Krankheitsbilder Flashcards
Welche Ursache hat ein kardiales Lungenödem?
Linksherzinsuffizienz
Was ist ein Lungenödem?
Ansammlung von seriöser Flüssigkeit im Zwischenraum von Aleveolen und Kapillaren. Der Diffussionsstrecke ist verlängert und der Sauerstoffaustausch ist gestört. Es kommt zu lebensbedrohlichen Atemstörung (Orthopnoe). Die Linksherzüberlastung verursacht einen Rückstau in den Lungenkreislauf.
Was ist eine Zystitis?
Harnwegsinfekt
Was ist eine Pneumonie?
Lungenentzündung
Was ist die Gastroenteritis?
Magen-Darm-Entzündung
Was ist die Gastritis?
Magenschleimhautentzündung
Was ist die Pankreatitis
Bauchspeicheldrüsenentzündung
Was ist die Appendizitis?
Blinddarmentzündung
Was ist Rhabdomyolyse
Rhabdomyolysebezeichnet die Zersetzung von großen Mengen Muskelzellen. … Akutes Nierenversagen ist eine mögliche schwere Komplikation einerRhabdomyolyse. Die meisten Patienten erholen sich, für manche kann die Erkrankung jedoch wegen akuter/chronischer Nierenschäden schwerwiegend verlaufen.
Was heißt Kardiopulmonal
Das Herz und die Lunge betreffend
Was ist eine Sinusitis?
Nasennebenhöhlenentzündung
Was ist die Gefahr bei der Bewußtlosigkeit?
- Verlust der Schutzreflexe wie Schlucken, Husten
- Verlust der Körperspannung (Zungengrund > Verlegung der Atemwege)
- Anatmen von Erbrochenen (Aspiration)
- Schutzlose Auslieferung aus der Umwelt
Mit welchen Gefahren musst du bei einem Mottorradunfall rechnen?
- Verletzungen der Wirbelssäule - jegliche Bewegung kann zu einer weiteren Verletzung führen
- Bewußtlosikkeit/Atemstillstand
- stark blutende Wunden (Beckenfrakturen)
- gefährliche Flüssigkeiten treten aus dem Fahrzeug aus
- die Helmabnahme muss zu einer Maßnahme führen
> ein MUSS, wenn Person bewußtlos, wegen Atemkontrolle
> Kopf muss Neutralposition stehen
> Helm nach Blut durchsuchen
> nach Mglk. Arm in seine natürliche Position legen, damit kein Einsinken der Wirbelsäule entsteht
> nach Mglk. immer zu zweit
Welche Gefahren gehen von einer Wunde aus?
geschlossen:
- hoher Blutverlust (Schock)
- Schmerzen => Analgesie
- Fehlstellungen >Beeinträchtigung der DMS - schwäre Gewebeschäden
offen:
zus. Infektionsrisiko
Was ist Demenz und was ist Alzheimer, worin liegt der Unterschied?
Die Demenz ist ein Oberbegriff für das Erkrankungsbild, bei dem es zum Verlust der geistigen Funktionen wie Erinnern, Denken oder Orientierung kommt. Zudem können betroffene Personen tägliche Aktivitäten nicht mehr ohne fremde Hilfe ausführen.
Demenz:
a) primäre Demenz (demente Alzheimer): Verlust der Leistungsfähigkeit, durch Ablagerung von Eiweißen an den Nervenzellen im Hirn
b) sekundäre Demenz (vaskuläre Demenz): Gehirnfunktionen werden gestört durch andere gefäßbedingte Erkrankungen wie Arterienverkalkung, Folgen von Infektionen, Drogenvergiftung, Sauerstoffmangel
Alzheimer:
- Form der Demenz
- Absterben von Nervenzellen
- Veränderung der Gehirn-Botenstoffe
- Verlust der geistigen Fähigkeiten, Orientierung in Zeit und Raum
- es folgen kognitive, körperliche und psychische Symptome
siehe Handybild KB_16
Was ist Arthrose?
Gelenkverschleiß/Knorpelabrieb in den Gelenken
- mögliche Folgen: Umbauprozessen im angrenzenden Knochen, bei denen die Gelenkfläche nach und nach Schaden nimmt. Nutzen sich Gewebe im Körper mit der Zeit immer weiter ab oder bilden sich zurück, verwenden Mediziner dafür oft den Begriff “Degeneration”. Die Arthrose zählt daher zu den degenerativen Gelenkerkrankungen
- schleichender Prozess
- typische Symptome:
> den sogenannten Anlaufschmerz
> eine kurze Morgensteifigkeit der Gelenke
> Gelenk schmerzt, wenn Druck ausgeübt wird
> Bewegungseinschränkungen
> bei Bewegung des Gelenks, ist ein Reiben und Knirschen zu spüren
> Gelenk wirkt leicht geschwollen bzw. “knubbeliger”
Risikofaktoren:
- Geschlecht (Frauen häufiger)
- Übergewicht
- erblich Bedingt
- Verletzungen (Frakturen, Bänder-Kapsel-Verletzungen)
- Gelenkfehlstellungen
- berufliche unde sportliche Belastung
Vorbeugen:
- gesunde Ernährung
- regelmäßige moderate Bewegung
- Vermeiden von Gelenkverletzungen
- Normalgewicht
- Fehlstellungen erkennen und behandeln
siehe Handybild KB_17
Was ist Osteoporose?
Knochenschwund
Eine Erkrankung, in dessen Verlauf die Knochenmasse so stark abnimmt, dass das Skelett instabil wird und das Risiko für Knochenbrüche steigt.
- keine typischen Symptome, Spontanbruch
Formen:
a) postmenopausale Osteoporose, Folge eines Östrogenmangels durch die Wechseljahre
b) Altersosteoporose, das Ergebnis des jahrzehntelangen, alterungsbedingten Knochenabbaus
c) sekundäre Osteoporose, Folge anderer Erkrankungen wie einer Niereninsuffizienz oder einer Langzeitbehandlung mit bestimmten Medikamenten (z.B. Kortikosteroiden).
Vorbeugen:
- calciumreiche Ernährung
- regelmäßige Bewegung
Risikofaktoren:
- Mangel an Bewegung
- Untergewicht (Body-Mass-Index unter 20)
- Rauchen
- übermäßiger Alkoholkonsum
- Calciummangel und Vitamin-D-Mangel
Was ist eine Kontraktur?
