Anatomie und Physiologie Flashcards

1
Q

Welche unterschiedlichen Arten der Atmung gibt es?

A

a) normale Atmung: gleichmäßiges Ein- und Ausatmen, Thorax hebt und senkt sich gleichmäßig, mit einer ausreichenden Menge an Luftsog
b) Schnappatmung: unregelmäßige Japsen nach Luft, mit unzureichender Luftmenge, oberflächliche Atmung > Totraumatmung => HLW erforderlich
c) Hyperventilation: Übermäßig viel Luft wird eingeatmet als Ausgeatmet in kurzen Abständen. Es entsteht ein Missverhältnis zw. Co2 und O2 im Körper => Lippenbremse, Beruhigung
d) keine Atemtätigkeit = Apnoe

Entscheidung: Atmung vorhanden?
Ja - Stabile Seitenlage
nein - HLW 30-2, 100x/Min

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2
Q

Welche Aufgaben hat das Atmungssystem?

A

Leitung zur Lunge

  • Anfeuchten (Schutzmechanismus gegen Bakterien und Keime)
  • Erwärmen
  • Reinigen (Filter)
  • Riechen (Schutzmechanismus bei schlechten gerüchen = Gefahr)
  • Stimmbildung
  • äußere Atmung. Aufnehmen von Sauerstoff, Abgeben von Kohlenstoffdioxid
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3
Q

Was gehört zu den oberen Atemwegen?

A

Nasehnhöhle
Rachen (Pharynx)
(Kehlkopfdeckel (Epiglottis))

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4
Q

Was gehört zu den unteren Atemwegen?

A

Luftröhre (Trachea)
Kehlkopf (Larynx)
Bronchien

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5
Q

Wie ist die Lunge aufgebaut?

A

2 Flügen:

  • rechter Lungenflügen (3 Lappen)
  • linker Lungenflügel (2 Lappen)
  • jeder Lungenflügel beginnt mit einem Hauptbronhien und verzweigt sich dann immer feiner bis zu den Bronhiolen
  • bestückt mit Lungenbläschen (Aveolen)
  • umschließt das Herz recht und links
  • oberhalb vom Zwerchfell
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6
Q

Wie ist die Nasenhöhle aufgebaut?

A
  • obere Atemwege
  • Nasenscheidewand (septum nasi) trennt die Nasenhöhle in 2 Hälften
  • 3 Nasenmuscheln
  • durchblutete Schleimhaut
  • im Dach der Nasenhöhle liegen die Riechnerven
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7
Q

Was sind die Aufgaben der Nasenhöhlen?

A
  • Erwärmen
  • Filtern/Reinigen
  • Anfeuchten
  • Riechen = Detektor
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8
Q

Wie lässt sich der Rachen beschreiben?

A
Ist ein Muskelschlauch, der mit einer Schleimhaut ausgekleidet ist.
oberere Atemwege
Nasenrachen (Nasopharynx):
- hinter der Nasenhöhle
- enthält die Rachenmandel
- Mündung zur Ohrtrompete

Mundrachen (Oropharynx):
- hinter der Mundhöhle (Kehlkopfrachenraum)

Unterer Rachenraum (Hypopharynx):
- vor Kehlkopf und Speiseröhre

siehe Handybild AP_8

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9
Q

Was ist die Aufgabe des Rachens und worin liegt die Besonderheit?

A

Leitung der Atemluft von der Nasenhöhle zum Kehlkopf.

! Die Atem- und Speiseröhre kreuzen sich im unteren Rachenraum.

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10
Q

Wie ist der Kehlkopf aufgebaut?

A
  • unteren Atemwege
  • aus Knorpeln zusammengesetzt
  • ist mit Muskulatur am Zungenbein befestigt
  • enthält die Stimmbänder
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11
Q

Welche Funktion haben die Stimmbänder?

A
  • Stimmbildung
  • Atemstellung (Stimmbänder weit ausgedehnt)
  • Sprechstellung (Stimmbänder eng gestellt)
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12
Q

Was sind die Aufgaben der unteren Atemwege?

A

Kehlkopf: Verschluss der Atemwege beim Schlucken, Stimmbildung

Luftröhre: Leitung der Atemluft

Hauptbronchien, Bronchien, Boncheolen: Erwärmen, Anfeuchten, Reinigen/Filtern

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13
Q

Wie ist der Aufbau der Luftröhre?

A
  • unteren Atemwege
  • besteht aus 12-13 Knorpelspangen
  • ist die ganze Zeit offen
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14
Q

Wie sind die Bronchien aufgebaut?

A
  • “Totraum” der Lunge, da dort kein aktiver Gasaustausch stattfindet
  • Schlauch mit ringförmiger Muskulatur
  • ausgekleidet mit einer Schleimhaut
  • immer feiner werdende Verästelung bis hin zu den Broncheolen
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15
Q

Was versteht man unter der äußeren Atmung?

A

Das ist der Gasaustausch in der Lunge.
Der Gasaustausch erfolgt zwischen den Kapillaren (kleinste Blutgefäße) und den Alveolen, dabei wird die Atemluft aufgenommen und in das Blut übergeben > Diffussion.

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16
Q

Was versteht manunter der inneren Atmung?

A

Das ist der Gasaustausch in den Kapillaren im Gewebe im Körper - zwischen Blut und Zelle.

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17
Q

Wie ist der Aufbau der Lungenbläschen?

A

Lungenbläschen = Alveolen

  • dichtes Kapillarnetz/elastischen Fasern: umgeben die Alveolen (passen sich den Drücken bei der Atmung: Dehnung bei der Einatmung, zusammenziehen während der Ausatmung an)
  • Alveolarsepten: trennen die einzelnen Lungenbläschen, verhindern einen Kollaps der Alveolen, sind mit Pneumozyten ausgekleidet, in den Septen (Wände) befinden sich feinste Poren (Kohnsche Poren), die benachbarte Alveolen miteinander verbinden
  • Alveolarwände: an ihnen sitzen Makrophagen zur Phagozytose von Fremdkörpern
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18
Q

Was sind Pneumozyten?

A

Alveolarepithelzellen oder Alveolozyten genannt, sind spezialisierte Zellen, die in der Lunge vorkommen und dort die Alveolen auskleiden.

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19
Q

Was ist die Phagozytose?

A

Ist die Aufnahme partikulärer Substanzen (z. B. Bakterien) in den Zellleib.

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20
Q

Was sind Makrophagen?

A

Makrophagen zählen zu den Fresszellen und sind Leukozyten, gehören also zu den Zellen des Immunsystems. Sie dienen der Beseitigung von Mikroorganismen durch Phagozytose und stellen stammesgeschichtlich die vermutlich ältesten Teile der angeborenen Immunabwehr dar.

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21
Q

Welche Aufgabe haben die Alveolen?

A

Austausch der Atemluft.

  • Abgabe von Sauerstoff an das Blut
  • Aufnahme von Abbauprodukten und Kohlendioxid
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22
Q

Welche Besonderheit erfolgt beim Gasauastausch bei der Hyperventilation?

A

Die Konzentrtion des Kohlenstoffdioxids ist wesentlich höher. Das Blut wird so zu sagen vom Sauerstoff ausgewaschen.

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23
Q

Was ist Diffussion?

A

Beschreibt das Konzentraiotnsgefälle, bei dem der Übertritt von Sauerstoff bzw. Kohlenstoffdioxid in das BLut statt findet = Blut-Luft-Schranke.

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24
Q

Wie ist das Brustfell aufgebaut und welche Funktionen haben die einzelnen Bestandteile?

A

Lungenfell und Rippenfell bilden zusammen das Brustfell (Pleura).
Es vergößert die Lungenflügel durch Heben des Brustkorbes.

Lungenfell: 
- liegt auf dem Lungengewebe auf
- dient zum Schutz der Alveleolen
- begrenzt die Lunge
Rippenfell:
- ist mit der innenseite der Rippen verwachsen

Zwischen Rippen- und Lungenfell ist der Pleuralspalt mit einer seriösen Flüssigkeit gefüllt.

  • kein verkleben der beiden Blätter
  • verringert die Reibung und ermöglicht das Gleiten bei der Respiration (Atmung)
  • durch geringen Unterdruck bleibt die Lunge offen und fällt nicht zusammen.
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25
Q

Was ist die Inspiration?

A
  • beschreibt das Einatmen
  • durch Einsatz der Atemhilfsmuskulatur
  • beim Heben des Brustkorbes vergrößert sich das Lungenvolumen, das Zwerchfell senkt sich ab
  • durch die Zwerchfellsenkung entsteht in der Thoraxhöhle und im Pleuralspalt ein Unterdruck (im Vgl. zur Umgebung), der durch Einströmen der Einatemluft wieder ausgeglichen wird
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26
Q

Was ist die Expiration?

A
  • beschreibt das Ausatmen
  • durch seneken des Brustkorbes und Erschlaffen des Zwerchfells
  • der Druck in der Lunge wird somit erhöht, was die Ausatemluft nach außen presst
  • unbewusster/passiver Vorgang
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27
Q

Wie nennt man den Oberbegriff von Inspiration und Expiration?

A

Atemmechanik = Ventilation

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28
Q

Was ist das Diaphragma und welche Funktion hat es?

A

Zwerchfell

  • wichtestes Atemmuskel
  • Senken des Z. = Einatmen
  • Heben, wölben des Z. = Ausatmen
  • eine Muskelplatte aus quergestreiften Muskeln
  • bildet die Grenze zw. Thorax und Abdomen
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29
Q

Wie lassen sich das Atemvolumina und Atemkapazität einteilen (Diagramm)? Male es auf.

A
Totalvolumen bei 5L
IRV zw. 5L und 2,6L
AZV zw. 2,1 und 2,6L
ERV zw. 2,6 und 1,1L
RV zw. 1,1 und 0L
VC zw. 1,1 und 5L
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30
Q

Was ist das Atemzugvolumen (AZV)?

A
  • ist die Luftmenge in ml, die ein Mensch bei einem Einatemzug aufnimmt
  • ca. 8-10 ml/kg Körpergewicht
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31
Q

Was ist das Atemminutenvolumen (AMV)?

A
  • ist das Produkt aus AF und AZV
  • AMV = AFxAZV
  • Angabe wieviel Liter luft pro Zeiteinheit eingeatmet wird
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32
Q

Was ist die Vitalkapazität (VC)?

