Anatomie und Physiologie Flashcards
Welche unterschiedlichen Arten der Atmung gibt es?
a) normale Atmung: gleichmäßiges Ein- und Ausatmen, Thorax hebt und senkt sich gleichmäßig, mit einer ausreichenden Menge an Luftsog
b) Schnappatmung: unregelmäßige Japsen nach Luft, mit unzureichender Luftmenge, oberflächliche Atmung > Totraumatmung => HLW erforderlich
c) Hyperventilation: Übermäßig viel Luft wird eingeatmet als Ausgeatmet in kurzen Abständen. Es entsteht ein Missverhältnis zw. Co2 und O2 im Körper => Lippenbremse, Beruhigung
d) keine Atemtätigkeit = Apnoe
Entscheidung: Atmung vorhanden?
Ja - Stabile Seitenlage
nein - HLW 30-2, 100x/Min
Welche Aufgaben hat das Atmungssystem?
Leitung zur Lunge
- Anfeuchten (Schutzmechanismus gegen Bakterien und Keime)
- Erwärmen
- Reinigen (Filter)
- Riechen (Schutzmechanismus bei schlechten gerüchen = Gefahr)
- Stimmbildung
- äußere Atmung. Aufnehmen von Sauerstoff, Abgeben von Kohlenstoffdioxid
Was gehört zu den oberen Atemwegen?
Nasehnhöhle
Rachen (Pharynx)
(Kehlkopfdeckel (Epiglottis))
Was gehört zu den unteren Atemwegen?
Luftröhre (Trachea)
Kehlkopf (Larynx)
Bronchien
Wie ist die Lunge aufgebaut?
2 Flügen:
- rechter Lungenflügen (3 Lappen)
- linker Lungenflügel (2 Lappen)
- jeder Lungenflügel beginnt mit einem Hauptbronhien und verzweigt sich dann immer feiner bis zu den Bronhiolen
- bestückt mit Lungenbläschen (Aveolen)
- umschließt das Herz recht und links
- oberhalb vom Zwerchfell
Wie ist die Nasenhöhle aufgebaut?
- obere Atemwege
- Nasenscheidewand (septum nasi) trennt die Nasenhöhle in 2 Hälften
- 3 Nasenmuscheln
- durchblutete Schleimhaut
- im Dach der Nasenhöhle liegen die Riechnerven
Was sind die Aufgaben der Nasenhöhlen?
- Erwärmen
- Filtern/Reinigen
- Anfeuchten
- Riechen = Detektor
Wie lässt sich der Rachen beschreiben?
Ist ein Muskelschlauch, der mit einer Schleimhaut ausgekleidet ist. oberere Atemwege Nasenrachen (Nasopharynx): - hinter der Nasenhöhle - enthält die Rachenmandel - Mündung zur Ohrtrompete
Mundrachen (Oropharynx):
- hinter der Mundhöhle (Kehlkopfrachenraum)
Unterer Rachenraum (Hypopharynx): - vor Kehlkopf und Speiseröhre
siehe Handybild AP_8
Was ist die Aufgabe des Rachens und worin liegt die Besonderheit?
Leitung der Atemluft von der Nasenhöhle zum Kehlkopf.
! Die Atem- und Speiseröhre kreuzen sich im unteren Rachenraum.
Wie ist der Kehlkopf aufgebaut?
- unteren Atemwege
- aus Knorpeln zusammengesetzt
- ist mit Muskulatur am Zungenbein befestigt
- enthält die Stimmbänder
Welche Funktion haben die Stimmbänder?
- Stimmbildung
- Atemstellung (Stimmbänder weit ausgedehnt)
- Sprechstellung (Stimmbänder eng gestellt)
Was sind die Aufgaben der unteren Atemwege?
Kehlkopf: Verschluss der Atemwege beim Schlucken, Stimmbildung
Luftröhre: Leitung der Atemluft
Hauptbronchien, Bronchien, Boncheolen: Erwärmen, Anfeuchten, Reinigen/Filtern
Wie ist der Aufbau der Luftröhre?
- unteren Atemwege
- besteht aus 12-13 Knorpelspangen
- ist die ganze Zeit offen
Wie sind die Bronchien aufgebaut?