Bewegungseinschränkung des Gelenks bis zur Versteifung durch die Verkürzung der Muskeln, Sehnen und Bänder.
häufigste Form:
- Handkontraktion
- Spitzfußkontraktion (Therapie: Training mit den Schuhe, deshalb immer mitnehmen)
Was ist ein Dekubitus?
Abdrücken der Blutgefäße durch eine einseitige Lagerung > Durchblutungsstörung > Absterben der Zellen
-kritsch sind Hautrötungen an den Liegestellen
> Test > mit dem Finger eindrücken
wird es weiß - ok
bleibt es rot - Grad 1
- betroffen sind alle Stellen, die nicht mit Fettgewebe überzogen sind (Schulterblätter, Steiß, Wirbelsäule, Knöchel, Hinterkopf)
Was sind die 3 Faktoren für die Entstehung von Dekubitus?
- Zeit (>2h)
- Druck
- Disposition, zusätzlich begünstigte Risiken (Rauchen, Übergewicht, Lähmungen, Versteifungen)
An was muss man bei einer Wirbelssäulenfraktur/-Schaden im Bereich C1-C5 denken?
Bei der Verletzung des Rückenmarks fällt die Innervation (funktionelle Versorgung von Organen) sämtlicher Atemmuskeln aus - es kommt zum Atemstillstand?
Atemlähmung
Welche Möglichkeiten bieten sich zur präklinischen Therapie bei Atemnot?
- weites Öffnen des Thorax > aufrechte Sitzhaltung > orthoplänische Sitzhaltung = Kutschehaltung
- psychische Betreuung (Angst nehmen/Sicherheit vermitteln, beruhigen)
- Atemtherapie
> Lippenbremse
> Rhythmisches Atemen mit Anleitung
> Sauerstoffmaske ohne Sauerstoff > psychologisch - Sauerstoffgabe
Was ist Asthma?
Asthma bronchiale
- chronisch entzündliche Erkrankung der Atemwege (vor allem der Bronchien)
- anfallsweise auftretenden Atemnot durch eine meist voll reversible Atemwegsobstruktion infolge einer Entzündung/Hyperreagibilität der Atemwege
- Unterteilung in allergisch und nicht allergischer Ursache
- durch Anschwellung und vermehrter Schleimbildung
- Verkrampfung der Atemwege
Asthma Trias:
1. Verdickung der Atemwegsauskleidenden Schmleimhäute/entzündliche Schwellung der Bronchialschleimhaut geht einher mit der Bildung von zähem Schleim (Dyskrinie)
2. Kontraktion/Spasmus der glatten Bronchialmuskulatur
(Bronchospasmus)
3. übermäßige Schleimabsonderung (Hypersekretion)
Welche Ursachen kann Asthma haben?
a) exogen-allergische Ursachen/Auslöser (extrinsic):
- durch Inhalation: Hausstaubmilben, Schimmel, Pollen, Tierhaare, Pilzsporen
- durch Nahrungsmittel: Kuhmilch, Eier, Nüsse, Schokolade, Tomaten, Erdbeeren
b) nicht allergische Ursachen/Auslöser (intrinsic):
- Infekte der Atemwege: Viren, Bakterien, Pilze
- körperliche Anstrengung, Psyche (Stress, Angst, akute Hyperventilation)
- Reizungen: kalte Luft, Temperaturabfälle, atemreizende Substanzen (Rauchen, Nebel, Gase, Stäube), Dämpfe, Nebel, berufsbedingt (Bäcker, Chemiearbeiter), Kosmetika, Farbstoffe, gastroösophagialer Reflux (Reizung durch aufsteigende Magensäure)
- Medikamente: ASS, Analgetika, Beta-Blocker, Penicillin, Impfstoffe, Metalle, Echinacea, ätherische Öle
- Toxine: Lösungsmittel, Weichmacher, Raumsprays, Reinigungsmittel
- genetische Faktoren: Eltern mit Allergien/Heuschnupfen/Asthma
Was sind die Symptome für Asthma?
- plötzliche Atemnot mit erschwerter, verlängerter Ausatmung (exspiratorischer Stridor, Pfeifen, Giemen)
- Hustenanfälle
- Erstickungs-/Todesangst
- Engegefühl im Thorax
- ggf. Halsvenenstauung bei Rechtsherzbelastung
- Ausatemphase ist deutlich länger
- erschwertes Sprechen
Vitalwerte:
- Orthopnoe (Atmen unter Einsatz der Atemhilfsmuskulatur)
- Tachypnoe (AF +)
- Tachykardie (P +)
- Zyanose (Lippen) (O2 -)
- Blutdruckerhöhung (RR +)
Welche Maßnahmen sind bei Asthma anzuwenden?
- Oberkörper Hochlagerung
- Meidung der auslösenden Stoffe (Reizabschirmung), besonders bei allergischem A.
- Lippenbremse
- Monetoring (RR, P, AF, Spo2, EKG, O2 Gabe)
- Beruhigung
- Wärmeerhalt
- ggf. NA nachfordern
- Zugang vorbereiten
Der Status asthmaticus (Notfall!!) ist die schwerste Form, kann zum Tod führen, da Patien allein nicht mehr heraus kommt.
Was ist eine Lungenembolie
vollständige oder teilweise Verstopfung der Lungenarterie durch einen Trombus, meist aus den peripheren Venen (v.a. tiefe Bein-/Oberschenkelvenen),
Was sind die Symptome einer Lungenembolie?
- beginnend mit Schmerzen in der Wade, die plötzlich verschwinden
- gelegentlich Husten mit blutigen Auswurf und atemabhängigen Thoraxschmerz
- gleichmäßige Lungengeräusche
später: Schocksymptome, Bewusstseinsverlust, Venenstauung
Vitalwerte:
- Zyanose (Lippen) (O2 -)
- Tachykardie (P +)
- Tachypnoe (AF +)
- Dyspnoe (Atemnot)
Welche Risikofaktoren begünstigen eine Lungenembolie?
- allgemein: Bettlägerigkeit, Immobilität (lange Autofahrten/Flüge), Alter, Adipositas, Nikotinabusus
- Frauen: Schwangerschaft/Wochenbett, Entbindungen
- Erkrankungen: Operationen (untere Extremitäten, länger andauernde), Traumen (Becken/Beine), Tumoren, Apoplex
- Medikamente: Pille, Östrogene, Diuretika
- vasal: Varizen, Blutgerinnungsstörungen (AT III), Polyzythämie, Polyglobulie, frühere tiefe Beinvenenthrombosen
Was können Auslöser einer Lungenembolie sein?
