Krankheitsbilder Flashcards

1
Q

Welche Ursache hat ein kardiales Lungenödem?

A

Linksherzinsuffizienz

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2
Q

Was ist ein Lungenödem?

A

Ansammlung von seriöser Flüssigkeit im Zwischenraum von Aleveolen und Kapillaren. Der Diffussionsstrecke ist verlängert und der Sauerstoffaustausch ist gestört. Es kommt zu lebensbedrohlichen Atemstörung (Orthopnoe). Die Linksherzüberlastung verursacht einen Rückstau in den Lungenkreislauf.

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3
Q

Was ist eine Zystitis?

A

Harnwegsinfekt

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4
Q

Was ist eine Pneumonie?

A

Lungenentzündung

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5
Q

Was ist die Gastroenteritis?

A

Magen-Darm-Entzündung

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6
Q

Was ist die Gastritis?

A

Magenschleimhautentzündung

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7
Q

Was ist die Pankreatitis

A

Bauchspeicheldrüsenentzündung

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8
Q

Was ist die Appendizitis?

A

Blinddarmentzündung

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9
Q

Was ist Rhabdomyolyse

A

Rhabdomyolysebezeichnet die Zersetzung von großen Mengen Muskelzellen. … Akutes Nierenversagen ist eine mögliche schwere Komplikation einerRhabdomyolyse. Die meisten Patienten erholen sich, für manche kann die Erkrankung jedoch wegen akuter/chronischer Nierenschäden schwerwiegend verlaufen.

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10
Q

Was heißt Kardiopulmonal

A

Das Herz und die Lunge betreffend

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11
Q

Was ist eine Sinusitis?

A

Nasennebenhöhlenentzündung

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12
Q

Was ist die Gefahr bei der Bewußtlosigkeit?

A
  • Verlust der Schutzreflexe wie Schlucken, Husten
  • Verlust der Körperspannung (Zungengrund > Verlegung der Atemwege)
  • Anatmen von Erbrochenen (Aspiration)
  • Schutzlose Auslieferung aus der Umwelt
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13
Q

Mit welchen Gefahren musst du bei einem Mottorradunfall rechnen?

A
  • Verletzungen der Wirbelssäule - jegliche Bewegung kann zu einer weiteren Verletzung führen
  • Bewußtlosikkeit/Atemstillstand
  • stark blutende Wunden (Beckenfrakturen)
  • gefährliche Flüssigkeiten treten aus dem Fahrzeug aus
  • die Helmabnahme muss zu einer Maßnahme führen
    > ein MUSS, wenn Person bewußtlos, wegen Atemkontrolle
    > Kopf muss Neutralposition stehen
    > Helm nach Blut durchsuchen
    > nach Mglk. Arm in seine natürliche Position legen, damit kein Einsinken der Wirbelsäule entsteht
    > nach Mglk. immer zu zweit
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14
Q

Welche Gefahren gehen von einer Wunde aus?

A

geschlossen:

  • hoher Blutverlust (Schock)
  • Schmerzen => Analgesie
  • Fehlstellungen >Beeinträchtigung der DMS - schwäre Gewebeschäden
    offen:
    zus. Infektionsrisiko
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15
Q

Was ist Demenz und was ist Alzheimer, worin liegt der Unterschied?

A

Die Demenz ist ein Oberbegriff für das Erkrankungsbild, bei dem es zum Verlust der geistigen Funktionen wie Erinnern, Denken oder Orientierung kommt. Zudem können betroffene Personen tägliche Aktivitäten nicht mehr ohne fremde Hilfe ausführen.
Demenz:
a) primäre Demenz (demente Alzheimer): Verlust der Leistungsfähigkeit, durch Ablagerung von Eiweißen an den Nervenzellen im Hirn
b) sekundäre Demenz (vaskuläre Demenz): Gehirnfunktionen werden gestört durch andere gefäßbedingte Erkrankungen wie Arterienverkalkung, Folgen von Infektionen, Drogenvergiftung, Sauerstoffmangel

Alzheimer:

  • Form der Demenz
  • Absterben von Nervenzellen
  • Veränderung der Gehirn-Botenstoffe
  • Verlust der geistigen Fähigkeiten, Orientierung in Zeit und Raum
  • es folgen kognitive, körperliche und psychische Symptome

siehe Handybild KB_16

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16
Q

Was ist Arthrose?

A

Gelenkverschleiß/Knorpelabrieb in den Gelenken

  • mögliche Folgen: Umbauprozessen im angrenzenden Knochen, bei denen die Gelenkfläche nach und nach Schaden nimmt. Nutzen sich Gewebe im Körper mit der Zeit immer weiter ab oder bilden sich zurück, verwenden Mediziner dafür oft den Begriff “Degeneration”. Die Arthrose zählt daher zu den degenerativen Gelenkerkrankungen
  • schleichender Prozess
  • typische Symptome:
    > den sogenannten Anlaufschmerz
    > eine kurze Morgensteifigkeit der Gelenke
    > Gelenk schmerzt, wenn Druck ausgeübt wird
    > Bewegungseinschränkungen
    > bei Bewegung des Gelenks, ist ein Reiben und Knirschen zu spüren
    > Gelenk wirkt leicht geschwollen bzw. “knubbeliger”

Risikofaktoren:

  • Geschlecht (Frauen häufiger)
  • Übergewicht
  • erblich Bedingt
  • Verletzungen (Frakturen, Bänder-Kapsel-Verletzungen)
  • Gelenkfehlstellungen
  • berufliche unde sportliche Belastung

Vorbeugen:

  • gesunde Ernährung
  • regelmäßige moderate Bewegung
  • Vermeiden von Gelenkverletzungen
  • Normalgewicht
  • Fehlstellungen erkennen und behandeln

siehe Handybild KB_17

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17
Q

Was ist Osteoporose?

A

Knochenschwund

Eine Erkrankung, in dessen Verlauf die Knochenmasse so stark abnimmt, dass das Skelett instabil wird und das Risiko für Knochenbrüche steigt.

  • keine typischen Symptome, Spontanbruch
    Formen:
    a) postmenopausale Osteoporose, Folge eines Östrogenmangels durch die Wechseljahre
    b) Altersosteoporose, das Ergebnis des jahrzehntelangen, alterungsbedingten Knochenabbaus
    c) sekundäre Osteoporose, Folge anderer Erkrankungen wie einer Niereninsuffizienz oder einer Langzeitbehandlung mit bestimmten Medikamenten (z.B. Kortikosteroiden).

Vorbeugen:

  • calciumreiche Ernährung
  • regelmäßige Bewegung

Risikofaktoren:

  • Mangel an Bewegung
  • Untergewicht (Body-Mass-Index unter 20)
  • Rauchen
  • übermäßiger Alkoholkonsum
  • Calciummangel und Vitamin-D-Mangel
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18
Q

Was ist eine Kontraktur?

A

Bewegungseinschränkung des Gelenks bis zur Versteifung durch die Verkürzung der Muskeln, Sehnen und Bänder.
häufigste Form:
- Handkontraktion
- Spitzfußkontraktion (Therapie: Training mit den Schuhe, deshalb immer mitnehmen)

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19
Q

Was ist ein Dekubitus?

A

Abdrücken der Blutgefäße durch eine einseitige Lagerung > Durchblutungsstörung > Absterben der Zellen

-kritsch sind Hautrötungen an den Liegestellen
> Test > mit dem Finger eindrücken
wird es weiß - ok
bleibt es rot - Grad 1
- betroffen sind alle Stellen, die nicht mit Fettgewebe überzogen sind (Schulterblätter, Steiß, Wirbelsäule, Knöchel, Hinterkopf)

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20
Q

Was sind die 3 Faktoren für die Entstehung von Dekubitus?

A
  • Zeit (>2h)
  • Druck
  • Disposition, zusätzlich begünstigte Risiken (Rauchen, Übergewicht, Lähmungen, Versteifungen)
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21
Q

An was muss man bei einer Wirbelssäulenfraktur/-Schaden im Bereich C1-C5 denken?

A

Bei der Verletzung des Rückenmarks fällt die Innervation (funktionelle Versorgung von Organen) sämtlicher Atemmuskeln aus - es kommt zum Atemstillstand?
Atemlähmung

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22
Q

Welche Möglichkeiten bieten sich zur präklinischen Therapie bei Atemnot?

A
  • weites Öffnen des Thorax > aufrechte Sitzhaltung > orthoplänische Sitzhaltung = Kutschehaltung
  • psychische Betreuung (Angst nehmen/Sicherheit vermitteln, beruhigen)
  • Atemtherapie
    > Lippenbremse
    > Rhythmisches Atemen mit Anleitung
    > Sauerstoffmaske ohne Sauerstoff > psychologisch
  • Sauerstoffgabe
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23
Q

Was ist Asthma?

A

Asthma bronchiale
- chronisch entzündliche Erkrankung der Atemwege (vor allem der Bronchien)
- anfallsweise auftretenden Atemnot durch eine meist voll reversible Atemwegsobstruktion infolge einer Entzündung/Hyperreagibilität der Atemwege
- Unterteilung in allergisch und nicht allergischer Ursache
- durch Anschwellung und vermehrter Schleimbildung
- Verkrampfung der Atemwege
Asthma Trias:
1. Verdickung der Atemwegsauskleidenden Schmleimhäute/entzündliche Schwellung der Bronchialschleimhaut geht einher mit der Bildung von zähem Schleim (Dyskrinie)
2. Kontraktion/Spasmus der glatten Bronchialmuskulatur
(Bronchospasmus)
3. übermäßige Schleimabsonderung (Hypersekretion)

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24
Q

Welche Ursachen kann Asthma haben?

A

a) exogen-allergische Ursachen/Auslöser (extrinsic):
- durch Inhalation: Hausstaubmilben, Schimmel, Pollen, Tierhaare, Pilzsporen
- durch Nahrungsmittel: Kuhmilch, Eier, Nüsse, Schokolade, Tomaten, Erdbeeren

b) nicht allergische Ursachen/Auslöser (intrinsic):
- Infekte der Atemwege: Viren, Bakterien, Pilze
- körperliche Anstrengung, Psyche (Stress, Angst, akute Hyperventilation)
- Reizungen: kalte Luft, Temperaturabfälle, atemreizende Substanzen (Rauchen, Nebel, Gase, Stäube), Dämpfe, Nebel, berufsbedingt (Bäcker, Chemiearbeiter), Kosmetika, Farbstoffe, gastroösophagialer Reflux (Reizung durch aufsteigende Magensäure)
- Medikamente: ASS, Analgetika, Beta-Blocker, Penicillin, Impfstoffe, Metalle, Echinacea, ätherische Öle
- Toxine: Lösungsmittel, Weichmacher, Raumsprays, Reinigungsmittel
- genetische Faktoren: Eltern mit Allergien/Heuschnupfen/Asthma

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25
Q

Was sind die Symptome für Asthma?

A
  • plötzliche Atemnot mit erschwerter, verlängerter Ausatmung (exspiratorischer Stridor, Pfeifen, Giemen)
  • Hustenanfälle
  • Erstickungs-/Todesangst
  • Engegefühl im Thorax
  • ggf. Halsvenenstauung bei Rechtsherzbelastung
  • Ausatemphase ist deutlich länger
  • erschwertes Sprechen

Vitalwerte:

  • Orthopnoe (Atmen unter Einsatz der Atemhilfsmuskulatur)
  • Tachypnoe (AF +)
  • Tachykardie (P +)
  • Zyanose (Lippen) (O2 -)
  • Blutdruckerhöhung (RR +)
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26
Q

Welche Maßnahmen sind bei Asthma anzuwenden?

A
  • Oberkörper Hochlagerung
  • Meidung der auslösenden Stoffe (Reizabschirmung), besonders bei allergischem A.
  • Lippenbremse
  • Monetoring (RR, P, AF, Spo2, EKG, O2 Gabe)
  • Beruhigung
  • Wärmeerhalt
  • ggf. NA nachfordern
  • Zugang vorbereiten

Der Status asthmaticus (Notfall!!) ist die schwerste Form, kann zum Tod führen, da Patien allein nicht mehr heraus kommt.

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27
Q

Was ist eine Lungenembolie

A

vollständige oder teilweise Verstopfung der Lungenarterie durch einen Trombus, meist aus den peripheren Venen (v.a. tiefe Bein-/Oberschenkelvenen),

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28
Q

Was sind die Symptome einer Lungenembolie?

A
  • beginnend mit Schmerzen in der Wade, die plötzlich verschwinden
  • gelegentlich Husten mit blutigen Auswurf und atemabhängigen Thoraxschmerz
  • gleichmäßige Lungengeräusche
    später: Schocksymptome, Bewusstseinsverlust, Venenstauung

Vitalwerte:

  • Zyanose (Lippen) (O2 -)
  • Tachykardie (P +)
  • Tachypnoe (AF +)
  • Dyspnoe (Atemnot)
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29
Q

Welche Risikofaktoren begünstigen eine Lungenembolie?

A
  • allgemein: Bettlägerigkeit, Immobilität (lange Autofahrten/Flüge), Alter, Adipositas, Nikotinabusus
  • Frauen: Schwangerschaft/Wochenbett, Entbindungen
  • Erkrankungen: Operationen (untere Extremitäten, länger andauernde), Traumen (Becken/Beine), Tumoren, Apoplex
  • Medikamente: Pille, Östrogene, Diuretika
  • vasal: Varizen, Blutgerinnungsstörungen (AT III), Polyzythämie, Polyglobulie, frühere tiefe Beinvenenthrombosen
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30
Q

Was können Auslöser einer Lungenembolie sein?

A
  • morgendliches Aufstehen
  • Pressen (Stuhlgang)
  • plötzliche körperliche Anstrengung
  • Asthmaanfälle
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31
Q

Welche Masßnahmen sind bei einer Lungenembolie anzuwenden?

A
  • Anamnese
  • Monitoring (EKG, RR, P, AF, Spo2)
  • erhöhter Oberkörper bei erhaltener Bewusstseinslage
  • Wärmeerhalt
  • Betreuung
  • Sauerstoffgabe über Maske 10L/min
  • NA nachfordern
  • Zugang vorbereiten
  • Schmerzbehandlung, Sedierung, Volumenzufuhr
  • Schockbehandlung
  • Medikamentöse Therapie: Heparin (Blutverdünner)
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32
Q

Was ist die Hyperventilation?

A
  • Ist eine steigerung der Atemtätigkeit
  • eine übermäßige („hyper“) Belüftung („ventilation“) der Lunge
  • die Atmung ist beschleunigt und zugleich vertieft
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33
Q

Welche Ursachen kann zu einer Hyperventilation führen?

A
  • starke Anspannung-
  • Angstzustände/Panik
  • depressive Zustände
  • Schmerzen
  • Vergiftungen
  • Infekte
  • schwerer Durchfall
  • Stoffwechselentgleisungen
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34
Q

Was passiert biochemisch bei der Hyperventilation im Körper?

A

Es wird verstärkt Kohlendioxid (CO2) abgeatmet.

Daraus folgt, dass die CO2-Konzentration im Blut sinkt, wodurch der pH-Wert im Blut steigt (sog. respiratorische Alkalose: respiratorisch = durch die Atmung bedingt).

das Ergebnis:

  • Die Zellen können den Sauerstoff aus dem Blut schlechter aufnehmen
  • an den Zellen sind die Austauschvorgänge gestört,
  • die Konzentration an freiem Calcium im Blut sinkt (sog. Hypokalzämie)
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35
Q

Welche Maßnahmen sind bei einer Hyperventilation anzuwenden?

A
  • Beruhigung und Atmungsanleitung
  • in Plastik- oder Papiertüte atmen > Co2 Rückatmung
  • Entspannungsübungen durchführen
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36
Q

Welche Maßnahmen sind bei einer Hyperventilation anzuwenden?

A
  • Beruhigung und Atmungsanleitung
  • in Plastik- oder Papiertüte atmen > Co2 Rückatmung
  • Monitoring
  • falls notwendig O2 -Gabe max. 2-4L/min
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37
Q

Was ist COPD?

A

chronisch obstruktive Bronchitis ist eine Erkrankung der Lunge mit immer weiter fortschreitende Verengung der Bronchien.
Im Rahmen der COPD treten folgende Krankheitsbilder gemeinsam auf:
- Lungenemphysem
- chronische Bronchitis

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38
Q

Welche Ursachen/Risifaktoren führen zur COPD?

A
  • Rauchen (langjährig)
  • Luftverschmutzung (Schwefeldioxid, Staub)
  • chronische Bronchitis
  • rezidivierende Infekte der Atemwege
  • Antikörpermangelsyndrom
  • Mukoviszidose
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39
Q

Wie sind die Symptome für COPD?

A
  • chronischer Husten und Auswurf
  • Dyspnoe/Atemnot bei Belastung,
  • Leistungsabfall
  • Verlängerte Ausatmung mit Giemen und Brummen
  • Bewusstseinsveränderungen
  • Trommelschlägerfinger durch ständige Hypoxie

Endstadium:

  • Hypoxämie
  • Tachypnoe
  • Zyanose
  • rezidivierende Infekte
  • Rechtsherzhypertrophie bis Cor pulmonale (Halsvenenstauung)
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40
Q

Welche Maßnahmen sind bei COPD anzuwenden?

A
  • Betreuung
  • Monitoring
  • Wärmeerhalt
  • Oberkörper auffrechte Lagerung
  • Langzeit Sauerstofftherapie
  • Langzeitmedikation
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41
Q

Welche Ursachen kann ein Lungenödem verursachen?

A

1) Kardiogen durch:
eine dekompensierte oder chronische Linksherzinsuffizienz durch ein Rückwertsversagen
(Aortenklappenstenose/-insuffizienz, Herzinfarkt, Myokarditis, Herzrhythmusstörungen)

2) nicht Kardiogen durch:
- allergisch-toxisch (Inhalation von Stickoxiden, Chlorgas, Heroin)
- aspiratorisch (Mageninhalt)
- Höhenlungenödem (schwerer körperlicher Arbeit in Höhen über 2500 Meter)
- neurogenes > plötzliche intrakranielle Druckerhöhung (Gehirnverletzung/SHT, Hirnblutung, Hirninfarkt, Hirntumor)
- infektiös/pulmonal (Pneumonie, Lungenembolie)

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42
Q

Welche Symptome zeigen auf ein Lungenödem?

A
  • hochgradige Atemnot
  • Husten
  • feuchte Rasselgeräusche über beiden Lungen (schaumig rotes Sputum)/Pfeifen
  • Angst, Schweißausbrüche
  • Rechtsherzinsuffizienz: Halsvenenstauung
  • bekannte Herzerkrankung
  • flache Atmung

Vitalwerte:

  • Dyspnoe
  • Tachypnoe (AF +)
  • Zyanose grau
  • Perkussion: hyposonorer Klopfschall
  • Tachykard (P +)
  • initial Hypernonie (RR +)
  • EKG (Rhythmusstörungen)

Hinweis: ist der dystolische RR-Wert extrem niedrig, deutet das auf eine Schädigung der Niere hin.