- “Totraum” der Lunge, da dort kein aktiver Gasaustausch stattfindet
- Schlauch mit ringförmiger Muskulatur
- ausgekleidet mit einer Schleimhaut
- immer feiner werdende Verästelung bis hin zu den Broncheolen
Was versteht man unter der äußeren Atmung?
Das ist der Gasaustausch in der Lunge.
Der Gasaustausch erfolgt zwischen den Kapillaren (kleinste Blutgefäße) und den Alveolen, dabei wird die Atemluft aufgenommen und in das Blut übergeben > Diffussion.
Was versteht manunter der inneren Atmung?
Das ist der Gasaustausch in den Kapillaren im Gewebe im Körper - zwischen Blut und Zelle.
Wie ist der Aufbau der Lungenbläschen?
Lungenbläschen = Alveolen
- dichtes Kapillarnetz/elastischen Fasern: umgeben die Alveolen (passen sich den Drücken bei der Atmung: Dehnung bei der Einatmung, zusammenziehen während der Ausatmung an)
- Alveolarsepten: trennen die einzelnen Lungenbläschen, verhindern einen Kollaps der Alveolen, sind mit Pneumozyten ausgekleidet, in den Septen (Wände) befinden sich feinste Poren (Kohnsche Poren), die benachbarte Alveolen miteinander verbinden
- Alveolarwände: an ihnen sitzen Makrophagen zur Phagozytose von Fremdkörpern
Was sind Pneumozyten?
Alveolarepithelzellen oder Alveolozyten genannt, sind spezialisierte Zellen, die in der Lunge vorkommen und dort die Alveolen auskleiden.
Was ist die Phagozytose?
Ist die Aufnahme partikulärer Substanzen (z. B. Bakterien) in den Zellleib.
Was sind Makrophagen?
Makrophagen zählen zu den Fresszellen und sind Leukozyten, gehören also zu den Zellen des Immunsystems. Sie dienen der Beseitigung von Mikroorganismen durch Phagozytose und stellen stammesgeschichtlich die vermutlich ältesten Teile der angeborenen Immunabwehr dar.
Welche Aufgabe haben die Alveolen?
Austausch der Atemluft.
- Abgabe von Sauerstoff an das Blut
- Aufnahme von Abbauprodukten und Kohlendioxid
Welche Besonderheit erfolgt beim Gasauastausch bei der Hyperventilation?
Die Konzentrtion des Kohlenstoffdioxids ist wesentlich höher. Das Blut wird so zu sagen vom Sauerstoff ausgewaschen.
Was ist Diffussion?
Beschreibt das Konzentraiotnsgefälle, bei dem der Übertritt von Sauerstoff bzw. Kohlenstoffdioxid in das BLut statt findet = Blut-Luft-Schranke.
Wie ist das Brustfell aufgebaut und welche Funktionen haben die einzelnen Bestandteile?
Lungenfell und Rippenfell bilden zusammen das Brustfell (Pleura).
Es vergößert die Lungenflügel durch Heben des Brustkorbes.
Lungenfell: - liegt auf dem Lungengewebe auf - dient zum Schutz der Alveleolen - begrenzt die Lunge Rippenfell: - ist mit der innenseite der Rippen verwachsen
Zwischen Rippen- und Lungenfell ist der Pleuralspalt mit einer seriösen Flüssigkeit gefüllt.
- kein verkleben der beiden Blätter
- verringert die Reibung und ermöglicht das Gleiten bei der Respiration (Atmung)
- durch geringen Unterdruck bleibt die Lunge offen und fällt nicht zusammen.
Was ist die Inspiration?
- beschreibt das Einatmen
- durch Einsatz der Atemhilfsmuskulatur
- beim Heben des Brustkorbes vergrößert sich das Lungenvolumen, das Zwerchfell senkt sich ab
- durch die Zwerchfellsenkung entsteht in der Thoraxhöhle und im Pleuralspalt ein Unterdruck (im Vgl. zur Umgebung), der durch Einströmen der Einatemluft wieder ausgeglichen wird
Was ist die Expiration?