- morgendliches Aufstehen
- Pressen (Stuhlgang)
- plötzliche körperliche Anstrengung
- Asthmaanfälle
Welche Masßnahmen sind bei einer Lungenembolie anzuwenden?
- Anamnese
- Monitoring (EKG, RR, P, AF, Spo2)
- erhöhter Oberkörper bei erhaltener Bewusstseinslage
- Wärmeerhalt
- Betreuung
- Sauerstoffgabe über Maske 10L/min
- NA nachfordern
- Zugang vorbereiten
- Schmerzbehandlung, Sedierung, Volumenzufuhr
- Schockbehandlung
- Medikamentöse Therapie: Heparin (Blutverdünner)
Was ist die Hyperventilation?
- Ist eine steigerung der Atemtätigkeit
- eine übermäßige („hyper“) Belüftung („ventilation“) der Lunge
- die Atmung ist beschleunigt und zugleich vertieft
Welche Ursachen kann zu einer Hyperventilation führen?
- starke Anspannung-
- Angstzustände/Panik
- depressive Zustände
- Schmerzen
- Vergiftungen
- Infekte
- schwerer Durchfall
- Stoffwechselentgleisungen
Was passiert biochemisch bei der Hyperventilation im Körper?
Es wird verstärkt Kohlendioxid (CO2) abgeatmet.
Daraus folgt, dass die CO2-Konzentration im Blut sinkt, wodurch der pH-Wert im Blut steigt (sog. respiratorische Alkalose: respiratorisch = durch die Atmung bedingt).
das Ergebnis:
- Die Zellen können den Sauerstoff aus dem Blut schlechter aufnehmen
- an den Zellen sind die Austauschvorgänge gestört,
- die Konzentration an freiem Calcium im Blut sinkt (sog. Hypokalzämie)
Welche Maßnahmen sind bei einer Hyperventilation anzuwenden?
- Beruhigung und Atmungsanleitung
- in Plastik- oder Papiertüte atmen > Co2 Rückatmung
- Entspannungsübungen durchführen
Welche Maßnahmen sind bei einer Hyperventilation anzuwenden?
- Beruhigung und Atmungsanleitung
- in Plastik- oder Papiertüte atmen > Co2 Rückatmung
- Monitoring
- falls notwendig O2 -Gabe max. 2-4L/min
Was ist COPD?
chronisch obstruktive Bronchitis ist eine Erkrankung der Lunge mit immer weiter fortschreitende Verengung der Bronchien.
Im Rahmen der COPD treten folgende Krankheitsbilder gemeinsam auf:
- Lungenemphysem
- chronische Bronchitis
Welche Ursachen/Risifaktoren führen zur COPD?
- Rauchen (langjährig)
- Luftverschmutzung (Schwefeldioxid, Staub)
- chronische Bronchitis
- rezidivierende Infekte der Atemwege
- Antikörpermangelsyndrom
- Mukoviszidose
Wie sind die Symptome für COPD?
- chronischer Husten und Auswurf
- Dyspnoe/Atemnot bei Belastung,
- Leistungsabfall
- Verlängerte Ausatmung mit Giemen und Brummen
- Bewusstseinsveränderungen
- Trommelschlägerfinger durch ständige Hypoxie
Endstadium:
- Hypoxämie
- Tachypnoe
- Zyanose
- rezidivierende Infekte
- Rechtsherzhypertrophie bis Cor pulmonale (Halsvenenstauung)
Welche Maßnahmen sind bei COPD anzuwenden?
- Betreuung
- Monitoring
- Wärmeerhalt
- Oberkörper auffrechte Lagerung
- Langzeit Sauerstofftherapie
- Langzeitmedikation
Welche Ursachen kann ein Lungenödem verursachen?
1) Kardiogen durch:
eine dekompensierte oder chronische Linksherzinsuffizienz durch ein Rückwertsversagen
(Aortenklappenstenose/-insuffizienz, Herzinfarkt, Myokarditis, Herzrhythmusstörungen)
2) nicht Kardiogen durch:
- allergisch-toxisch (Inhalation von Stickoxiden, Chlorgas, Heroin)
- aspiratorisch (Mageninhalt)
- Höhenlungenödem (schwerer körperlicher Arbeit in Höhen über 2500 Meter)
- neurogenes > plötzliche intrakranielle Druckerhöhung (Gehirnverletzung/SHT, Hirnblutung, Hirninfarkt, Hirntumor)
- infektiös/pulmonal (Pneumonie, Lungenembolie)
Welche Symptome zeigen auf ein Lungenödem?
- hochgradige Atemnot
- Husten
- feuchte Rasselgeräusche über beiden Lungen (schaumig rotes Sputum)/Pfeifen
- Angst, Schweißausbrüche
- Rechtsherzinsuffizienz: Halsvenenstauung
- bekannte Herzerkrankung
- flache Atmung
Vitalwerte:
- Dyspnoe
- Tachypnoe (AF +)
- Zyanose grau
- Perkussion: hyposonorer Klopfschall
- Tachykard (P +)
- initial Hypernonie (RR +)
- EKG (Rhythmusstörungen)
Hinweis: ist der dystolische RR-Wert extrem niedrig, deutet das auf eine Schädigung der Niere hin.
Welche Maßnahmen sind bei einem Lungenödem anzuwenden?
- Beruhigen, beengte Kleidung entfernen
- jegliche Anstrenung vermeiden
- Oberkörper aufrecht lagern, Herz entlasten, Beine tief
- Wärmeerhalt
- Monitoring (EKG, P, RR, Spo2, AF)
- Absaugung vorbereiten
- Sauerstoffgabe (8-10L/min)
- NA nachordern
- Reanimation, wenn nötig
- Zusatzmaßnahmen: unblutiger Aderlass
- i.v.- Zugang
- evtl. Nitroglyzerin
- bei Herzproblemen, keine Infusionen (Ödemverstärkung)
Was ist ein Pneumothorax?
Eindringen von Luft in den Pleuraspalt (zwischen Lungen – und Rippenfell); führt aufgrund des Verlusts des Unterdrucks zum Kollaps der betroffenen Lungenseite.