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43
Q

Welche Maßnahmen sind bei einem Lungenödem anzuwenden?

A
  • Beruhigen, beengte Kleidung entfernen
  • jegliche Anstrenung vermeiden
  • Oberkörper aufrecht lagern, Herz entlasten, Beine tief
  • Wärmeerhalt
  • Monitoring (EKG, P, RR, Spo2, AF)
  • Absaugung vorbereiten
  • Sauerstoffgabe (8-10L/min)
  • NA nachordern
  • Reanimation, wenn nötig
  • Zusatzmaßnahmen: unblutiger Aderlass
  • i.v.- Zugang
  • evtl. Nitroglyzerin
  • bei Herzproblemen, keine Infusionen (Ödemverstärkung)
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44
Q

Was ist ein Pneumothorax?

A

Eindringen von Luft in den Pleuraspalt (zwischen Lungen – und Rippenfell); führt aufgrund des Verlusts des Unterdrucks zum Kollaps der betroffenen Lungenseite.

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45
Q

Welche Unterscheidung gibt es hinsichtlich der Ursache bei einem Pneumothorax?

A

a) (Spontan-)Pneumothorax: ohne Fremdeinwirkung
> primär: häufigste Form, v.a. Männer (20-40), meist durch Ruptur einer Emphysemblase bei Drucksteigerung (Husten/Pressen), oft keine Ursache („idopathisch“), Alveolen platzen ohne ersichtlichen Grund
> sekundär: vorausgegangene Lungenerkrankungen: frühere Lungenverletzungen, Asthma bronchiale, Lungenemphysem, Fibrose, Abszess, Karzinom, Tbc, iatrogen, chronisch-obstruktive Bronchitis, starkes Rauchen

b) traumatischer Pneumothorax: durch Verletzungen von Thorax/Lunge
> offen (mit Fistel nach außen): Brustwanddefekt, nach Stichverletzung (auch iatrogen: Gefahr bei Pleurapunktion, Neuraltherapie, Akupunktur, Operationen): Schmerzen mit Atemnot
> geschlossen (Verbindung zwischen Alveolen und Pleuraspalt): Rippenbruch, Bronchuseinriss

c) Mantelpneumothorax: die Luft umhüllt mantelförmig die betroffene Lungenhälfte durch nur kleine Defekte

d) Spannungspneumothorax (Ventilpneumothorax): die Luft dringt in den Pleuraraum ein (inspiratorisch), kann von dort nicht mehr entweichen (exspiratorisch); es kommt zu einer lebensbedrohlichen Atemnot und einem Herz-Kreislaufversagen (Kammerflimmern) durch einen zunehmenden Überdruck in der verletzten Pleuraseite (Herz und Lunge werden zusammengedrückt > Blutauswurfleistung-), multiples Organversage, Schock
Notfall!!

siehe Handybild KB_46

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46
Q

Welche Maßnahmen sind bei einem Pneumothorax anzuwenden?

A
  • NA anfordern
  • Beruhigen, beengte Kleidung entfernen
  • Wärmeerhalt
  • Monitoring (RR, AF, P, Spo2, EKG, Auskultation)
  • Untersuchung nach DIK, IPAP
  • ständige Atemwegskontrolle durch Kopfhelfer
  • Lagerung: Oberkörper hoch, bei stabilen Seitenlage verletzte Seite nach unten (gesunder Lungenflügel soll weiter frei atmen können) oder Rückenlage je nach Verletzungsmuster/Bewußtsein
  • Sauerstoffgabe via Maske 8-15L/min
  • Vorbereitung: i.v.- Zugang, Absaugung, Intubation
  • bei Stichverletzungen: nicht ganz luftdichtes Abkleben (besser mit Chest-Seal-Verband), Fremdkörper fixieren/in der Wunde lassen
  • Spannungspneumothorax: Druckentlastung durch Thoraxdrainage (NA)
    > Load and Go Treatment
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47
Q

Was sind die Symptome bei einer Pneumonie?

A
  • plötzlich auftretende, stärkste, einseitige (meist) Thoraxschmerzen
  • Luftnot, erschwerte Atemversuche
  • Husten
  • Angst, Erstickungsgefühl
  • Verletzungen der Lunge, Penetration
  • Lungengeräusche einseitig oder keine (kollabierte Lunge)

Vitalwerte:

  • Dyspnoe
  • Zynose
  • Hypotonie (RR +)
  • Hautemphysem (Luftansammlungen unter der Haut)
  • Tachypnoe (AF +)
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48
Q

Welche Gefahr und Maßnahme stehen bei einer CO-Vergiftung im Vordergrund?

A
CO-Vergiftung:
- Schwelenbrand, unsaubere Verbrennung
- Co schwerer als Luft
- Achtung bei abgeklebten Schlüssellöschern/Fenster/Türen usw.
- rote Hautfärbung > toxisches Lungenödem 
Maßnahme:
O2-Flutung
Intubation
Blutgasanalyse
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49
Q

Für was steht das Krankheitsbild ACS?

A

ACS = Akutes Choronar Syndrom

= die Blutzufuhr zum Herzen wird unterbrochen > es folgt eine Sauerstoffunterversorgung

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50
Q

Welche Arten von ACS unterscheidet man?

A

a) Angina Pectoris
= Verengung ein oder mehrer Koronargefäße durch verkrampfungen

b) Myokardinfarkt
= Gefäßverschluss von ein oder mehreren Koronararterien > es folgt eine Sauerstoffunterversorgung des Herzens > Herzmuskelzellen sterben ab > Pumpleistung des Herzens nimmt ab

> Präklinisch nicht zu unterscheiden

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51
Q

Welche Ursachen können zu einem ACS führen?

A
  • Arteriensklerose
  • Koronarinsuffizienz
  • Koronarspasmen
  • Gefäßerkrankungen
  • Risikofaktoren:
    Alter
    Diabetes mellitus
    Hypertonie
    Adipositas
    Bewegungsmangel
    erhöhter Cholesterinblutspiegel
    Rauchen
    permanenter Stress
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52
Q

Welche Maßnahmen sind bei einem ACS anzuwenden?

A
  • Lagerung: erhöhter Oberkörper, Beine tief, bei Bewusstlosigkeit: stabile Seitenlage
  • Monitoring: RR, HF, P; Spo2, EKG
  • Sauerstoffgabe über Maske (max 10 L/Min)
  • Beruhigen
  • beengte Kleidung entfernen
  • Wärmeerhalt
  • NA nachfordern
  • Zugang vorbereiten
  • Medikamente: 2-3 Hübe Nitrospray (Systole über 120 mmHg), bei Angina Pectoris hilfreich, HI - wirkungslos)
  • MONA Schema
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53
Q

Was sind die Symptome für ACS?

A
  • plötzliche starke Schmerzen im Brustkorb mit Ausstrahlung in die Schultern, Arme, Kiefer oder Oberbauch (vorwiegend Frauen, stummer Infarkt)
  • Todesangst
  • Engegefühl im Brustkorb mit Atemnot verbunden
  • Übelkeit, Erbrechen
  • Schwächegefühl,
  • kalter Schweiß
  • kardial: Herzrhythmusstörungen
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54
Q

Was können Auslöser für einen Herzinfarkt sein?

A
  • plötzliche untypische körperliche Anstrengung (Schneeschaufeln)
  • emotionaler Stress
  • Aufstehen in der Frühe
  • nach dem Essen (Umverteilung des Blutvolumens zur Essenaufnahme)
  • Flüssigkeitsverlust
  • Aufenthalt in großer Kälte
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55
Q

Was sind die Symptome bei einem Herzinfarkt konkret?

A

analog zu Agina pectoris
Allgemeinsymptome:
- Atemnot, Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Blässe, fahl-gelbe Gesichtsfarbe, kalter Schweißausbruch, Schwächegefühl, die Patienten verhalten sich ruhig (Vermeidung jeder Anstrengung)
- plötzlicher Kreislaufzusammenbruch (ggf. Bewusstlosigkeit, Kollaps), Blutdruck und Puls meist normal (oder Schocksymptome)
- Psyche: Todesangst, Vernichtungsgefühl
- kardial: Herzrhythmusstörungen, Herzgeräusche

Schmerz:

  • plötzlich, heftige Schmerzen, retrosternal, lang anhaltend, brennend, drückend, ausstrahlend in die li. Kleinfingerseite, Arme, Bauch, Unterkiefer, Rücken (zwischen den Schulterblättern), aber auch in den Oberbauch (Hinterwandinfarkt)
  • der Patient versucht durch Bewegung seine Schmerzen zu lindern (bei Angina pectoris verhält sich der Patient still)
  • schweres Druckgefühl auf dem Brustkorb (länger andauernd: 15-20 Min, Atemnot, Erstickungsgefühl)
  • Nitrospray bringt keine Besserung

> Linksherzinsuffizienz-Symptome:
Atemnot, feuchte Rasselgeräusche, Zyanose
Rechtsherzinsuffizienz-Symptome: Rückstau in alle Körperorgane/ Venen

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56
Q

Was verbirkt sich hinter einem arteriellen Verschluss?

A

= Gefäßverschluss einer Arterie durch einen Embolus

  • durch körpereigene/-fremde Stoffe
  • es entsteht ein Problem im Zufluss (Arterien = Zuflussgefäß) in der Hochdruckseite
  • Blutstrom ist damit gestoppt
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57
Q

Was sind die Symptome für einen Arterienverschluss?

A

plötzlicher („peitschartiger“) Schmerz in einer Extremität, Blässe, Gefühlsstörung, Pulslosigkeit, Bewegungsunfähigkeit, Schock, nicht geschwollen

6 “P”
Pain (plötzlicher, peripherer Schmerz)
Paleness (Blässe, Kühle, marmoriert)
Parästhesien (Sensibilitätsstörungen)
Pulslessness (Pulslosigkeit)
Paralysis (Bewegungseinschränkung bis -unfähigkeit; Schwäche, Lähmung)
Prostratrion („Erschöpfung“ bis Schocksymptomatik)

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58
Q

Welcher Ursachen können den arteriellen Verschluss erzeugen?

A
  • Herzrhythmusstörungen
  • Stenosen
  • Arterienverkalkung/Arteriosklerose
  • entzündliche Gefäßerkrankungen
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59
Q

Welche Maßnahmen sind beim Arterienverschluss anzuwenden?

A
  • Patienten beruhigen
  • Lagerung: Extremität tief lagern evtl. mit Oberkörper hoch
  • Ruhigstellung (darf sich selbst nicht bewegen => Thrombusabgang!)
  • Unterpolsterung
  • Monitoring ( RR, SPo2, HF, EKG)
  • Vitalzeichenkontrolle: engmaschig
  • NA für Analgesie
  • Zugang vorbereiten
  • Schockprophylaxe (Schmerzbekämpfung, Sedierung),
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60
Q

Was verbirkt sich hinter einem venösen Verschluss?

A

= Gefäßverschluss im venösen System = Venenthrombosen
- meist tiefe Bein- und Beckenvenen
- Ansammlung von Blutgerinsel verhindern den Rückfluss des Blutes ins Herz
- Problem im Niedrigdrucksystem > Problem im Abflusssystem
! Löst sich ein Thrombus im Bein- und Beckenbereich wird der Embolus in die linke Herzhälfte und schließlich in die Lunge gespült > Lungenembolie droht!

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61
Q

Welcher Ursachen können den venösen Verschluss erzeugen?

A

a) innere Faktoren:
- Veränderung der Blutstömung (Krampfadern)
- Veränderung der Gefäßwand durch Entzündungen, Arteriensklerose
- Veränderungen der Blutzusammensetzung durch gestörte Blutgerinnung

b) äußere Faktoren
- Immobilität, Bettlägerigkeit
- lange beengtes Sitzen im PKW, Bus, Flug
- Infektion und Trauma
- Pille

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62
Q

Was sind die Symptome für einen venösen Verschluss ?

A

5”P”
Pain (Druckschmerzempfindlich, Zerreißschmerz beim gehen)
Paleness (bläulich, rot)
Parästhesien (keine Sensibilitätsstörungen)
Pulslessness (Puls vorhanden)
Paralysis (Bewegung möglich)

Gliedmaßen unterhalb des Verschlusses sind geschwollen (Ödembildung) und warm.

verschwindet der Schmerz plötzlich > hat sich der Thrombus vermutlich gelöst und wandert > Lungenembolie!!!

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63
Q

Welche Maßnahmen sind beim venösen Verschluss anzuwenden?

A
  • Betreuung
  • Wärmeerhalt
  • Monitoring (HF, RR, Spo2, EKG)
  • horizontales Lagern und unterpolstern der betroffenen Extremität (immobilisierung)
  • unumgängliche Bewegungen nur sehr langsam
  • ggf. NA
  • Zugang vorbereiten (Heparin)
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64
Q

Was ist eine hypertone Krise/hypertensiver Notfall?

A

= Blutdruckentgleisung

  • plötzliches Ansteigen des Blutdruckes:
  • mit* dadurch bedingten Störungen der Organe = Herz-Kreislauf, ZNS = hypertensiver Notfall
  • ohne* Organstörungen = Hypertone Krise
  • meist über 200 mmHg
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65
Q

Was sind die Symptome zeigen sich bei einer hypertone Krise/einem hypertensiven Notfall?

A
  • RR systolisch >200 mmHg
  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Sehstörungen (Sinnesorganbeeinträchtigung)
  • Übelkeit, Erbrechen
  • Angst
  • hochroter Kopf
  • Bewusstseinsstörungen bis zerebralen Krämpfen
  • Nasenbluten
  • Brustschmerzen
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66
Q

Welcher Ursachen können eine hypertone Krise/hypertensiven Notfall auslösen?

A
  • Erkranungen: Nieren-, Herz-Kreislauf- (chronisch arterielle Hypertonie) , Schilddrüsenerkrankungen
  • Schwangerschaft
  • Pille, Medikamente
  • Vergiftungen: Drogen, Alkohol, Rauchen
  • bei 90 % der Fälle ist die Usache unbekannt > essenzielle oder primäre Hypertonie
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67
Q

Welche Maßnahmen sind einer hypertone Krise/einem hypertensiven Notfall anzuwenden?

A
  • Monitoring (RR, HF, Spo2, EKG)
  • Beruhigung
  • Blutdruck senkung > NA >Zugang vorbereiten
  • Oberkörper erhöht lagern
  • Sauerstoffgabe 4 L/Min
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68
Q

Was verbirgt sich hinter einer Herzinsuffizienz?

A

= gestörte Pumpfunktion des Herzens
> die Pumpschwäche führt zu einer unzureichenden Blutversorgung > Sauerstoffunterversorgung
> unterscheidung in Vorwärts- und Rückwärtsversagen
Vorwärtsversagen = Rechtsherzinsuffizienz
Rückwärtsversagen = Linksherzinsuffizienz
beidseitiges Versagen = Globalinsuffizienz

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69
Q

Was ist passiert bei einer Rechtsherzinsuffizienz?

A

= Vorwärtsversagen

  • verminderte Leistung einen ausreichenden Blutdruck im arteriellen System aufzubauen
  • Rückstau der Blutmenge im Körperkreislauf (venösen System)
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70
Q

Was ist passiert bei einer Linksherzinsuffizienz?

A

= Rückwärtsversagen

  • Blutstau vor dem li. Herzen > Rückstau der Blutmenge im Lungenstrom
  • Lungenödem bildet sich
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71
Q

Was sind spezifische Symptome für eine Rechtsherzinsuffizienz

A
  • gestaute, erweiterte Halsvene
  • Ödeme an Bauch, Füße und Beinen
  • Aszites (Flüssigkeitsansammlung in der Bauchhöhle)
  • Gewichtszunahme
  • Leber-/Milzvergrößerung
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72
Q

Was sind spezifische Symptome für eine Linksherzinsuffizienz?

A
  • Belastung-/Ruhedyspnoe, Orthopnoe
  • Rasselgeräusche über Lunge, Husten
  • Einsatz der Atemhilfsmuskulatur
  • Zyanose
  • Lungenödem
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73
Q

Was können Ursachen für eine

Linksherzinsuffizienz sein?

A
  • Herzklappenfehler
  • KHK
  • Herzinfarkt
  • Rhythmusstörungen
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74
Q

Was können Ursachen für eine

Rechtsherzinsuffizienz sein?

A
  • Lungenerkrankung
  • Herzklappenfehlern (z.B. Pulmonalstenose)
  • Folge einer fortgeschrittenen Linksherzinsuffizienz (z.B. bei KHK, Myokardinfarkt, Endokarditis)
    > Infekte, Grippe
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75
Q

Welche gemeinsamen Symptome zeichnen sich sowohl bei einer Linksherz- als auch einer Rechtsherzinsuffizienz ab?

A
  • eingeschränkte Leistungsfähigkeit
  • Schwäche, Ermüdbarkeit
  • Nykturie (Harndrang)
  • Tachykardie, Herzrhythmusstörungen
  • Herzvergrößerungen
  • Pleural- und Perikarderguss
  • Hypotonie (im Spätstadium)
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76
Q

Welche Maßnahmen sind bei einer akuten Herinsuffizienz vorzunehmen?

A

Akute Herzinsuffizienz:

  • Notarzt
  • Patienten beruhigen, beengte Kleidung entfernen
  • Wärmeerhalt
  • Lagerung: Oberkörperhochlagerung, Bewusstlose in stabiler Seitenlage/Reanimatio, wenn nötig
  • Monitoring (RR, EKG, HF, Spo2)
  • Zusatzmaßnahmen: Sauerstoffgabe, i.v.- Zugang, evtl. unblutiger Aderlass
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77
Q

Was ist ein arterielles Aneurysma?

A

= Aussackungen eines (vordergründig) arteriellen Blutgefäßes oder Wand, Ausweitungen des Querschnittes eines arteriellen Blutgefäßes um mindestens 50% des ursprünglichen Umfanges

1) unblutig/innen
durch einen Riss in der Intima dringt Blut zwischen Intima und Media ein; mit evtl. Einschränkung des echten Lumens (starke Dehnungsschmerzen)
2) blutig/außen
Blut tritt durch Gefäßverletzung aus und bildet ein Hämatom um das Gefäß (kurzfristige Tamponade durch Brust-/Bauchfell, starke Rupturgefahr)

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78
Q

Was sind die Hauptziele der Schock-Therapie?

A

a) Sicherung der Atemwege (Intubation) - Vorraussetzung des Beatmung/Oxigenierung
> Sauerstoffversorgung
b) Sicherung der Blutzirkulation - Voraussetzung eines ausreichenden Blutdrucks, durch Infusion + Medikamente
> Blutzirkulation

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79
Q

Welche Ursachen können zu einem Aneurysma führen ?