A
  • ist die Summe aus dem AZV und dem inspiratorischen und dem expiratorischen Reservevolumen
  • VC = AZV+IRV+ERV
  • ca.4L
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33
Q

Was ist die Totalkapazität (TLC)?

A
  • ist die Summe aus dem AZV und dem inspiratorischen und dem expiratorischen Reservevolumen und dem Residualvolumen
  • TLC = (AZV+IRV+ERV)+RV = VC+RV
  • ca. 5L
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34
Q

Was ist das Residualvolumen (RV)?

A

Restvolumen, dass auch nach maximaler Ausatmung in der Lunge verbleibt.

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35
Q

Was ist das inspiratorische Reservevolumen (IRV)?

A
  • ist die Luftmenge, die noc zusätzlich zur normalen Einatmung eingeatmet werden kann
  • wird nur bei sehr tiefer Einatmung erlangt
  • ca. 2,5L
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36
Q

Was ist das expiratorische Reservevolumen (ERV)?

A
  • ist die Luftmenge, die
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37
Q

Was ist das expiratorische Reservevolumen (ERV)?

A
  • ist die Luftmenge, die nach normaler Ausatmung noch zusätzlich ausgeatmet werden kann
  • bei tiefer Ausatmung
  • ca. 1L
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38
Q

Wie setzt sich das Blut zusammen und welche Funktion haben diese?

A

ca. 80 ml/Kg beim Erwachsenen

55% Blutplasma:
90% Wasser
5% Proteine
2% Enzyme, Proteine, Hormone, Fette, Glucose

45% Blutzellen:
rote Blutkörperchen - Erythrozyten
> Sauerstofftransport (Hämoglobin), Blutgruppenbestimmung
weiße Blutkörperchen - Leukozythen (Entzündungswerte beim Blutbild)
> Immunabwehr
Blutblättchen - Thrombozyten (Thrombus= Propfen=verdickt/geronnen)
> Gerinnung

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39
Q

Welche Aufgabe hat das Blut?

A
  • Abwehr (weiße BK > Bildung von Antikörper = Abwehr von Erregern; Verletzungen = Abwehr von Schadstoffen)
  • Wärmeregulierung (konstante 37°C)
  • Transport (= Logistik: Nährstoffe (Kohlenhydrate, Vitamine, Eiweiße, Fette, Hormone = Botenstoffe); Schad-/Abfallstoffe ( Organg > Ausscheidung) = Reinigung; Sauerstoff)
  • Puffer (Ph-Wert: Normalwert 7,4 > 7,4+ Alkalose - Bicarbonate; 7,4- Azidose - Kohlensäure )
  • Gerinnung (Zusammenziehen der Gefäße, Anlagerung von Thrombozythen)
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40
Q

Welche Einflussfaktoren gibt es auf den ph-Wert?

A
  • Stoffwechselvorgänge = metabolisch

- Atemvorgänge = respiratorisch

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41
Q

Welche gefahren gehen von einer dauerhaften zu hohen oder zu niedrigen Körpertemeratur aus?

A
zu hoch (Fieber):
Gerinnung der Proteine im Körper > Denaturierung der Proteine
zu niedrig (Erfrierungen):
Gerinnung im Körper funktioniert nicht mehr > Verbluten
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42
Q

Welche Aufgabe hat das Herz-Kreislauf-System?

A
  • Transport des Blutest innerhalb der Blutgefäße
  • Gasaustaustausch (O2-CO2)
  • Abgabe und Aufnahme von Nährstoffen bzw. Abbauprodukten der Zellen
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43
Q

Welche Aufgabe hat das Herz?

A
  • pumpt das Blut in die Arterien

- bewirkt den ununterbrochenen Blutfluss

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44
Q

Was gehört zu den Blutgefäßen?

A
  • Arterien: leiten vom Herzen weg
  • Venen: leiten zum herzen hin
  • Kapillaren (Gefäßnetz): ermöglicht den Austausch von Stoffen und Gasen
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45
Q

Beschreibe den Aufbau des Herzens?

A
  • Faustgroß
  • ca. 300g schwer
  • zwischen den Lungenflügeln und über Zwerchfell
  • Muskelöses Hohlorgan
  • dessen Tätigkeit nicht gesteuert werden kann
  • von Herzkranzgefäßen umgeben, die das Herz selbst mit Sauerstoff versorgen
Besteht aus:
2 Kammern (Ventrikel)
2 Vorhöfen (Atrium)
je oberen und unteren Hohlvene/Arterien
je eine Taschenklappe (Ablufss)
je eine Segelklappe (Zufluss)
Herzscheidewand (Septum)

siehe Handybild AP_45

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46
Q

Beschreibe den Weg eine Blutkörperchens mit Startpunkt im rechten Zeh.

A

Körperzelle >Venole > Vene > untere Hohlvene (Inferior cava) > rechten Vorhof (Atrium) > rechte Segelklappe (Trikuspedalklappe) > rechte Herzkammer (Ventrikel) > rechte Taschenklappe (Pulmunarklappe) > Lungenarterie (Pulmunararterie) > Arterien > Kapillargefäße > Alvenole = Gasaustasuch Co2<>O2 > Venole > Vene > Lungenvene > linker Vorhof (Atrium) > linke Segelklappe (Mitralklappe) > linke Herzkammer (Ventrikel) > rechte Taschenklappe (Aortenklappe) > Aorta > Arterie > Alveolen > Kapilallaren > Körperzelle

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47
Q

Wie ist die Herzwand aufgebaut?

A

Endokard:

  • glatte Innenauskleidung
  • ermöglicht reibungsfreien Blutfluss

Epikard:

  • glatte Außenhaut = innere Teil des Herzbeutels
  • ermöglicht reibungslose Bewegung des Herzbeutels

Myokard:

  • Herzmuskelschicht
  • verkleinert bei jeder Kontraktion die Hohlräume des Herzens
  • pumpt das Blut in die Arterien, verrichtet die Erregungsleistung im Herzen

https://www.medizin-kompakt.de/herzwand-herzschichten-

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48
Q

Wozu dienen die Herzkranzgefäße?

A

= Koronararterien

  • Arterien, die Kranszförmig um das Herz verlaufen
  • entspringend er Aorta (kurz hinter der Aortenklappe)

> Versorgung des Herzens mit Sauerstoff und Nährstoffen
die Durchblutung des Herzens erfolgt in der Entspannungsphase (Dyastole)

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49
Q

Wie ist die Rheinfolge bei der Erregungsausbreitung bei einem Herzschlag?

A
  1. Sinusknoten: Schrittmacher des Herzens mit 60-80 Impulse/Min
  2. AV-Knoten: bildet 50 Impulse/Min
  3. HIS-Bündel: bildet 30 Impulse/Min
  4. Tawaraschenkel: Weiterleitung der Erregung
  5. Punkinjefaser: Ausbreitung der Erregung in die Kammermuskulatur

siehe Handybild AP_49

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50
Q

Was sind die Herzphasen/Herzmechanik, wie charakterisieren sie sich und wie bilden sie sich im EKG ab?

A

Systole: (R bis T Komplex)
>Anspannungsphase (R bis ST Komplex)
- alle Klappen sind geschlossen
- Kammermuskel spannt sich an

> Austeibungsphase (ST bis T Komplex)

  • Taschenklappen sind geöffnet
  • Blut wird in den Körper gepumpt

Diastole: (T bis R Komplex)
> Entspannungsphase (T bis P Komplex)
- alle Klappen sind geschlossen
- Kammermuskeln entspannt sich

> Füllungsphase (P bis R Komplex)

  • Segelklappen sind geöffnet
  • Blut strömt von Vorhof in die Kammern

siehe Handybild AP_50

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51
Q

Welche Blutgefäße haben wir im Körper?

A

Arterien: transportieren Blut vom Herzen weg, = Verteilergefäße
Ateriolen: kleinste Aterien
Kappillaren: feine Haargefäße > Gasaustausch, Aufnahme/Abgabe von Nährstoffen/Abfallprodukten = Austauschgefäße
Venolen: kleinste Venen
Venen: Transportieren Blut zum Herzen hin, = Sammelgefäße

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52
Q

Wie ist der Aufbau einer Arterie?

A

Gefäßinnenwand (Intima):
- glatte Innenschicht

Membrana elastica interna:
- elastische Fasern, liegen zwischen der Intima und der Media

Mittlere Schicht (Media):

  • glatte Muskulatur und elastisches Bindegewebe
  • Regulation der Gefäßweite
  • Windkesselfunktion, sorgen für einen gleichmäßigen Blutfluss

Äußere Schicht (Adventitia):

  • Bindegewebe und elastische Fasern
  • Verbindung mit der Umgebung
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53
Q

Wie ist der Aufbau der Venen?

A

Gefäßinnenwand (Intima):

  • ähnlich den Arterien, die Wände sind aber dünner, viele Kollagenfasern
  • glatte Innenschicht
  • Venenklappen

Mittlere Schicht (Media):

  • dünner als die der Arterien, je weiter weg vom Herzen sie sind desto ausgeprägter sind sie
  • dünne Muskelschicht

Äußere Schicht (Adventitia):

  • stärkste Schicht
  • unklare Trennung vom umgebenden Bindegewebe und elastische Fasern
  • Verbindung mit der Umgebung
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54
Q

Wie verhalten sich Arterien und Venen zueinander bzw. Wo liegt der Unterschied?

A

Arterien und Venen verlaufen parallel zueinander

Arterien:

  • mit der Entfernung vom Herzen nimmt die Muskelschicht zu, die Dehnbarkeit jedoch ab
  • kleinerer Durchmesser
  • Dickere Muskelschicht als Vene

Venen:

  • Größerer Durchmesser
  • dünnere Muskelschicht als Arterie
  • die Wanddicke der Venen ist geringer als die der Arterien (weniger Druck im Venensystem)
  • besitzen mehr Bindegewebe
  • große Mengen an elastischen Fasern
  • stärkere Muskelschicht in den Beinvenen als in den Armvenen (wegen des hydrostatischen Drucks)
  • herzferne Venen besitzen Klappen
  • die Venen können größere Mengen an Blut speichern, da es langsamer läuft bis alles abtransportiert ist
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55
Q

Was sind typische Erkrankungen die Arterien betreffend?

A
  • Aneurysma
  • Arteriosklerose
  • Periphere arterielle Verschlusskrankheit
  • Bluthochdruck
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56
Q

Was sind typische Erkrankungen des Herzens?