Welche Unterscheidung gibt es hinsichtlich der Ursache bei einem Pneumothorax?
a) (Spontan-)Pneumothorax: ohne Fremdeinwirkung
> primär: häufigste Form, v.a. Männer (20-40), meist durch Ruptur einer Emphysemblase bei Drucksteigerung (Husten/Pressen), oft keine Ursache („idopathisch“), Alveolen platzen ohne ersichtlichen Grund
> sekundär: vorausgegangene Lungenerkrankungen: frühere Lungenverletzungen, Asthma bronchiale, Lungenemphysem, Fibrose, Abszess, Karzinom, Tbc, iatrogen, chronisch-obstruktive Bronchitis, starkes Rauchen
b) traumatischer Pneumothorax: durch Verletzungen von Thorax/Lunge
> offen (mit Fistel nach außen): Brustwanddefekt, nach Stichverletzung (auch iatrogen: Gefahr bei Pleurapunktion, Neuraltherapie, Akupunktur, Operationen): Schmerzen mit Atemnot
> geschlossen (Verbindung zwischen Alveolen und Pleuraspalt): Rippenbruch, Bronchuseinriss
c) Mantelpneumothorax: die Luft umhüllt mantelförmig die betroffene Lungenhälfte durch nur kleine Defekte
d) Spannungspneumothorax (Ventilpneumothorax): die Luft dringt in den Pleuraraum ein (inspiratorisch), kann von dort nicht mehr entweichen (exspiratorisch); es kommt zu einer lebensbedrohlichen Atemnot und einem Herz-Kreislaufversagen (Kammerflimmern) durch einen zunehmenden Überdruck in der verletzten Pleuraseite (Herz und Lunge werden zusammengedrückt > Blutauswurfleistung-), multiples Organversage, Schock
Notfall!!
siehe Handybild KB_46
Welche Maßnahmen sind bei einem Pneumothorax anzuwenden?
- NA anfordern
- Beruhigen, beengte Kleidung entfernen
- Wärmeerhalt
- Monitoring (RR, AF, P, Spo2, EKG, Auskultation)
- Untersuchung nach DIK, IPAP
- ständige Atemwegskontrolle durch Kopfhelfer
- Lagerung: Oberkörper hoch, bei stabilen Seitenlage verletzte Seite nach unten (gesunder Lungenflügel soll weiter frei atmen können) oder Rückenlage je nach Verletzungsmuster/Bewußtsein
- Sauerstoffgabe via Maske 8-15L/min
- Vorbereitung: i.v.- Zugang, Absaugung, Intubation
- bei Stichverletzungen: nicht ganz luftdichtes Abkleben (besser mit Chest-Seal-Verband), Fremdkörper fixieren/in der Wunde lassen
- Spannungspneumothorax: Druckentlastung durch Thoraxdrainage (NA)
> Load and Go Treatment
Was sind die Symptome bei einer Pneumonie?
- plötzlich auftretende, stärkste, einseitige (meist) Thoraxschmerzen
- Luftnot, erschwerte Atemversuche
- Husten
- Angst, Erstickungsgefühl
- Verletzungen der Lunge, Penetration
- Lungengeräusche einseitig oder keine (kollabierte Lunge)
Vitalwerte:
- Dyspnoe
- Zynose
- Hypotonie (RR +)
- Hautemphysem (Luftansammlungen unter der Haut)
- Tachypnoe (AF +)
Welche Gefahr und Maßnahme stehen bei einer CO-Vergiftung im Vordergrund?
CO-Vergiftung: - Schwelenbrand, unsaubere Verbrennung - Co schwerer als Luft - Achtung bei abgeklebten Schlüssellöschern/Fenster/Türen usw. - rote Hautfärbung > toxisches Lungenödem Maßnahme: O2-Flutung Intubation Blutgasanalyse
Für was steht das Krankheitsbild ACS?
ACS = Akutes Choronar Syndrom
= die Blutzufuhr zum Herzen wird unterbrochen > es folgt eine Sauerstoffunterversorgung
Welche Arten von ACS unterscheidet man?
a) Angina Pectoris
= Verengung ein oder mehrer Koronargefäße durch verkrampfungen
b) Myokardinfarkt
= Gefäßverschluss von ein oder mehreren Koronararterien > es folgt eine Sauerstoffunterversorgung des Herzens > Herzmuskelzellen sterben ab > Pumpleistung des Herzens nimmt ab
> Präklinisch nicht zu unterscheiden
Welche Ursachen können zu einem ACS führen?
- Arteriensklerose
- Koronarinsuffizienz
- Koronarspasmen
- Gefäßerkrankungen
- Risikofaktoren:
Alter
Diabetes mellitus
Hypertonie
Adipositas
Bewegungsmangel
erhöhter Cholesterinblutspiegel
Rauchen
permanenter Stress
Welche Maßnahmen sind bei einem ACS anzuwenden?
- Lagerung: erhöhter Oberkörper, Beine tief, bei Bewusstlosigkeit: stabile Seitenlage
- Monitoring: RR, HF, P; Spo2, EKG
- Sauerstoffgabe über Maske (max 10 L/Min)
- Beruhigen
- beengte Kleidung entfernen
- Wärmeerhalt
- NA nachfordern
- Zugang vorbereiten
- Medikamente: 2-3 Hübe Nitrospray (Systole über 120 mmHg), bei Angina Pectoris hilfreich, HI - wirkungslos)
- MONA Schema
Was sind die Symptome für ACS?
- plötzliche starke Schmerzen im Brustkorb mit Ausstrahlung in die Schultern, Arme, Kiefer oder Oberbauch (vorwiegend Frauen, stummer Infarkt)
- Todesangst
- Engegefühl im Brustkorb mit Atemnot verbunden
- Übelkeit, Erbrechen
- Schwächegefühl,
- kalter Schweiß
- kardial: Herzrhythmusstörungen
Was können Auslöser für einen Herzinfarkt sein?