A
  • angeborene Erkrankung
  • Infektionen
  • Arterienslkerose
  • Infektionen
  • Trauma
  • Hypertonie
  • Entzündungen
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80
Q

Welche Sysmtome zeigen sich bei Aneurysmen?

A

chronisch: keine Symptome
akut = Riss:
- Rücken- Flankenschmerz (Bauchaneurysma)
- akutes Abdomen (Bauchaneurysma)
- Volumenmangelschock
- pulsierenden, pochender Schmerz
- ähnlich wie Herzinfarkt
- geplatztes Aneurisma im Hirn = blutiger Schalganfall
> Präklinisch nicht eindeutig feststellbar

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81
Q

Welche Maßnahmen sind bei einem Verdacht auf ein Aneurysma anzuwenden?

A

Ist eine Aussackung durchbrochen > Load and Go!

  • Monitoring
  • Betreuung
  • Wärmeerhalt
  • Lagerung (meist Oberkörper hoch, evtl. Schocklagerung)
  • Vermeidung von körperlicher Belastung
  • NA > Zugang vorbereiten
  • evtl. Sauerstoffgabe
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82
Q

Was passiert bei einer Verstauchung?

A

= Distorsion

Weichteile (Sehnen, Bänder) werden durch eine heftige und plötzliche Bewegung überdehnt und z.T zerrissen.

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83
Q

Was können die Ursache für eine Verstauchung sein und welche Gefahr besteht?

A

Gewalteinwirkungen auf das Gelenk von außen.
» Verletzung der Sehnen und Bänder durch die Überschreitung der funktionalen Dehnbarkeit

Gefahr:
Bänder können reißen > Gelenk ist dann instabil.

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84
Q

Welche Symptome deuten auf eine Verstauchung?

A
  • Starke Schmerzen
  • Anschwellen
  • Bewegungseinschrenkungen
  • Sind Bänder gerissen ist die Bewegung über die normale Funktion hinaus zu spüren
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85
Q

Welche Maßnahmen sind bei einer Verstauchung anzuwenden?

A
  • Immobilisierung
  • Kühlen
  • Hochlagern
    =PAUSE
  • bei starken Schmerzen > NA
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86
Q

Was passiert bei einer Verrenkung?

A

= Luxation
(uckartiges) herausspringen eines Knochens aus seinen Gelenk durch extreme Krafteinwirkung.
Gelenkflächen verschieben sich

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87
Q

Was können die Ursache für eine Verrenkung sein und welche Gefahr besteht?

A

Gewalteinwirkung von außen durch:

  • Sturz
  • Umknicken
  • Sportverletzung

Gefahr:

  • Verletzung der Nerven und Gefäße > Durchblutungsstörungen > Nekrosen (Gewebe stirbt ab)
  • Schwellungen verdrämgt Gewebe > Gefäße und Nerfen können abgedrückt werden > Druckgeschwür
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88
Q

Welche Symptome deuten auf eine Verrenkung?

A
  • Schmerzen
  • Anschwellen mit Druckempfindlichkeit
  • Bluterguss
  • Fehlstellung
  • eingeschränkte Beweglichkeit
  • DMS-Störung
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89
Q

Welche Maßnahmen sind bei einer Verrenkung anzuwenden?

A
  • Beruhigen
  • PECH
  • Wärmeerhalt
  • bei starken Schmerzen > NA + wenn Durchblutung gefährdet und vor Ort reponiert werden muss
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90
Q

Was passiert bei einem Knochenbruch?

A

= Fraktur

Durchbruch des Knochens

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91
Q

Welche Symptome deuten auf einen Knochenbruch?

A
Unterscheidung in 
a) offen:
- Schmerzen
- Schwellung
Grad I:  leichter Hautdefekt
Grad II: größere Hautverletzungen
Grad III: großer Defekt an Haut und Weichteilen, Nerven, Sehen, Gefäßen u. Muskeln
Grad IV: subtotale Amputation

b) geschlossen:
- Schwellung
- Fehlstellung
- Schmerzen
- Funktionseinschränkung
- Bluterguss

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92
Q

Was sind sichere Anzeichen für eine Fraktur?

A
  • Abnormale Beweglichkeit
  • Fehlstellung
  • sichtbare Knochenenden
  • Stufenbildung
  • Krepitation (Knierschgeräusche)
  • Amputation
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93
Q

Was können die Ursache für eine Fraktur sein und welche Gefahr besteht?

A

Durchbruch durch:

  • Trauma
  • Ermüdung
  • Spontanfraktur (Osteroporose)
  • Grünholzfraktur (Kinder, Teenager > präklinisch nciht erkennbar)

Gefahr:

  • Weichteile, Nerven, Gefäße, Muskeln können geschädigt werden
  • Einblutungen können entstehen > Schock
  • Blutverlust (Unterarm 0,5L, Oberschenkel 2L, Becken 5L)
  • Infektionsgefahr (offen)
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94
Q

Welche Maßnahmen sind bei einer Fraktur anzuwenden?

A
  • Immobilisation mit angrenzenden Gelenken
  • Monitoring
  • DMS
  • Wärmeerhalt
  • PECH
  • NA zur Analgesie und Reponieren, wenn DMS gefährdet
  • Schockprophylaxe (Volumenmangel + Neurogener Schock) > Schocklagerung
  • Wundversorgung
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95
Q

Was ist Ziel der Repositionierung?

A

Um Gefäße, Nerven und Weichteile zu entlasten und (irrreversible) Schäden dahingegen zu verhindern.

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96
Q

Was ist bei einer Immobilisation zu beachten?

A

DMS immer vor und nachher überprüfen

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97
Q

Welche Symptome zeigen sich speziell bei einer Oberschenkelhalsfraktur?

A
  • Oberschenkel ist nach innen gedreht und verkürzt
  • Schmerzen
  • Schwellung
  • DMS-
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98
Q

Welche Maßnahmen sind bei einer Oberschenkelhalsfraktur vorzunehmen?

A

SHF#

  • Vitalfunktionen sichern
  • Immobilisation (Vakuummatraze)
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99
Q

Welche Symptome zeigen sich speziell bei einer Wirbelsäulenfraktur?

A

WS#

  • Unfallmechanismus > Trauma
  • Schmerzen im Nacken und Rücken nach vorangegangenen Bodycheck
  • Stufenbildung, Verdrehungen oder Unregelmäßigkeiten der WS
  • DMS-Störungen
  • Prellmarken an WS
  • Abgang von Stuhl/Urin
  • Fehlstellungen
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100
Q

Welche Gefahr geht bei einer WS-Fraktur besonder aus?

A
  • Verletzung des Rückenmarks, durch Abdrücken, Absplittern von Knochenstücken
  • Verletzung des Rückenmarks durch Quetschungen, Prellungen, Erschütterungen mit und ohne Einblutungen in den Spinalkanal > Lähmungen
  • Beschädigungen zw. C2 und C4 > Funktionsausfall der Atmung > Tod
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101
Q

Welche Maßnahmen sind bei einer Wirbelsäulenfraktur vorzunehmen?

A
  • Vitalfunktionen sichern (ABCDE)

- Immobilisation

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102
Q

Welche Symptome zeigen sich speziell bei einer Beckenfraktur?

A

Becken#

  • Unfallmechanismus
  • Geh- und Stehunfähigkeit bei unverletzten Beinen
  • Druckschmerz, Ruhe- und Bewegungsschmerz in Becken, Hüfte, Leisten und Kreuzbein
  • Zeichen eines Schocks (Einblutungen > Volumenmangels.)
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103
Q

Welche Maßnahmen sind bei einer Becken vorzunehmen?

A
  • Vitalfunktionen sichern (ABCDE)
  • Immobilisation (Beckenschlinge, Vakkummatraze) + Knie, Beine fixieren
  • Keine Schocklagerung, da Verletzung verstärkt wird > waagerecht
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104
Q

Wie ist mit einem Amputat zu verfahren?

A

bei einem Verlust einer Extrimität = Amputat:

  • Amputat mit sterieler Wundauflage versehen
  • Amputat in einen 1. Beutel
    1. Beutel mit Wasser und Kühlung (Eis, Kühlpack…) füllen
  • Beute 1 in Beutel 2 geben, beider festverschließen
  • Amputat darf nicht direkt auf Eis aufliegen, aber vollständig mit Flüssigkeit umschlossen sei2
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105
Q

Was ist der Unterschied zwischen einer Rippenserien- und einer Rippenstückfraktur?

A
Rippenserienfraktur = min 3 benachbarte Rippen 
Rippenstückfraktur = selbe Rippe bricht min 2mal > Stück ausgebrochen
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106
Q

Welche Gefahr geht von einer Rippenfraktur aus?

A
  • Rippen oder -Rippenstücke künnen die inneren Organe verletzen
  • Beeinträchtigung der Atemmechanik > effektives Atmen wir verhindert > paradoxe Atmung
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107
Q

Was versteht man unter einem SHT?

A

SHT = Schädel-Hirn-Trauma
> alle Arten von Verletzungen des Kopfes und Gehirn
> Unterscheidung in offen und geschlossen
> 3 unterschiedliche Schweregrade

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108
Q

Wodurch kann ein SHT hervorgerufen werden?

A

Stumpfe und spitze Gewalteinwirkungen

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109
Q

Wonach kann die Schwere eines SHT präklinisch beurteilt werden? Welche Möglichkeiten gibt es?

A
  • durch die Dauer der Bewußtlosigkeit SHT I - SHT III
  • Bewertung nach GCS (Glasgow-Coma-Scale)
  • Unfallmechanismus mit sichtbaren Verletzungen
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110
Q

Wann spricht mann von einem offenen SHT?

A

Durchbruch der Dura mater (harte Hirnhaut) mit Verbindung nach außen.

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111
Q

Wann spricht man von einem geschlossenen SHT?

A

Die Dura mata (harte Hirnhaut) ist nicht verletzt.

  • Schädelprellungen
  • Gehirnerschütterungen
  • Gehirnquetschungen
  • intrakranielle Blutungen
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112
Q

Zu welchen primären Schädigungen bei einem SHT kann es kommen?

A

> substanzielle Beschädigung der Hirnstruktur > nicht reversibel

  • Knochenbrüche
  • Weichteilverletzungen
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113
Q

Was können Ursachen für primären Hirnschädigung sein?

A
  • Trauma (Unfall, Gewalteinwirkungen)
  • Blutungen
  • Schlaganfall
  • Tumore
  • Entzündungen
  • Thrombosen
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114
Q

Was können Ursachen für sekundäre Hirnschädigung sein?

A
  • Atem-
  • Kreislauf-
  • Stoffwechselstörungen
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115
Q

Zu welchen sekundären Schädigungen bei einem SHT kann es kommen?

A

> Folgeschäden von Komplikationen durch die Initialverletzung, i.d.R. sind das:

  • Störung des Bewußtseins > Verlegung der Atemwege
  • Störungen der physiologischen Abläufe (Hypoxie, Perfussionsstörungen) > Sauerstoffunterversorgung, Kreislauffunktionsstörungen
  • Bildung von Ödemen (raumfordender Prozess > Hirndruck steigt > vollständiger Verlust von Hirnfunktionen)
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116
Q

Was ist die oberste Priorität bei der Versorgung eines SHT Patienten im RD?

A

Behandle zu erst das, was deinen Patienten unmittelbar tödlich bedroht!

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117
Q

Was sind typische Symptome auf ein SHT?

A
  • Unfallherrgang
  • initiale und zeitlichverlaufende Bewußtlosigkeit
  • Schwindel, Übelkeit, Erbrechen
  • Kopfschmerzen
  • Sichtbare Verletzungen (Wunden, Dellen, Beulen, Blutergüsse) am Kopf mit und ohne Austritt von Gehirnmasse
  • Blutungen/Flüssigkeitsaustritt aus Nase, Mund und Ohr
  • Pupillendifferenz
  • Bradykard + Hypertonie
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118
Q

Was ist bei einem SHT immer zu beachten?

A

Liegt ein SHT vor, muss von Begleitverletzungen an der Halswirbelsäule ausgegangen werden > Immobilisierung!

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119
Q

Erläutere den Schweregrad zum SHT I, wonach wird er vorranig beurteilt?

A

SHT I = Gehirnerschütterung (Commotio cerebri)

  • kurze Bewusstlosigkeit (< 15 Min.)
  • verwirrt, verlangsamte Reaktion
  • retrograde Amnesie, Erinnerungslucken
  • Erbrechen. Übelkeit, Schwindel, Kopfschmerzen

> keine Gewebsdefekte oder bleibende Schäden
Klinik > 24h Überwachung

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120
Q

Erläutere den Schweregrad zum SHT II, wonach wird er vorranig beurteilt?

A

SHT II = Gehirnprellung (Contusio cerebri)

  • längere Bewusstlosigkeit (> 15 Min. < 30 Min.)
  • leichter Defekt der Gehirngewebes

> selten Dauerschäden

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121
Q

Erläutere den Schweregrad zum SHT III, wonach wird er vorranig beurteilt?

A

SHT III = Gehirnquetschungen (Compressio cerebri)

  • lange Bewusstlosigkeit (> 30 min bis Wochen)
  • stark geschädigte Hirnsubstanz mit bleibenden Schäden

> schwere Hinschäden mit Hirnausfällen bis zum Tod

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122
Q

Welche Bedeutung kommt der GCS bei der Beurteilung von Patienten mit SHT zu?

A

Präklinische Beurteilungsmöglichkeit zur Schwere eine SHT anhand seinen Bewusstseinszustandes und derenzeitlichen Verlauf seit Unfallereignis. Durch die objektive Klassifizierung lassen sich geeignete Maßnahmen ableiten.
GCS 13-15: leichtes SHT
GCS 9-12: mittelschweres SHT
GCS <8: schweres SHT (Schutzreflexe nicht mehr ausreichend, Intubation erwägen)
> ständiges wiederholen
> Trendveränderungen müssen neue Maßnahmen nach siech ziehen

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123
Q

Welche Bedeutung hat die Kontrolle der Pupillen bei Patoienen mit SHT?

A

Pupillendifferenz geben Hinweis auf unterschiedliche und Veränderung des Hirndrucks (Steigender Druck auf den Hirnnerv).

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124
Q

Warum sollte das nasale Absaugen bei einem SHT unterbleiben?

A

SHT = Verdacht auf eine Schädelbasisfraktur > Gefahr dass der katheter in das Gehirn abgleitet

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125
Q

Wie sollte ein bewusstseinsklarer Patien bei Verdacht auf SHT gelagert werden?

A

erhöhten Oberkörper (15-30°), um den venösen Rückstrom aus dem Kopf zu verbessern (=Hirnödemprohylaxe)

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126
Q

Nenne die 3 Formen der Intrakraniellen Blutungen!

A

Intrakranielle Blutungen = Blutungen innerhalb des Schädels
Epiduralblutung:
- Epiduralraum, oberhalb der Dura mata
- zw. Schädelknochen und Hirnhaut (Dura mata)
- artierielles Blutung einer Hirnhautarterie
- kurze primäre Bewußtlosigleit
- initial scheint Patient symptomfrei
- trübt später aber wieder ein > Raumforderung des Hämatoms im Schädelinneren

Subduralblutung:

  • Suduralraum, unterhalb der Dura mata
  • zw. dicker Hirnhaut und dünner Hirnhaut
  • venöse Blutung der Brückenvenen
  • symptomfreies Intervall kann Tage bis Wochen andauern > Anamnese (Achtung: Alkoholmissbrauch, Blutverdünner)

Intrazerebrale Blutung:

  • innerhalb der Hirnmasse
  • Zerreißen der innernen Blutgefäße
  • schnelle Erscheinung der typischen Hirndruckzeichen > Bewußtseinstrübung, Erbrachen, RR+, P-, Pupillenindifferenz

siehe Handybild KB_127

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127
Q

Welche Maßnahmen sollten bei Verdacht auf SHT ergriffen werden?

A

1) Betrachtung des Unfallherrgangs = Gefahrenbereich > Eigenschutz
2) Sicherung der Vitalfunktionen (cABCDE)
- Atemwegssicherung
- Sauerstoffversorgung (>90%!) - Aspirationsgefahr
- Absaugbereitschaft (kein Wendeltubus)
- Ruhigstellung HWS
- Monitoring (P, RR, Spo2, EKG, GCS, Pupillen (PERL), Co2, BZ)
- Wundversorgung (steril, locker, druckentlastend)
- Blutstillung bei kritischen Blutungen (streiler Druckverband)
- Kreislaufstabilisierung (RR– > Flachlagerung, isoliertes SHT > RR 90mmgH sys)

3) NA
- Infusionstherapie
- Atemwegssicherung/Intubatione
- Kapnometrie (etCo2 35-45 mmHg)

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128
Q

Welcher Vitalwert ist bei Patienten mit Bewusstseinstörungen besonder zu beachten.

A

Bewusstseinsgestörte Patienenten gelten vorerst hypoglykämisch, da die erhöhte Anstrengung des Körpers die körpereigenen Vitalfunktion aufrecht zu erhalten, schnelle Energie erfordert. Diese entzieht er aus dem Blutzucker > Unterzucker = Minderung der Hirnfunktion > Hypoglykämischer Schock

129
Q

Was ist ein Tinitus und wie kann er entstehen?

A

Wahrnehmung von Ohrgeräusche wie Pfeifen, Rauschen Zischen oder Brummen

Ursache:

  • Innenohrschäden durch Einwirken von lautem Schall
  • Folgeschäden von Mittel, Innenohrerkrankungen sowie Erkrankungen der zentralen Höhrbahn
  • psychosomatisch durch Stress
130
Q

Welche möglichen Ohrverletzungen können im RD begegenen und wie ist damit umzugehen?

A

a) Fremdkörper im Ohr&raquo_space; HNO-Arzt
b) Knalltrauma (Gehörverlust) z.B. durch Airbag explosion:
Symptome: Unfallherrgang
plötzlicher Hörverlust
Gleichgewichtsstörungen (liegend transportieren)
orientierungsstörungen

131
Q

Welche möglichen Nasenverletzungen können im RD begegenen und wodurch können diese ausgelöst werden?

A

a) Nasenbeinbruch:
Stumpfe durch Gewalteinwirkung durch Schlag
Penedrierend durch Fremdkörper
b) thermisches Trauma durch Inhaltation
c) unstillbares Nasenbluten durch Trauma, Bluthochdruck, Blutverdünnungskonsument

132
Q

Welche Maßnahmen können bei unstillbaren Nasenbluten ergriffen werden?

A
  • Lagerung: aufrechter Oberkörper
  • Nacken kühlen
  • am Nasenbein zusammenpressen
  • im Rachen prüfen, wo Blut hinläuft
  • Wärmeerhalt, sicherung der Vitalfunktionen
  • ggf. HNO-Arzt
133
Q

Welche möglichen Augenverletzungen können im RD begegenen und wie ist damit umzugehen?