A
  • Herzinfarkt
  • Herzinsuffizienz
  • Koronare Herzkrankheit
  • Herzklappenfehler
  • Herzrhythmusstörungen
  • Entzündungen: Endokarditis, Myokarditis, Perikarditis
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57
Q

Wo im Körper wird neues Blut gebildet?

A

im Knochenmark

Erwachsenen: in den Flachen Knochen
> Sternum
> Beckenschaufeln
> Schulterblätter
> Kniescheiben
> Schädelknochen

Kind: in den Röhrenknochen
> Ober- /Unterschenkelknochen
> Elle/Speiche
> Oberarmknochen

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58
Q

Wie ist die Lebensdauer der roten Blutkörperchen?

A

ca 120d

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59
Q

Was sind typische Erkrankungen die Venen betreffend?

A
  • Krampfadern
  • Phlebitis (Venenentzündung)
  • Thrombose
  • Chronisch venöse Insuffizienz (chronisch-venöses Stauungssyndrom)
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60
Q

Was ist die Windkesselfunktion?

A

Als Windkesselfunktion bezeichnet man in der Physiologie die Eigenschaft der elastischen Arterien, insbesondere der Aorta, den durch die rhythmische Kontraktionen des Herzens pulsierenden Blutstrom in einen gleichmäßigen Volumenstrom umzuwandeln und somit eine starke Druckdifferenz zwischen Systole und Diastole zu vermeiden.

> die elastischen Fasern in der Wand der Arterien dehnen sich passiv beim Ankommen des Blutstroms (=> Systole) im Gefäß aus und halten so ca. die Hälfte des Schlagvolumens kurzzeitig zurück (=> Speicherung eines Teils des Blutes der Systole im Gefäßlumen)
erst in der darauf folgenden Diastole (=> Schluss der Aortenklappe) wird die gesamte Blutmenge, die sich noch im Gefäß befindet, weiterbefördert, indem sich die Gefäße passiv wieder zusammenziehen: dadurch wird eine relativ kontinuierliche (gleichmäßige) Strömung gewährleistet
die Dehnung mit anschließendem Wiederzusammenziehen der Gefäße läuft von herznah bis in die Peripherie weiter (=> das Blut gelangt somit auch in die kleinsten Gefäße)

Aufgabe:

  • Entlastung des Herzs
  • Umwandlung des ungleichmäßigen Blutstroms am Herz in einen gleichmäßigen in den Blutgefäßen
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61
Q

Was ist das Herzminutenvolumen (HMV)?

A

= HerzfrequenzSchalgvolumen = HFSV
= wie viel Liter Blut pro Minute von einer Kammer gepumpt werden kann
> Erwachsene 60-80 mal/Min (HF) * 70ml (Durchschnitt in Ruhe) = 5 L
> Neugebohrenen 140 mal/Min > 200 ml

Wird beeinflusst durch:

  • Steigerung der HF (Sport, Aufregung)
  • Gefäßdurchmesser (Verengung, Aussackungen usw.)
  • nicht richtig entlastet bei HLW
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62
Q

Was ist das Schlagvolumen (SV)?

A

= die Menge in ml Blut, die bei einer Herzmuskelkontraktion durch eine Kammer gepumpt wird

  • im Schnitt 70 ml beim Erwachsenen
  • es bleibt in der Regel 70 ml Blut als Reserve zurück
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63
Q

Was ist die Herzfrequenz (HF)?

A

= Schlagfolge innerhalb einer Minute
Erwachsener in Ruhe 60-100 mal/Min
Neugebohrenes 140 mal/Min

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64
Q

Was ist der Puls?

A

= Druckwelle des Herzmuskels innerhalb der Arteien (Systole)
= Anzahl Pulsschläge pro Minute = Herzfrequenz

- tatstbar an den oberflächlich verlaufenden Arterien
Pulsmessung:
Handgelenk: radialis
Halsschlagader: carotis
Leiste: femoralis
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65
Q

Was versteht man unter einem Schock?

A

= Missverhältnis zwischen benötigten Sauerstoff und zur verfügung stehender Sauerstoff
= Kreislaufversagen

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66
Q

Welche Arten von Schocks gibt es?

A
  • Hypovolämische Schock = Volumenmangelschock
  • Anaphylaktischer Schock
  • Kardiogener Schock
  • Septischer Schock
  • Neurogener Schock

Schocklagerungen
siehe Handybild AP_66

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67
Q

Was versteht man unter einem Hypovolämischer Schock/Volumenmangelschock und was können die Ursachen sein?

A
= Verminderung der zirkulierenden Blutmenge (Blut-/Wasser-/ Elektrolytverlust)
a) absoluter
Flüssigkeit/Blut fließt nach außen weg, durch:
- Vorstufe der Exikose
- Durchfall/Erbrechen
- stark blutende Verletzungen
- Verbrennungen
- Trauma

b) relativer
Flüssigkeit/Blut verteilt sich in die Extremitäten, durch:
- innere Blutungen

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68
Q

Welche Symptome zeigen sich bei einem Hypovolämischer Schock?

A
  • fahle Blässe
  • kaltschweißig, feuchte Haut
  • schneller, schwacher Puls (P-)
  • Hypotonie (RR-)
  • Schwindel
  • getrübte Bewusstseinslage, Unruhe
  • Kältezittern
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69
Q

Welche Maßnahmen sind bei einem Volumenmangelschock einzuleiten?

A
  • Blutstillung (Kompression), wenn nötig
  • beruhigen
  • Wärmeerhalt
  • Lagerung: Schocklagerung (nicht bei Verletzungen im Bereich des Kopfes, Lunge oder oberer Magen-Darm-Trakt), bei Bewusstlosigkeit: stabile Seitenlage, ggf. HLW
  • Monitoring
  • NA nachfordern > Zugang vorbereiten (2-3 großlumige zur Volumensubstitution) > Flüssigkeitszufuhr 500-1500ml 0,9% NaCl-Lösung
  • Sicherung der Atemwege: evtl. Beatmung, O2-Zufuhr (4-6l/Min)
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70
Q

Was versteht man unter einem Anaphylaktischen Schock und was können die Ursachen sein?

A

= Maximalreaktion/Überempfindlichkeitsreaktion des Immunsystems auf eine Substanz bei einer Auslösung einer Allergie (Antigen-Antikörper-Reaktion), durch:
- Medikamente
- Nahrungsmittel: Milch, Nüsse, Fische, Ost
- Kosmetika
- Insekten-/Schlangengifte
- Tierhaare
- Pflanzenextrakte
> Gefäße werden stark erweitert > Volumenmangel > Blut sammelt sich in den Venen

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71
Q

Welche Symptome nach Schweregrad eingeteilt gibt es beim Anaphylaktischen Schock?

A

Leitsymptome:
Juckreiz, Niesen, Fieber, Übelkeit, Dyspnoe, Blutdruckabfall, Schwindel, Erbrechen
Schockzeichen allgemein: P+, RR-, Frieren, Blässe, Kaltschweißig

0 - Lokalreaktion:
>Auf den Kontaktort beschränkte Hautreaktion (lokal begrenzt)
Symptome: 
     - kribbeln im Rachen/Handflächen
     - pelzig werden der Zunge
     - diffuser Juckreiz, Rötung, 
     - Hitzegefühl (Flush)

1 - Leichte Allgemeinreaktion = kompensierter Schock
> Generalisierte Haut-/ Schleimhautreaktionen
Symptome:
- Urtikaria (Nesselsucht = Schwellungen, Quaddelbildung)
- Juckreiz, Brennen
- Rötungen
- Lokalisation Hautfläche/Fußsohle/Mund/After/Einstichstelle
- Unruhe, Angst, Kopfschmerzen, Flush
- HF+, AF+, RR-
- Durstgefühl
- wach, ansprechbar, aber müde

2 - Ausgeprägte Allgemeinreaktion = dekompensierter Schock
> Mitbeteiligung von inneren Organen
Symptome:
     - Atemnot, Asthma
     - AF+
     - Blutdruckabfall (RR-)
     - Tachykardie (P+)
     - kaltschweißig, fahle blasse Haut
     - Übelkeit, Erbrechen
     - Bauchkrämpfe, Kopfschmerzen
     - Bewusstseinseintrübung
3 - Bedrohliche Allgemeinreaktion = irreversiebler Schock
> Lebensbedrohliche Reaktionen
Symptome:
     - Koma
     - Bradykardie (P-)
     - starke Dyspnoe (inspiratorischer Stridor, expiratorisches Giemen, verlängerte Ausatmung)
     - AF-
     - Bronchospasmus
     - Hypotonie/Blutdruckabfall (RR-)
     - Abgang von Stuhl/Urin
     - evtl. Krämpfe
4 - Organversagen
> Herz-/Kreislaufstillstand
Symptome:
     - Zyanose
     - kein tastbarer Puls
     - keine Atembewegung
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72
Q

Welche Maßnahmen sind bei einem Anaphylaktischen Schock einzuleiten?

A
  • Entzug der auslösenden Substanz
  • lokale Kühlung
  • Monitoring (RR, P, AF, BZ, EKG)
  • ggf. Wäremerhalt
  • beruhigen
  • Notarzt > venöse Zugänge (Volumengabe (Kochsalz)) > Fenistil (0); Antihistaminika (I,II); Kortison, Adrenalin (III)
  • Sauerstoffgabe über Maske (Ziel 100%
  • Schocklagerung (bei Bewusstlosigkeit: stabile Seitenlage), sonst Rückenlage mit erhöhten Beinen, besteht zusätzlich Atemnot: erhöhter Oberkörper ( Klappmesser-Stellung)
  • Reanimation (IV)
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73
Q

Was versteht man unter einem Kardiogenen Schock und was können die Ursachen sein?

A
= plötzliches Versagen der kardialen Pumpleistung > eine ausgeprägete Form der Linksherzsuffizienz
Ursachen: 
- akute Herzinsuffizienz
- ACS
- Herzrhythmusstörungen
- kardiales Lungenödem
- Perikarderguss
- Herzklappenfehler
- hypertensiver Notfall
- Herzbeuteltamponade
- Lungenembolie, 
- Spannungspneumothorax
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74
Q

Welche Symptome zeigen sich bei einem Kardiogenen Schock?

A
  • Hypotonie/Blutdruckabfall (RR-) bei gleichzeitiger Halsvenenstauung und Beinenödeme
  • Puls ist verlangsamt (Bradykardie P-)
  • Schockzeichen allgemein: P+, RR-, Frieren, Blässe, Kaltschweißig
  • Schmerzen in der Brust
75
Q

Welche Maßnahmen sind bei einem Kardiogenen Schock einzuleiten?