- plötzliche untypische körperliche Anstrengung (Schneeschaufeln)
- emotionaler Stress
- Aufstehen in der Frühe
- nach dem Essen (Umverteilung des Blutvolumens zur Essenaufnahme)
- Flüssigkeitsverlust
- Aufenthalt in großer Kälte
Was sind die Symptome bei einem Herzinfarkt konkret?
analog zu Agina pectoris
Allgemeinsymptome:
- Atemnot, Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Blässe, fahl-gelbe Gesichtsfarbe, kalter Schweißausbruch, Schwächegefühl, die Patienten verhalten sich ruhig (Vermeidung jeder Anstrengung)
- plötzlicher Kreislaufzusammenbruch (ggf. Bewusstlosigkeit, Kollaps), Blutdruck und Puls meist normal (oder Schocksymptome)
- Psyche: Todesangst, Vernichtungsgefühl
- kardial: Herzrhythmusstörungen, Herzgeräusche
Schmerz:
- plötzlich, heftige Schmerzen, retrosternal, lang anhaltend, brennend, drückend, ausstrahlend in die li. Kleinfingerseite, Arme, Bauch, Unterkiefer, Rücken (zwischen den Schulterblättern), aber auch in den Oberbauch (Hinterwandinfarkt)
- der Patient versucht durch Bewegung seine Schmerzen zu lindern (bei Angina pectoris verhält sich der Patient still)
- schweres Druckgefühl auf dem Brustkorb (länger andauernd: 15-20 Min, Atemnot, Erstickungsgefühl)
- Nitrospray bringt keine Besserung
> Linksherzinsuffizienz-Symptome:
Atemnot, feuchte Rasselgeräusche, Zyanose
Rechtsherzinsuffizienz-Symptome: Rückstau in alle Körperorgane/ Venen
Was verbirkt sich hinter einem arteriellen Verschluss?
= Gefäßverschluss einer Arterie durch einen Embolus
- durch körpereigene/-fremde Stoffe
- es entsteht ein Problem im Zufluss (Arterien = Zuflussgefäß) in der Hochdruckseite
- Blutstrom ist damit gestoppt
Was sind die Symptome für einen Arterienverschluss?
plötzlicher („peitschartiger“) Schmerz in einer Extremität, Blässe, Gefühlsstörung, Pulslosigkeit, Bewegungsunfähigkeit, Schock, nicht geschwollen
6 “P”
Pain (plötzlicher, peripherer Schmerz)
Paleness (Blässe, Kühle, marmoriert)
Parästhesien (Sensibilitätsstörungen)
Pulslessness (Pulslosigkeit)
Paralysis (Bewegungseinschränkung bis -unfähigkeit; Schwäche, Lähmung)
Prostratrion („Erschöpfung“ bis Schocksymptomatik)
Welcher Ursachen können den arteriellen Verschluss erzeugen?
- Herzrhythmusstörungen
- Stenosen
- Arterienverkalkung/Arteriosklerose
- entzündliche Gefäßerkrankungen
Welche Maßnahmen sind beim Arterienverschluss anzuwenden?
- Patienten beruhigen
- Lagerung: Extremität tief lagern evtl. mit Oberkörper hoch
- Ruhigstellung (darf sich selbst nicht bewegen => Thrombusabgang!)
- Unterpolsterung
- Monitoring ( RR, SPo2, HF, EKG)
- Vitalzeichenkontrolle: engmaschig
- NA für Analgesie
- Zugang vorbereiten
- Schockprophylaxe (Schmerzbekämpfung, Sedierung),
Was verbirkt sich hinter einem venösen Verschluss?
= Gefäßverschluss im venösen System = Venenthrombosen
- meist tiefe Bein- und Beckenvenen
- Ansammlung von Blutgerinsel verhindern den Rückfluss des Blutes ins Herz
- Problem im Niedrigdrucksystem > Problem im Abflusssystem
! Löst sich ein Thrombus im Bein- und Beckenbereich wird der Embolus in die linke Herzhälfte und schließlich in die Lunge gespült > Lungenembolie droht!
Welcher Ursachen können den venösen Verschluss erzeugen?
a) innere Faktoren:
- Veränderung der Blutstömung (Krampfadern)
- Veränderung der Gefäßwand durch Entzündungen, Arteriensklerose
- Veränderungen der Blutzusammensetzung durch gestörte Blutgerinnung
b) äußere Faktoren
- Immobilität, Bettlägerigkeit
- lange beengtes Sitzen im PKW, Bus, Flug
- Infektion und Trauma
- Pille
Was sind die Symptome für einen venösen Verschluss ?
5”P”
Pain (Druckschmerzempfindlich, Zerreißschmerz beim gehen)
Paleness (bläulich, rot)
Parästhesien (keine Sensibilitätsstörungen)
Pulslessness (Puls vorhanden)
Paralysis (Bewegung möglich)
Gliedmaßen unterhalb des Verschlusses sind geschwollen (Ödembildung) und warm.
verschwindet der Schmerz plötzlich > hat sich der Thrombus vermutlich gelöst und wandert > Lungenembolie!!!
Welche Maßnahmen sind beim venösen Verschluss anzuwenden?
- Betreuung
- Wärmeerhalt
- Monitoring (HF, RR, Spo2, EKG)
- horizontales Lagern und unterpolstern der betroffenen Extremität (immobilisierung)
- unumgängliche Bewegungen nur sehr langsam
- ggf. NA
- Zugang vorbereiten (Heparin)
Was ist eine hypertone Krise/hypertensiver Notfall?
= Blutdruckentgleisung
- plötzliches Ansteigen des Blutdruckes:
- mit* dadurch bedingten Störungen der Organe = Herz-Kreislauf, ZNS = hypertensiver Notfall
- ohne* Organstörungen = Hypertone Krise
- meist über 200 mmHg
Was sind die Symptome zeigen sich bei einer hypertone Krise/einem hypertensiven Notfall?
- RR systolisch >200 mmHg
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- Sehstörungen (Sinnesorganbeeinträchtigung)
- Übelkeit, Erbrechen
- Angst
- hochroter Kopf
- Bewusstseinsstörungen bis zerebralen Krämpfen
- Nasenbluten
- Brustschmerzen
Welcher Ursachen können eine hypertone Krise/hypertensiven Notfall auslösen?
- Erkranungen: Nieren-, Herz-Kreislauf- (chronisch arterielle Hypertonie) , Schilddrüsenerkrankungen
- Schwangerschaft
- Pille, Medikamente
- Vergiftungen: Drogen, Alkohol, Rauchen
- bei 90 % der Fälle ist die Usache unbekannt > essenzielle oder primäre Hypertonie
Welche Maßnahmen sind einer hypertone Krise/einem hypertensiven Notfall anzuwenden?
- Monitoring (RR, HF, Spo2, EKG)
- Beruhigung
- Blutdruck senkung > NA >Zugang vorbereiten
- Oberkörper erhöht lagern
- Sauerstoffgabe 4 L/Min
Was verbirgt sich hinter einer Herzinsuffizienz?
= gestörte Pumpfunktion des Herzens
> die Pumpschwäche führt zu einer unzureichenden Blutversorgung > Sauerstoffunterversorgung
> unterscheidung in Vorwärts- und Rückwärtsversagen
Vorwärtsversagen = Rechtsherzinsuffizienz
Rückwärtsversagen = Linksherzinsuffizienz
beidseitiges Versagen = Globalinsuffizienz
Was ist passiert bei einer Rechtsherzinsuffizienz?