A

a) stumpfes Trauma durch Gewalteinwirkung (Sportverletzungen, Unfall)&raquo_space; trocken beidseitig verbinden
b) penedrierendes Trauma durch Fremdkörper im Auge&raquo_space; Gegenstand nicht entfernen, abpolstern, beidseitig verbinden
c) thermisches Trauma durch Verbrennungen&raquo_space; Spülen, kühlen, trocken verbinden
d) chemisches Trauma durch Verätzungen&raquo_space; Spülen, Verdünnen (NACL), verbinden

134
Q

Bei welchen Chemikalien darf nicht mit Wasser gespült werden?

A

Bohr, Kalk (ausstreichen)

135
Q

Was hilft bei Pfefferspray?

A

Milch

136
Q

Wie ist beim Augenspülen vorzugehen und warum?

A

Immer von innen nach außen oder nach unten weg. Das gesunde Auge darf nicht gefärdert werden.

137
Q

Welche Symptome zeigen auf ein Thoraxtrauma?

A
  • Prellmarken (Rippenserienfraktur, offene Rippenfraktur)
  • Schmerzen
  • Unruhe, Angst, Erstickungsgefühl
  • Dyspnoe
  • Zyanose
  • AF+
  • verminderte Atembewegung auf der betroffenen Seite + schwache bis keine Atemgeräusche
  • gestaute Halsvenen
  • Hautemphysemen
138
Q

Was unterscheidet sich im wesentlichen der Pneumothorax zum Spannungspneumothorax?

A

*Pneumothorax: Verletzung der Lunge, so das Luft in den Pleulspalt eintritt und die Lunge kollabiert. Beim Einatmen dringt Luft in den Pleuralspalt ein (Lunge funktitoniert gar nicht oder teilweise), bei Ausatmen strömt die Luft aus dem Pleuralspalt wieder aus.

Spezielle Symptome:

  • hechelnde Atmung
  • starke, plötzlich eintretende Schmerzen, die Atemabhängig sind

*Spannungspneu: kann beim Ausatmen die Luft aus dem Pleuralspalt nicht mehr entweichen, sondern bleibt innen, durch verschließen der Austrittstelle beim offenen Pneu oder Verschiebung des Gewebes&raquo_space; Ventilmechanismus&raquo_space; Spannungspneu

Spezielle Symptome:

  • Verschiebung der Mittellinie auf dem EKG
  • entstehung Mediastinalflattern
  • schnelle starke Zustandsverschlechterung
  • gestaute Halsvenen
  • Hautemphyseme
  • paradoxe Atmung, geringe Atembewegung
  • aufblähen der betroffenen Lungenseite
  • Schocksymtomatik
139
Q

Was versteht man unter Mediastinalflattern?

A
  • Symptom, das beim Pneumothorax entstehen kann

- Verschiebung der Herzens/Teile der Lunge von der Mitte auf die andere Seite

140
Q

Was ist Tuberkolose und was sind die Symptome dafür?

A

= Meldepflichtige bakterielle Infektionskrankheit. Befällt vor allem die Lunge, aber auch Knochen, Darm und andere Organe

Symptome:

  • Fieber
  • Husten
  • Nachtschweiß
  • Gewichtsverlust
  • Erschöpfung
  • im späteren Stadium blutiger Auswurf
141
Q

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für Tuberkolose?

A

Spezielle Antibiotika, schwierige Behandlung bei resistenten Bakterienstämmen

142
Q

Welche Arten von Abdomentrauma gibt es und wodurch können sie entstehen?

A
  • stumpfes (geschlossene): prallen die inneren Organe durch negative Beschleunigeung gegen die Bauchwand > Verletzung der innern Organe
    Beispiel: Aufprallmechanismen bei Schlag, Sturz, Unfall
  • spitzes (offene): Penetration von außen > Verletzen innere Organe
    Beispiel: Stich-, Schussverletzungen
143
Q

Welche Gefahr gehen von Bauchtraumen aus?

A
  • Blutreiche Organe wie Milz (2L), Leber (4L) führen zu lebensbedrohlichen Blutverlusten.
  • Austritt von Innerein

offene Abdomentrauma: zusätzlich Infektionsgefahr

144
Q

Was versteht man unter der 1-/2-zeitigen Milzruptur?

A

1-zeitig: Milzorgan und Milzkapsel reißen gleichzeitig > hoher Blutverlust, Blaufärbung
2-zeitig: erst reist das Milzorgan, Milzkapsel bleibt erhalten, reißt evtl. später > bis zu 2L können in die Kapsel einsickern und sich dann schlagartig in die Bauchhöhle entladen

145
Q

Was sind allgemeine Symptome von Bauchverletzungen?

A
  • Abwehrspannung
  • Schmerzen in der entspr. Region
  • Schonhaltung des Patienten (angewinkelte Beine, Fötusstellung)
  • Prellmarken
  • Hämatome
  • Tachypnoe AF+
  • flache Atmung
  • Übelkeit, Erbrechen
  • Schockzeichen
146
Q

Welche Symptome sprechen speziell für eine Milzruptur?

A
  • Unfallmechanismus (Gewalteinwirkung links)
  • Prellmarken linke Thoraxseite
  • zunehmender Abwehrspannung
  • plötzliche Bauchschmerzen
147
Q

Welche Symptome sprechen speziell für eine Leberruptur?

A
  • Unfallmechanismus (Gewalteinwirkung rechts)
  • Prellmarken rechte Thoraxseite
  • gehen meist mit Begleitverletzungen wie Rippenfrakturen einher
148
Q

Welche Symptome sprechen speziell für eine Magen-Darm-Verletzung?

A

(Magen-Darm-Inhalt gelangt in die Bauchhöhle > Bauchfellentzündung)

  • Unfallmechanismus (Gewalteinwirkung stumpf+spitz)
  • zunehmender Abwehrspannung
  • plötzliche Bauchschmerzen
149
Q

Was ist ein Polytrauma?

A

= gleichzeitig entstanden verletzungen einer oder mehrerer Körperregionen, von denen mind. eine oder die Kombination dieser lebensbedrohlich sind

150
Q

Was sind die im RD anzuwenden Maßnahmen bei einem Abdominaltrauma?

A
  • Sicherung der Vitalfunktionen (ABCDE)
  • offenes: sterile, feuchte Wundversorgung
  • penedrierend: Fremdkörper im Bauch belassen > polstern, abdecken
  • Monitoring (RR, P, AF, EKG, Spo2, BZ)
  • Sauerstoffgabe über Maske (8-15 L)
  • Schocklagerung/Schonhaltung
  • angepasste Schocklagerung bei bewusstlosen Patienten (stabile Seitenlage mit erhöhten Fußteil = Schräglage im RTW)
151
Q

Was besagt die “Golden Hour of Trauma”?

A
  • Überlebensrate und Ausmaß der Sekundärschäden bzw. Erfolg der Maßnahmen entscheiden sich in der Übergabe an eine geeignete Klinik in den ersten 60 Min
    » der Patient muss spätestens 60 min. nach eintreten des Ereignisses in der Klink sein
152
Q

Was bedeutet schonende Rettung?

A

meist bei Einklemmungstrauma

  • der Patient befindet sich in einem stabilen Verletzungszustand
  • Vitalzeichen sind nicht beeinträchtigt
  • medizinische Erstversogung ist erfolgt, keine direkte Lebensbedrohung
  • geeignete Rettung mit Feuerwehr lässt maximale Immobilisierung zu
153
Q

Wasnn sollte der Einsatz einer KED Systems erwogen werden?

A
  • Immobilisierung der WS

- Rettung aus Fahrzeug bei Einklemmungstrauma aus z.B. Fahrzeug

154
Q

Wann ist eine Crash-Rettung angebracht?

A
- Befreiung des Patienenten unter erheblichen Zeitdruck, um eine unmittelbare Lebensgefahr abzuwenden
Lebensgefahr kann sein:
- nicht beherrschbare Vitslstörung
- externe Gefahr (brennendes Fahrzeug)
>> Rautek-Rettungsgriff

!immer HWS Immobilisierung

155
Q

Wovon muss man bei einem Einklemmungstrauma ausgehen?

A
  • viele bedrohliche Verletzungen
  • Verletzungen der Wirbelsäule
  • starke psychische Belastung
156
Q

Wie lassen sich die vier Lähmungsformen einteilen?

A
  • Monoparese/Monoplegie: nur eine Extremität ist gelähmt
  • Hemiparese: Halbseitenlähmung
  • Paraparese/Paraplegie: beidseitige inkomplette Lähmung der unteren Extremität
  • Tetraparese/Tetraplegie: vollständige Lähmung aller vier Extremitäten.

siehe Handybild KB_157

157
Q

Wozu dient das FAST Schema?

A

Zur Beurteilung und Prüfung, ob neurologische Schäden vorliegen beispielsweise bei Verdacht auf einen Schlaganfall.
F-Face: halbseitige Gesichtseinschränkungen, Augentränen, Mimik, Speichelfluss > Pfeifen lassen, Kussmund, Grimassen
A-Arms: Mono-/Hemipares > mit geschlossenen Augen Arme ahnheben - Unterschied, Kreuzgriff
S-Speach: verwaschene Sprache - Sprachzentrum im Großhin betroffen > Einfache Sätze sprechen
T-Time: seit wann bestehen die Symptome/Zeitverlauf > Schnellst möglich KH/NA

158
Q

Welche Unterschiedlichen Formen von Schlaganfall gibt es?

A

blutige, unblutige

Blutige: seltener, aber meist tödlich
eine Hirnarterie zerreißt Blut kann ungehindert in die Hirnzwischenräume fließen > Einblutungen
= Hämorrhagischer Insult

unblutige: öfter, bessere Überlebenschancen
Gefäßverschluss in der Hirnarterie durch Embolus
= ischämischen Insult

> in beiden Fällen werden nachfolgende Areale nicht mehr mit Sauerstoff versorgt
Formen präklinisch nicht feststellbar

159
Q

Welche Ursachen können zum Schalganfall führen?

A
  • Tumore
  • Arteriensklerose in den Hirngefäßen
  • Thrombosen der venösen Abflussgefäße
  • arterielle Emolien durch Blutgerinsel, oder Kalkablagerungen
  • Hypertonie
  • Gefäßverengungen durch Gefäßverkrampfungen
  • Spontanblutungen
  • SHT
160
Q

Was sind typische Symtome für einen Schlaganfall?

A

a) Vorboten:
- neurologische Ausfallserscheinungen (Lähmungen
- Sensibilitätsstörungen Sprach-/ Schluck-/Kaustörung
- Sehstörungen: Doppelbilder, epileptische Anfälle)
- Schwindel
- Ohrensausen
- Erinnerungslücken
- Kopfschmerzen

b) akute Allgemeinsymptome:
- schlagartiger Ausfall von Hirnfunktionen, meist nachts
- Puls beschleunigt, Atmung normal
- Gesichtsfarbe blass,
- starke Kopfschmerzen
- Übelkeit, Erbrechen
- Bewusstseinsstörungen bis Koma
- Drehschwindel, Gangunsicherheit, Gleichgewichtsstörungen
- Verwirrtheit
- Sprachschwierigkeiten

c) Lähmungen: erst schlaff, später evtl. spastisch, mit Bewusstseins-/ Atemstörungen

161
Q

Welche Maßnahmen sind bei einem Schalganfall anzuwenden?

A
  • Prüfung über FAST-Schema > rasches Erkennen
  • beruhigen
  • Wärmeerhalt
  • stabile Seitenlage (nicht auf die gelähmte Seite) oder Oberkörper 30°erhöht ( je nach Bewusstseinslage, RR sys > 100 mmgH)
  • Monitoring (RR, P, AF, Spo2, EKG, BZ)
  • NA > i.v.- Zugang
  • Sauerstoffgabe über Brille (2-4L/min), Reanimation: wenn nötig
  • kein ASS/Heparin (Blutverdünner) anwenden
  • präklinisch keine Zeit verlieren, Doku des Symtomverlaufes (Lysezeit)
  • geeignete Klinik mit Stroke Unit wählen
162
Q

Was ist das Apallische Syndrom?

A
  • Ausfall der kompletten Gehirnfunktionen
  • Betroffenen scheinen zwar für den Betrachter augenscheinlich wach, eine Interaktion mit der Umwelt ist aber nur extrem eingeschränkt möglich
  • sämtliche Tätigkeiten des Alltags können von ihnen nicht mehr verrichtet werden = hochgradig Pflegebedürftig
    = Wachkoma
163
Q

Was passiert bei einer Querschnittslähmung?

A
  • Verletzung des Rückenmarks bis zur irreversiblen Schädigung
  • Para-/Teraplegie
  • Periumbilikale (“um den Nabel herum”) Sensibilität , TH1
    Durch:
  • Tumore
  • Trauma
164
Q

Was ist Mobus Parkinson

A
  • Erkrankung des Zentralen Nervensystems
  • durch die Erkrankung kommt es zum fortschreitenden Verlust von dopaminproduzierenden Gehirnzellen und damit zu einem Dopaminmangel (Dopamin ist verantwortlich für die Reizweiterleitung/Impulsgebung von NZ zu NZ)

siehe Handybild KB_165

165
Q

Was sind typische Symptome für Parkinson?

A

Bewegungsstörungen wie Bewegungsverlangsamung (Hypokinese/Akinesie), steife Muskeln (Rigor), Zittern (Tremor) sowie eine instabile Körperhaltung

166
Q

Was ist Multiple Sklerose?

A
  • chronische Entzündung der Myelin-Scheiden der Nerven > gestörte oder unterbrochene Reizweiterleitung
  • Schubförmiger Verlauf
  • zählt zu den Autoimmunkrankheiten
  • herdförmigen Zerstörung der Markscheiden in der weißen Substanz führt (Entmarkung = Demyelinisierung) und neurologische Ausfälle mit Störungen der Erregungsleitung provoziert

siehe Handybild KB_165

167
Q

Was sind typische Symptome Multiple Sklerose?

A
  • Sehstörungen
  • allgemeine Schwäche, schnelle Ermüdbarkeit
  • Kribbeln
  • Spastiken
  • Lähmungen
  • Sensibilitätsstörungen, Taubheitsgefühle
168
Q

Was passiert bei einem Epileptischen Anfall?

A

= zerebrale Krampfanfall = Anfallsleiden des Gehirns durch Spontanentladung zentraler Neuronen > störung des ZNS

  • symptomatische Epilepsie: durch Hirnschädigung (Gelegenheitsanfall = Folge von Erkrankung oder Verletzung des ZNS)
  • genuine Epilepsie: durch familiäre Belastung
169
Q

Was sind typische Symtome für einen Epileptischen Anfall?

A

Vorzeichen: Reizbarkeit, Schwäche, Verstimmung, Kopfschmerzen

Generalisierter Anfall > zu Anfallsbeginn:

  • Angstzustände, Unruhe, Kaltschweißig, Blässe, sensorische Halluzinationen
  • Initialschrei
  • Krämpfe (Zucken, Streck-, Beugekrämpe bis zu 3 Min.) u.U. setzt Atmung dabei aus > Zyanotisch
  • Bewusstlos
  • Pupillen weit und lichtstarr
  • Tachykard P+
  • Hyperton RR+
  • BZ-
  • verstärkter Speichelfluss, Zungenbiss
  • Urinabgang
  • fallen nach dem Anfall in einen tiefen Schlaf (bis zu 30 Min.)
  • Erinnerungsverlust an Anfall
  • Kopfschmerzen, Benommenheit

siehe Handybild KB_170

170
Q

Welche Ursachen bzw. Auslöser kann zu einem Epileptischen Anfall führen?

A

Ursachen:

a) exogene Ursachen:
* Allgemein: Gehirnverletzungen, Schlafentzug, Alkohol- / Medikamentenentzug, Geräusch-/Lichtblitze (Computer, Disco), psychische Erregung, Hypoxie

  • Medikamente: Lidocain, Tuberkulostatika, Theophyllin, Lokalanästhetika, Antihistaminika, Antidepressiva, Neuroleptika
  • Drogen, Vergiftungen

b) endogene Ursachen:
* Stoffwechselstörungen: Hypoglykämie, Elektrolytentgleisungen (Hypokalzämie), Urämie, hepatische Enzephalopathie
* ZNS-Erkrankungen: Schädel-Hirn-Trauma, Tumoren, Meningitis, Enzephalitis, Hirnabszess, zerebrovaskuläre Erkrankungen (embolische Hirninfarkte, Blutungen), *Fieber

Auslöser:
*allgemeine Auslöser: Schlafentzug, Überanstrengung, starke Sonneneinstrahlung, Stress, Fieber, Flackerlicht

  • Krankheiten: schwere Infektionen, Stoffwechselstörungen, Kopfverletzungen, Hirntumoren,
  • Noxen: übermäßiger Alkoholkonsum, Drogen, Medikamente (Penicillin), Vergiftungen, Impfungen
171
Q

Welche Maßnahmen sind bei einem Epileptischen Anfall anzuwenden?

A

während des Anfalls:

  • Zeitverlauf notieren
  • alles was den Patienten verletzen könnte entfernen
  • Kopf polstern
  • nicht festhalten
  • NA nachordern

nach dem Anfall:

  • Atmung prüfen
  • Stabile Seitenlage (Bewusstlos), erhöhter Oberkörper (bei Bewußtsein)
  • Wärmeerhalt
  • Monitoring (RR, P, AF, Spo2, BZ!!, Temperatur, EKG)
  • Sauerstoffgabe über Brille 2-4L/Min
  • Zugang vorbereiten

> > keinen neuen Anfall provozieren

  • Horn/Partybeleuchtung aus
  • Zugang Nadeln?
  • keine lauten Geräusche (Rettungsdecke!!)
172
Q

Wonach können Epileptische Anfälle eingeteilt werden?

A

*Generalilsiert = gleich zu beginn krampft der ganze Körper
> Petit mal („kleines Übel” - viele kleine kürzer 1 Min)
> Grand mal („großes Übel“ - länger anhaltend)

*Fokal = nur ein Teil des Gehirns nimmt am Anfallgeschehen teil
> komplex fokal
> einfach fokal

*nicht spezifiziert

173
Q

Auf welche Aufnahmewege können Intoxikationen in den Körper dringen?

A
  • über die Haut > Blut
  • durch Verschlucken > Magen > Darm > Blut
  • Atemwege > Lunge > Blut
    » Schädigung des Gesamtorganismus
174
Q

Was bedeutet der Begriff Intoxikation?

A
  • jeden chemische Substanz allein oder in Kombination kann zur Funktionsbeeinträchtigung des Körpers führen - Entfaltung als giftig entscheidet die Dosis
175
Q

Durch was kann es zur Intoxikation kommen?

A
  • Suizidal
  • akzidentell (zufällig) - Unfall
  • professionell - im Rahmen der Arbeit
176
Q

Welche Gefahren auf den Organismus haben Gifte?

A
  • Störung des Nervensystems und Blockaden der Reizleitung
  • Schädigung der Leber und Niere
  • Reizung und Zerstörung der Haut
  • Veränderung der Zellwanddurchlässigkeit/-struktur
177
Q

Welche Möglichkeiten der Entgiftung gibt es?