A
  • beruhigen
  • Wäremerhalt
  • Monitoring (RR, P, AF, EKG)
  • Lagerung: erhöhter Oberkörper oder Flach bei extremen RR-
  • Notarzt > venöse Zugänge (Volumengabe)
  • O2-Zufuhr über Maske (4-6l/Min)
  • Sicherung der Atemwege: evtl. Beatmung
76
Q

Was versteht man unter einem Septischen Schock und was können die Ursachen sein?

A

= schwere Reaktion als Abwehr durch eine schwere Sepsis
= die Gefäße werden starke erweitert > Versacken des Blutes in den periphären Blutgefäßen > relativer Volumenmangelschock

Ursachen:
- bakterielle Ursachen: Infektionen (Harnwege, Gallenwege, Peritonitis, Lungenentzündung, Katheterinfektionen)
- Sepsis
- Pankreatitis, Polytrauma
Zytostatika-/Glucokortikoidtherapie), Malignome

77
Q

Welche Symptome zeigen sich bei einem Septischen Schock?

A
  • zu Beginn warme, gut durchblutet, trockene Haut
    + Fieber, Schüttelfrost, Gliederschmerzen
  • später kalt, zyanotisch, marmoriert (evtl. Hauteinblutungen)
  • Schockzeichen
  • SIRS-Symptome:
    • AF+ (20/Min)
    • Tachykardie (HF+ 90/min)
    • Hypoxie (SPo2 <90%)
    • Fieber (>38,5 °C) oder Hypothermie (<36 °C)
    • Blutzucker ( >140 mg/dl)
    • Blutdruck (RR- <90 mmHg systolisch)
    • GCS <12 Punkte
78
Q

Welche Maßnahmen sind bei einem Septischen Schock einzuleiten?

A
  • Monitoring (RR, P, AF, BZ, EKG)
  • beruhigen
  • Notarzt > venöse Zugänge (Volumengabe)
  • Sauerstoffgabe über Maske (4-6l/Min, Zielwert > 90%)
  • Schocklagerung (bei Bewusstlosigkeit: stabile Seitenlage)
79
Q

Was versteht man unter einem Neurogenen Schock und was können die Ursachen sein?

A

= gestörte Kreislaufregulation durch Weitstellung der Gefäße als Folge eines relativer Volumenmangelschock bei Verletzungen und Erkrankungen des im zentralen Nervensystem (keine Kreislaufregulation mehr).
Ursachen:
- Trauma: SHT, Wirbelsäulenverletzungen mit Rückenmarksbeteiligung
- Nervenschädigung durch Entzündungen im Bereich des Rückenmarks/Gehirn (z.B. Meningitis)

80
Q

Welche Symptome zeigen sich bei einem Neurogenen Schock?

A
  • Anamenese: Traumageschehen
  • Schockzeichen weniger, außer RR-, P normal bis P-
  • Haut warm, schweißig
  • Neurologische Ausfälle: Lähmungen, Sensibilitätsstörungen
  • unwillkührlicher Harn-/Stuhlabgang
81
Q

Welche Maßnahmen sind bei einem Neurogenen Schock einzuleiten?

A
  • Traumabehandlung > Wirbelsäulenschädigung!
  • Monitoring (RR, P, AF, EKG)
  • beruhigen
  • Wärmeerhalt
  • Notarzt > venöse Zugänge (Volumengabe)
  • Sauerstoffgabe über Maske (4-6l/Min)
  • Sicherung der Atemwege: evtl. Beatmung
  • Schocklagerung (bei Bewusstlosigkeit: stabile Seitenlage, bei Wirbelsäulentrauma: Flachlagerung)
82
Q

Aus wieviel Knochen besteht das menschliche Skelett und wozu dient es?

A

ca. 206 Knochen
Skelett = Gesamtheit aller Knochen und Gelelnke
- gibt Stützfunktion, Stabilität und Haltung
- Schützt die Organe
- ist Formbildend
- ist Ansatzstelle für Sehnen, Muskeln und Bänder

83
Q

Definiere Bewegungsapparat.

A
  • Zusammensetzung aus Muskeln (ermöglicht Bewegung) und Skelett
  • Einteilung in aktiv und passiv

siehe Handybild AP_83

84
Q

Was versteht man unter dem passiven Bewegungsapparat?

A
  • Bänder
  • Bindegewebe
  • Knorpel
  • Knochen
    = Stütz- und Gerüstfunktion der Weichteile
85
Q

Was versteht man unter dem aktiven Bewegungsapparat?

A
  • Skelettmuskulatur

= Hilfseinrichtung

86
Q

Welche Verbindungen von Knocken gibt es?

A
  • starre/kontinuierliche V. > Knochennaht o. Haften (Schädel, Becken)
  • elastische V > Knorpel und Bindegewebe (zw. Rippe und Sternum)
  • bewegliche V. > Gelenke (Einteilung nach Freiheitsgrad + echte und unechte
87
Q

Welche Funktionen haben die oberen bzw. unteren Knochen?

A

Obern Knochen = Werkzeuge

Unteren Knochen = Fortbewegung

88
Q

Erläutere die Lage- und Richtungszeichen am Körper.

A
medial - zur Mitte
sinister - links
dexter - rechts
lateral - seitwärts
caudal - steißwärts
proximal - zur körpermitte, nahe
distal - von Körpermitte weg, fern
ventral - bauchwärts
dorsal - rückwärts
anterior - vorn/vordere
posterior - hinten/hintere
kranial - kopfwärts
frontal - stirnwärts

siehe Handybild AP_89

89
Q

Welche Knochenarten (nach Form) gibt es mit je einem Beispiel?

A
  • Röhrenknochen (Oberschenkelknochen = Extremitäten)
  • flache/platte Knochen (Schulterblätter, Schädelk., Sternum)
  • Kurze Knochen (Hand- /Fußwurzel)
  • unregelmäßige Knochen (Gesichtsk., Wirbelsäule)
90
Q

Wie ist ein Röhrenknochen aufgebaut?

A

Aufteilung in 3 Teile:
1) Knochenschaft - Diaphyse (= Mittelteil):
besteht aus harter Rinde (Kompakta) > umschließt die Markhöhle (Knochenmark = rotes blutbildendes oder gelbes Fettmark)
ist von der Knochenhaut (Periost) umschlossen > in der Nerven und Gefäße verlaufen (Nährstoffversorgung)
2) Knochenenden - Epiphyse:
> von Knorpelgewebe überzogene Gelenkflächen > ausgekleidet mit schwammartig aussehenden harten Supstanz (Spongiosa)
3) zw. 1 und 2 = Wachsumszone Metaphyse o. Epiphysenfuge:
> knochenwachstum, später verknöchert

siehe Handybild AP_91

91
Q

Aus welchen Anteilen besteht ein Gelenk

A

1) Gelenkkopf und Gelenkpfanne > mit Knorpel überzogen = Gelenkenden
2) Gelenkkapsel > umschließt Gelenk mit Membran
3) Gelenkschmiere > Spalt zwischen 1) > verhindert Reibung, versorgt mit Nährstoffen
4) Gelenkbänder > straffe Faser aus Bindegewebe, Knochen zu Knochen > geben Stabilität

siehe Handybild AP_92

92
Q

Nenne die Gelenkarten mit je einem Beispiel.

A
  • Radgelenk (rotiert fest um sich selbst) - Genick
  • Sattelgelenk (rotiert 2 Richtungen/2-achsig, 2 Knochen 90° zueinander) - Daumen
  • Schaniergelenk (Bewegung in einer Ebene, Beugen und Strecken/1-achsig) - Kniegelenk
  • Kugelgelenk (Bewegung in alle Richtung/3-achsig) - Hüft-/Schultergelenk
  • Drehgelenk (Gelenkoberflächen sind flach zueinander, gleiten aufeinander) - Spann-/handgelenk
  • Eigelenk (Bewegung in fast alle Richtungen/2-achsig) - Handgelenk

siehe Handybild AP_92

93
Q

Wie ist die Aufteilung des Schädels?

A

Hirn- und Gesichtsschädel

94
Q

Was gehört zum Hirnschädel?

A

Schädeldach und Schädelbasis:

  • Stirnbein
  • je ein li/re Scheitelbein
  • je ein li/re Schläfenbein
  • Hinterhauptbein
  • Keilbein

> Schädelbasis ist am Übergang zu Gehirn- und Gesichtsschädel = Durchtritt von NErven- und Blutgefäßen sowie WS-Ansatz

95
Q

Welche Knochen gehören zum Gesichtsschädel?

A
  • Ober- und Unterkiefer
  • Jochbein
  • Nasenbein
  • Siebbein
  • Tränenbein
  • Gaumenbein
  • Pflugscharbein
  • untere Nasenmuschelbein
96
Q

Wie viele Wirbel hat der Mensch?

A

ca 33-34 Wirbel

97
Q

Welche Funktion hat die Bandscheibe?

A
  • Muffer

- minderung der Reibung zwischend en einzelnen Wirbeln

98
Q

Nenne die 5 verschiedenen Anteile eines Wirbelknochens.

A
  • Wirbelkörper
  • Wirbelbogen
  • Dornfortsatz
  • 2 Querfortsätze
  • 4 Gelenkfortsätze
    + Wirbelloch > Spinalkanal (Rückenmark)
99
Q

Wieviele Rippenpaare hat der Mensch?

A

12 (7 echte, 3 falsche und 2 kurze)

100
Q

Wie ist der Aufbau der Wirbelsäule?

A
7 Halswirbel (C1-C7) C1=Atlas, C2=Axis
12 Brustwirbel (Th1-Th12)
5 Lendenwirbel (L1-L5)
5 Kreubeinwirbel (S1-S5)
4-5 Steißbeinwirbel (Co1-Co5)
101
Q

Aus welchen bestandteilen beteht der Brustkorb?

A

12 Rippenpaaren
12 Brustwirbel
Sternum
Rippenpaare sind mit Knorpelspangen am Brustbein verbunden

102
Q

Was gehört zu den oberen Extremitäten?

A
  • Schultergürtel (Schlüsselbein + Schulterblatt)
  • Oberarmknochen
  • Unterarmknochen (Elle+Speiche)
  • Handwurzelknochen, Mittelhand-, Fingerknochen
103
Q

Was gehört zu den unteren Extremitäten?