= Vorwärtsversagen
- verminderte Leistung einen ausreichenden Blutdruck im arteriellen System aufzubauen
- Rückstau der Blutmenge im Körperkreislauf (venösen System)
Was ist passiert bei einer Linksherzinsuffizienz?
= Rückwärtsversagen
- Blutstau vor dem li. Herzen > Rückstau der Blutmenge im Lungenstrom
- Lungenödem bildet sich
Was sind spezifische Symptome für eine Rechtsherzinsuffizienz
- gestaute, erweiterte Halsvene
- Ödeme an Bauch, Füße und Beinen
- Aszites (Flüssigkeitsansammlung in der Bauchhöhle)
- Gewichtszunahme
- Leber-/Milzvergrößerung
Was sind spezifische Symptome für eine Linksherzinsuffizienz?
- Belastung-/Ruhedyspnoe, Orthopnoe
- Rasselgeräusche über Lunge, Husten
- Einsatz der Atemhilfsmuskulatur
- Zyanose
- Lungenödem
Was können Ursachen für eine
Linksherzinsuffizienz sein?
- Herzklappenfehler
- KHK
- Herzinfarkt
- Rhythmusstörungen
Was können Ursachen für eine
Rechtsherzinsuffizienz sein?
- Lungenerkrankung
- Herzklappenfehlern (z.B. Pulmonalstenose)
- Folge einer fortgeschrittenen Linksherzinsuffizienz (z.B. bei KHK, Myokardinfarkt, Endokarditis)
> Infekte, Grippe
Welche gemeinsamen Symptome zeichnen sich sowohl bei einer Linksherz- als auch einer Rechtsherzinsuffizienz ab?
- eingeschränkte Leistungsfähigkeit
- Schwäche, Ermüdbarkeit
- Nykturie (Harndrang)
- Tachykardie, Herzrhythmusstörungen
- Herzvergrößerungen
- Pleural- und Perikarderguss
- Hypotonie (im Spätstadium)
Welche Maßnahmen sind bei einer akuten Herinsuffizienz vorzunehmen?
Akute Herzinsuffizienz:
- Notarzt
- Patienten beruhigen, beengte Kleidung entfernen
- Wärmeerhalt
- Lagerung: Oberkörperhochlagerung, Bewusstlose in stabiler Seitenlage/Reanimatio, wenn nötig
- Monitoring (RR, EKG, HF, Spo2)
- Zusatzmaßnahmen: Sauerstoffgabe, i.v.- Zugang, evtl. unblutiger Aderlass
Was ist ein arterielles Aneurysma?
= Aussackungen eines (vordergründig) arteriellen Blutgefäßes oder Wand, Ausweitungen des Querschnittes eines arteriellen Blutgefäßes um mindestens 50% des ursprünglichen Umfanges
1) unblutig/innen
durch einen Riss in der Intima dringt Blut zwischen Intima und Media ein; mit evtl. Einschränkung des echten Lumens (starke Dehnungsschmerzen)
2) blutig/außen
Blut tritt durch Gefäßverletzung aus und bildet ein Hämatom um das Gefäß (kurzfristige Tamponade durch Brust-/Bauchfell, starke Rupturgefahr)
Was sind die Hauptziele der Schock-Therapie?
a) Sicherung der Atemwege (Intubation) - Vorraussetzung des Beatmung/Oxigenierung
> Sauerstoffversorgung
b) Sicherung der Blutzirkulation - Voraussetzung eines ausreichenden Blutdrucks, durch Infusion + Medikamente
> Blutzirkulation
Welche Ursachen können zu einem Aneurysma führen ?
- angeborene Erkrankung
- Infektionen
- Arterienslkerose
- Infektionen
- Trauma
- Hypertonie
- Entzündungen
Welche Sysmtome zeigen sich bei Aneurysmen?
chronisch: keine Symptome
akut = Riss:
- Rücken- Flankenschmerz (Bauchaneurysma)
- akutes Abdomen (Bauchaneurysma)
- Volumenmangelschock
- pulsierenden, pochender Schmerz
- ähnlich wie Herzinfarkt
- geplatztes Aneurisma im Hirn = blutiger Schalganfall
> Präklinisch nicht eindeutig feststellbar
Welche Maßnahmen sind bei einem Verdacht auf ein Aneurysma anzuwenden?
Ist eine Aussackung durchbrochen > Load and Go!
- Monitoring
- Betreuung
- Wärmeerhalt
- Lagerung (meist Oberkörper hoch, evtl. Schocklagerung)
- Vermeidung von körperlicher Belastung
- NA > Zugang vorbereiten
- evtl. Sauerstoffgabe
Was passiert bei einer Verstauchung?
= Distorsion
Weichteile (Sehnen, Bänder) werden durch eine heftige und plötzliche Bewegung überdehnt und z.T zerrissen.
Was können die Ursache für eine Verstauchung sein und welche Gefahr besteht?
Gewalteinwirkungen auf das Gelenk von außen.
» Verletzung der Sehnen und Bänder durch die Überschreitung der funktionalen Dehnbarkeit
Gefahr:
Bänder können reißen > Gelenk ist dann instabil.
Welche Symptome deuten auf eine Verstauchung?
- Starke Schmerzen
- Anschwellen
- Bewegungseinschrenkungen
- Sind Bänder gerissen ist die Bewegung über die normale Funktion hinaus zu spüren
Welche Maßnahmen sind bei einer Verstauchung anzuwenden?
- Immobilisierung
- Kühlen
- Hochlagern
=PAUSE - bei starken Schmerzen > NA
Was passiert bei einer Verrenkung?
= Luxation
(uckartiges) herausspringen eines Knochens aus seinen Gelenk durch extreme Krafteinwirkung.
Gelenkflächen verschieben sich
Was können die Ursache für eine Verrenkung sein und welche Gefahr besteht?
Gewalteinwirkung von außen durch:
- Sturz
- Umknicken
- Sportverletzung
Gefahr:
- Verletzung der Nerven und Gefäße > Durchblutungsstörungen > Nekrosen (Gewebe stirbt ab)
- Schwellungen verdrämgt Gewebe > Gefäße und Nerfen können abgedrückt werden > Druckgeschwür
Welche Symptome deuten auf eine Verrenkung?