A

a) Dekontamination (Verhinderung der Giftaufnahme/Unterbrechung des Kontaktes):
- Einnahme: Magenspülung (kritisch wenn Aufnahme länger 1h her ist)
- Inhalation: frische Luft
- Hautkontakte: Reinigung der Haut

b) Eliminierung (Beschleunigung der Giftausscheidung > KH)
- Natürliche Auscheidung: Blase, Darm, Niere, Lunge
- Hämodialyse o. Hämofiltration (Blutwäsche)

c) Antidottherapie (Gegengift zur Inaktivierung)

d) Neutralisierung (Umwandlung in weniger giftig = Giftinaktivierung)
- Aktivkohle
- Entschäumer (bei Einnahme von Tensiden = Schaumbildner wird die Oberflächenspannung verringert und die Blasenbildung zerstört)

178
Q

Was sind die Basismaßnahmen in Vergiftungsnotfall?

A

1) Eigenschutz in jeder Hinsicht:
- Besteht eine Gefahr für das RD-Personal? In welchem Umfang und auf welche Art&Weise? Welche Vorkehrungen müssen getroffen werden?
- Liegt überhaupt eine Vergiftung vor?
- Auf welche Weise wurde es eingenommen?
2) NA > Anamnese > siehe W-Fragen Giftnotzentrale
3) ABCDE - Sicherung der Vitalfunktionen (Sauerstoff, Lage)
4) 5-Fingerregel

Beachte:

  • Intox wirkt auf den Parasympathikus
  • Kontakt mit Patient immer nur mit Schutzhandschuhe
  • keine Mund-zu-Mund-Beatmung
179
Q

Was besagt die 5-Fingerregel?

A

Hilfmittel bei Intoxikation

  • Daumen = Elementarhilfe (ABCDE), Eigenschutz
  • Zeigefinger = Giftentzug > Lüften, Abspülen, Raumwechsel, Entfernung von Kontaminierter Kleidung
  • Mittelfinger = Antidottherapie > erweiterte Therapie/Abmildern > O2, Aktivkohle, Entschäumer
  • Ringfinger = Asservierung > Sicherung von Erbrochenen, Verpackungsrester, Gift selbst
  • kleiner Finger = Transport in die nächst geeignete Klinik
180
Q

Was sind spezielle Symptome bei einem Alkoholintox?

A

> Alkoholmissbrauch verdeckt meist andere Erkrankungen
Wirkungsweise ist abhängig von Wasser/Fett-Haushalt des Patienten
Tachykard (flach), Hypoton,
die Blutalkoholkonzentration in Promille ist abhängig von der persönlichen Gewöhnung und der pysischen Exposition:
4 Stadien:
1) Euphorisches Stadium - Enthemmung, Aggressiv, gerötete Augen, lallende Sprache, Gleichgewichtsstörungen, Erbrechen, Tachykard
2) Rauschstadium - Bewusstseinsstörung, eingeschränkte Schmerzwahrnehmung, Pupillen eng/mittelweit, Amnesie, Hypoglykämie
3) Narkose - Bewusstlosigkeit, RR-, P+, träge Lichtrefelktion, Inkontinenz
4) Asphyxie - Koma, keine Schutzreflexe, Hypoxie, Zyanose, Hypthermie, Schock, Atemlähmung

Achtung KO-Tropfen:

  • P-, RR normal,
  • Pupillen eng
  • Sensibilisierung der Sinne
181
Q

Welche Maßnahmen sind bei einem Alkoholintox anzuwenden?

A
Sicherung der Vitalfunktionen
besonder Achtung:
- Lagererung: stabile Seitenlage
- Sauerstoffgabe
- BZ-Messung > Hypoglykämie!!!
- Wärmeerhalt
182
Q

Was sind spezielle Symptome bei einem Medikamentenintox?

A
  • oftmals besteht eine Mischintoxikation mit Alkohl - verstärkende Wirkung
  • Übersodierung führt zu unerwünschen Nebenwirkungen
  • je nach Substanz unterschiedliche Symptome
  • Einteilung in 3 Hauptgruppen:
    a) Barbiturate (Schlafmittel, Bsp.: Luminal) > narkoseähnlicher Schlaf, Blasenbildung an den Auflagestellen,
    b) Psychpharmika
    • Benzodiazepine (Bsp.: Valium, Tavor) > Sopor
    • Neuroleptika (Bsp.: Haldol) > Bewegungsstörungen
    • Antidepressiva (Bsp.: Aponal) > anticholinerges Syndrom
      c) Kardiaka (Betablocker, ACE-Hemmer, Kalziumantagonisten, Parasympatholytika) > Neurotoxisch (Sehstörung, Kopfschmerzen, Ohrensausen, Schwindel, Bewusstseinsstörung); Gastrointestinal (Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö); Kardiovaskulär (RR-, P-/+ usw); Respiratorisch (Dyspnoe, Apnoe)
183
Q

Welche Maßnahmen sind bei einem Medikamentenintox anzuwenden?

A
  • NA > Antidot

- Sicherung der Vitalfunktionen > symtomatisch

184
Q

Was sind spezielle Symptome bei einer Kohlenstoffvergiftung?

A
  • entsteht bei unsauberer Verbrennung
  • ist farb- und Geruchsneutral
  • Kohlenstoff hat eine hohe Affinität zum Hämoglobin, heftet sich stark an die roten Blutkörperchen und verdrängt dmit den Sauerstoff
185
Q

Welche Maßnahmen sind bei einem Kohlenstoffvergiftung anzuwenden?

A
  • Sicherung aus Gefahrenzone > hochexplosiv > Fachkräfte (Abschalten von Zuleitungen …)
  • Sicherung der Vitalfunktionen
  • Frischluft
  • Sauerstoff vollgas/-Flutung
  • Sauerstoffdruckkammer
  • NA
186
Q

Was sind spezielle Symptome bei einer Heroin-Vergiftung?

A
  • ausgeprägte Engstellung der Pupillen (Stecknadelgroß)
  • Bradypnoe, Apnoe = resporatorische Insuffizienz
  • Einstichstellen, Fixierutensilien in unmittelbarer Nähe
187
Q

Welche Maßnahmen sind bei einer Heroin-Vergiftung anzuwenden?

A
  • Sicherung der Vitalfunktionen
  • Entfernung/Sicherung von Injektions-Kanülen > Eigenschutz!!
  • NA > Antidot: Naloxon
188
Q

Welche Droge verbirgt sich hinter den Opiaten und was ist die Leitsubstanz?

A

Morphium = hauptbestandteil des Opiums, welches aus Schlafmohn gewonnen wird
» chemische Umwandlung in Heroin

189
Q

Wie ist der Begriff “Droge” definiert, nenne Beispiele?

A

= Suchtmittel aus körperfremden Substanzen, die im Organismus unterschiedliche Wirkungsweisen wie Stimulation, Rausch, Euphorie, Sedierung bewirken und zur Toleranzentwicklung sowie Abhängigkeit führen

Beispiele:

  • Alkohol
  • Opiate (Heroin)
  • Nikotin
  • Halluzinogene (LSD)
  • Cannabis
  • Lösungsmittel
  • Designerdrogen
190
Q

Wie ist die Wirkungsweise von Ecstasy auf den Körper?

A
  • Ecstasy-Pillen werden geschluckt
  • die Wirkung der Droge setzt ungefähr nach 20 bis 60 Minuten ein und hält zwei bis fünf Stunden an (je nach Wirkstoff).
  • halluzinogenen und aufputschenden Effekte
  • Hemmungen und Konzentrationsvermögen sind vermindert
  • erhöhten Pulstätigkeit, Blutdruckabfall, starken Temperaturwallungen
Die unerwünschten körperlichen Wirkungen während des Rausches:
– akute Mundtrockenheit
– Übelkeit und Schwindel
– körperliches Missempfinden
– Zuckungen der Gesichtsmuskulatur
– Muskelkrämpfe
– Schlaflosigkeit und Unruhe
– Koordinationsstörungen
– Verfolgungswahn
191
Q

Wie ist die Wirkungsweise von Crystal Speed auf den Körper?

A
  • pulverförmige leicht kristalline Rauschmittel wird mittels eines dünnen Papierröhrchens durch die Nase gesnieft
  • auch in Tablettenform, aufgelöst in Wasser intravenös gespritzt sowie zunehmend geraucht
  • nach ungefähr fünf Minuten (Schnupfen) bis erst nach 30 bis 40 Minuten (orale Einnahme) ein
  • Wirkungsdauer variiert je nach Stoff zwischen vier und elf Stunden
  • gesteigertem Selbstbewusstsein
  • vermindertem Schmerzempfinden
  • unterdrücktem Hunger- und Durstgefühl
  • verringertes Schlafbedürfnis
  • steigerung der Leistungsfähigkeit und das sexuelle Verlangen
  • RR+
  • überhöhter Aktivitäten- und Rededrang
  • kribbeln unter der Haut
  • Nach dem Rausch folgt zumeist einer starker Kater, der in Verbindung mit Depressionen sowie körperlicher und psychischer Abgeschlagenheit.
192
Q

Wie ist die Wirkungsweise von Zauberpilze/Magic Mushroom auf den Körper?

A
  • Ähnlich zu LSD
  • Sinnestäuschungen und Halluzinationen
  • Verfolgungswahn und Angstzustände
193
Q

Wie ist die Wirkungsweise von LSD auf den Körper?

A
  • wirkt nach einer halben bis einer Stunde, sehr lange (sechs bis zwölf Stunden) Wirkungsdauer
  • Sinnestäuschungen und Halluzinationen
  • wegen einer Kleinigkeit können plötzliche Angstgefühle und Panik ausbrechen
  • Wahrnehmung von verzerrten furchteinflößenden Bildern während des Rausches, einem massiven und beängstigenden Eingreifens ins Zeitempfinden, - kurzzeitig und abrupten Änderungen der Gefühlslage und körperlichem Unwohlsein
  • Schwindel, Kälte- und Hitzewallungen
  • Blutdruckanstieg
194
Q

Wie ist die Wirkungsweise von Kokain auf den Körper?

A
  • meist geschnupft (sniefen)
  • Wirkungsdauer zw. 10 und 60 Min.
  • entängstigend und erhöht die Kontaktfähigkeit
  • Denkabläufe verlaufen schneller
  • Steigerung der Sexualität, des Selbstwertgefühls und der Stimmung
  • Hungergefühl ist gedämpft
  • bei akuter Drogen-Wirkung kann es zu Verfolgungswahn und deutlichen Angstzuständen kommen
  • Nach der Wirkung ist man niedergeschlagen, depressiv und bei entsprechend vorbelasteten Personen ist die Verstärkung von Selbstmordgedanken zu beobachten
  • Erweiterung der Pupillen,
  • Blässe
  • teilweise auch Krampfanfällen
  • Koordinationsstörungen
  • Anstieg der Körpertemperatur,
  • RR+, Störungen der Herzfunktion bis hin zu Herzversagen
195
Q

Wie ist die Wirkungsweise von Cannabis auf den Körper?

A
  • Cannabis wird aus der Hanf-Pflanze hergestellt
  • getrockneten Blütenblätter, Stängel und Blätter = Marihuana
  • getrocknete Harz aus den Drüsenhaaren der Pflanze = Haschisch (ist in der Regel fünf Mal wirksamer als Marihuana)
  • Haschisch und Marihuana werden mit Tabak (siehe Rauschmittel: Nikotin) vermischt und als Joint geraucht (gekifft, kiffen) oder mit anderen Nahrungsmitteln, wie l Plätzchen eingebacken und gegessen (Spacekekse, Brownies, Muffins).
  • vorwiegend zur Entspannung
  • regt den Appetit an und verstärkt die vorherrschende Gefühlslage
  • Neben großer Gelassenheit, kann die Stimmung auch in grundlose Heiterkeit umschlagen
    Mehrere Gefühle wie Angst, Scham und Freude können gleichzeitig bestehen
  • bildliche Vorstellungskraft wird verstärkt, ebenfalls die Empfindung von Schall > bessere Einfühlsamkeit in Musik
  • Zeiterleben wird verändert (meist Verlangsamung)
  • logische Denken ist gestört (vergessen von Unterhaltung, konzentriertes Lesen oder übliche Gesellschaftsspiele fallen schwer)
  • Augenrötung ist eine fast sichere körperliche Wirkung
  • beeinträchtigenden körperlichen Missempfindungen
  • Herzrasen, Mundtrockenheit, Übelkeit
  • Bewegungsunruhe und gesteigerte Hungergefühle
196
Q

Wie zeigen sich die Symptome von Christuspalme/Wunderbaum?

A
  • schlechter AZ, unwohlsein
  • Blässe, Zittern, Kaltschweißig
  • Fieber
  • Bauchschmerzen, Brechreiz, Übelkeit
  • Bewusstseinsstörung
  • Krampfanfälle
  • Herzrhythmusstörungen
197
Q

Wie zeigen sich die Symptome von Tollkirsche/Engelstrompete/Stechapfel?

A
  • löst Parasympatikus > Entspannung
  • Tachykard
  • Delierium
  • Pupillenerweiterung
  • trockene Schleim-/Haut
  • Hyperthermie
  • Hallozinationen ab 4-6mg
198
Q

Wie ist die Wirkung von Alkylphosphat und was ist das gefährliche daran?

A
> Vergiftung (militärischer Kampfstoff, Insektizid E605, Parathion)
Kontaktgift über die Haut!!!
- Bewusstseinsstörungen
- Krampfanfälle
- enge Pupillen
- Bradykard
- Bauchkrämpfe, Durchfall, Erbrechen
- Dyspnoe, Apnoe
- exzessive Schweißproduktion
- extremer Speichelfluss-
199
Q

Welche Symptome zeigt die Hyperglykämie?

A

entwickelt sich langsam

a) Frühphase (Präkoma):
- zunehmende Appetitlosigkeit
- übermäßiger Durst
- übermäßiger Urinausscheidung
- Erbrechen
- Müdigkeit, Antriebslosigkeit
b) Spätphase (Koma):
- dehydriert
- Ausatemluft riecht süßlich oder nach Aceton (Nagellackentferner)
- Kußmaul-Atmung, tief und langsam
- Tachykardie
- Hypotonie (Volumenmangel)
- trockene, warme Haut
- Bewußtseinsgetrübt

200
Q

Welche Maßnahmen sind bei einer Hyperglykämie anzuwenden?

A
  • Sicherung der Vitalfunktionen (ABCDE)
  • Monitoring (EKG, P, RR, Spo2, AF, BZ!!)
  • Wärmeerhalt
  • Stabile Seitenlage bei Bewußtseinsverlust, ansonsten erhöhter Oberkörper/Schocklagerung
  • je nach Patientenzustand Sauerstoffgabe 2-4 L/min über Brille
  • (nach Bewußtseinslage) NA > Zugang vorbereiten (min 1L/h Vollelktrolytlösung)
  • Anamnese: Diabetiker-Pass
201
Q

Welche Symptome zeigt die Hypoglykämie?

A

a) parasympathische Reaktionen
- Heißhunger
- Müdigkeit
- Schwächegefühl mit Kollapsneigung
- selten Übelkeit, Erbrechen

b) sympathische Reaktion (autonom, durch eine reaktive Adrenalinausschüttung):
- Schwitzen
- Angst, Unruhe
- kaltschweißig, blass
- Tachykardie (schnell, kräftig)
- Tremor (Zittern)
- Pupillen weit (Mydriasis)

c) Zerntalnervöse Raktionen
- Schwindel, Kopfschmerzen
- Seh-, Konzentrationsstörungen
- Verwirrtheit mit zunehmender Bewußtseinsstörung
- Verhaltensauffälligkeiten (Apathie, Euphorie, Aggression, Halluzination…)
- zerebrale Krampfanfälle
- Somnolenz > Koma > zentrale Atem-Kreislauf-Störungen

> neigt schnell zur Bewußtlosigkeit

202
Q

Welche Maßnahmen sind bei einer Hypoglykämie anzuwenden?

A
  • Sicherung der Vitalfunktionen (ABCDE)
  • Monitoring (EKG, P, RR, Spo2, AF, BZ!!)
  • Wärmeerhalt
  • NA > Zugang vorbereiten (Vollelktrolytlösung)
  • Stabile Seitenlage bei Bewußtseinsverlust, ansonsten erhöhter Oberkörper/Schocklagerung
  • bei Bewußtsein: zuführen von schnellen Kohlenhydraten (Cola, Frucktsaft, Traubenzucker), später langanhaltenen Kohlenhydrate, damit BZ nicht gleich wieder abstürzt
  • bei Bewußtlos: zuführen von Glucose i.v.
203
Q

Mit welchen Begleiterkrankungen/Sekundärerkrankungen musst du bei Diabetikern rechnen? Welche Bedeutung hat das für den RD?

A
  • hinter einer Blutzuckerentgleisung kann immer eine weitere Erkrankung stecken > kann Symptom sein und/oder gleichzeitig weitere Krankheiten erzeugen

a) Sekundärkrankheiten von Diabetes I (Schädigung der Kapillaren - Mikro - Schädigung der kleinen Blutgefäße):
- Durchblutungsstörungen > Nekrosen
- Sehstörungen
- Nierenfunktionsstörungen
- Schädigung des Nervensystems (motorisches/sensible Störungen)
- Infarkte

b) Sekundärkrankheiten von Diabetes II (Schädigung der großen Blutgefäße im Sinne einer Arteriensklerose - Makro):
- Grundlage für Hypertonie, Adipositas
- koronare Herzkrankheiten
- Durchblutungsstörungen
- arterielle Verschlusskrankheiten
- diabetischer Fuß > Amputation (RD!!)

204
Q

Welche Ursachen können zu Hypoglykämie führen ?

A
  • Erkrankungen: Autoimmunerkrankungen (Diabetes I, II), Pankreatitis, schwere Leberschäden
  • Gifte: Alkoholmissbrauch
  • Folge von Krampfanfällen, Hitzeerschöpfung, Unterkühlung
205
Q

Durch was sind psychatrische Notfälle gekennzeichnet und wodurch zeigen sich diese (Symptome)?

A

= schwerwiegende Störungen

  • der Denkens
  • der Stimmung
  • des Verhaltens
  • soziale Beziehungen

Einteilung in

  • Geistesstörungen (Psychosen > Schizophrenie, Wahnvorstellungen) und
  • Erlebnisstörungen (Neurosen > Angststörungen, Zwangsstörungen, Hypochondrie)

Tipp: Ausatemluft riecht nach “Scheiße” - Leberproblem (Alkoholmissbrauch)

206
Q

Wie ist damit umzugehen (Patien/Angehörige)? Welche Checkliste kann im Kopf abgeprüft werden?