- beschreibt das Ausatmen
- durch seneken des Brustkorbes und Erschlaffen des Zwerchfells
- der Druck in der Lunge wird somit erhöht, was die Ausatemluft nach außen presst
- unbewusster/passiver Vorgang
Wie nennt man den Oberbegriff von Inspiration und Expiration?
Atemmechanik = Ventilation
Was ist das Diaphragma und welche Funktion hat es?
Zwerchfell
- wichtestes Atemmuskel
- Senken des Z. = Einatmen
- Heben, wölben des Z. = Ausatmen
- eine Muskelplatte aus quergestreiften Muskeln
- bildet die Grenze zw. Thorax und Abdomen
Wie lassen sich das Atemvolumina und Atemkapazität einteilen (Diagramm)? Male es auf.
Totalvolumen bei 5L IRV zw. 5L und 2,6L AZV zw. 2,1 und 2,6L ERV zw. 2,6 und 1,1L RV zw. 1,1 und 0L VC zw. 1,1 und 5L
Was ist das Atemzugvolumen (AZV)?
- ist die Luftmenge in ml, die ein Mensch bei einem Einatemzug aufnimmt
- ca. 8-10 ml/kg Körpergewicht
Was ist das Atemminutenvolumen (AMV)?
- ist das Produkt aus AF und AZV
- AMV = AFxAZV
- Angabe wieviel Liter luft pro Zeiteinheit eingeatmet wird
Was ist die Vitalkapazität (VC)?
- ist die Summe aus dem AZV und dem inspiratorischen und dem expiratorischen Reservevolumen
- VC = AZV+IRV+ERV
- ca.4L
Was ist die Totalkapazität (TLC)?
- ist die Summe aus dem AZV und dem inspiratorischen und dem expiratorischen Reservevolumen und dem Residualvolumen
- TLC = (AZV+IRV+ERV)+RV = VC+RV
- ca. 5L
Was ist das Residualvolumen (RV)?
Restvolumen, dass auch nach maximaler Ausatmung in der Lunge verbleibt.
Was ist das inspiratorische Reservevolumen (IRV)?
- ist die Luftmenge, die noc zusätzlich zur normalen Einatmung eingeatmet werden kann
- wird nur bei sehr tiefer Einatmung erlangt
- ca. 2,5L
Was ist das expiratorische Reservevolumen (ERV)?
- ist die Luftmenge, die
Was ist das expiratorische Reservevolumen (ERV)?
- ist die Luftmenge, die nach normaler Ausatmung noch zusätzlich ausgeatmet werden kann
- bei tiefer Ausatmung
- ca. 1L
Wie setzt sich das Blut zusammen und welche Funktion haben diese?
ca. 80 ml/Kg beim Erwachsenen
55% Blutplasma:
90% Wasser
5% Proteine
2% Enzyme, Proteine, Hormone, Fette, Glucose
45% Blutzellen:
rote Blutkörperchen - Erythrozyten
> Sauerstofftransport (Hämoglobin), Blutgruppenbestimmung
weiße Blutkörperchen - Leukozythen (Entzündungswerte beim Blutbild)
> Immunabwehr
Blutblättchen - Thrombozyten (Thrombus= Propfen=verdickt/geronnen)
> Gerinnung
Welche Aufgabe hat das Blut?
- Abwehr (weiße BK > Bildung von Antikörper = Abwehr von Erregern; Verletzungen = Abwehr von Schadstoffen)
- Wärmeregulierung (konstante 37°C)
- Transport (= Logistik: Nährstoffe (Kohlenhydrate, Vitamine, Eiweiße, Fette, Hormone = Botenstoffe); Schad-/Abfallstoffe ( Organg > Ausscheidung) = Reinigung; Sauerstoff)
- Puffer (Ph-Wert: Normalwert 7,4 > 7,4+ Alkalose - Bicarbonate; 7,4- Azidose - Kohlensäure )
- Gerinnung (Zusammenziehen der Gefäße, Anlagerung von Thrombozythen)
Welche Einflussfaktoren gibt es auf den ph-Wert?
- Stoffwechselvorgänge = metabolisch
- Atemvorgänge = respiratorisch
Welche gefahren gehen von einer dauerhaften zu hohen oder zu niedrigen Körpertemeratur aus?
zu hoch (Fieber): Gerinnung der Proteine im Körper > Denaturierung der Proteine
zu niedrig (Erfrierungen): Gerinnung im Körper funktioniert nicht mehr > Verbluten
Welche Aufgabe hat das Herz-Kreislauf-System?
