit.
Interferenztheorien: Proaktive und retroaktive Interferenz.
Motiviertes/intentionales Vergessen: Aktive Unterdrückung von Erinnerungen.
Fehlender Abrufreiz: Informationen können ohne Abrufreiz nicht abgerufen werden.

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7
Q

Was ist abrufinduziertes Vergessen (Retrieval-Induced Forgetting, RIF)?

A

Definition: Erinnern eines Teils des Gelernten führt zum stärkeren Vergessen nicht wiederholter Inhalte.
Funktion: Inhibiert unwichtige Informationen, um wichtige zu fokussieren.

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8
Q

Was ist der Unterschied zwischen episodischem und semantischem Gedächtnis?

A

Episodisches Gedächtnis: Erinnerungen an persönliche Ereignisse, inkl. Kontext und Emotionen.
Semantisches Gedächtnis: Allgemeines Weltwissen ohne spezifischen Kontext oder persönliche Erfahrungen.

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9
Q

Welche Studien unterstützen die Unterscheidung zwischen episodischem und semantischem Gedächtnis?

A

Janowsky, Shimamura & Squire (1989): Patienten konnten Fakten erinnern, aber nicht den Kontext der Lernepisode.
Taylor, Esbensen & Bennett (1994): Kinder unter 5 Jahren zeigen kein autonoetisches Bewusstsein für neu gelerntes Wissen.

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10
Q

Welche Rolle spielen Abrufreize im Gedächtnisabruf?

A

Abrufreize: Physikalische, emotionale oder physiologische Kontexte, die das Erinnern erleichtern.
Experiment von Godden & Baddeley (1975): Abrufleistung ist besser, wenn der Abrufkontext dem Lernkontext entspricht.

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11
Q

Was ist Konsolidierung und Rekonsolidierung im Kontext des Gedächtnisses?

A

Konsolidierung: Langfristige Verfestigung von Gedächtnisinhalten durch bidirektionale Interaktion zwischen Hippocampus und Kortex.
Rekonsolidierung: Fortschreitende Transformation und potenzielle Modifikation von Gedächtnisspuren bei ihrer Reaktivierung.

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12
Q

Welche neurophysiologischen Strukturen sind an der Gedächtnisspeicherung beteiligt?

A

Medialer Temporallappen: Umfasst Strukturen wie Hippocampus, entorhinaler Cortex, perirhinaler Cortex, parahippocampaler Cortex.
Neokortex: Längerfristige Speicherung von Informationen

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13
Q

Wie wird die Interferenztheorie in der Gedächtnispsychologie erklärt?

A

Proaktive Interferenz: Frühere Inhalte behindern das Erinnern neuer Inhalte.
Retroaktive Interferenz: Neue Inhalte behindern das Erinnern früherer Inhalte.

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14
Q

Was ist gerichtetes Vergessen (directed forgetting)?

A

Definition: Instruktion, eine zuvor gelernte Liste zu vergessen, führt zu schlechterer Erinnerung an diese Liste und besserer Erinnerung an eine neue Liste.
Ursache: Hemmung des Abrufs und Reset der Enkodierung nach Vergessen-Cue.

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