A
  • Oberschenkelknochen mit Oberschenkelhals, Kniescheibe
  • Unterschenekel (Wadenbein+Schienbein)
  • Fußwurzel-, Mittelfuß-, Zehenknochen
104
Q

Wie sind die unteren Extremitäten und die Wirbelsäule miteinander Verbunden?

A

> Becken (-gürtel)

  • Hüftbein (Schambein, Sitzbein, Darmbein)
  • Kreuzbein
105
Q

Was verbinden Bänder miteinander?

A

Knochen mit Knochen (B=beides gleich)

106
Q

Was verbinden Sehnen miteinander?

A

Knochen mit Muskeln

107
Q

Welche verschiedenen Muskelarten gibt es und welchen Eigenschaften haben sie?

A

a) quergestreifte Skelettmuskulatur (Beuger und Strecker):
- willkührlich
- schnell kontahierbar
- viel Kraft
- geringe Audauer

b) glatte Muskulatur der inneren Organe:
- unwillkührlich
- langsam
- geringe Kraft
- keine Ermüdung

c) Mischform (Herz) > quergestreift und unwillkührlich
- viel kraft
- nicht ermüdend
- schnell kontrahierbar

108
Q

Wozu brauchen wir Muskeln?

A

Das zusammenspiel aus Muskeln, Knochen, Bänder und Gelenken ermöglichen Bewegungen.

109
Q

Was sind die Aufgaben der Muskeln?

A
  • Ausführen von Bewegung
  • Gewährleistung der Aufgaben der inneren Organe
  • Wärmebildung
110
Q

Wie sind Muskeln aufgebaut?

A
  • Muskelzellen bilden Muskelfasern
  • Muskelfaser mit Bindegewebe umhüllt bilden Muskelbündel
  • Muskelbündel bilden Muskelstränge, die von einer Muskelhaut überzogen sind
111
Q

Wie erfolgt die Steuerung der Muskeln?

A
  • durch Nervenimpulse an die mototrische Endplatte des Muskels
  • Botenstoff: Acetylcholin
112
Q

Wie erfolgt die Bewegung?

A
  • durch Kontraktion der Muskeln
  • gegenläufige Bewegungen > Anspannen und Entspannen
  • Grundspannung = Tonus
  • übermäßige Anspannung = Krampf
  • Tonisch = gestreckt
  • Klonisch = gebeugt
113
Q

Welche Atemmuster/-formen gibt es und nenne je ein Beispiel wo diese vorkommen!

A

1) Normale Atmung > regelmäßiges Ein- und Ausatmen 10-12/min > gesunden Menschen
2) Cheyene-Stokes-Atmung > periodische Atmung mit zu- und abnehmender Atemfrequenz, sowie AZV (nicht ausreichende Sauerstoffversorgung) > gelegentlich im Schlaf, Schlaganfall, Enzephalitis (Hirnentzündung)
3) Kuss-Maulatmung (Azidoseatmung) > auffalend tiefe und regelmäßige Atmung > diabetisches Koma, metabolische Azidose
4) Biot-Atmung > kräftige regelmäßigvtiefe Atemzüge, die von Atempausen unterbrochen sind > SHT (Hirnverletzungen), erhöhter HIrndruck, Meningitis, Hirntumoren
5) Schnappatmung > unregelmäßige schnappende Atemzüge, mit unzureichender Luftmenge und langen Pausen, oberflächliche Atmung > kurz vor Tod (präfinal), Frühgeborene

siehe Handybild AP_114

114
Q

Benenne den Aufbau des Auges und beschreibe die einzelenen Aufgaben!

A
  • Linse: Bündelung der Lichtstrahlen, die durch die Pupille ins Auge eintreten
  • Pupille: Leitung der Lichtstrahlen hin zur Netzhaut, Regulation der einfallenden Lichtstrahlen, Anpassung an veränderte Lichtverhältniss
  • Iris: Regulation des Lichteinfalls
  • Hornhaut (Kornea): Scharfstellung (optischen Apparates)
  • vordere Augenkammer: von hier fließt das Kammerwasser über den Schlemm-Kanal ins Blut
  • Ziliarkörper mit Ziliarmuskel: Produktion des Kammerwassers > Aufhängeapparat der Linse
  • Glaskörper: Formgebung/-erhaltung des Augapfels, Mitwirkung bei der Lichtbrechung
  • zentrale Netzhautaterie: Versorgung der Netzhaut mit Blut
  • Sehnerv: Weiterleiten der Seheindrücke an Gehirn
  • Blinder Fleck: Weiterleitung der Nervensignale zum Gehirn, Versorgung des Auges mit Nährstoffen und Sauerstoff
  • Gelber Fleck: Farben sehen, Scharf sehen
  • Netzhaut: enthält die bildaufnehmenden Sinneszellen
  • Aderhaut: Versorgung der Netzhaut
  • Lederhaut: Formgebend (färbt sich Gelb bei Gelbsucht

siehe Handybild AP_115

115
Q

Was ist die Aufgabe des Auges?

A
  • Aufnahme von optischen Informationen aus der Außenwelt
  • Umwandlung der Bilder in elektronische Impulse
  • Weiterleitung der Impulse an das Gehirn zur Verarbeitung
116
Q

Welches sind typische Erkrankungen des Auges?

A
  • Grüner Star
  • Grauer Star
  • Hornhautverkrümmung
  • Kurz-, Weitsichtigkeit
  • Bindehautentzündung
117
Q

Benenne den Aufbau des Ohres und beschreibe die einzelenen Aufgaben!

A

> > Höhrorgan = Aufnehmen und Lokalisation von Schallwellen und damit Orientierung im Raum
Gleichgewichtorgan = Lagerveränderung des Körpers

a) Außenohr: Auffangen der Schallwellen und Schallweiterleitung
- Ohrmuschel
- äußere Gehörgang

b) Mittelohr (Paukenhöhle): Weiterleitung der Schallwellen vom Trommelfell zum Innenohr
- Gehörknöchelchen (Hammer, Amboss, Steigbügel)
- Ohrtrompete

c) Innenohr: Schallempfindung, Orientierung im Raum, Koordination von Geschwindigkeitsänderungen
- Schnecke
- Bogengänge

siehe Handybild AP_118

118
Q

Was ist die Aufgabe der Nase?

A
  • Erwärmen, Vorreinigen und Anfeuchten der Atemluft
  • Chemische Prüfung, durch Wahrnehmung von Gerüchen
  • Schutz für eindringenden fremdkörpern durch Nasenhaare
  • Resonanzraum der Stimme
  • Weiterleitung der Luft
119
Q

Nenne die wichtigsten Funktionen der Haut?

A
  • Wärmeregulation
    Derma = größtes Organ = begrenzung des Körpers
  • mechanischer Schutz und Widerstandsfähigkeit
  • Schutz vor Eindringen von Mirkroorganismen über den Säureschutzmantel
  • Schutz vor verdunstung und Beteilugng der Regulierung der Wasser-Elektrolyt-Haushaltes (Schwitzen)
  • Tastsinn über eingelagerte Rezeptoren
  • Schmerz- und Temperaturempfinden über freie Nervenenden
120
Q

Benenne den Aufbau der Haut und Beschreibe deren Aufgabe!

A
  • Oberhaut (Epidermis):
  • Schutzfunktion
  • Anpassung an die Belastungsstärke
  • Lederhaut (Corium):
  • Elastik, Widerstandsfähigkeit
  • enthält sämtlilche Gfäße > Reizwahrnemung
  • Regulation der Körpertemperatur
  • Versorgung/Ernährung der nicht durchbluteten Oberhaut
  • Unterhaut (Subkutis):
  • Fettgewebe > Polsterung (Sehnen und Knochen), Wärmeisolierung
  • Versorgung der darüber gelegenen Hautschichten mit Sauerstoff und Nährstoffen

siehe Handybild AP_121

121
Q

Welche Hauptaufgabe hat da Nervensystem?

A
  • ist Informations- und Kommunikationssystem
  • Informationsverarbeitung durch Sinneswahrnehmung
  • Steuerung von motorischen Prozssen/Vorgängen
  • Kontrolle der inneren Organe
122
Q

Wie wird das Nervensystem topografisch unterteilt?

A

1) zentrales Nervensystem > bestehend aus Gehirn und Rückenmark
2) peripheres Nervensystem > bestehend aus Spinal- (31/32 Spinalnervenpaaren) und Hirnnerv (12 Hirnnervpaaren)

123
Q

Wie wird das Nervensystem funktionell unterteilt und was ist deren Funktion?

A
1) Animale (willkührlich) Nervensystem (Motorik):
> Sensorische System (Sinnesorgane)
  - Riechen
  - Hören
  - Schmecken
  - Sehen
> Sensibles System (Rezeptoren)
  - Berührung
  - Schmerz
  - Temparatur
2) vegetativ (unwillkührlich) Nervensystem (Schutzreflexe, Verdauungsprozesse):
> Sympathikus 
  - Sport, Stress
  - Aktion
  - Energieabgabe
  - Leistung
> Parasympathikus
  - Pause
  - Ruhenerv
  - Energiespeicherung
  - Entspannung
124
Q

Nenne jeweils Beispiele/Wirkungen, wann der Sympathikus und wann der Parasympathikus zum Einsatz kommen!

A

1) Sympathikus (Sinneschärfung, Adrenalinausschüttung, Schmerzempfindlichkeit-, verbesserte Blutgerinnung):
Auge/Pupille: Schärfe, Fixierung
Bronchien: Erweiterung > schneller Gasaustausch
Blutgefäße: Verengung > Kreislauf +
Haut: Schweißproduktion+
Herz: AF+, RR+, Kraft+, Erregbarkeit+
Magen-Darm: Darmbewegung-, Sekretion-

2) Parasympathikus (Regeneration, Stoffwechsel, Aufbau körpereigener Reseven):
Auge/Pupille: Engstellung, Schläfrig
Bronchien: Verengung, Sekretion+
Blutgefäße: Weitstellung, Kreislauf-
Haut: Neigung zu Kälteempfindlich
Herz: AF-, RR-, Erregungsleitung-
Magen-Darm: Darmbewegungen+, Sekretion+

siehe Handybild AP_124

125
Q

Was ist die Besonderheit des menschlichen Gehirns?

A
  • Abstraktes, Kreatives Denken
  • verschiedene Hirnareale sind ausgeprägter als beim Tier
  • ethische Wertevorstellungen
  • ICH-Denken
126
Q

Was sind die charakteristischen Baumerkmale einer Nervenzelle und welche Funktion haben sie?