- Transport des Blutest innerhalb der Blutgefäße
- Gasaustaustausch (O2-CO2)
- Abgabe und Aufnahme von Nährstoffen bzw. Abbauprodukten der Zellen
Welche Aufgabe hat das Herz?
- pumpt das Blut in die Arterien
- bewirkt den ununterbrochenen Blutfluss
Was gehört zu den Blutgefäßen?
- Arterien: leiten vom Herzen weg
- Venen: leiten zum herzen hin
- Kapillaren (Gefäßnetz): ermöglicht den Austausch von Stoffen und Gasen
Beschreibe den Aufbau des Herzens?
- Faustgroß
- ca. 300g schwer
- zwischen den Lungenflügeln und über Zwerchfell
- Muskelöses Hohlorgan
- dessen Tätigkeit nicht gesteuert werden kann
- von Herzkranzgefäßen umgeben, die das Herz selbst mit Sauerstoff versorgen
Besteht aus: 2 Kammern (Ventrikel) 2 Vorhöfen (Atrium) je oberen und unteren Hohlvene/Arterien je eine Taschenklappe (Ablufss) je eine Segelklappe (Zufluss) Herzscheidewand (Septum)
siehe Handybild AP_45
Beschreibe den Weg eine Blutkörperchens mit Startpunkt im rechten Zeh.
Körperzelle >Venole > Vene > untere Hohlvene (Inferior cava) > rechten Vorhof (Atrium) > rechte Segelklappe (Trikuspedalklappe) > rechte Herzkammer (Ventrikel) > rechte Taschenklappe (Pulmunarklappe) > Lungenarterie (Pulmunararterie) > Arterien > Kapillargefäße > Alvenole = Gasaustasuch Co2<>O2 > Venole > Vene > Lungenvene > linker Vorhof (Atrium) > linke Segelklappe (Mitralklappe) > linke Herzkammer (Ventrikel) > rechte Taschenklappe (Aortenklappe) > Aorta > Arterie > Alveolen > Kapilallaren > Körperzelle
Wie ist die Herzwand aufgebaut?
Endokard:
- glatte Innenauskleidung
- ermöglicht reibungsfreien Blutfluss
Epikard:
- glatte Außenhaut = innere Teil des Herzbeutels
- ermöglicht reibungslose Bewegung des Herzbeutels
Myokard:
- Herzmuskelschicht
- verkleinert bei jeder Kontraktion die Hohlräume des Herzens
- pumpt das Blut in die Arterien, verrichtet die Erregungsleistung im Herzen
https://www.medizin-kompakt.de/herzwand-herzschichten-
Wozu dienen die Herzkranzgefäße?
= Koronararterien
- Arterien, die Kranszförmig um das Herz verlaufen
- entspringend er Aorta (kurz hinter der Aortenklappe)
> Versorgung des Herzens mit Sauerstoff und Nährstoffen
die Durchblutung des Herzens erfolgt in der Entspannungsphase (Dyastole)
Wie ist die Rheinfolge bei der Erregungsausbreitung bei einem Herzschlag?
- Sinusknoten: Schrittmacher des Herzens mit 60-80 Impulse/Min
- AV-Knoten: bildet 50 Impulse/Min
- HIS-Bündel: bildet 30 Impulse/Min
- Tawaraschenkel: Weiterleitung der Erregung
- Punkinjefaser: Ausbreitung der Erregung in die Kammermuskulatur
siehe Handybild AP_49
Was sind die Herzphasen/Herzmechanik, wie charakterisieren sie sich und wie bilden sie sich im EKG ab?
Systole: (R bis T Komplex)
>Anspannungsphase (R bis ST Komplex)
- alle Klappen sind geschlossen
- Kammermuskel spannt sich an
> Austeibungsphase (ST bis T Komplex)
- Taschenklappen sind geöffnet
- Blut wird in den Körper gepumpt
Diastole: (T bis R Komplex)
> Entspannungsphase (T bis P Komplex)
- alle Klappen sind geschlossen
- Kammermuskeln entspannt sich
> Füllungsphase (P bis R Komplex)
- Segelklappen sind geöffnet
- Blut strömt von Vorhof in die Kammern
siehe Handybild AP_50
Welche Blutgefäße haben wir im Körper?