- Schmerzen
- Anschwellen mit Druckempfindlichkeit
- Bluterguss
- Fehlstellung
- eingeschränkte Beweglichkeit
- DMS-Störung
Welche Maßnahmen sind bei einer Verrenkung anzuwenden?
- Beruhigen
- PECH
- Wärmeerhalt
- bei starken Schmerzen > NA + wenn Durchblutung gefährdet und vor Ort reponiert werden muss
Was passiert bei einem Knochenbruch?
= Fraktur
Durchbruch des Knochens
Welche Symptome deuten auf einen Knochenbruch?
Unterscheidung in a) offen: - Schmerzen - Schwellung Grad I: leichter Hautdefekt Grad II: größere Hautverletzungen Grad III: großer Defekt an Haut und Weichteilen, Nerven, Sehen, Gefäßen u. Muskeln Grad IV: subtotale Amputation
b) geschlossen:
- Schwellung
- Fehlstellung
- Schmerzen
- Funktionseinschränkung
- Bluterguss
Was sind sichere Anzeichen für eine Fraktur?
- Abnormale Beweglichkeit
- Fehlstellung
- sichtbare Knochenenden
- Stufenbildung
- Krepitation (Knierschgeräusche)
- Amputation
Was können die Ursache für eine Fraktur sein und welche Gefahr besteht?
Durchbruch durch:
- Trauma
- Ermüdung
- Spontanfraktur (Osteroporose)
- Grünholzfraktur (Kinder, Teenager > präklinisch nciht erkennbar)
Gefahr:
- Weichteile, Nerven, Gefäße, Muskeln können geschädigt werden
- Einblutungen können entstehen > Schock
- Blutverlust (Unterarm 0,5L, Oberschenkel 2L, Becken 5L)
- Infektionsgefahr (offen)
Welche Maßnahmen sind bei einer Fraktur anzuwenden?
- Immobilisation mit angrenzenden Gelenken
- Monitoring
- DMS
- Wärmeerhalt
- PECH
- NA zur Analgesie und Reponieren, wenn DMS gefährdet
- Schockprophylaxe (Volumenmangel + Neurogener Schock) > Schocklagerung
- Wundversorgung
Was ist Ziel der Repositionierung?
Um Gefäße, Nerven und Weichteile zu entlasten und (irrreversible) Schäden dahingegen zu verhindern.
Was ist bei einer Immobilisation zu beachten?
DMS immer vor und nachher überprüfen
Welche Symptome zeigen sich speziell bei einer Oberschenkelhalsfraktur?
- Oberschenkel ist nach innen gedreht und verkürzt
- Schmerzen
- Schwellung
- DMS-
Welche Maßnahmen sind bei einer Oberschenkelhalsfraktur vorzunehmen?
SHF#
- Vitalfunktionen sichern
- Immobilisation (Vakuummatraze)
Welche Symptome zeigen sich speziell bei einer Wirbelsäulenfraktur?
WS#
- Unfallmechanismus > Trauma
- Schmerzen im Nacken und Rücken nach vorangegangenen Bodycheck
- Stufenbildung, Verdrehungen oder Unregelmäßigkeiten der WS
- DMS-Störungen
- Prellmarken an WS
- Abgang von Stuhl/Urin
- Fehlstellungen
Welche Gefahr geht bei einer WS-Fraktur besonder aus?
- Verletzung des Rückenmarks, durch Abdrücken, Absplittern von Knochenstücken
- Verletzung des Rückenmarks durch Quetschungen, Prellungen, Erschütterungen mit und ohne Einblutungen in den Spinalkanal > Lähmungen
- Beschädigungen zw. C2 und C4 > Funktionsausfall der Atmung > Tod
Welche Maßnahmen sind bei einer Wirbelsäulenfraktur vorzunehmen?
- Vitalfunktionen sichern (ABCDE)
- Immobilisation
Welche Symptome zeigen sich speziell bei einer Beckenfraktur?
Becken#
- Unfallmechanismus
- Geh- und Stehunfähigkeit bei unverletzten Beinen
- Druckschmerz, Ruhe- und Bewegungsschmerz in Becken, Hüfte, Leisten und Kreuzbein
- Zeichen eines Schocks (Einblutungen > Volumenmangels.)
Welche Maßnahmen sind bei einer Becken vorzunehmen?
- Vitalfunktionen sichern (ABCDE)
- Immobilisation (Beckenschlinge, Vakkummatraze) + Knie, Beine fixieren
- Keine Schocklagerung, da Verletzung verstärkt wird > waagerecht
Wie ist mit einem Amputat zu verfahren?
bei einem Verlust einer Extrimität = Amputat:
- Amputat mit sterieler Wundauflage versehen
- Amputat in einen 1. Beutel
- Beutel mit Wasser und Kühlung (Eis, Kühlpack…) füllen
- Beute 1 in Beutel 2 geben, beider festverschließen
- Amputat darf nicht direkt auf Eis aufliegen, aber vollständig mit Flüssigkeit umschlossen sei2
Was ist der Unterschied zwischen einer Rippenserien- und einer Rippenstückfraktur?
Rippenserienfraktur = min 3 benachbarte Rippen Rippenstückfraktur = selbe Rippe bricht min 2mal > Stück ausgebrochen
Welche Gefahr geht von einer Rippenfraktur aus?
- Rippen oder -Rippenstücke künnen die inneren Organe verletzen
- Beeinträchtigung der Atemmechanik > effektives Atmen wir verhindert > paradoxe Atmung
Was versteht man unter einem SHT?
SHT = Schädel-Hirn-Trauma
> alle Arten von Verletzungen des Kopfes und Gehirn
> Unterscheidung in offen und geschlossen
> 3 unterschiedliche Schweregrade
Wodurch kann ein SHT hervorgerufen werden?
Stumpfe und spitze Gewalteinwirkungen
Wonach kann die Schwere eines SHT präklinisch beurteilt werden? Welche Möglichkeiten gibt es?
- durch die Dauer der Bewußtlosigkeit SHT I - SHT III
- Bewertung nach GCS (Glasgow-Coma-Scale)
- Unfallmechanismus mit sichtbaren Verletzungen
Wann spricht mann von einem offenen SHT?
Durchbruch der Dura mater (harte Hirnhaut) mit Verbindung nach außen.
Wann spricht man von einem geschlossenen SHT?
Die Dura mata (harte Hirnhaut) ist nicht verletzt.
- Schädelprellungen
- Gehirnerschütterungen
- Gehirnquetschungen
- intrakranielle Blutungen
Zu welchen primären Schädigungen bei einem SHT kann es kommen?