A
  • Angehörige einbeziehen
  • Patient ernst nehmen
  • Störungen (Licht, Lärm, Streit) vermeiden
  • Patient vor Gefährdungen schützen
  • Beurteilung der Fremd- und Eigengefährdung > ggf. Polizei nachfordern

Checkliste:

  • Wie ist die Bewußtseinslage/Motorik?
  • Besteht Fremd-/Eigengefährdung?
  • Ist der Patient suizidal?
  • Besteht seitens des Patienten eine Einsicht der Krankheit?
  • Welche symptome zeigen sich (Halluzinationen usw.)?
207
Q

Was sind NoGoes bei psychatrischen Notfällen?

A
  • um den heißen Brei herum reden, nicht konkret anspsrechen
  • Verurteilungen
  • falsches Verständnis vortäuschen z.B. bei Suizidalabsichten
  • Belehrungen
  • Bagatellisierung der geäußerten Belastungen
  • Diskussion der Problematik mit Dritten
  • unverbindliche Behandlungsempfehlungen
  • Hinweis auf Zeitmangel
208
Q

In welchen Fällen darf eine Zwanganweisung durchgeführt werden?

A

Nur wenn eine akute Selbst- und Fremdgefährdung des Patienten vorliegt.

209
Q

Was sind die typischen Anzeichen eines akuten Angstzustandes?

A

> Angst ist ein Gefühl der Machtlosigkeit und Hilflosigkeit einer Situation oder Person gegenüber

  • Unruhe, Panik
  • Schwitzen
  • Zittern
  • Tachikardie (P+)
  • Blutdruckanstieg (RR+)
  • Erbrechen
  • Hyperventilation
  • Durchfall
210
Q

Welche Erkrankungen können bei einer akuten Verwirrtheit vorliegen?

A

= Desorientierung und Bewußtseinsstörungen, die somatisch (körperliche) und psychisch bedingt sind

a) somatische Bewußtseinsstörungen treten aufgrund organischen Ursachen auf und können zielgerichtet behandelt werden:
- zerebrale Störungen: Schlaganfall, SHT
- vaskuläre Störungen: Hypertonie
- metabilische Störungen: Hypolglykämie

b) pyschische Bewußtseinstörungen treten ohne organische Ursachen auf und kennzeichnen sich durch zeitlich, örtliche und situative Desorientierung.

211
Q

Nach welchen Verfahren können Schmerzen beurteilt werden?

A

OPQRST-Schema

  • Schmerzbeginn
  • Schmerzdauer (Entwicklung)
  • Schmerzcharakter (Qualität)
  • Schmerzlokation
  • Schmerzausstrahlung (Verlagerung und Wanderung)
212
Q

Wie lassen sich hinsichtlich des Schmerzcharakters viszerale und somatische Schmerzen unterscheiden.

A

a) Viszeraler Schmerz:
- oft bei Hohlorgangen (Galle, Niere, Ileus)
- Schmerzausstrahlung
- schlecht bis kaum lokalisierbar
- dumpf bis krampfartig
- vegetative Begleiterscheinungen: P+, RR+, Übelkeit, Erbrechen, Schwitzen
- Motorische Unruhe und Rastlosigkeit
- Erleichterung durch Bewegung

b) somatischer Schmerz:
- spitz, scharf, brennend
- gut lokalisierbar
- meist bei Entzündungen (Magen, Bauchspeicheldrüse)
- Schonhaltung (z.B. Rumpfbeugung)
- Erleichterung durch Ruhe

213
Q

Welche Schmerztypen können bei einem akuten Abdomen unterschieden werden und wie kommen sie zustande, nenne Vorkommenbeispiele?

A

Beurteilung der Schmerzqualität

a) Perforation (Zerreißschmerz)
- Initialer Schmerzpeak mit bohrendem Charakter
- Schmerzhöhepunkt kennzeichnet den Durchbruch der Organwand
- Intermittierende Besserung bzw. Schmerzfreiheit
- Im Verlauf erneute Verschlechterung mit Peritonismus
- defuse Schmerzen
- Ulkulusperforation (Geschwüre)
- Mesenterialinfarkt (Emboliebedingte Durchblutungsstörungen)
- Gallenblasenperforation

b) Koliken (Wellen/Schubartig)
- zu- und abnehmende Schmerzintensität
- Bewegungsunabhängige Schmerzen
- Schmerzenen werden von relat. beschwerdefreien Phasen unterbrochen
vorwiegend in Hohlorgangen
- durch die Kontraktion der glatten Muskulatur kommt es zur Perestsaltik, welche bei deren Wellen auf ein Passagehindernis trifft > Schmerz (= Bewegung von Steinen)
- sorgt für Verschlüsse im Darm, Galle, Niere und Harnleiter
- meist mit vegetativen Begleitsymptomen: RR+, P+, Erbrechen, Übelkeit, Durchfall, Schweißausbruch, Kollaps

c) Entzündungen (Dauerschmerz)
- stufenweise oder kontinuierliche ansteigendee Schmerzintensität
- häufig brennender Charakter
- durch Erregung spezieller Schmerzrezeptoren sowie Freisetzung chem. Entzündungs- und Schmerzdeiatoren
- Gallenblasenentz.
- Magen-Schmeimhautentzündung
- Blinddarmentzündung

siehe Handybild KB_214

214
Q

Was bedeutet Druck- und Loslassschmerz?

A

Druckschmerz:
Auslösen oder Verstärken der Schmerzen duch Eindrücken der Bauchdecke.

Loslassschmerz:
Auslösen oder Verstärken der Schmerzen duch Loslassen nach dem Eindrücken der Bauchdecke.

Ausstrahlung entsteht durch die nervenbedingte Projektion des Schmerzes auf die betroffene Region des Organs auf andere Körperstellen.

215
Q

Welche Maßnahmen sind bei einem akuten Abdomen zu treffen?

A

Präklinisch keine Behandlung möglich > Symptomatische Behandlung für Transportfähigkeit

  • ABCDE
  • Monitoring (EKG, RR, P, AF, BZ, Spo2)
  • Lagerung: Flach auf den Rücken mit Knierolle (besonders wenn RR-), Schonhaltung
  • Wärmeerhalt
  • Inspektion (Gesamtzustand)
    • Hautfarbe, “Augen”-Farbe, Schweiß
    • Vorerkrankung, Narben von OP, Stuhl
  • Auskultation (Organgeräusche)
  • Palpation (Schmerzempfinden) > OPQRST-Schmerzen
    • Abwehrspannung
    • Mimek - Schmerzreaktion
  • Sauerstoffgabe über Brille (4-6 L/Min)
  • NA > Schock, Schmerzen++, Bewußtsein bedrocht
  • Zugang vorbereiten (Vollerlektrolytlösung, Laborblut)
  • RR syst. > 100mmHg, HF < 100/Min (Schockindex!)
216
Q

Was wird unter dem Begriff “akutes Abdomen” verstanden?

A

= Sammelbegriff für Erkrankungen des Bauchraums

  • Kennzeichnend sind starke Schmerzen mit plötzlichen Auftreten
  • sie sind potzenziell lebensbedrochlich
  • können durch Erkranungen oder Verletzungen auftreten

Übersicht Abdomen-Krankheit zu Symptomen
Siehe Handybild KB_216

217
Q

Was bedeutet Abwehrspannung? Was ist der unterschied zw. lokaler und generalisierter Abwehrspannung?

A
  • reflktorischen Verkrampfen der Bauchdeckenmuskulatur
  • speziell bei entzündlichen oder nekrotischen Prozessen im Bauchraum

Abwehrspannung nur im Bereich der Störung = Lokale A. > Appenditis

Abwehrspannung im gesamten Bauchraum = generelle A. > Peritonitis

218
Q

Welche diagnostischen Maßnahmen (Untersuchungsmethoden) dienen im RD bei der Befundserhebenung bei einem aktuten Abdomen?

A

a) Inspektion - Beurteilung des Gesamtzustandes:
- Angst, Unruhe
- Schonhaltung
- Hautfarbe/Ikterus, Kaltschweißig, Hämathome
- Narben (OP)
- Ausscheidungen (Farbe, Konsistenz, Menge)
- Aszites

b) Palpation - Schmerzempfinden:
- Abwehrspannungen
- Schmerzintensität
- Schmerzlokation
- Loslass- Druckschmerz
- Schmerzqualität
- Schmerzverlauf

c) Auskultation - Organgeräusche:
- Lunge (Aspiration)
- Abdomen (vorhanden, lebhaft, spärlich)

219
Q

Wie kann sich die Peristaltik bei einem akuten Abdomen verändern?

A
  • je nach Erkrankung sind Bewegungsmuster und deren Klang Hinweisgebend
  • erfordert Übung und wird durch Umgebungsgeräusche beeinflusst

Beispiel:

  • metallisch (Stenogeräusche) > mechanischer Darmverschluss
  • hyperperestaltik/sehr lebhaft wie plätscherndes Wasser > Magen-Darm-Infekt
  • fehlende Geräusche > vollständie Paralyse > Darmverschluss
220
Q

Bei welcher Erkrankung des Aktuten Abdomens kann sich ein Volumenmangelschock entwickeln?

A
  • Intraabdominale und gastrointestinale Blutungen
  • Organentzündungen
  • Hohlorganverschlüsse
  • Geschwüre mit nachfolgender Perforation (Zerreißen der Organwand)
  • Peritontis (Bauchfellentzündung)
221
Q

Wann ist Erbrechen ein wichtiges klinisches Alarmsignal?

A

= schwallartige Entleerung des Magens durch unwillkürliche Kontraktion von Magen- und Zwerchfell > kann Hinweise auf dei Ursache geben, wenn es nicht nur Nahrungsbrei ist, sondern:

  • Gallerbrechen bei Magen-Darm-Infekten
  • Koterbrechen (Misere) bei Darmverschluss als Überlaufreaktion
  • Bluterbrechen (Hämatemesis) bei gatrointestinaler Blutung vorwiegende der Oberen GI (je dunkler und krümeliger das Blut, desto länger dem Verdauungsvorgang ausgesetzt)
222
Q

Wie kommt Bluterbrechen zustande, Beispiele?

A
  • vorallem bei den oberen GI, sammelt sich Blut im Magen > löst Brechreiz aus
  • Farbe gibt Aufschluss über Blutungsaktivität
  • wird Blut länger der Magensäure ausgesetz, setzt der Verdauungsprozess ein > Farbstoff Häm wird in Hämatin umgewandelt > wird dunkel und granuliert > Kaffesatzähnlich
223
Q

Wie entsteht Teer- und Blutstuhl und wann treten sie auf?

A

Teerstuhl:

  • oberen GI
  • Absetzen von schwarzen-teerartigen klebrigen Stuhl
  • Einfärbung durch bakterille Zersetzung (verdaut) im Darm
  • eigentliche Blutung kann bis zu 10 h zurückliegen

Blutstuhl:

  • untere GI
  • Blutung ist nicht der bakteriellen oder säurebedingten Zersetzung durch Verdauung ausgesetzt
  • frische Aktivität im Enddarm z.B. bei Hämorieden
224
Q

Was bedeutet Pfortaderhochdruck und welche Ursachen kann er haben?

A

Die Pfortader (Vena portae) transportiert das venöse Blut aus den Verdauungsorganen des Magen-Darm-Traktes in die Leber. Dieses venöse Blut ist sauerstoffarm, enthält aber (nach den Mahlzeiten) alle aufgenommenen Stoffe (Nährstoffe, Medikamente etc.). Die Leber hat nun die Aufgabe, die Nährstoffe zu speichern oder umzuwandeln und giftige Stoffe zu entsorgen.

Wenn es durch krankhafte Prozesse (z. Bsp. Leberzirrhose, Virushepatitis, Thrombose) zu einer Behinderung des Blutstroms durch die Leber kommt, staut sich das Blut zwangsläufig in den zuführenden Blutgefäßen, was zu einer Erhöhung des Blutdrucks führt (Bluthochdruck). Dieses Phänomen bezeichnet man als Pfortaderhochdruck (portale Hypertension).

Nicht immer ist die Ursache eine Erkrankung der Leber. Bei der so genannten Stauungsleber kommt es zum Rückstau des Blutes in die Leber, weil im Rahmen einer Rechts-Herzschwäche das Blut nicht in den Lungenkreisslauf gepumpt werden kann und sich daher bis in die Leber zurückstaut. In diesem Fall ist also eine Herzinsuffizienz für die Erhöhung des Pfortaderdrucks verantwortlich.

225
Q

Welche Gefahren und Komplikationen drohen bei akuten Abdomen?

A
  • Perforation (Zerreißen der Organwand)
  • Peritonitis (Bauchfellentzündungen)
  • Exikose mit Störung des Wasser-Elektrolyt- sowie des Säure-Basen-Haushaltes
  • Volumenmangelschock
  • Sepsi und septischer Schock
226
Q

Nenne Beispiele von Krankheiten durch Rückschluss der Schmerzlokation im Abdomen.

A
Abdomen Einteilung in 4 Quadranten und jeweils Mitte:
Oberbauch Rechts: 
- Blinddarmentzündung
- Magen-/Dünndarmgeschwürdurchbruch
- Gallen-/Nierenkolik
- Bauchspeicheldrüsenentzündung

Oberbauch Mitte:

  • Bauchspeicheldrüsenentzündung
  • Magen-/Dünndarmgeschwürdurchbruch
  • gedeckt perforiertes Bauchaortenaneurysma
  • Mesenterialarterieninfarkt

Oberbauch Links:

  • Bauchspeicheldrüsenentzündung
  • Magen-/Dünndarmgeschwürdurchbruch
  • Nierenkolik

Unterbauch Rechts:

  • Blinddarmentzündung
  • Darmverschluss
  • Nierenkolik
  • Entzündungen der Eierstöcke, Eileiter
  • Eileiterschwangerschaft

Unterbauch Mitte:

  • gedeckt perforiertes Bauchaortenaneurysma
  • Mesenterialarterieninfarkt
  • Darmverschluss

Unterbauch Links:

  • Darmverschluss
  • Nierenkolik
  • Entzündungen der Eierstöcke, Eileiter
  • Eileiterschwangerschaft

siehe Handybild KB_226

227
Q

Wie kann es zu einer Pankreatitis kommen und welche Komplikationen können eintreten?

A

= Bauchspeicheldrüsenentzündung > Gallenwegserkrankung (Gallensteine wandern ung verstopfen irgendwann den gemeinsamen Weg in den Darm > Rückstau der Enzyme beginnen die Pankrea zu verdauen > Schleimhaut wird angegriffen)

Begünstigt durch:

  • chronischer Alkoholmissbrauch
  • Infektionen
  • Medikamente
  • postoperativ nach Bauch-OP

Gefahr des Durchbruches!

Achtung: bei gleichzeitiger Herzrhythmusstörungen und EKG veränderungen sind Oberbauchschmerzen ähnlich zum Herzinfark (ACS)

228
Q

Was sind die Leitsymptome für eine Pankreatitis?

A
  • Starke Schmerzen im Oberbauch
  • strahlen gürtelförmig in den Rücken aus
  • Übelkeit, Erbrechen, Fieber
  • Appetitlosigkeit
  • häufig nach fetten Essen, Alkoholexzess
229
Q

Was ist ein Ulkus, wo sind Ulzerationen im Abdomen lokalisiert bzw. werden unterschieden und welche Ursachen können sie haben?

A

= Geschwür = Schleimhauterkrankung (defekte Schleimhaut bis in die Muskelschicht reichend)
> entsteht durch das Einwirken Schleimhautschädigender Faktoren und/oder Abnahme Schleimhautschützender Mechanismen

a) Dünndarmentzündung (12-Finger-D) (Ulkus duodeni):
- bakterielle Infektionen
- Stress
- zu viel Nikotin, Kaffee
- Medikamente (ASS, Ibu)
- genetische Disposition

b) Magengeschwür (Ulkus ventriculi):
- zusätzlich vorangegangene Magenschleihautentzündung

230
Q

Welche Leitsymptome deuten auf die jeweilige Ulkus Form hin?

A

a) Dünndarmgeschwür:
- Schmerzen im Oberbauch (mittig)
- Besserung nach Nahrungsaufnahme
- Übelkeit und Erbrechen
- evtl. Teerstuhl
- Druck, völlegefühle

b) Magengeschwür:
- Schmerzen im Magenbereich
- Übelkeit, Erbrechen (Kaffeesatz)
- Sodbrennen

231
Q

Was ist Aszites und bei welchen Erkrankungen kann er beobachtet werden?

A

= Ansammlung von Flüssigkeit im Bauchraum (Bauchwassersucht)

  • Leberzirrhose
  • Bauchfellentzündungen
  • Pfordaderhochdruck
  • Linksherinsuffizienz

Begleiterscheinungen:
Dypnoe, Schmerzen, Fieber, Ikterus (Hautgelbfärbung)

232
Q

Was ist ein Ikterus und welche Ursachen kann er haben?

A

= gelbliche Färbung der Haut und Schleimhäute (Gelbsucht)
> Gallensäure triit durch die Gefäßwand in die Haut, Bindehaut des Auges und in das übrige Körpergewebe

  • Hämolyse (Auflösung von roten Blutkörperchen)
  • Hepatitis
  • Leberzirrhose
  • Leberzellschäden durch Medikamente (Paracetamol)
  • Gallensteinerkrankungen
233
Q

Was passiert bei einer Gallenkolik und wie kann es zu einer kommen?

A

= Behinderung des Gallenflussen aufgrund eines Verschlusses des Gallengangs durch Steine
Steine entstehen durch ein Ungleichgewicht der Gallenflüssigkeitsbestandteile (Salze, Cholesterin) - Flocken aus, Ablagerungen

Ursachen:

  • fettreiche, ballaststoffarme Ernährung
  • Tumore
234
Q

Welche Symptome deuten auf einen Gallenkolik?

A
  • akuter wellenartige Schmerzen im rechten Oberbauch
  • evtl. Ausstrahlung in die rechte Schulter
  • Fieber, Erbrechen, Übelkeit
  • Schüttelfrost
  • lokale Abwehrspannung
  • P+
  • heller Stuhl
  • Ikterus (Gelbfärbung der Haut)
235
Q

Was ist ein Ileus, welche beiden Hauptformen werden unterschieden und welche Ursachen können diese haben?

A

= Darmverschluss > unterbrechung der Darmpassage

a) mechanisch (abknicken, verdrehen, Kompression (außen) oder Verstopfung (innen)) durch:
- Narbenverwachsungen
- Tumore
- Eingeweidebruch (Hernien)

b) paralytisch (Lähmungen der Perestaltik/Darmbewegung) durch:
- Entzündungen des Bauchfells, Pankreatitis, Gallenplasenperforation nach Cholezystitis
- Durchblutungsstörungen des Darms
- funktionale Störungen des ZNS

siehe Handybild KB_235

236
Q

Welche Leitsymptome sind charakteristisch für die jeweiligen Ileus-formen und welche Gefahr/Folgen ergeben sich ?