Arterien: transportieren Blut vom Herzen weg, = Verteilergefäße
Ateriolen: kleinste Aterien
Kappillaren: feine Haargefäße > Gasaustausch, Aufnahme/Abgabe von Nährstoffen/Abfallprodukten = Austauschgefäße
Venolen: kleinste Venen
Venen: Transportieren Blut zum Herzen hin, = Sammelgefäße
Wie ist der Aufbau einer Arterie?
Gefäßinnenwand (Intima):
- glatte Innenschicht
Membrana elastica interna:
- elastische Fasern, liegen zwischen der Intima und der Media
Mittlere Schicht (Media):
- glatte Muskulatur und elastisches Bindegewebe
- Regulation der Gefäßweite
- Windkesselfunktion, sorgen für einen gleichmäßigen Blutfluss
Äußere Schicht (Adventitia):
- Bindegewebe und elastische Fasern
- Verbindung mit der Umgebung
Wie ist der Aufbau der Venen?
Gefäßinnenwand (Intima):
- ähnlich den Arterien, die Wände sind aber dünner, viele Kollagenfasern
- glatte Innenschicht
- Venenklappen
Mittlere Schicht (Media):
- dünner als die der Arterien, je weiter weg vom Herzen sie sind desto ausgeprägter sind sie
- dünne Muskelschicht
Äußere Schicht (Adventitia):
- stärkste Schicht
- unklare Trennung vom umgebenden Bindegewebe und elastische Fasern
- Verbindung mit der Umgebung
Wie verhalten sich Arterien und Venen zueinander bzw. Wo liegt der Unterschied?
Arterien und Venen verlaufen parallel zueinander
Arterien:
- mit der Entfernung vom Herzen nimmt die Muskelschicht zu, die Dehnbarkeit jedoch ab
- kleinerer Durchmesser
- Dickere Muskelschicht als Vene
Venen:
- Größerer Durchmesser
- dünnere Muskelschicht als Arterie
- die Wanddicke der Venen ist geringer als die der Arterien (weniger Druck im Venensystem)
- besitzen mehr Bindegewebe
- große Mengen an elastischen Fasern
- stärkere Muskelschicht in den Beinvenen als in den Armvenen (wegen des hydrostatischen Drucks)
- herzferne Venen besitzen Klappen
- die Venen können größere Mengen an Blut speichern, da es langsamer läuft bis alles abtransportiert ist
Was sind typische Erkrankungen die Arterien betreffend?
- Aneurysma
- Arteriosklerose
- Periphere arterielle Verschlusskrankheit
- Bluthochdruck
Was sind typische Erkrankungen des Herzens?
- Herzinfarkt
- Herzinsuffizienz
- Koronare Herzkrankheit
- Herzklappenfehler
- Herzrhythmusstörungen
- Entzündungen: Endokarditis, Myokarditis, Perikarditis
Wo im Körper wird neues Blut gebildet?
im Knochenmark
Erwachsenen: in den Flachen Knochen > Sternum > Beckenschaufeln > Schulterblätter > Kniescheiben > Schädelknochen
Kind: in den Röhrenknochen
> Ober- /Unterschenkelknochen
> Elle/Speiche
> Oberarmknochen
Wie ist die Lebensdauer der roten Blutkörperchen?
ca 120d
Was sind typische Erkrankungen die Venen betreffend?
- Krampfadern
- Phlebitis (Venenentzündung)
- Thrombose
- Chronisch venöse Insuffizienz (chronisch-venöses Stauungssyndrom)
Was ist die Windkesselfunktion?
Als Windkesselfunktion bezeichnet man in der Physiologie die Eigenschaft der elastischen Arterien, insbesondere der Aorta, den durch die rhythmische Kontraktionen des Herzens pulsierenden Blutstrom in einen gleichmäßigen Volumenstrom umzuwandeln und somit eine starke Druckdifferenz zwischen Systole und Diastole zu vermeiden.