A

Nervenzelle = Neuronen
a) Eingangsseite (Infoseite)
Dendriten: Aufnahme von Reizen
Zellkörper: Annahme und Weiterleitung des Zeizes

b) Ausgangsseite (Weitergabe):
Axon: Bildung/Aufnahme/Weiterleitung und Verarbeitung von elektrischen/ chemischen Reizen (Aktionspotenzial)

siehe Handybild AP_127

127
Q

Wie kommt das Ruhemembranpotenzial zustande?

A
Intra- und extrazelluläre Ladungunterschiede
Intrazellulär: Kalium-Ionen ++, Na-
Extrazellulä: Kalium--, Na++
negativ geladene Proteine
Insgesamt ist die Zeller eher negativ
-70mV
128
Q

Was sind Transmitter und welche Aufgaben haben sie?

A

chemische Botenstoffe zur Informationsübertragung:

  • Umwandlung von elektr. Signal in ein biochemisches
  • Botenstoffe im Blutplasma mit Wirkung am Organ
    • Noradrenalin: unterstützt den Sympathikus
    • Dopamin: notwendig für die motorische, geistige Reaktionen
    • Acetylcholin: übertagung parasympatischer Nervenimpulse im vegetativen Nervensystem
129
Q

Was ist eine Synapse und wo sind sie lokalisiert?

A

= Endauszweigungen am Ende eines Axons = präsynaptisches Endknöpfchen
> bilden die Verbindungspunkte zw. Axon und nachgeschalteten Strukturen wie Dentriten, Muskeln und Drüsen

130
Q

Beschreibe den Aufbau einer Synapse und und ihre Funktionsweise!

A

durch Aktionspotenzial kommt ein elektrisches Signal > wird in ein biochemisches Signal umgewandelt > Neurotransmitter (Botenstoff) wird frei > Wandern durch den Synamtischen Spalt > Aufnahme der Neurotransmitter durch Rezeptoren > postsynaptische Membran der Zielzelle > elektr. Signal

siehe Handybild AP_131

131
Q

Was passiert beim Aktionspotenzial?

A
  • Reizweiterleitung über Axone zu weiteren Nervenzellen/Muskelzellen und sekretorischen Zellen
  • vorübergehende kurze Abweichung des Membranpotentials einer Zelle von ihrem Ruhepotential, es kommt zur Erregung der Zelle und zur Weiterleitung der Erregung
    = Reizung der Zellmembran durch Stromschlag

siehe Handybild AP_132

132
Q

Was sind Pyramidenbahnen?

A

= sind Nervenstränge, die aus dem Hirnnerv über Rückenmark zur Skelettmuskulatur Verbunden sind und in die Höhe des unteren Hirnstamms zur Gegenseite kreuzen. Das führt dazu, dass die rechte gehirnhälfte die linke Körperhälfte steuert und umgekehrt.

133
Q

Benenne die Hirn- und Rückenmarkshäute, beschreibe die Lage zueinander und deren Funktion.

A

Hirnhäuten = Meningen

0. Schädelknochen
> Epiduralraum
1. Harte Hirnhaut (Dura mata) > verbindet Schädelknochen mit unterliegenden Haut
> Subduralraum
2. weiche Hirnhaut (Leptomenix) 
   2.1 Spinnenwebenhaut (Archanoides)
   2.2 zarte Hinrhaut (Pia mater)
3. Liquorraum

siehe Handybild AP_134

134
Q

Was ist das Liquor, wo kommt es vor und welche Aufgabe hat es?

A

Gehirnwasser = klare Flüssigkeit

  • umschließt das gesamte Nervensystem
  • schützt es vor Stößen (Stoßdämpfer)
  • Nähr- u. Sauerstofflieferant
135
Q

Was sind die wichtigsten Funktionen des Gehirns anhand der unterschiedlichen Gehirnabschnitte.
Bennen die Abschnitte des Gehirns.

A

a) Großhirn (Scheitellappen, Stirnlappen, Schläfenlappen)
- Psyche, Stimmung, Motivation
- Sinneswahrnehmung
- Bewegung
- Sensibilität

b) Kleinhirn:
- Koordination von Bewegung
- Gleichgewicht
- unbewusste Stütz- und Haltemotorik

c) Zwischenhirn (Thalamus, Hypothalamus, Hypophyse):
- Verarbeitung von Hormonen
- übergeordnetes Zentrum des autonmomen NS
- Verbindung zw. Hormon- u. Nervensystem
- Speicher von Oxitocin

d) Hirnstamm (Mittelhirn, Brücke, verlängertes Mark):
- Verbindung von Gehirn und Rückenmark
- Schutzreflexe
- Atemzentrum, Kreislaufzentrum, Brechzentrum

siehe Handybild AP_136

136
Q

Was bestimmt ein quantitatives Bewusstsein?

A
  • wird durch den Wachheitsgrad (Vigilanz) bestimmt, der anhand von Reaktionen auf Ansprechen und Schmerz beruhen
  • Wachheitsstufen:
    1 = Wach, ansprechbar
    2 = Somnolenz = benommen, reagiert auf Ansprechen
    3 = Sopor = tiefer Schlaf, reagiert auf Schmerz
    4 = Koma = tiefer Schlaf, nicht erweckbar
137
Q

Was bestimmt ein qualtitatives Bewusstsein?

A
  • verminderte Bewusstseinsklarheit
  • Reaktion auf Reize (Schmerzen, Schütteln)
  • ungestörte Sinneswahrnehmung
  • Merkfähigkeit und Erinnerungsvermögen
  • Bewegungsfähigkeit, Koordination
  • intakte Schutzreflexe
  • 4-fache Orientierung (Person, Raum, Zeit, Situation)
138
Q

In wie weit sind diese von einander Abhängig bzw. macht sich im RD bemerkbar?

A

> wenn quantitatives Bewusstsein schlecht/eingeschränkt ist, ist auch das qualitative bewusstsein beeinträchtigt, d.h. ein somnolenter Patient hat verminderte Schutzreflexe/Bewegungsfähigkeit, z.B. Alkohol oder hohes Fieber führen zu nicht gehfähig

> wenn das qualitatives Bewusstsein eingeschränkt ist, muss das quantitative Bewusstsein nicht auch schlecht sein, d.h. ein wacher Patient kann trotzdem eine verminderte Orientierung haben, z.B. Demenz

139
Q

Wie kann ein Bewusstseinszustand gemessen/bewertet werden?

A

durch die GCS (Glasgow Coma Scale)
> Einteilung des Bewusstseinsstörung in 3 Kategorien
> min 3 Punkte, maximal 15 Punkte

>> offene Augen (1-4P)
  4 - spontan
  3 - auf Ansprache
  2 - auf Schmerzreize
   1 - kein
>> verbale Reaktion/Aussprache - Worte (1-5P)
  5 - orientiert/verständlich
  4 - verwirrt
  3 - einzelne/inadäquate Worte
  2 - Laute/Schreie
   1 - keine
>> motorische Reaktion - Bewegung (1-6P)
  6 - auf Aufforderung
  5 - gezielte Schmerzraktion
  4 - ungezielte Schmerzraktion/Abwehr
  3 - Beugekrämpfe
  2 - Steckkrämpfe
   1 - keine

siehe Handybild AP_140

140
Q

Wie lässt sich die GCS interpretieren (Beurteilung+Maßnahmen)?

A

Punkte > Beurteilung&raquo_space; Maßnahme
15-14 > keine B-Einschränkung&raquo_space; keine
13-12 > geringe B-Störung&raquo_space; Monitoring
11-9 > schwere B-Störung&raquo_space; Monitoring, NA, stabile Seitenlage
8-3 > tiefe Bewusstlosigkeit, keine Schutzreflexe&raquo_space; Narkose, Intubation, Beatmung/Absaugung, HLW

siehe Handybild AP_140

141
Q

Was versteht man unter Diabetes mellitus, welche Hauptformen und jeweilige Ursachen gibt es?

A
  • Stoffwechselerkrankung des Kohlenhydrat-, Fett- und Eiweißstoffwechsels > Blutzuckerkonzentration kann nicht mehr selbst reguliert werden
  • chronische Störung des Glucosestoffwechsels mit erhöhtem Blutzuckerspiegel, hervorgerufen durch einen Insulinmangel oder einer verminderten Insulinwirkung an den Zellen (Insulinresistenz)

Einteilung:
> Diabetis Typ 1:
- meist schon im Jugendalter auftretend (<40a)
- absoluter Insulinmangel
- Zerstörung der ß-Zellen (= insulinproduzierende Zellen)
- mangelnde/fehlende Insulinproduktion
- selten adipös
Ursachen:
- Genetisch/Vererbung
- Virusinfektion
- Giftstoffeinwirkung

> Diabetis Typ 2:
- Meist im höheren Lebensalter (>40a)
- relativer Insulinmangel (ausreichend Insulin wird produziert, Blut-BZ ist dennoch hoch)
- Insulinresistenz mit nachfolgender Insulinsekretation
- mangelnde Insulinwertbarkeit (Ansprechbarkeit der Insulinrezeptoren)
- meist adipöse Menschen
- langsmer/schleichender Krankheitsverlauf
Ursachen:
- Überernährung (> Übergewicht)
- Bewegungsmangel (Glucoseaufnahme in den Muskeln sinkt)

> akute Stoffwechselentgleisung

142
Q

Wo liegen die Grenzwerte für einen Unter- bzw. Überzucker?

A

Normalwerte:

  • nüchtern: 60 - 110/120 mg/dl
  • 1-2h nach dem Essen: 100 - 140 mg/dl

Unterzucker (Hypoglycämie):
< 60 mg/dl

Überzucker (Hyperglycämie):
* nüchtern: > 110 mg/dl
* 1-2h nach dem Essen: > 140 mg/dl 
180 mg/dl = Nierenschwelle 
ab 350 mg/dl > Bewusstlos
ab 500 mg/dl > gylcämisches Koma

Wobei immer berücksichtigt werden muss, wie der durchschnittliche BZ-Spiegel und wie die Bewusstseinslage des Patienten ist.

143
Q

Welche Formen der Blutzuckerentgleisungen gibt es und worin unterscheiden sie sich maßgeblich?

