Einsatztaktik Flashcards

1
Q

Wie ist die Struktur beim Einsatzgeschehen und Warum?

A
  1. Szenenüberblick > auf Eigenschutz achten (Handschuhe, Umgebung) > ein toter/verletzter Helfer ist ein schlechter Helfer
  2. Mechanismus mit Auffindeschema - cABCDE > jeder Einsatz ist eine Ausnahmesituation
  3. Situation erkennen > Fehlentscheidungen führen zu schwerwiegeneden Konsequenzen
  4. notwendige Maßnahmen einleiten > zeitkritische Entscheidungen, Kommunikation verzögern Maßnahmen, wenn nicht eindeutig
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Q

Wie ist das Auffindeschema im Allgemeinen bei einer vermutlich bewusstlosen Person?

A
  1. auf mögliche Gefahren achten
  2. Ansprechen/Anfassen
  3. Kopf überstrecken mit lebensrettenden Handgriff
  4. Atemkontrolle durchführen (10 sek.) durch Hören, Sehen, Fühlen > Rhythmus, Intensität, Abnormalitäten
  5. ggf. Mund räumen
  6. 112 - HLW/Stabile Seitenlage -112
  7. Paket (Vitalfunktionen prüfen, Wärmeerhalt, Betreuung, Notruf)
  8. Atemkontrolle
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3
Q

Was beinhaltet das cABCDE-Schema?

A

c: kritische Blutungen vorhanden?
A: Airways - Sind die Atemwege frei?
B: Breathing - Einschätzung der Qualität der Atmung
C: Circulation - Kreislaufkontrolle/Aufrechterhaltung
D: Disability - neurologisches Defizit
E: Exposur - weiter Begleitverletzungen durch Erkunden

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4
Q

Was ist das Ziel des ABCDE Schemas, wann darf es unterbrochen oder beendet werden?

A
Ziel:
- zielsicheres Erkennen der Situation
- Anwenden von geeigneten Maßnahmen
- strukturiertes Vorgehen
> Stabilisierung des Patienten, um Behandlung und Diagnostik durchzuführen

Beenden:
- wenn Patient im KH übergeben

Unterbrechen:

  • HLW erforderlich
  • eine Gefahr für mich oder den Patienten besteht
  • eine Maßnahme durchgeführt wird
  • bedrohliche Blutungen andere Maßnahmen erfordern

> wenn ean einem Punkt ein Problem auftaucht, wird dieses zu erst behandelt, bevor zum nächsten Punkt über gegangen wird

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5
Q

Detailiere Airways

A

Sind die Atemwege frei?
Besteht ein Risiko für Schwellungen oder Verlegungen der Atemwege?

Maßnahmen:

  • Kopf überstrecken mit lebensrettenden Handgriff
  • Mundkontrolle, ggf. Fremdkörper soweit sichtbar entfernen
  • Atemwegssicherung (Wendel-, Güdeltubus, Heimlichhandgriff)
  • Sauerstoffgabe, kontrollierte Beatmung
  • wenn Atmung vorhanden, aber Bewußtlos > stabile Seitenlage
  • HWS-Immobilisierung
  • Trauma-Stifneck
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6
Q

Detailliere Breathing

A
Beurteilung der Qualität der Atmung. Ist die Atmung ausreichend?
Wie ist die Frequenz? - 12-13 mal/Min
Wie ist die Atemtiefe?
Passt diese zur Thoraxbewegung?
Gibt es eine Paradoxe Atmung?

Prüfung durch:
- spricht er mit mir, wie?
- Gesichtsfarber, Zyanose
- Wie ist die Tracheaposition? Angestaute Halsvene?
- Wie ist die Sauerstoffsättigung?
- Wird die Lunge gleichmäßig belüftet?
>Auskultation (Abhören der Lungengeräusche)
> Perkussion (Abklopfen - Resonanzgeräusche)

Maßnahmen:

  • Sauerstoffgabe (ab 6L Maske)
  • kontrollierte Beatmung
  • Intubation
  • Atemtherapie (Hyperventilation, Aufregung)
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7
Q

Detailliere Circulation

A

Wie ist der Zustand des Kreislaufes?
Sind Blutungen erkennbar?
Gibt es große Knochenfrakturierungen (Oberschenkel, Becken usw.)?
Ist der Kreislauf ausreichend: Puls, Frequenz, Blutdruck, Rekap-Zeit, Gesichtsfarbe, Temparatur

Maßnahmen:
- Ist der Puls regelmäßig und gut tastbar?
  > Unregelmäßig - 60 sek auszählen
  > ist er radial tastbar, ist der Blutdruck min 80 mmHg systolisch
- Hautbeurteilung
  > blass, grau, blau, rot
  > Temparatur
  > Handrückenfalte (Exikose)
- Blutdruck
- Rekap-Zeit messen
  > Finger-/Fußnagel oder auf die Haut drücken (Säuglingen) 
- Schocktherapie
- Blutungen: 
  1. Abdrücken
  2. Druckverband
  3. DMS-Kontrolle
- EKG
- Frakturen: PECH-Regel

> > Flüssigkeitsgabe
Infusion vorbereiten
AED vorbereiten

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8
Q

Wie ist der First Ccheck, um ABCDE schnell zu prüfen?