A

a) mechanisch:
- stärkste kolikartige Schmerzen, gemindert in Ruhe
- Stuhlgang schlecht, verhalten bis gar nicht
- Übelkeit, Erbrechen
- Koterbrechen
- massiv geblähter Bauch

b) paralytisch:
- stark aufgetriebener, druckempfindlicher Bauch
- Erbrechen
- Exikose
- Auskultation: keine Perkussion (Totenstille)

Akut kann der Ileus wegen Wasser- und Nährstoffmangel zu Schocksymptomatik führen.

> wird ein mechanischer Ileus nicht behandelt/beachtet wird er mit zunehmender Dauer und Erschöpfung in einen paralytischen übergehen.

> Flussbehinderung (Stase) führt zur Überdehnung der Darmwand mit:
- Flüssigkeits-, Gasansammlung
- Sauerstoffunterversorgung der Darmwand mit Ischämie, Perforation, Peritonitits
- Eiweiß- und Flüssigkeitsverlus > Störung des Wasser-Elektrolyt- und Säure-Basen-Haushaltes
= Multiorganversagen

237
Q

Worum handelt es sich bei einer Appendizitis, welche Auslöser führen dazu und welche Komplikationen drohen?

A

= Blinddarmentzündung (akute Entzündung des Wurffortsatzes) durch:

  • Darminfektionen, lokale Darmkeime
  • Verlegung des Wurmfortsatzes: Kotsteine, Obstkerne, Abknickung, Narbenstränge

> durch Perforation können Keime auf Nachbarorgane übergreifen
Abszessbildung, Sepsis, Schock

238
Q

Welche Leitsymptome deuten auf eine Appenditis?

A
  • starke Schmerzen/lokale Abwehrspannung im rechten Unterbauch
  • Loslass-Schmerz
  • Zerreißschmerz bei Perforation
  • Fieber
  • Appetitlosigkeit
  • Übelkeit, Erbrechen

Prüfung über Schmerzpunkte:

  • Mc-Burney-Punkt: in der Mitte der Verbindungslinie Spina illiaca anterior superior (re. vorderer oberer Darmbeinstachel) zum Nabel; rechter Unterbauch
  • Lanz-Punkt: 1. Drittel rechts der Verbindungslinie beider vorderen Darmbeinstacheln (Querlinie; rechter Unterbauch oberhalb Mc-Burney-Punkt
  • Blumberg-Zeichen (Loslass-Schmerz): Schmerz beim Eindrücken eines beliebigen Punktes im linken Unterbauch und schnellem Loslassen

siehe Handybild KB_239

239
Q

Worum handelt es sich bei einem Mesenterialinfarkt und welche Ursachen kommen infrage?

A

= meist embolibedingte Durchblutungsstörungen der Mesentrialarterie

  • Arterien Sklerose
  • Herzrhythmusstörungen (z.B. Vorhofflimmern)
  • Mitralklappenstörungen
  • Herzinsuffizienz
    > Embolus verschließt die Darmarterie > Durchblutungsstörungen (ischämie) > Nekrosenbildung
240
Q

Welche Leitsymptome deuten auf einen Mesenterialinfarkt?

A
  • initial heftiger Abdominalschmerz mit Ausstrahlung in den Rücken
  • aufgetriebener Bauch
  • Abwehrspannung
  • blutiger Diarrhoe (GI wegen Darmwandnekrose)
  • Auskultation: still
  • später Schocksymptomatik > Organversagen
241
Q

Bei welchen Patienten muss insbesondere an einen Mesenterialinfarkt gedacht werden?

A

Patienten mit Herzrhythmusstörungen, Thrombose, Herzinsuffizienz, Arterien Sklerose

242
Q

Bei welchen Patienten muss insbesondere an einen Mesenterialinfarkt gedacht werden?

A

Patienten mit Herzrhythmusstörungen, Thrombose, Herzinsuffizienz, Arteriensklerose

243
Q

Was ist ein Bauchaortenaneurysma und wie kommen sie zustande?

A

= erworbene oder angeborene Erweiterung der Gefäßader der Bauchschlagader

Ursachen, die sich im Laufe der Zeit durch zunehmende Gefäßwandschwäche bilden:

  • Herzinsuffizenz
  • Diabetis
  • Arteriensklerose
  • arterielle Hypertonie

Auslöser für Ruptur:

  • plötzlicher Blutdruckanstieg
  • Pressen
  • körperliche Anstengung
244
Q

Welche Symptome deuten auf ein Bauchaortenaneurysma?

A

Ruptur des Aortenaneurysma = Notfall

  • Bauchschmerzen/Leisten-
  • Rückenschmerzen, die mitunter bis in die Beine ausstrahlen
  • Harndrang
  • Gefühl einer pulsierenden “Beule” im Bauch
  • untere Extremitäten auffallend kalt
  • Völlegefühle, Übelkeit, Erbrechen
  • fehlender/schwacher Leistenpuls
245
Q

Worum handelt es sich bei Morbus Chron und was können Ursachen sein?

A

= chronische entzündliche Darmerkrankungen, welche den gesamten Verdauungstrakt (Speiseröhre - Anus) betreffen > Vitamine und Nährstoffe können nciht weitergeleitet werden

Ursachen:

  • unbekannt
  • evtl. Autoimmungeschehen, genetische Disposition, Psyche (Stress), Rauchen, Bakterien, Viren
  • evtl. Ernährungsgewohnheiten: erhöhter Konsum von raffiniertem Zucker, ballaststoffarme, fettreiche Kost
246
Q

Welche Symptome deuten auf Mobus Chron?

A

Schubweises Auftreten:

  • starke/vermehrte Durchfälle (nicht blutig)
  • krampfartiger Abdominalschmerz
  • Gewichtsverlust
  • Übelkeit, Erbrechen
  • Fieberschübe
  • Abgeschlagenheit
247
Q

Worum handelt es sich bei Divertikulose und welche Ursachen führen dazu?

A

= Aussackungen am Dickdarm, durch hohen Druck im Darminneren und Schwäche der Darmwand (schwaches Bindegewebe)

Ursachen sind nicht geklärt.

> kann zu Schmerzhaften Entzündungen der Ausstülpungen kommen > Divertikulitis

Risikofaktoren:

  • anlagebedingt: Darmwandschwäche (im Alter zunehmend) und erhöhter Darminnendruck (z.B. bei Obstipation)
  • Ernährung: ballaststoffarme Kost, Flüssigkeitsmangel
  • Allgemein: Alter, Obstipation, Übergewicht, Bewegungsmangel
  • Medikamente: Kortison, Chemotherapie, Immunsuppression
248
Q

Welche Symptome deuten auf Divertikulose?

A
  • Schmerzen linken Unterbauch
  • Stuhlunregelmäßigkeiten: Wechsel zwischen Durchfall und Verstopfung,
  • evtl. Symptome der Divertikulitis (Fieber, starke Schmerzen)
249
Q

Was sind Gastrointestinale Blutungen (GI) und wie können sie anhand ihrer Lokation hinsichtlich Ursache unterschieden werdern?

A
= Blutungen im Verdauungstrakt 
a) obere GI-Blutung:
- Speiseröhre (Ösophargus)
- Magen (Gaster)
- 12-Finger-Darm (Instestinum duedenum)
durch:
- lokalisierte Schleimhautfedefekte
- krankhafte erweiterte Speiseröhrenvenen (Folge des Pfordaderhochdrucks)

b) untere GI-Blutung:
- Ileum (Krummdarm)
- Rektum
durch:
- entzündliche Darmerkrankungen
- Darmtumoren
- Hämorieden

250
Q

Was sind die Leitsymptome für eine Gastrointestinale Blutung?

A

a) obere GI-Blutung:
> Bluterbrechen
- helles Blut (noch nicht verdaut)
- Kaffeesatz (längerer Kontakt mit Magensäure)

b) untere GI-Blutung:
> Teerstuhl (bakterielle Zersetzung (verdaut) im Darm)
> Blutstuhl (kein Kontakt mit Darmbakterien)

Allgemeinsymptome:

  • Blässe (Haut, Schleimhäute)
  • Schwindel, Schwäche, Abgeschlagenheit
  • Tachykardie, Hypotonie
  • abdominelle Schmerzen
  • Gerinnungsstörungen
  • später Schockzeichen
251
Q

Was passiert bei einer Hyperthermie?

A

> Überwärmung des Körpers

> er kann sich durch die üblichen Wärmeregulationsmechanismen nicht mehr selbst runterkühlen

252
Q

Nenne vier typische Vorkommnisse ?

A
  • Sonnenstich
  • Hitzeschlag
  • Hitzeerschöpfung
  • Hitzekrämpfe

Gegenüberstellung
siehe Handybild KB_252

253
Q

Was ist ein Hitzekrampf?

A
  • Verlust/übermäßiger Verbrauch von Elektrolyten (Salzen) durch starkes Schwitzen bei schwerer körperlicher Arbeit in heißer Umgebung.
  • schmerzhaft, aber ungefährlich
  • Verstärkung bei Einnahme von zu wenig und elektrolyarmen Getränken wie Kaffee/Tee bei gleichzeitigen starken Schwitzen > Dehydration
254
Q

Welche Symptome charakterisieren einen Hitzekrampf?

A
  • Unruhig
  • Bewußtseinsorientiert
  • Atmung normal
  • Kreislauf Normal
  • Körpertemp. normal bis 38°
  • starkes Schwitzen
  • Durstgefühl, Schmerzen, Schwäche
255
Q

Welche Maßnahmen sollten bei einem Hitzekrampf ergriffen werden?

A
  • Zuführen von elektrolytischen Getränken wie Mineraldrinks, Fruchtsäfte, isothonische Getränke
  • Zugang nur wenn sonst nichts vorhanden
256
Q

Was passiert bei der Hitzeerschöpfung?

A

> Kombination aus Flüssigkeitsmangel (Dehydration) und Hyperthermie sowie Kochsalz (Elektrolyte)
Zufuhr von Flüssigkeit ist unzureichend (Wüstenklima)

257
Q

Welche Symptome charakterisieren eine Hitzeerschöpfung?

A
  • Desorientierung
  • Verwirrtheitssymptome bis zum Delirium
  • quälender Durst
  • schockig
  • Tachykard
  • Hypotonie
  • Körpertemp. normal bis 38°C
  • Haut warm und rot, später blass und kaltschweißig
  • Schwindel
  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit, Erbrechen
  • Erschöpfung
  • Sehstörungen
258
Q

Welche Maßnahmen sollten bei einer Hitzeerschöpfung ergriffen werden?

A
  • Stabilisierung des Kreislaufes
  • Schatten, kühlere Umgebung
  • feuchtes Tuch in Nacken und auf die Stirn
  • enge Kleidung öffnen
  • Ruhe, Betreuung
  • Monitoring (EKG, RR, P, AF, BZ, Temp.)
  • Zuführen von elektrolytischen Getränken wie Mineraldrinks, Fruchtsäfte, isothonische Getränken
  • Lagerung: Bewußtseinsstörungen: stabile Seitenlage, sonst Flachlagerung mit erhöhten Beinen (Schockprophylaxe), bei Hirndruckzeichen: Erhöhter Oberkörper
  • evtl. NA, Zugang, Sauerstoff
259
Q

Was passiert bei der Hitzschlag?

A

> Störung der zentralen Wärmeregulation, durch:

  • Behinderung der Wärmeabgabe = Überhitzung des gesamten Organismuses
  • selten, kann aber unbehandelt zu Not führen, wenn Körpertemp. 42°C überschreiten, denaturiert das Körpereigene Eiweiß > Zellen werden Irreversibel geschädigt
  • kommt bei feuchtwarmer Umgebung oder unzweckmäßiger Kleidung vor
260
Q

Welche Symptome charakterisieren einen Hitzschlag?

A
  • Bewußtseinsstörung bis zur Bewusstlosigkeit
  • Körpertemp. über 40°C
  • Atmung ist schnell, flach, später tief, langsam > Dyspnoe, Kußmaul Atmung
  • Tachykard
  • Hypotonie
  • Herzrhythmusstörungen
  • Haut zunächst hochroter, trockener und heißer Kopf ohne Schweiß, später kühle, blasse graue Haut
  • Schwindel,
  • Übelkeit, Erbrechen
  • Kopfschmerzen
261
Q

Welche Maßnahmen sollten bei einer Hitzeerschöpfung ergriffen werden?

A

> Körpertemperatur schnellst möglich senken (min bis 38,5°C)

  • Schatten, Kühle Umgebung
  • Kleidung entfernen
  • Wadenwickel
  • sofern bei Bewusstsein: Zuführen von elektrolytischen Getränken wie Mineraldrinks, Fruchtsäfte, isothonische Getränken (1-2 L/h)
  • Ruhe, Betreuung
  • Monitoring (EKG, RR, P, AF, BZ, Temp.)
  • Lagerung: Bewußtseinsstörungen: stabile Seitenlage, sonst Flachlagerung mit erhöhten Beinen (Schockprophylaxe), bei Hirndruckzeichen: Erhöhter Oberkörper, Bewußtlos intubiert beatmen
  • NA > Zugang
  • zerebrale Krampfanfälle > medikamentöse Therapie
  • Stabilisierung > KH intensiv
262
Q

Was passiert bei der Sonnenstich?

A

> Isolierte Überhitzung des Kopfes durch:
- längere direkte Bestrahlung der Sonne
- führt zur Reizung der Hirnhaut und des Gehirns
Risikopatienten: Säuglinge, (Klein-)Kinder, Erwachsene ohne Kopfbedeckung durch Haare oder Textilien

263
Q

Welche Symptome charakterisieren einen Sonnenstich?

A
  • Tritt typischerweise Zeitverzögert zur Bestrahlung auf
  • Schwindel, Übelkeit, Erbrechen
  • Kopfschmerzen
  • Nackensteifigkeit, Schmerzen beim Beugen des Kinns auf die Brust
  • Sehstörungen
  • Kopf ist hochrot und heiß, restliche Körper kühl, kaltschweißig
264
Q

Welche Maßnahmen sollten bei einer Sonnenstich ergriffen werden?

A
  • Schatten, kühle Umgebung
  • Kopf/Nacken mit feuchten Tüchern kühlen
  • restl. Körper Wärmeerhalt
  • Lagerung mit auftrechten Oberkörper
  • Monitoring (RR, P, BZ, Temp.)
265
Q

Was ist eine Verbrennung und durch welche Einwirkungen kann sie verursacht werden?

A

> Schädigungen der Haut durch Wärmeeinwirkungen oder Wärmestrahlungen durch:

  • heiße Gase (Inhalationstrauma)/Dampfe
  • Flammeneinwirkungen/Feuer
  • heiße Flüssigkeiten
  • heiße Gegenstände
  • elektrothermisch (Strom)
  • Explosionen
266
Q

Welche Verbrennungdgrade gibt es und wie unterscheiden sie sich charakteristisch (Symptome)?

A

4 Verbrennungsgrade
I - Oberflächlich&raquo_space; Schmerzempfindlich, rote Haut, normale Gewebsstruktur, gute Durchblutung

II - Oberflächlich mit Blasenbildung

 a) geschlossen >> Schmerzempfindlich, rot
 b) offen >> Ober- und Unterhaut ist zerstört, Hautnässe

III - +Gewebeschäden&raquo_space; Nerven, Blutgefäße, Gewebe sind zerstört; keine Schmerzen, keine Durchblutung

IV - Gewebsverlust&raquo_space; Verkohlung

siehe Handybild KB_266

267
Q

Welche Flächenausdehnungen haben die jeweilige Körperregion in %?

A
- 9-Regel > % der KOF = Ausmaß der Fläche
Erwachsener: 
Arm: 9%
Bein: 18 %
Oberkörper je Seite: 18 %
Gesicht: 10%
Intimbereich: 1%
Handfläche: 1% (1-Handregel)

siehe Handybild KB_267

268
Q

Was ist ein Inhalationstrauma und welche Symptome weist es auf?

A

> direkte thermische Schädigung der Atemwege, die beim Einatmen der Hitzeeinwirkung durch:

  • Stichflammen
  • Explosion
  • Brandrauch

> Schädigung der Schleimhäute in den Atemwegen
Verrußungen, Verbrennungen im Gesicht und Mund-Nasen-Rachenraum

269
Q

Ab wieviel % verbrannter Körperoberfläche muss mit einem Verbrennungsschock gerechnet werden?

A

Erwachsener: ab 10-15%
Kind: ab 10%

270
Q

Welche Maßnahmen sollten bei Verbrennungsverletzungen ergriffen werden?

A
  • Brandmittel/Hitzequelle entfernen, Feuer löschen
  • verbrannte kleidung sofern möglich vorsichtig entfernen
  • Steriler lockerer Wundverband
  • Wärmeerhalt des restlichen Körpers
  • Schocklagerung, Stabile seitenlage, je nach Bewußtsein, ansprechbare Patienen < aufrechter Oberkörper
  • Monitoring (RR, EKG, P, AF, BZ, Spo2, Temp.)
  • Betreuung
  • Kühlung der betroffenen Stelle (G I, IIa) nur unmittelbar bis 10 min nach Einwirkung, um Hitzeenergie zu nehmen und dann nur mit lauwarmen Wasser (18-22°, sonst droht Hyothermie)
  • ab A4 großer Verletzung keine Kühlung
  • ab etwa 15% > Spezialklinik für Verbrennungen
271
Q

Welche Gefahren gehen von einer Verbrennungsverletzung aus?

A
  • Infektionsgefahr
  • Wärmeverlust (Auskühlung des restlichen Körpers)
  • Flüssigkeitsverlust > Schock!
  • Zerstörung von Gewebe und Blutgefäßen
  • Zerstörung von Nerven > Neurologischer Schock
272
Q

Von was muss bei einem Inhalationstraum noch ausgegangen werden?

A

Rauchgasvergiftung

273
Q

Was sind die entscheidenen Einwirkungsfaktoren für das Ausmaß bei Verbrennungsverletzungen?

A
  • Dauer des Einwirkens
  • einwirkende Temperatur auf die Haut
  • Ausdehnungsgrad
  • Tiefenausdehnung im Gewebe
274
Q

Was ist eine Unterkühlung und durch welche Einwirkungen kann sie verursacht werden?

A

> Hypothermie, Absinken der Körperkerntemperatu auf < 35°C
Kinder kühlen schneller aus
Beeinflussung durch Erkrankung, Verletzungen und klimatischen Umständen
Verhältnis zw. Geschwindigkeit der Wärmeabgabe und Wärmeproduktion

typische Situationen:

  • Aufenthalt in kalter Umgebung mit unzweckmäßiger Kleidung
  • Patiententransport im kalten RTW
  • Begleitverletzungen
  • Aufenthalt im Wasser
275
Q

In welchen Stadien verläuft eine Unterkühlung und was sind deren typischen Symptome?

