Klassische Konditionierung Flashcards
Was ist Behaviorismus und wer war sein Begründer?
Behaviorismus ist ein Ansatz in der Psychologie, der das Lernen und Verhalten anhand beobachtbarer Reize und Reaktionen untersucht, ohne innere mentale Zustände zu berücksichtigen. Der Begründer des Behaviorismus war John B. Watson.
Was sind die Grundprinzipien der KK nach Pawlow?
Pawlow’s klassische Konditionierung umfasst die Paarung eines neutralen Stimulus (NS) mit einem unkonditionierten Stimulus (US), wodurch der NS zu einem konditionierten Stimulus (CS) wird, der eine konditionierte Reaktion (CR) auslöst.
Was bedeuten die Begriffe US; UR; NS; CS; CR
US (Unkonditionierter Stimulus): Ein Reiz, der automatisch eine Reaktion auslöst (z.B. Futter).
NS (Neutraler Stimulus): Ein Reiz, der keine spezifische Reaktion auslöst (z.B. Glocke vor Konditionierung).
CS (Konditionierter Stimulus): Ein vormals neutraler Reiz, der nach der Paarung mit dem US eine Reaktion auslöst (z.B. Glocke nach Konditionierung).
UR (Unkonditionierte Reaktion): Eine automatische Reaktion auf den US (z.B. Speichelfluss bei Futter).
CR (Konditionierte Reaktion): Eine gelernte Reaktion auf den CS (z.B. Speichelfluss bei Glocke).
Was sind die Kontroll-, Akquisitions-, Extinktions- und Spontanerholungsphasen in der klassischen Konditionierung?
Kontrollphase: US löst UR aus, NS löst keine spezifische Reaktion aus.
Akquisitionsphase: NS wird mit US gepaart, bis NS zu CS wird und CR auslöst.
Extinktionsphase: CS wird ohne US präsentiert, CR nimmt ab.
Spontanerholungsphase: Nach einer Pause löst der CS erneut die CR aus, obwohl keine Paarung mit US mehr stattfindet.
Was zeigt das Experiment der kleine Albert?
Watson konditionierte Furcht bei einem kleinen Kind, indem er ein lautes Geräusch (US) mit einer weißen Ratte (NS) paarte, sodass die Ratte (CS) schließlich Furcht (CR) auslöste. Dies zeigt, dass klassische Konditionierung auf den Menschen übertragbar ist.
Was ist Reizgeneralisierung?
Reizgeneralisierung: Eine CR wird durch Reize ausgelöst, die dem ursprünglichen CS ähnlich sind
Was ist Reizdiskriminierung?
Reizdiskriminierung: Durch zusätzliches Training kann gelernt werden, nur auf einen spezifischen CS zu reagieren und ähnliche Reize zu ignorieren.
Welche Konditionierungsformen sind effektiver: Vorwärtsgerichtete, rückwärtsgerichtete oder simultane Konditionierung?
Vorwärtsgerichtete Konditionierung ist am effektivsten, da der CS den US zuverlässig ankündigt. Simultane und rückwärtsgerichtete Konditionierungen führen zu schwächeren Konditionierungseffekten.
Welche Rolle spielt die Aplysia in der Erforschung der neuronalen Mechanismen der Konditionierung?
Die Aplysia (Meeresschnecke) mit ihrem einfachen Nervensystem wurde verwendet, um die neuronalen Mechanismen der Konditionierung zu untersuchen. Studien zeigten, dass Habituation und Sensitivierung durch Veränderungen der synaptischen Übertragung verursacht werden.
Was ist Habituation?
Habituation: Abnahme der Reaktionsstärke bei wiederholter Reizung.
Was ist Sensitivierung?
Sensitivierung: Zunahme der Reaktionsstärke bei schädlichen Reizen
Wie wird die KK in der Verhaltenstherapie angewendet?
In der Verhaltenstherapie wird systematische Desensibilisierung eingesetzt, bei der Patienten schrittweise an den angstauslösenden Reiz herangeführt und mit Entspannungstechniken kombiniert werden, um Phobien zu behandeln.
Was ist der Unterschied zwischen S-S und S-R Assoziationen in der klassischen Konditionierung?
S-S Assoziationen: Die Stärke der CR hängt von der Assoziation zwischen CS und US ab.
S-R Assoziationen: Die Stärke der CR hängt von der direkten Assoziation zwischen CS und der Reaktion ab.
Was besagt das Rescorla-Wagner Modell?
Das Rescorla-Wagner Modell besagt, dass die Stärke der CR von der Vorhersagekraft des CS abhängt und dass Lernen stattfindet, wenn der CS neue Informationen über das Auftreten des US liefert.
Welche neurophysiologischen Mechanismen sind an der klassischen Konditionierung beteiligt?
Klassische Konditionierung beruht auf neuronalen Veränderungen, wie synaptischer Verstärkung (LTP) und Schwächung (LTD), die durch wiederholte Reize oder schädliche Stimuli verursacht werden.