> die elastischen Fasern in der Wand der Arterien dehnen sich passiv beim Ankommen des Blutstroms (=> Systole) im Gefäß aus und halten so ca. die Hälfte des Schlagvolumens kurzzeitig zurück (=> Speicherung eines Teils des Blutes der Systole im Gefäßlumen)
erst in der darauf folgenden Diastole (=> Schluss der Aortenklappe) wird die gesamte Blutmenge, die sich noch im Gefäß befindet, weiterbefördert, indem sich die Gefäße passiv wieder zusammenziehen: dadurch wird eine relativ kontinuierliche (gleichmäßige) Strömung gewährleistet
die Dehnung mit anschließendem Wiederzusammenziehen der Gefäße läuft von herznah bis in die Peripherie weiter (=> das Blut gelangt somit auch in die kleinsten Gefäße)
Aufgabe:
- Entlastung des Herzs
- Umwandlung des ungleichmäßigen Blutstroms am Herz in einen gleichmäßigen in den Blutgefäßen
Was ist das Herzminutenvolumen (HMV)?
= HerzfrequenzSchalgvolumen = HFSV
= wie viel Liter Blut pro Minute von einer Kammer gepumpt werden kann
> Erwachsene 60-80 mal/Min (HF) * 70ml (Durchschnitt in Ruhe) = 5 L
> Neugebohrenen 140 mal/Min > 200 ml
Wird beeinflusst durch:
- Steigerung der HF (Sport, Aufregung)
- Gefäßdurchmesser (Verengung, Aussackungen usw.)
- nicht richtig entlastet bei HLW
Was ist das Schlagvolumen (SV)?
= die Menge in ml Blut, die bei einer Herzmuskelkontraktion durch eine Kammer gepumpt wird
- im Schnitt 70 ml beim Erwachsenen
- es bleibt in der Regel 70 ml Blut als Reserve zurück
Was ist die Herzfrequenz (HF)?
= Schlagfolge innerhalb einer Minute
Erwachsener in Ruhe 60-100 mal/Min
Neugebohrenes 140 mal/Min
Was ist der Puls?
= Druckwelle des Herzmuskels innerhalb der Arteien (Systole)
= Anzahl Pulsschläge pro Minute = Herzfrequenz
- tatstbar an den oberflächlich verlaufenden Arterien Pulsmessung: Handgelenk: radialis Halsschlagader: carotis Leiste: femoralis
Was versteht man unter einem Schock?
= Missverhältnis zwischen benötigten Sauerstoff und zur verfügung stehender Sauerstoff
= Kreislaufversagen
Welche Arten von Schocks gibt es?
- Hypovolämische Schock = Volumenmangelschock
- Anaphylaktischer Schock
- Kardiogener Schock
- Septischer Schock
- Neurogener Schock
Schocklagerungen
siehe Handybild AP_66
Was versteht man unter einem Hypovolämischer Schock/Volumenmangelschock und was können die Ursachen sein?
= Verminderung der zirkulierenden Blutmenge (Blut-/Wasser-/ Elektrolytverlust) a) absoluter Flüssigkeit/Blut fließt nach außen weg, durch: - Vorstufe der Exikose - Durchfall/Erbrechen - stark blutende Verletzungen - Verbrennungen - Trauma
b) relativer
Flüssigkeit/Blut verteilt sich in die Extremitäten, durch:
- innere Blutungen
Welche Symptome zeigen sich bei einem Hypovolämischer Schock?
- fahle Blässe
- kaltschweißig, feuchte Haut
- schneller, schwacher Puls (P-)
- Hypotonie (RR-)
- Schwindel
- getrübte Bewusstseinslage, Unruhe
- Kältezittern
Welche Maßnahmen sind bei einem Volumenmangelschock einzuleiten?
- Blutstillung (Kompression), wenn nötig
- beruhigen
- Wärmeerhalt
- Lagerung: Schocklagerung (nicht bei Verletzungen im Bereich des Kopfes, Lunge oder oberer Magen-Darm-Trakt), bei Bewusstlosigkeit: stabile Seitenlage, ggf. HLW
- Monitoring
- NA nachfordern > Zugang vorbereiten (2-3 großlumige zur Volumensubstitution) > Flüssigkeitszufuhr 500-1500ml 0,9% NaCl-Lösung
- Sicherung der Atemwege: evtl. Beatmung, O2-Zufuhr (4-6l/Min)
Was versteht man unter einem Anaphylaktischen Schock und was können die Ursachen sein?