A
WASB
Ist der Patient Wach,
reagiert er auf Ansprechen,
reagiert er auf Schmerzen,
ist er Bewußtlos?
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9
Q

Detailliere Disablility

A

Beurteilung des Neurologischen Zustandes.
Gibt es Hinweise auf eine Beeinträchtigung der Bewusstseinslage:
- Größe und Form der Pupillen
- Orientierung (4-fach: Raum, Ort, Zeit/zur eigenen Person/Allgemein/Erinnerung an Tathergang)
- GCS-Beurteilung (Augen offen, Sprache, Motorik)

Maßnahmen:
-Vitalwerte erfassen
  > BZ
  > Pupillen
  > FAST-Schema
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10
Q

Detailliere Exposure

A
Gibt es weitere Begleitverletzungen?
Maßnahme:
- Anamnese über SAMPLER
- Bodycheck (vollständig entkleiden bei VU)
- Wärmeerhalt (sinkende K.-Temp. > sinkende Blutgerinnung > Blutungen werden verstärkt)
- Immobilisation
- Wundversorgung
- Lagerung
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11
Q

Was sind die 4S bei der Kommunikation mit dem Patienten?

A

Sage, dass du da bist und dass etwas geschiet.
Schirme den Verletzen ab.
Suche vorsichtig Körperkontakt (Kultur!, Alter, Behinnderung, Augenhöhe).
Sprich und höre zu (Aufklärung).

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12
Q

Wie sollte die Kommunikation innerhalb des Teams sein?

A
  • festgestellte Werte deutlich und laut aussprechen
  • Rückmeldung geben/Wiederholen von Maßnahmen, um Ergebnisse zu sammeln/bestätigen. Close to Loop
  • eindeutig kommunizieren
  • sagen was du machst/vor hast
  • Aufgaben des Kopfhelfers:
    > Fixierung
    > Kommandogeber
    > Anamnese, Betreuung
    > Beobachten und Melden, falls eine Veränderung eintritt
    (Umlagerungen min. mit 3 Personen)
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13
Q

Was sind die Grundsätze der tgl. Arbeit im RD?

A
Die Arbeit/Aufgaben sind:
- komplex
- zeitkritisch
- dynamisch
- interdisziplinär
- Arbeiten unter wiedrigen Bedingungen (Dunkelheit, Regen, Kälte, Hitze, Wind)
- Arbeiten in Ad-hoc-Teams (immer neu zusammengestellte, keine festen Teams)
- eingeschränkte und fehlende Kommunikation durch:
 Kultur,
Kinder
Behinderung
Fremdsprache
Drogen/Alkohol
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14
Q

Welche Ursachen gibt es für Fehlerß

A
  • Zeit- und Stressdruck
  • Fehlinformation/ mangelnde Informationen
  • fehlendes Fachwissen/Unwissenheite
  • Routine
  • Arroganz
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15
Q

Was sind die 3 Fixierungsfehler?

A
  • alles nur DAS nicht (Verschließen vor dem schlimmsten Ereignis)
  • nur DAS ist richtig (Festhalten von alten Gewohnheiten > Reevaluierung von allen Daten)
  • ALLES ist ok (Verschließen von Tatsachen, um sich selbst zu beweisen)
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16
Q

Was sind die Elemente der Teamarbeit?

A
  • koordinieren von Aufgaben
  • Austausch von Informationen
  • Anwenden von Autorität + berücksichtigen von äußerlichen Bedenken
  • Einschätzen der Fähigkeiten im Team
  • Kommunikation im Team:
    • geschlossene Fragen
    • klare Rollen und Aufgaben (Rollenbewußtsein)
    • die eigenen Fähigkeiten kennen (Ressourcenmanagement)
    • Informationsfluss
    • Konstruktiver Eingriff
    • konstruktives Evaluieren und zusammenfassen
    • respektvoller Umgang

> Planen (10 for 10)
Vorbereiten
Priorisieren

17
Q

Wie sollte eine Lagemeldung aufgebaut sein?

A
Nach Melden-Schema
M - Meldender: Wer ruft?
E - Einsatzort: Wo?
L - Lagebeschreibung: Was ist passiert?
D - durchgeführte Maßnahmen
E - erforderliche Maßnahmen
N - Nachforderung
18
Q

Auf welche Fragen muss ich bei der Giftnotrufzentrale vorbereitet sein und gehören zur Anamnese bei ?

A

WER hat das Gift eingenommen? (Alter, Gewicht, Vorerkrankung)

WELCHES Gift wurde eingenommen?

WORÜBER wurde das Gift eingenommen? (Aufnahmewege in den Körper: oral, nasal, intavenös, inhalativ…)

WANN wurde das Gift eingenommen, seit wann besteht die Giftexposition?

WIE VIEL wurde von dem Gift eingenommen? (Dosis, Konzentration)

WARUM wurde das Gift eingenommen? (Zufall, Arbeits-Unfall, Suizid)

19
Q

Wer darf eine Zwangseinweisung (ZWE) anordnen?

A

Das kann nur die Polizei durchführen, anordnen oder durch einen richterlichen Beschluss ausführen (§34).

20
Q

Wie sollte die Geräteaufteilung bei einer Reanimation sein?

A
  • Sauerstoff nicht unmittelbar neben AED
  • Platz zum Wirken, aber in greifnähe
  • keine kreuzenden Leitungen
  • Rucksack möglichst von beiden seiten bedienbar

siehe Handybild ET_20