Kreuzungen und Einmündungen mit LSA Flashcards
Einsatzkriterien für Lichtsignalanlagen
➔ Sicherheit/ Vermeidung von Unfällen
➔ Sicherung besonders schutzbedürftiger Gruppen
➔ Steigerung der Qualität des Verkehrsablaufs
➔ Bevorrechtigungen z.B. für OPNV
➔ Zuflusssteuerung
➔ Schaffung von „Grünen Wellen“
Regelwerke
➔ RiLSA Richtlinie für Lichtsignalanlagen
➔ HBS Handbuch zur Bemessung von Straßenverkehrsanlagen
➔ RASt Richtlinie zur Anlage von Stadtstraßen
➔ RIN Richtlinie für integrierte Netzgestaltung
➔ ERA Empfehlung für Radverkehrsanlagen
➔ EFA Empfehlung für Fußgängerverkehrsanlagen
Konfliktfälle
➔ Unverträgliche Ströme: haben gemeinsame Konfliktflächen und dürfen nicht in
einer Phase zusammengefasst werden
➔ Verträgliche Ströme: haben keine gemeinsamen Konfliktflächen und dürfen in
einer Phase zusammengefasst werden
➔ Bedingt verträgliche Ströme: Abbiegeströme die zwar gemeinsame Konfliktflächen
haben, aber in einer Phase zusammengefasst werden dürfen
Konfliktfreiheit
➔ durch einen grünen Pfeil freigegebene Ströme müssen konfliktfrei geschaltet sein
➔ wenn auf mehr als einem Fahrstreifen in eine Richtung abgebogen werden darf,
dann müssen die Fußgänger konfliktfrei geschaltet werden
Freizeitsteuerung
➔ Signalprogramme werden i.d.R. für typische in bestimmten Zeiträumen
auftretenden Verkehrssituationen erstellt
Zeitbedarfswert: tB
➔ mittlere Netto-Zeitlücke zwischen zwei Fahrzeugen im gesättigten Strom (Zeit, die
ein Fahrzeug braucht, um in einen Knoten einzufahren)
Sättigungsverkehrsstärke
➔ maximale Anzahl von Fahrzeugen, die fiktiv auf einem Fahrstreifen in einer Stunde
ununterbrochener Freigabezeit abfließen können (gesättigter Strom)
➔ qs,j =3600 / tB,j
Zwischenzeit
➔ Zeitdauer zwischen dem Ende der Freigabezeit des räumenden Verkehrsstroms
und dem Beginn der Freigabezeit des anschließend freigegebenen Stromes
➔ Zwischenzeit tz = Überfahrzeit + Räumzeit – Einfahrzeit = tÜ + tr − te
➔ Zwischenzeiten sind für jeden beim Phasenwechsel auftretenden Konfliktpunkt zu
berechnen → maßgebend ist beim Phasenwechsel die größte Zwischenzeit
➔ die maßgeblichen Zwischenzeiten werden in Zwischenzeitenmatrix eingetragen
Bemessungsverkehrsstärke
➔ Basis für jede Bemessung & Qualitätsbeurteilung von städtischen Knotenpunkten
ist die Verkehrsnachfrage
➔ Kenngröße für die Verkehrsnachfrage ist Bemessungsverkehrsstärke qB
➔ bei bestehenden Verkehrsanlagen: Bemessungsverkehrsstärke auf Basis von
Verkehrszählungen ermitteln
➔ bei Neuplanungen auf Basis von Modellprognosen
Prinzip der n-ten Stunde
➔ 50. Stunde maßgebend → Verkehrsmenge ist die Bemessungsverkehrsstärke
➔ innerörtliche Knotenpunkte: Ersatzweise Verkehr an normalem Werktag gezählt
Knotenstromzählungen
➔ in 15- Minuten Intervallen
➔ getrennt nach Leichtverkehr, Lkw + Bus, Lkwk
➔ zusätzliche Zählung des Fuß- und Radverkehrs
➔ im Sommer, Dienstag- Donnerstag
Einflussfaktoren auf den Zeitbedarfswert
➔ Schwerverkehrsanteil
➔ Kurvenradien
➔ Fahrstreifenbreite
➔ Fahrbahnlängsneigung
für die Vordimensionierung kann ein Zeitbedarfswert von 2s angesetzt werden
Maßgebliche Verkehrsbelastung
Maßgeblich ist der Fahrstreifen einer Phase, der bei
freiem Abfluss die größte nacheinander zu schaltende Freigabezeit benötigt (meistens
Fahrstreifen mit der größten Verkehrsmenge)
Freigabezeiten
➔ alle Fahrzeuge, die auf einem maßgeblichen Fahrstreifen während eines Umlaufs
ankommen, sollen in der Freigabezeit mit einer gewissen Sicherheit abfließen
➔ die erforderliche Freigabezeit hat einen Auslastungsgrad von 80-90%
➔ Freigabereserven: optimierte Koordinierung, sicherere & schnellere
Fußgängerführung
Umlaufzeit:
➔ minimal 30 Sekunden und maximal 90 (120) Sekunden
➔ 90 Sekunden sollten i.d.R. nicht und 120s dürfen nicht überschritten werden
➔ Je länger die Umlaufzeit, desto größer die Kapazität, aber desto länger die
Wartezeiten → optimale Abwägung erforderlich