= Maximalreaktion/Überempfindlichkeitsreaktion des Immunsystems auf eine Substanz bei einer Auslösung einer Allergie (Antigen-Antikörper-Reaktion), durch:
- Medikamente
- Nahrungsmittel: Milch, Nüsse, Fische, Ost
- Kosmetika
- Insekten-/Schlangengifte
- Tierhaare
- Pflanzenextrakte
> Gefäße werden stark erweitert > Volumenmangel > Blut sammelt sich in den Venen
Welche Symptome nach Schweregrad eingeteilt gibt es beim Anaphylaktischen Schock?
Leitsymptome:
Juckreiz, Niesen, Fieber, Übelkeit, Dyspnoe, Blutdruckabfall, Schwindel, Erbrechen
Schockzeichen allgemein: P+, RR-, Frieren, Blässe, Kaltschweißig
0 - Lokalreaktion: >Auf den Kontaktort beschränkte Hautreaktion (lokal begrenzt) Symptome: - kribbeln im Rachen/Handflächen - pelzig werden der Zunge - diffuser Juckreiz, Rötung, - Hitzegefühl (Flush)
1 - Leichte Allgemeinreaktion = kompensierter Schock
> Generalisierte Haut-/ Schleimhautreaktionen
Symptome:
- Urtikaria (Nesselsucht = Schwellungen, Quaddelbildung)
- Juckreiz, Brennen
- Rötungen
- Lokalisation Hautfläche/Fußsohle/Mund/After/Einstichstelle
- Unruhe, Angst, Kopfschmerzen, Flush
- HF+, AF+, RR-
- Durstgefühl
- wach, ansprechbar, aber müde
2 - Ausgeprägte Allgemeinreaktion = dekompensierter Schock > Mitbeteiligung von inneren Organen Symptome: - Atemnot, Asthma - AF+ - Blutdruckabfall (RR-) - Tachykardie (P+) - kaltschweißig, fahle blasse Haut - Übelkeit, Erbrechen - Bauchkrämpfe, Kopfschmerzen - Bewusstseinseintrübung
3 - Bedrohliche Allgemeinreaktion = irreversiebler Schock > Lebensbedrohliche Reaktionen Symptome: - Koma - Bradykardie (P-) - starke Dyspnoe (inspiratorischer Stridor, expiratorisches Giemen, verlängerte Ausatmung) - AF- - Bronchospasmus - Hypotonie/Blutdruckabfall (RR-) - Abgang von Stuhl/Urin - evtl. Krämpfe
4 - Organversagen > Herz-/Kreislaufstillstand Symptome: - Zyanose - kein tastbarer Puls - keine Atembewegung
Welche Maßnahmen sind bei einem Anaphylaktischen Schock einzuleiten?
- Entzug der auslösenden Substanz
- lokale Kühlung
- Monitoring (RR, P, AF, BZ, EKG)
- ggf. Wäremerhalt
- beruhigen
- Notarzt > venöse Zugänge (Volumengabe (Kochsalz)) > Fenistil (0); Antihistaminika (I,II); Kortison, Adrenalin (III)
- Sauerstoffgabe über Maske (Ziel 100%
- Schocklagerung (bei Bewusstlosigkeit: stabile Seitenlage), sonst Rückenlage mit erhöhten Beinen, besteht zusätzlich Atemnot: erhöhter Oberkörper ( Klappmesser-Stellung)
- Reanimation (IV)
Was versteht man unter einem Kardiogenen Schock und was können die Ursachen sein?
= plötzliches Versagen der kardialen Pumpleistung > eine ausgeprägete Form der Linksherzsuffizienz Ursachen: - akute Herzinsuffizienz - ACS - Herzrhythmusstörungen - kardiales Lungenödem - Perikarderguss - Herzklappenfehler - hypertensiver Notfall - Herzbeuteltamponade - Lungenembolie, - Spannungspneumothorax