A

Bauchspeicheldrüse produziert Hormone:
a) Insulin (ß-Zellen, für Zuckeraufnahme verantwortlich) > Überschüssige Glucose wird als Glycogen in Fett gespeichert > BZ -
b) Clycogen (a-Zellen, für Zuckerabgabe verantwortlich) > Zucker aus Zellen wird abgerufen > BZ+
» Entgleisung

1) Hypoglykämie (Unterzucker)
durch:
- Auslassen von Malzeiten, ohne Anpassung der Insulinmenge
- fehlerhafter Gebrauch von Pens und Insulinpumpen
- Überanstrengung, übermäßige körperliche Belastung
- zu wenig gegessen

2) Hyperglykämie (Überzucker)
durch:
- Unterbrechung der exogenen Insulinzufuhr (falsche oder fehlende Injektion)
- erhöhter Insulinbedarf, ohne Insulinmenge anzupassen (Infekten, Stress, Erbrechen, zu viel Nahrung)
- Bewußlosigkeit > Coma diabeticum

Ketoazidotische Koma:

  • meist Diabetis I
  • metabolische Azidose (Übersäuerung durch übermäßigen abbau von Fett und Fettsäuren > häufen sich im Körper)
  • Ausatemluft mit Acetongeruch (Nagellackentferner)
  • Kußmaul-Atmung

Hyperosmoalre Koma
- meist Diabetis II
- keine Beeinträchtigung der Fettverstoffwechselung
- erhöhter BZ-gehalt wird durch Ausscheidung reguliert > Wasser-Elektrolyt-haushalt ist gestört
- Erhöhte Ausscheidung von Gluscose über Urin
> Volumenmangel mit Exikose > Bewußtseinseintrübung > Schock

siehe Handybild AP_144

144
Q

Welche Langzeittherapie erwartest du bei Diabetikern?

A

Diabetes Typ 1:
Ernährungsumstellung + Insulin + (Bewegung)

Diabetes Typ 2:
> Ernährungsumstellung + (Bewegung, Gewichtsreduktion)
> + Orale Antidiabetika
> + Insulin

siehe Handybild AP_145

145
Q

Warum muss bei Glucoseinjektionen darauf geachtet werden, dass sie streng intravenös gegeben werden?

A

Bei versehntlichen paravenösen Injektionen kann es zu schweren Gewebeschäden bis zum Verlust der Extremität kommen.

146
Q

Welche klinischen Unterschiede bestehen zwischen Coma diabeticum und einem hypoglykämischen Schock?

A

Coma diabeticum = Bewußtlosigkeit aufgrund Überzucker
> ab ca. 180 mg/dl (gesunden, normalen nüchternen Menschen)

hypoglykämischer Schock = Bewusstseinseintrübungen
aufgrund Unterzucker
< 50 mg/dl (sonst gesunden, normalen nüchternen Menschen)
dabei ist der absolute Werk zweitrangig, sondern die Geschwindikeit des BZ-Abfalls

siehe Handybild AP_146

147
Q

Wie definiert sich Abdomen und was gehört dazu?

A

= Gastrointestinaltrakt > alle Abschnitte zur Verdauung von der Speiseröhre bis zum Anus inkl. angehängte Drüsen.

siehe Handybild AP_147

148
Q

In welchem Bereich der Speiseröhre können bevorzugt nahrungsbrocken leicht hängen bleiben?

A

an den Engstellen (ES):
1 ES > in Kehrkopfhöhe (Ringknorpel) = engste Stelle
2 ES > in Höhe der pulsierenden Aorta
3 ES > beim Übertritt in den Zwerchfellschlitz

149
Q

Wie ist die Speiseröhre aufgebaut?

A

= Ösophargus

  • 25-30 cm langer, daumendicker, dehnbarer Schlauch (passt sich der Form des Speisebreis an) aus Ringmuskeln
  • oberen 2 Drittel sind quergestreifte Muskeln
  • unteres Drittel sind längsgestreifte Muskeln
  • Verschließbar zwischen Magen und Rachenraum
150
Q

Welche Aufgabe erfüllt die Speiseröhre?

A

Beförderung der Speisen vom Rachen-/Mundraum in den Magen.

151
Q

Wie ist der Magen aufgebaut?

A

= Gaster

  • muskuläres Hohlorgan, das je nach Füllgrad (bis zu 1,5 L) sich ausbeulen kann
  • besteht aus dem Magenmund, Magenblase, Magenkörper und Pförtnervorraum
  • Mageninnere ist von einem Schleimhaut überzogen
  • Magenwand produziert Magensaft (Salzsäure 2-3 L/d, ph-Wert 1,5-2)
152
Q

Welche Aufgabe erfüllt der Magen?

A
  • Zerkleinerung der Nahrung
  • Andauung von Nahrungsproteinen
  • Emulgieren von Fetten
  • Desinfizieren mit dem sauren Magensaft
  • Portionieren des Speisebreis
153
Q

Wie ist der Dünndarm aufgebaut?

A

= Intestinum tenue

  • ca. 3-5 m langer Schlauch
  • Oberflächenrelief weist unzählige Ringfalten und Zotten auf, die eine Oberflächenvergrößerung auf fast 200m² schafft
  • befindet sich zwischen Magen und Dickdarm
  • besteht aus drei Abschnitten: 12-Fingerdarm (Duodenum), Leerdarm (Jejunum) und Krummdarm (Ileum)
  • zerkleinert ihn weiter bis er schließlich aufgenommen werden kann
  • Erkranungen des Dünndarms zeigen sich auch in Verdauungsbeschwerden, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Minderung des Immunsystems
154
Q

Welche Aufgabe erfüllt der Dünndarm?

A
  • Neutralisierung der Magensäure
  • chemische Aufspaltung der in der Nahrung in resorbierbare Moleküle mit Hilfe von Enzymen aus Dünndarmwand/Leber/Pankreas für die Aufspaltung von Fetten, Eiweißen und Kohlenhydraten
  • Transport des Speisebrei zum Dickdarm
155
Q

In welche Bereiche ist der Darm aufgeteilt?

A

= Intestinum
> Dünndarm = Intestinum tenue
> Dickdarm = Kolon

156
Q

Wie ist der Dickdarm aufgebaut?

A

= Kolon

  • liegt zwischen Dünndarm und Anus = letzter Teil des Verdauungstraktes
  • ca. 1,5 m lang
  • besteht aus:
    • aufsteigenden Dickdarm mit Blinddarm und angehängten Wurmfortsatz
    • querverlaufenden Dickdarm (Querkolon)
    • absteigenden Dickdarm mit Sigma und Enddarm
Sigma = S-Förmige Darmschlingen im linken Becken
Enddarm = Mastdarm (Rektum) +Analkanal (Anus)
  • das Querkolon ist teilweise mit dem Zwerchfell verbunden, weshalb Atmung und Dickdarmtätigkeit sich gegenseitig beeinflussen
157
Q

Welche Aufgabe erfüllt der Dickdarm?

A
  • dem Nahrungsbrei werden Wasser und Elektrolyte entzogen (Eindickung) und Schleim beigemengt (bessere Gleitfähigkeit bei der Ausscheidung)
  • eine Vielzahl von Bakterien bauen die unverdaulichen Nahrungsbestandteile durch Gärungs- und Fäulnisvorgänge weiter ab
  • Ausscheidung des Endprodukts (Kot)
158
Q

Wie ist die Gallenblase aufgebaut und welche Funktion hat sie?

A

= Vesica biliaris

  • birnenförmiger dünnwandiger Sack im rechten Oberbauch
  • Fassungsvermögen 40-70 ml
  • Anhangsorgan der Leber
  • die von den Leberzellen erzeugte Gallenflüssigkeit fließt in die Gallenblase ab und wird bis zum Bedarf (chemische Reize) gespeichert
  • beim Ausschütten der Galle vereint sich der Gang mit dem der Bauchspeicheldrüse und mündet in den Dünndarm
  • durch Galle werden Fette im Dünndarm löslich
159
Q

Wie ist die Bauchspeicheldrüse aufgebaut und welche Funktion hat sie?

A

= Pankreas

  • liegt quer im linken Oberbauch
  • ist wichtigste Verdauungsdrüse
  • besteht aus Kopf, Körper und Schwanz
  • wiegt etwas 70-90 g und ist ca. 15-20 cm lang
  • ist an der Vorderseite mit Bauchfell überzogen
  • kurz vor dem Austritt in den 12-Fingerd. vereint sich der Gallengang mit dem Pankreasgang zur Absonderung der Verdauungssäfte
  • Erzeugt Verdauungssekrete = Enzyme zur Eiweiß-/Kohlenhydrat-/ Fettverdauung sowie einen Säurepuffer zur neutralisierung der Magensäure
  • Erzeugt Hormone (Insulin/Glukagon) zur Regulierung des BZ, die direkt ins Blut abgegeben werden
160
Q

Wie ist die Leber aufgebaut?

A

= Hepar

  • größtes Stoffwechselorgan
  • ca. 1,2-1,8 kg schwer
  • im rechten Oberbauch liegend
  • Schwammartige Struktur
  • stark durchblutet mit ca. 1,5 L/Min (25% O2-reiches/75% O2-armes Blut)
  • besteht aus einem rechten und linken Leberlappen
  • an der Oberseite ist die Leber fest mit dem Zwerchfell verwachsen
161
Q

Welche Aufgabe erfüllt die Leber?

A
  • Nährstoff-Jongleur: Speicherung und Freisetzung von Nährstoffen
  • Umwandlung von Zucker und Einlagerung - Regulierung des Blutzuckerhaushaltes
  • Recycling und Müllentsorgung: Entfgiften und Umwandeln von Schadstoffe wie Ammoniak (aus dem Eiweißabbau), Alkohol, Pestizide und Weichmacher sowie Medikamente > entsorgt diese entweder über die Nieren (wasserlösliche Stoffe) oder – verpackt in der Gallenflüssigkeit– über den Darm (fettlösliche Stoffe)
  • Hochleistungsfilter: filtert Blutkörperchen, Bakterien und defekte Zellen aus dem Blut heraus
  • Gallen-Mixer: Produktion und Abgabe der Gallenflüssigkeit
  • Cholesterin-Lieferant: erzeugung und regulierung des Cholesterienhaushaltes
  • Körper-Apotheke: Bereitstellung von Gerinnungsfaktoren
    Speicherung und freisetzen von Nährstoffen
162
Q

Wie ist die Milz aufgebaut?