> substanzielle Beschädigung der Hirnstruktur > nicht reversibel
- Knochenbrüche
- Weichteilverletzungen
Was können Ursachen für primären Hirnschädigung sein?
- Trauma (Unfall, Gewalteinwirkungen)
- Blutungen
- Schlaganfall
- Tumore
- Entzündungen
- Thrombosen
Was können Ursachen für sekundäre Hirnschädigung sein?
- Atem-
- Kreislauf-
- Stoffwechselstörungen
Zu welchen sekundären Schädigungen bei einem SHT kann es kommen?
> Folgeschäden von Komplikationen durch die Initialverletzung, i.d.R. sind das:
- Störung des Bewußtseins > Verlegung der Atemwege
- Störungen der physiologischen Abläufe (Hypoxie, Perfussionsstörungen) > Sauerstoffunterversorgung, Kreislauffunktionsstörungen
- Bildung von Ödemen (raumfordender Prozess > Hirndruck steigt > vollständiger Verlust von Hirnfunktionen)
Was ist die oberste Priorität bei der Versorgung eines SHT Patienten im RD?
Behandle zu erst das, was deinen Patienten unmittelbar tödlich bedroht!
Was sind typische Symptome auf ein SHT?
- Unfallherrgang
- initiale und zeitlichverlaufende Bewußtlosigkeit
- Schwindel, Übelkeit, Erbrechen
- Kopfschmerzen
- Sichtbare Verletzungen (Wunden, Dellen, Beulen, Blutergüsse) am Kopf mit und ohne Austritt von Gehirnmasse
- Blutungen/Flüssigkeitsaustritt aus Nase, Mund und Ohr
- Pupillendifferenz
- Bradykard + Hypertonie
Was ist bei einem SHT immer zu beachten?
Liegt ein SHT vor, muss von Begleitverletzungen an der Halswirbelsäule ausgegangen werden > Immobilisierung!
Erläutere den Schweregrad zum SHT I, wonach wird er vorranig beurteilt?
SHT I = Gehirnerschütterung (Commotio cerebri)
- kurze Bewusstlosigkeit (< 15 Min.)
- verwirrt, verlangsamte Reaktion
- retrograde Amnesie, Erinnerungslucken
- Erbrechen. Übelkeit, Schwindel, Kopfschmerzen
> keine Gewebsdefekte oder bleibende Schäden
Klinik > 24h Überwachung
Erläutere den Schweregrad zum SHT II, wonach wird er vorranig beurteilt?
SHT II = Gehirnprellung (Contusio cerebri)
- längere Bewusstlosigkeit (> 15 Min. < 30 Min.)
- leichter Defekt der Gehirngewebes
> selten Dauerschäden
Erläutere den Schweregrad zum SHT III, wonach wird er vorranig beurteilt?
SHT III = Gehirnquetschungen (Compressio cerebri)
- lange Bewusstlosigkeit (> 30 min bis Wochen)
- stark geschädigte Hirnsubstanz mit bleibenden Schäden
> schwere Hinschäden mit Hirnausfällen bis zum Tod
Welche Bedeutung kommt der GCS bei der Beurteilung von Patienten mit SHT zu?
Präklinische Beurteilungsmöglichkeit zur Schwere eine SHT anhand seinen Bewusstseinszustandes und derenzeitlichen Verlauf seit Unfallereignis. Durch die objektive Klassifizierung lassen sich geeignete Maßnahmen ableiten.
GCS 13-15: leichtes SHT
GCS 9-12: mittelschweres SHT
GCS <8: schweres SHT (Schutzreflexe nicht mehr ausreichend, Intubation erwägen)
> ständiges wiederholen
> Trendveränderungen müssen neue Maßnahmen nach siech ziehen
Welche Bedeutung hat die Kontrolle der Pupillen bei Patoienen mit SHT?
Pupillendifferenz geben Hinweis auf unterschiedliche und Veränderung des Hirndrucks (Steigender Druck auf den Hirnnerv).
Warum sollte das nasale Absaugen bei einem SHT unterbleiben?
SHT = Verdacht auf eine Schädelbasisfraktur > Gefahr dass der katheter in das Gehirn abgleitet
Wie sollte ein bewusstseinsklarer Patien bei Verdacht auf SHT gelagert werden?
erhöhten Oberkörper (15-30°), um den venösen Rückstrom aus dem Kopf zu verbessern (=Hirnödemprohylaxe)
Nenne die 3 Formen der Intrakraniellen Blutungen!
Intrakranielle Blutungen = Blutungen innerhalb des Schädels
Epiduralblutung:
- Epiduralraum, oberhalb der Dura mata
- zw. Schädelknochen und Hirnhaut (Dura mata)
- artierielles Blutung einer Hirnhautarterie
- kurze primäre Bewußtlosigleit
- initial scheint Patient symptomfrei
- trübt später aber wieder ein > Raumforderung des Hämatoms im Schädelinneren
Subduralblutung:
- Suduralraum, unterhalb der Dura mata
- zw. dicker Hirnhaut und dünner Hirnhaut
- venöse Blutung der Brückenvenen
- symptomfreies Intervall kann Tage bis Wochen andauern > Anamnese (Achtung: Alkoholmissbrauch, Blutverdünner)
Intrazerebrale Blutung:
- innerhalb der Hirnmasse
- Zerreißen der innernen Blutgefäße
- schnelle Erscheinung der typischen Hirndruckzeichen > Bewußtseinstrübung, Erbrachen, RR+, P-, Pupillenindifferenz
siehe Handybild KB_127
Welche Maßnahmen sollten bei Verdacht auf SHT ergriffen werden?
1) Betrachtung des Unfallherrgangs = Gefahrenbereich > Eigenschutz
2) Sicherung der Vitalfunktionen (cABCDE)
- Atemwegssicherung
- Sauerstoffversorgung (>90%!) - Aspirationsgefahr
- Absaugbereitschaft (kein Wendeltubus)
- Ruhigstellung HWS
- Monitoring (P, RR, Spo2, EKG, GCS, Pupillen (PERL), Co2, BZ)
- Wundversorgung (steril, locker, druckentlastend)
- Blutstillung bei kritischen Blutungen (streiler Druckverband)
- Kreislaufstabilisierung (RR– > Flachlagerung, isoliertes SHT > RR 90mmgH sys)
3) NA
- Infusionstherapie
- Atemwegssicherung/Intubatione
- Kapnometrie (etCo2 35-45 mmHg)