Lagen Flashcards

1
Q

Worauf erlaubt die Lagenstruktur Rückschlüsse?

A

Entstehungsgeschichte einer Handschrift

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2
Q

Regelmäßige Lagenstruktur:

A

v.a. bei repräsentativen Hss. bzw. Hss. mit einheitlicher Anlage

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3
Q

Unregelmäßige Lagenstruktur:

A

v.a. bei Gebrauchshss., sowie

  • Sammelhss. des Spätmittelalters, Hss. für den
    Eigengebrauch, die sukzessiv erweitert wurden,
  • Hss. mit Teilen unterschiedlicher
    Herkunft (Faszikel)
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4
Q

Nachträglich eingefügte Einzelblätter sind oft…

A

….separat angefertigte Illustrationen, Schaltzettel

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5
Q

Fehlende/ersetzte Einzelblätter sind oft…

A

Textkorrekturen; wenn kein Textverlust, dann schon
während der Herstellung der Hs.

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6
Q

Wofür braucht man die Lagenzählung?

A

um die richtige Abfolge der Lagen im Codex festzulegen: Hilfsmittel für Buchbinder

heute: Aufschluß über Brüche in der Entstehungsgeschichte, Textverluste

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7
Q

Numerische Systeme der Lagenzählung:

A
  • römische Ziffern auf erster oder (meist) auf letzter Lagenseite
    (v.a. Pergamenthss. d. 11.-14. Jh.)
  • arabische Ziffern
    (ab 14. Jh., v.a. 15. Jh., oft auf erster Lagenseite)
  • ausgeschriebene Zahlwörter: primus, secundus etc.
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8
Q

Alphabetische Systeme der Lagenzählung:

A
  • Groß- oder Kleinbuchstaben
    (seit 8. Jh., auch Großbuchstaben und Doppelbuchstaben: -> Buchdruck)
  • (Wort-)Reklamanten (Kustoden)
    (seit 11. Jh. im romanischen Sprachgebiet; erste Wörter einer Lage werden auf letzter
    Seite der vorausgehenden Lage wiederholt, um den Anschluss herzustellen)
  • Lagenblattzählung bzw. -foliierung:

jedes (Doppel-)Blatt einer Lage (bis zur Lagenmitte) wird mit einer Lagensignaturen
bezeichnet, die sich aus der Bezeichnung der Lage (z.B. a) und einer fortlaufenden Zählung zusammensetzt:

Bl. 1 = a1, Bl. 2 = a2, Bl. 3 = a3 etc.

-> dieses System wird auch im Buchdruck übernommen

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9
Q

Darstellung von Lagen:

A
  • graphisch (v.a. bei Faksimileausgaben, kodikologischen Untersuchungen,
    Restaurierungen)
  • Lagenformel:
    In Deutschland nach Anton Chroust (römische Ziffern für Doppelblätter, arabische
    Ziffern für Einzelblätter bzw. Zahl der Lagen, +/- für eingefügte/entfernte Blätter,
    hochgestellte Ziffern für Blattnummer),

z.B.: (II-1) + VI12 + VII26 + 18 VI242 + VII256

  • in England nach Montague Rhodes James, z.B.: 1-58 62 7-98 1010-2 (9th-10th leaves
    missing) 116-1 (6th leaf cancelled) 12-148 154 | 16-218 226+1 (3rd leaf inserted) 2310
  • bei Inkunabeln nach Lagensignaturen
    (Klein-/Großbuchstaben für Lagen, hochgestellte Ziffern für Zahl der Blätter pro
    Lage),
    z.B.: a8 b6 c-e8 f
    6 g8 + 1 (in eckigen Klammern, wenn nicht mitgedruckt)

=> Problem: exakte Position fehlender Blätter ist nicht erkennbar

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10
Q

Lagenbestimmung
mithilfe von…

A
  • Lagenzählungen (aber: oft durch Buchbinder abgeschnitten)
  • Heftfäden in Lagenmitte
  • bei Papierhss. durch Wasserzeichen (Lage = Papierbogen)
  • bei enger Bindung schwierig
  • Fälze bei herausgeschnittenen Einzelblättern
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