A

= Lien, Splen

  • größte lymphatisches Organ
  • 150 g schwer, ca. 11 cm lang, 4 cm dich und 7 cam breit
  • Form einer Kaffeebohne
  • liegt im hinteren linken Oberbauch
  • unter den Rippenbögen, nicht tastbar
  • gut durchblutet
  • Milzoberfläche ist mit einem straffen bindegewebigen Kapsel überzogen
  • das Innere, dem Mark gleicht einem dichten Maschenwerk von Zellen
163
Q

Welche Aufgabe erfüllt die Milz?

A

= Blutfilter:

  • siebt überalte Erythrozyten (rot)
  • bildet Leukozythen (Weiß)
  • speichert 1/3 der Blutplättchen
  • spielt eine wichtige Rolle für das Immunsystem durch Aufbau und Schulung der Lymphozythen
164
Q

Wie ist die Niere aufgebaut?

A

= Ren

  • paariges bohnenförmiges Organ
  • liegt etwas zw. TH12 und L3 rückwertig im Bauchraum
  • rechte Niere liegt wegen der Nähe zur Leber etwas tiefer als die linke
  • wiegt zw. 120-200 g
  • stark durchblutet und schafft 1,5 L/d Umschlag
165
Q

Welche Aufgabe erfüllt die Niere?

A
  • Bildung des Harns
  • Filterung des Blutes (Blutwäsche)
  • Regulation von Wasser- und Elektrolythaushalt
  • Regulation des Säure-Basen-Gleichgewichts
166
Q

Welche Bestandteile zählen zu den ableitenden Harnwegen und welche Funktion haben sie?

A

a) Nierenbecken
> kurzer, trichterförmiger Schlauch mit röhrenförmigen Fortsätzen (Nierenkelche), in denen die Nierenpapillen stecken, oberes trichterförmiges Ende der Harnleiter

b) Harnleiter (Ureter)
> 25-30 cm muskulärer paariger Schlauch (Hohlorgan), der vom Nierenbecken bis zur Harnblase reicht
> dehnbare Ringmuskelschicht mit glatter Muskulatur und Bindegewebe
> leitet den urin in die Harnblase
> Einmündungen sind zu einem ventil schließbar, um Rücklauf zu vermeiden

c) Harnblase
> muskulöses Hohlorgan zur Speicherung des urins bis zur Entleerung
> Fassungsvermögen zw. 150-500 ml

d) Harnröhre (Urethra)
> Endabschnitt zur Urinausscheidung
> weibliche = ca. 4 cm lang
> männliche = 20 cm lang und nimmt unterwegs die Samengänge auf, verlaufen dann gemeinsam als Harn-Samen-Röhre

167
Q

Wie sind die Nebennieren aufgebaut und welche Funktion haben sie?

A
  • ist eine paarig angelegte, endokrine Drüse
  • sitzt am oberen Pol der beiden Nieren
  • Aufteilung in Nebennierenmark und -rinde.
  • Erzeugung von Hormonen (z.B. Kortisol, Sexualhormone, Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin)
168
Q

Wie funktioniert im Körper die Wärmeregulation?

A

> Es gibt eine Körperkerntemperatur = 37°C
und eine Körperschalentemparatur ca. 28°C+/-

> Wärmerezeptoren im Körperkern (Gehirn, Baucheingeweide, Thorax) und in der Körperschale (Muskulatur, Haut, Extremitäten) messen ständig.

> Auswertung erfolgt im ZNS > Anpassung

siehe Handybild AP_169

169
Q

Wie efolgt die Wärmeproduktion?

A

> Steigerung der Produktion + Vermeidung von Abgabe, duch:

  • Drosselung der Durchblutung
  • Steigerung der Stoffwechselaktivitäten
  • Steigerung der körperlichen Bewegung und Muskelarbeit
  • Muskelzittern
170
Q

Wie erfolgt die Wärmeabgabe?

A

> Verstärkung des Wärmeverlustes, durch:

  • Verstärkung der Durchblutung
  • Wärmeabgabe über Kontakt zu anderen Oberflächen (Konduktion)
  • Wärmeabgabge über kontakt zu kälteren Umgebungsluft (Konvektion)
  • Abstraheln von Wärmeenergie
  • Schweißproduktion (ab 39°C versagt diese) = am effektivsten
171
Q

Welche Geschlechtsorgane gehören bei der Frau zu den äußeren und welche zu den inneren?

A

äußere Genitalien:

  • Scheidenvorhof
  • 2 große Schamlippen
  • 2 kleine Schamlippen
  • Klitoris

innere Genitalien

  • 2 Eierstöcke (paarige pflaumengroße Geschlechtsdrüsen, die Eizellen und Hormone bilden und etwa an der grenze zw. kl. und gr. Becken liegen)
  • 2 Eileiter (2 trichterförmige Kanäle, die von den Eierstöcken zur Gebärmutter führen, umfassen mit ihren Ausläufern die Gebärmutter, ca. 10 cm lang)
  • Gebährmutter (ca. 7-9cm lang in Birnenform, kräftige glatte Muskulatur mit Schleimhaut ausgekleidet)
  • Scheide (ca. 8-10cm langer muskulöser dehnbarer Schlauch, der die Verbindung zw. Gebärmutter und Außenwelt bildet, saues Milieu (ph<4,6) = Schutz vor Eindringen von Keimen)
172
Q

Welche Aufgaben haben die Eileiter?

A

Transport des Eies von Eierstock zur Gebärmutter durch Perestaltik der Muskeln und Flimmerhaarbesatz.

173
Q

Welche Aufgabe hat die Fruchtblase?

A
  • Schützen den Fötus vor Infektionen

- Fungiert als Stoßdämpfer für den Fötus

174
Q

Welche Aufgabe erfüllt die Gebährmutter?

A
  • Fruchthalter

- ist am Aufbau des Mutterkuchens beteiligt

175
Q

Welche sind die beiden wichtigsten Geschlechtshormone der Frau?

A
  • Östrogen

- Progesteron

176
Q

Beschreibe den Zyklus der Frau?

A
  • Eierstöcke sind von Geburt an mit gesamten Vorrat an Eizellen ausgestattet (40.000-200.000 Eier/Eierstock)
  • regelmäßige Reifung von Eizellen in den Eierstöcken
  • ca. in der Mitte der 28+/- dauernden Zyklus wird ein Ei bereitgestellt
  • Im Eileiter kommt es ggf. zur Befruchtung durch eine Eizelle
  • die befruchtete Eizelle wandert in die gebärmutter und nistet sich dort im oberen drittel ein
  • bei Nichtbefruchtung wird die Eizelle mit der etwa nach 14 d einsetzenden Regelblutung ausgeschwemmt
  • Regelblutung dauert etwa 4-6d, wird oft von Gebärmutterkontraktionen (krampfartig) begleitet, Blutverlust ca. 30-70ml
  • Einstellung dieser Funktion im Alter zw. 45-55 Jahren = Menopause
177
Q

Was geschiet bei der Befruchtung?

A

Verschmelzung von Eizelle und Spermien
> berührt ein Spermien die Eizelle, bleibt si haften und kann in die Eizelle eindringen
> in diesem Augenblick bleibt die Eizelle für andere Spermien undurchdringlich
> Zellmembrane der Eizelle und Sperma verschmelzen
> Vermischung des Erbgutes
> Zellteilung
> Definition des künftigen Geschlechts

178
Q

Welche Gefäße befinden sich in der Nabelschnur?

A

3 Gefäße
2 muskelstarke Aterien, die sich spiralförmig um
1 Vene wickeln
umgeben von einer gallertartigen Masse (Schutz)

179
Q

Beschreibe die drei Phasen der Geburt.

A
  1. Eröffnungsphase:
    - beginnt mit einem Blasensprung
    - Gebärmuttermund unf Geburtskanal weiten sich
    - durch Kontraktion der Muskeln wird das Kind gesenkt
    - Wehen beginnen im Abstand von 8-10 Min.
    (Wehen dienen zur Verkürzung des Gebärmutterhalses)
    - Muttermund öffnet sich bis zu 10cm
    - kann insgesamt bis zu 24h dauern, Durchschnitt 5-10h
    - Wehenabstände verkürzen sich zunehmens
    - Kopf des Kindes ist sichtbar
  2. Austeibungsphase:
    - Muttermund ist vollständig geöffnet
    - häufige und kräftige Wehen
    - treibt das Kind durch den Geburtskanal > Presswehen
    - durchschnittliche Dauer von 30-60 Min.
    - Kopf nach unten gedreht > danach Drehung auf die Seite > Schultern > ganzer Körper
  3. Nachgeburtsphase:
    - setzt nach der Geburt direkt eine, ist aber zeitlich variabel
    - Ausstoß des Mutterkuchens durch Nachwehen
    - es können starke Blutungen auftreten

siehe Handybild AP_180

180
Q

Wie ist die Entwicklungsphase einer befruchteten Eizelle?

A
  • nach der Befruchtung der Eizelle im Eileiter beginnt die Zellteilung + Wanderung in die Gebärmutter
  • ca. 5-6 Tage nach Befruchtung Beginn der Einnistung
  • äußer Hülle und die Schleimhaut der Mutter = Mutterkuchen (Plazenta)
  • Fruchtblase umschließt Frucht (Embryo) und Fruchtwasser zum Schutz des Kindes, bietet Bewegungsfreiheit
  • in Summe ca. 40 Wochen

Einteilung:
> Embryonalperiode(1. Trimenon): 1. – 8. Schwangerschaftswoche, von der Befruchtung bis zur Anlage der größeren Organe
> Fetalperiode: 9. – 38. Schwangerschaftswoche, Wchstum bis zur Geburt

siehe Handybild AP_181

181
Q

Wie definiert sich der Begriff Notgeburt?

A

= ungeplante Geburt außerhalb der Geburtsklinik

182
Q

Beschreibe die Nabelschnur und ihre Aufgabe?

A
  • ca. 50-60 cm langer spiral gedrehter Strang
  • verbindet Plazenta mit Kind

Arterien:
> Transport von sauerstoffarmen und schlackenreiche Blut von Kind zu Plazenta

Plazenta:
> Abgabe von Kohlenstoffdioxid und Stoffwechselschlacken an mütterliches Blut
> Aufnahme von Sauerstoff und Nährstoffen

Vene:
> Tranport von sauerstoff- und nährstoffreichen Blut von Plazenta zum Fötus

183
Q

Wie kann der Geburtstermin errechnet werden?

A

Naegele-Regel:

Zum Tag des Beginns der letzten Monatsblutung zählt man 7 Tage hinzu und dann zieht man 3 Monate ab.