A

I - Abwehrstadium (32-35°C)
> Körper versucht durch Muskelzittern die Wärmeproduktion anzukurbeln > erhöhter Sauerstoffverbrauch > AF+ > Neigung zur Hyperventilation

  • Muskelzittern
  • kalte Extremitäten, schlecht durchblutet
  • P+, RR+, AF+
  • bläulich, blasse Haut
  • GCS 15

II - Erschöpfungsstadium (28-32°C)

  • Muskeln werden steif
  • Bewußtseinsstörungen (schläfrig, desorientiert)
  • nachlassen der Schmerzempfindlichkeit
  • RR-, AF-, P-,
  • GCS 10-12

III - Lähmungsstadium (24-28°C)

  • Bewußtlos
  • keine Schutzreflexe
  • weite Pupillen
  • AF- unregelmäßig, P-, RR-
  • Neigung zu Kammerflimmern, Asystolie
  • GCS 4-9

IV - Scheintod (<24°C)

  • Bewußtlos, ohne Reflexe
  • AF–, Apnoe
  • Kammerflimmern, Asystolie
  • entrundete, lichtstarre Pupillen
  • kein RR
  • GCS 3

siehe Handybild KB_276

276
Q

Welche Maßnahmen sollten bei einer Unterkühlung ergriffen werden?

A
  • schonende Bergung (Vakkummatratze)
  • KKT <32°C keine übermäßigen aktiven und passiven Bewegungen
  • nasse Kleider entfernen, soweit möglich und für Notfallrettung erforderlich
  • kein aktives Aufwärmen!
  • windgeschützter Ort (27°C reichen)
  • Monitoring
  • Sicherung der Vitalfunktionen
277
Q

Was ist bei der Anwendung einer Rettungsdecke bei Unterkühlung zu achten?

A
  • in kalter Umgebung: Patient einpacken, da Isolierschicht, das Verdunsten/Abgabe weiterer Körperwärme verhindert
  • in warmer Umgebung (RTW): weg lassen, da verhindert wird, dass die warme Luft an den Körper gelangt
278
Q

Was gilf für die Defibrillation bei Unterkühlungen?

A

Ist bei einer KKT < 30°C nicht sicher wirksam > aufwärmen > schießen.

279
Q

Was versteht man unter dem Bergungstod und wann kann er auftreten?

A

Bei rasanten Abfall der Körpertemperatung durch einen Aftr-Drop-Effekt entsteht ein reflektorischer Herz-Kreislauf-Stillstand.

280
Q

Was versteht man unter After-Drop und wann kann er auftreten?

A

Durch Bewegung gelangt kaltes Blut aus der Körperschale in den Körperkern > mischt sich > senkt auch da Blut weiter ab > bis zu 3°C.

281
Q

Was ist eine Erfriehrung und wie kommt sie zustande?

A
  • Versagen der Mechanismen des Wärmeerhalts, durch Aussetzen von Körperregionen der stakren intensiver Kälte
  • Gewebeschäden
282
Q

Welche Körperregionen sind bei Erfrierungen besonders bedroht?

A

Körperferne Regionen wie Finger, Zehen, Ohren, Nase

283
Q

Welche Erfriehrungsgrade können unterschieden werden?

A

Grad I:
- blasse kalte Haut
- Gefühlsstörungen
- gräulich-weiße Verfärbungen durch Blutgefäßveränderungen
> Rötungen, Juckreiz, brennender Schmerz bei Erwärmung

Grad II: 
- kalte Haut, Rötungen
- Blasenbildung
- Schmerzen
> beim Erwärmen füllen sich die Blasen mit Plasma > schmerzhafte Frostbeulen, Schwellungen

Grad III:
- blasse bläuliche Verfärbungen mit Ausprägung schwarzer Hautnekrosen
- Gefühls- und Schmerzempfinden ist zerstört
> arterielle Thrombosen verhindern Lösen von Gefäßspasmen
> Körperregion stirbt ab

Grad IV:
- Zerstörung aller Gewebsstrukturen
- Schwarzfärbung
> keine Gewebsreaktionen, da Abgestorben
> Fäulnis

Siehe Handybild KB_283

284
Q

Worin liegt der unterschied zwischen einem direkten und einem indirekten Stromschlag?

A
  • direkter Stromschlag: direkter Kontakt mit der Stromquelle und somit Übergang auf den Körper
  • indirekter Stromschlag: durch Anäherung an eine Stromquelle und Übertrag des Stroms auf den Körper durch einen Lichtbogen oder Schrittspannung (Austritt/Rückschlag eines Blitzes nach Eindringen in den Boden)
285
Q

Welche Schädigungen können bei einem Stromunfall auftauchen?

A

Durch den Stromschlag selbst
> Schädigung der elektrisch erregbaren Strukturen (Nervensystem, Herz)
> Verbrennungen

Primäre Schäden:
- Verbrennungen an Ein- und Austrittstelle

sekundäre Schäden:

  • Herz-Kreislauf- störungen
  • Neurologischer Schock
  • Auslösen von Krämpfen
286
Q

Warum wird in Nieder- und Hochspannungsstromunfällen unterschieden?

A

Hochspannungsstrom: über 1000 V
Stromleitungen Außen (Lichtbogen kann bis zu 50m Entfernung Ausschlagen!)

Niederstrom: unter 1000 V
Häusliches Umfeld

287
Q

Was ist ein Blitzunfall und welche besonderen körperlichen Schäden können durch einen Blitz verursacht werden?

A
  • großflächige Verbrennungen
  • hohe Druckwelle > Trommelfellriss
  • fotoelektrische Wirkung > Sehstörungen/Erblindung
288
Q

Welche Maßnahmen sollten bei einem Stromunfall ergriffen werden?

A
  • Eigenschutz > Fachmann hinzuziehen (DB)
  • Stromquelle entfernen
  • Sicherheitsabstand min 5 m
  • Begleitumstände
  • Schädigungsmechanismus

Stromunfälle werden zur Überwachung (EKG) immer 24h im KH überwacht.

289
Q

Welche Schutzmaßnahmen sind bei Stromunfällen zu beachten?

A
  • EIGENSCHUTZ!
  • Abschaltung
  • Sicherung gegen Wiederanschalten
290
Q

Was gilt für die Reanimation bei Unterkühlung?

A
  • Reanimationsmaßnahmen (Beatmung + Thoraxkompressionen) werden nicht unterbrochen ehe die normale Körpertemperatur wieder erreicht ist.
  • Durch die verbesserte Hypoxietoleranz (30°C > 50% Sauerstoffbedarf) verbessern und verlängern sich die Wiederbelebungschancen.
291
Q

Welche Maßnahmen sind bei Erfrierungen anzuwenden?

A
  • Vermeidung weiterer Kälteeinwirkung
  • evtl. nasse Kleidung entfernen
  • schonende Lagerung
  • keinesfalls die betroffene Körperregion mechanisch durch Reiben zu erwärmen
  • warm einpacken und Erwärmen durch Körpereigenwärme
  • NA > Analgesie
292
Q

Nach welchem Schema kann der Zustand eines neugeborenen beurteilt werden und was ist daraus zu schließen?

A

APGAR-Schema > Punkte verteilung nach Qualität (0=schlecht, 1=mangelhaft, 2=gut)

Atmung: wie regelmäßig ist die Atmung
Puls: ist der Puls wahrnehmbar und liegt er >100/min
Grundtonus: wie ist der Muskelturnus, Bewegung, Strampeln
Aussehen: wie ist die Hautfarbe, rosa, zyanotisch
Reflexe: wie ist die Reaktion auf Hautreizung, Absaugen, Schreien, Husten

< 4 Punkte: schwerste Störung, Reanimation
4-6 Punkte: mittelschwere Störung, Sauerstoffgabe, evtl. Beatmungshilfe, Absaugung, Wärmeerhalt
7-10 Punkte: seh gut, lebensfrisch, Wäremeerhalt, Überwachung

Siehe Handybild KB_292

293
Q

Welche Maßnahmen sollten bei der Geburt im RD ergriffen werden?

A

1) Eröffnungsphase
- sofern möglich schnellst möglicher Transport in KH (Kennzeichen: Einsetzen der Presswehen, Köüfchen ist noch nicht zu sehen)
- Lagerung: linksseitig, bequem, Beckenhochlagerung
- Anamnese > Komplikationen, Schwangerschaftswoche
- NA nachordern, ggf. auch Hebamme
- Atemübung: Hecheln
Achtung: Trage verkehrt herum in den RTW, wegen Platz

2) Austreibungsphase
- Patientin mit erhöhten Oberkörper
- Wohnung ist dem RTW vorzuziehen (Platzangebot, Vertrautheit)
- Monitoring
- Equipment vorbereiten: Nabelschnurklemme, sterile Schere, saubere Tücher (möglichst warm), Orosauger für das Absaugen der Atemwege Kind, sterile Tücher für Dammschutz
- kein Ziehen am Kopf/Kind… eher dämpfen, aber nicht schieben (NA)
- Scheide mit steriler Vorlage abdecken
- Plazenta mit ins KH nehmen (Nachgeburt kann auch erst 30 Min später einsetzen)

3) Neugeborenes versorgen
- APAGARSchema bewerten
- warm einpacken und auf Bauch der Mutter legen
- reißt die Nabelschnur: beide Enden steril abbinden und Enden mit kochsalzgetränkten Tupfern abdecken
- Nabelschnur in 15cm Abstand zw. Kind und Plazenta 2mal abklemmen
- Absaugung nur bei übermäßiger Verschleimung

294
Q

Was ist das Vena-Cava-Kompressionssyndrom und welche Maßnahmen sind sinnvoll?

A

Zum Ende der Schwangerschaft kann das Gewicht des Kindes in Rückenlage auf die untere Hohlvene (Cava inferior) drücken > venöser Rückflussstörung > Blutdruckabfall > Bewußtseinsstörung

> > Linksseitenlage (10-15°)

Siehe Handybild KB_294

295
Q

Was können Ursachen für eine pathologische vaginale Blutung bei einer Schwangeren Patientin sein?

A
  • Menstruationsstörungen (Hypermenorrhoe) > starke Schmerzen, starke Blutung während der Regel > Anämie, Kollaps
  • Tumorerkrankungen
  • Traumata (Verletzungen durch Sturz/Unfall, Sex, Pfählungsverletzungen) > Fritsche Lagerung, Monitoring, Schockprophylaxe
296
Q

Welche Lagerung sollte bei einer Patientin mit vaginaler Blutung angewendet werden?

A

Fritsche Lagerung, um diese zu stoppen.

> Sterile Kompressen vor die Vagina platzieren und Beine in Höhe des Sprunggelenkes überkreuzen.

297
Q

Welche Ursachen kann eine vorzeitige Plazentalösung haben?

A

Ursachen:

  • Vorerkrankung der Mutter (Diabetis, Bluthochdruck)
  • stumpfe Gewalteinwirkung (Unfall)

Symptome:

  • Schmerzen
  • von außen nur minimaler Blutverlust sichtbar
  • ausbleibende Bewegung des Kindes
  • Schocksymptomatik, aufgrund Inraabdominalen Blutverlust
298
Q

Welche Gefahren drohen bei einer vorzeitige Plazentalösung?

A
  • Unterversorgung des Fötus > Sauerstoffmangel > Absterben

- innerliches Verbluten der Mutter

299
Q

Was ist eine Placenta Praevia und welche Maßnahmen sollten ergriffen werden?

A

Im Falle, dass die Eizelle sich sehr tief in der Gebährmutter einnistet, versperrt die im verlauf der Schwangerschaft größer werdende Plazenta den Geburtkanal. Bei der Geburt kann es zu gefährlichen Blutungen kommen. (im Mutterpass dokumentiert)

Maßnahmen:

  • modifizierte Schocklagerung (Kombi aus Fritsche und Kopftief-Lagerung)
  • Zugang
  • RR min 120 mmgH
  • Monitoring
  • KH asap
300
Q

Was sind eklamiptischen Anfälle?

A
  • Eklampsie wird im Volksmund auch als «Schwangerschaftsvergiftung» bezeichnet.
  • meist im letzten Drittel der Schwangerschaft
  • Bluthochdruck (sys. >160mmHg, dia >110 mmHg) > Ödeme in den Beinen
  • Kopfschmerzen, Augenflimmern
  • Übelkeit und Erbrechen
  • neurologische Beschwerden
  • ähnlich zum Epileptischen Anfall
301
Q

Was passiert bei einem Nabelschnurvorfall und welche Maßnahmen sollten ergriffen werden?

A
  • im Rahmen eines vorzeitigen Blasensprungs, kann durch Abgang von Fruchtwasser die Nabelschnurr in den Geburtskanal vor den Kopf des Kindes rutschen
  • tritt die Austreibungsphase nun ein, kann es durch die Komprimierung der Nabelschnur zu einer Unterversorgung von Sauerstoff kommen > Erstickung droht
302
Q

Was ist das Besondere bei einer Säuglingsreanimation?

A
  • grundsätzlich gleicht sie dem allgemeinen Reanmiationsalgorythmus
  • Schnüffelstellung/neutralstellung des Kopfes beim Säugling
  • beginnend mit 5 Initialbeatmungen
  • Kompression im Rhythmus 15:2
  • mit Daumen oder 2 Fingern in Mitte des Brustkorbes
303
Q

Nenne 5 mögliche Anzeichen für eine respiratorische Störung bei Kindern.

A
  • blasse/graue Haut
  • Nasenflügeln mit Schwitzen
  • Atemabhängiges Einziehen der Haut zwischen den Rippen
  • erst AF+, dann Bradypnoe
  • Atemgeräusche > Giemen, Stridor
304
Q

Was ist ein Pseudokrupp und welche typischen Symptome zeigen sich?

A

= Pseudokrupp: akute Einengung unterhalb des Kehlkopfes, meist bis 3. Lebensjahr auftretend, durch Viren
= Schleimhaut unterhalb des Kehldeckels entzündet ist und anschwillt

Symptome:
bellender Husten
Halsschmerzen
inspiratorischer Stridor
Atemnot anfallweise, mäßig
häufig nachts
Nasenflügeln
mäßiges Fieber
Unruhe
305
Q

Welche Maßnahmen sollten bei einem Pseudokrupp ergriffen werden?

A
  • NA
  • Beruhigung
  • Oberkörper hochlagern
  • Monitoring (Temp, P, RR)
  • kalte Luft
306
Q

Was ist eine Epiglottitis und welceh typischen Symptome zeigen sich?

A

= akute bakterielle Entzündung des Kehlkopfdeckels
= Anschwellen der Atemwege bis totale Verlegung, Kleinkindalter

Symptome:

  • starke Schluckbeschwerden/Halsschmerzen
  • plötzliches hohes Fieber >38 °C
  • starke Schluckbeschwerden mit Speichelfluss
  • kein Husten
  • Atemnot nur manchmal mit Pfeifgeräusch beim Einatmen
  • Mund offen, vorgeschobener Unterkiefer
> Sicherung der Vitalwerte
> Sauerstoff
> Beruhigung 
> Oberkörper hohlagerung
> NA 
> Fiebersenkende Mittel
307
Q

Was ist ein Fieberkrampf und welche typischen Symptome zeigen sich?

A
  • epileptischen Anfall verursacht durch plötzlich hohes Fieber (entscheident ist die Zeit, in der das Fieber ansteigt, da diese Krampf auslösend ist)
  • Infektkrampf

Symptome:

  • schnell ansteigende Körpertemperatur (39°C)
  • kurzer Bewusstseinsverlust
  • Müdigkeit nach dem Anfall
  • tonisch-klonische Muskelzuckungen
  • meist 2-3 Minuten lang
  • vergeht meist spontan wieder von selbst
308
Q

Welche Maßnahmen sollten bei einem Fieberkrampf ergriffen werden?

A
  • Beruhigung
  • Monitoring (Temp., BZ, Spo2)
  • evtl. NA > Fiebersenkung
  • je nach Krampfverlauf > analog zu Epileptischen Anfällen
309
Q

Was sind Symptome für eine Exikose?

A
  • tiefliegende glasige Augen mit seltenem Lidschlag
  • müde, schwach
  • blass/grau Hautfarbe
  • trockene Lippen, trockene Schleimhäute
  • stehende Hautfalten
  • eingesunkene, große Fontanelle
310
Q

Was ist unter einer Plazentainsuffizienz zu verstehen?

A

= unzureichende Leistung der mütterlichen Plazenta den Nähr- und Sauerstoffbedarf des Fötus zu decken > führt zur Unterversorgung

311
Q

Was ist unter den Kruppsyndrom zu verstehen ?

A
  • Gruppe von verscheidenen Erkrankungen im Kindesalter
  • Verengung der Atemwege im Kehlkopfbereich
  • Unterscheidung in
    a) Subglottische Laryngotracheitis = Pseudokrupp
    b) Supraglottische Laryngotracheitis = Epiglottitis

Gegenüberstellung
siehe Handybild KB_311

312
Q

Wie wird Aspiration definiert?

A

= Anatmen von Fremdkörpern (Bolus) und Flüssigkeiten.

313
Q

Was sind allgemeine Anzeichen für die Verlegung von Atemwege?

A
  • Beobachteter Vorfall
  • Husten, drohende Erstickung
  • plötzliches Einsetzen von Husten nach Essen/Spielen kleiner Dinge
  • Atmung vorwiegend Bauchatmung
314
Q

Was sind Anzeichen für ineffektives Husten?

A
  • Patien kann nicht sprechen
  • stilles o. leises Husten
  • kann nicht Atmen
  • Zyanose
  • Bewußtseinszustand verschlechtert sich
315
Q

Was sind Anzeichen für ein effektives Husten?

A
  • Weinen oder verbale Reaktionen auf Ansprache
  • lautes Husten
  • kann vor Hustenstoß einatmen
  • ist wach, ansprechbar
316
Q

Was ist Skabies?

A
  • durch die Skabiesmilbe verursachte ansteckende Hautkrankheit des Menschen
  • umgangssprachlich Kätze genannt
  • Übertragung durch Hautkontakt
317
Q

Was sind die Symptome für Skabies?

A
  • Juckreiz
  • Ausschlag
  • unregelmäßige Linien in der Haut = Milbengänge
  • besonders in warmen Regionen mit dünner Haut (Befallen sind vor allem Zwischenräume von Fingern und Fußzehen, Handgelenke, Knöchel, Achseln, Ellenbogen, Brustwarzen und Genitalien. Bei Säuglingen und Kleinkindern können aber auch der behaarte Kopf, das Gesicht sowie Hand- und Fußflächen betroffen sein.)
318
Q

Welche Behandlungsformen gibt es?

A
  • Cremes
  • Tabletten
  • gesamte benutze Wäsche bei min 60° waschen
  • nicht waschfähige Artikel bei min 21° in einer Tüte mind. 3 Tage trocken lagern
  • Teppiche, Polster absaugen und Räume 48h nicht benutzen
  • unbedingt beim Gesundheitsamt melden

Außerhalb des Wirtes können die Skabiesmilben noch für etwa zwei Tage in Kleidung oder Bettwäsche überleben.