Algorithmen und Reanimation Flashcards
Wie ist das Vorgehen bei einem Bolusgeschehen?
- Ist die Person ansprechbar?
1.1 ja > Aufforderung zum Husten (Schweregrad einschätzen)
1.1.1 ineffektiver Husten?
ja > ist die Person bei Bewusstsein? >
bei Bewußtsein > a) 5 Schläge auf den Rücken zw. die Schulterblätter (nach jedem Schlag prüfen, ob erfolgreich) bzw. solange bis Husten effektiv b) Heimlichhandgriff (= Kompression in die Magengrube, nur älter 1 Jahr) - 5 Wdh.
Bewußtlos > Freimachen der Atemwege, 5 Beatmungen, Start HLW (30:2/15:2), keinen LT benutzen
1.1.2 effektiver Hustenstoß
> Hustenunterstützen solange bis Ineffektiv oder erfolgreich
1.2 nein > Atemwege frei machen > 5 Beatmungen > Start HLW (30:2/15:2)
Siehe Handybild AR_1
Nach welchem Schema sollte bei dem Patientenerstkontakt vorgegangen werden?
- Szenenüberblick
- Patienenbegrüßung
- Anamnese
- Vitalwerte erheben und schlussfolgern
- Ersteinschätzung Load-and-Go oder Stay-and -lay
- Maßnahmen
- Wiederholung der Werteerhebung
- Prüfung des Erfolges der Maßnahmen und ggf. Korrektur
- Weiterführende Maßnahmen
- Entscheidung weiteres Vorgehen
siehe Handybild AR_2
Wie ist der Algorhytmus bei der Reanimation einer Asystolie?
siehe Handybild AR_3
Wie ist der Algorhytmus bei der Reanimation einer Kammerflimmern?
siehe Handybild AR_4
Wie ist der Algorhytmus bei einem Ertrinkungsopfer?
siehe Handybild AR_5
Wie sollte das Zusammenspiel in der zeitlichen Abfolge bei der Reanimation im Team sein?
siehe Handybild AR_6
Welche Maßnahmen umfasst der Basischek bei einer Kinder-Reanimation und wie werden sie durchgeführt, Algorhytmus?
siehe Handybild AR_7
Welche kardiale und nicht kardiale Ursachen gibt es für einen Herz-Kreislauf-Stillstandes?
a) kardial > Erkrankungen oder Störung des Herzens
- Störung in der Funktion des Herzmuskels (Myokardinfarkt)
- Störung des Reizweiterleitungssystems des Herzens
z.B. durch Herzinfarkt, Herzrhythmusstörungen, Stromunfall, massiver Blutverlust, Unterkühlung, allergischer Schock
» Blutkreislauf kann nicht aufrecht erhalten werden
b) pulmonar > Störung der normalen Atmung > Sauerstoffunterversorgung des Gehirns (Hypoxie)
- Atemdepression, durch muskelrelaxierende Medikamente oder schwere Thoraxverletzungen
- SHT
» 4Hs (Hypoxie, Hypovolämie, Hypothermie, Hypokalzemie)
z.B. durch: Verlegung der Atemwege (Fremdkörper, Erbrochenes, Schwellung: Insektenstiche, Allergie), Ertrinken
HITS Herzbeuteltamponade Intoxikation Thromboembolie Spannungspneumothorax
Beschreibe die Aufgaben des Teamleiters und des Teampartners bei der 2-Helfer-Reanimation, wie sollte das Geräte-Management sein?
Teamleiter (Kopfhelfer = Erfahrung++): - Vitalcheck und Diagnostik - Atemwegsicherung - Vorbereitung der Beatmung - Beatmung durchführen - Vorbereitung der Defibrillation - Durchführung der Defibrillation > klare Anweisungen
Teampartner (Seitenhelfer = Erfahrung+):
- Alamierung des NA
- Thoraxkompression mit lauter Ansage
> gemessene Werte/Ergebnisse laut mitteilen
Geräte sollten sich nicht behindern, in greifnähe sein und O2 von EKG/AED seperieren.
siehe Handybild AR_9; ET_20
Welche Maßnahmen gehören zum Basic Life Suppor?
- Überprüfung der Atmung
- NA Alamierung
- ggf. Atemwege frei machen
- Thoraxkompression und Beatmung 30:2
- Maske-Beutel-Beatmung
Was sind die wichtigen Fakten bei der Reanimation hinsichtlich der Thoraxkompression?
> durch die Thoraxkompression kann etwa 25% der Auswurfleistung des Herzens erzielt werden = 80 mmHg sys
- nur für die Beatmung unterbrechen, bei jeder Unterbrechung bricht auch der Blutkreislauf zusammen
- Rückenlage auf harten Untergrund
- senkrechtes gleichmäßiges Eindrücken
- 1/3 des Brustkorbes (ca. 5-6 cm)
- 100-120/min (ca 2/sek.)
- gesteckte Arme, Handballen
- entkleidet (Verletzungsgefahr), kein Schmuck beim Helfer (Uhr usw.)
- Druckpunkt (Hälfte des Brustkorbes auf Sternums)
- vollständige Be- und Entlastung
- Wechsel während der Analysephase
Was sind die häufigsten Komplikationen bei der Thoraxkompression und wie kann entgegengewirkt werden?
- Falsche Lagerung der Hände > falscher Druckpunkt
- nicht richtig entlastet
- weiche Unterlage
- zu schnell, zu langsam
- nicht tiefgenug oder zu tief eindrücken
Welche Bedeutung hat der Sauerstoff bei der Beatmung und welche Werte sollten hinsichtlich Beatmungsfrequenz, Beatmungsdruck erreicht werden?
Ziel: Beseitigung der Hypoxie des Herzens und des Gehirns, durch Sauerstoffreservoir mit einem O2-Flow von 12-15 L/Min + Demand-Ventil
- Beutel mit niedrigen Druck (2-Finger+Daumen Position)
- beatmen mit 500-600 ml O2
- 2 Beatmungen nach Thoraxkompression
Wie erkennt man am sichersten eine effektive Beatmung?
- sichtbare Thoraxbewegung
- rosige Hautfarbe
- keine Nebengeräusche hörbar, die auf eine undichte Maske deuten
- später Kapnograf zeigt ausreichenden Co2-Wert
Wann ist eine Defibrillation indiziert?
- ist ein EKG-Bild ersichtlich > Kammerflimmern, pulslose ventrikuläre Tachykardie
- ohne EKG > direkt nach eintreffen und parallel zur Thoraxkompression bei leblosen Patienten
Welche Energie wird für die Defibrillation gewählt?
*Biphasische Defibrillation: Impuls läuft zunächst von der ersten zur zweiten Elektrode, danach sofort wieder zurück»_space; 150-200 J
*Monophasische Defibrillation: Stromimpuls läuft von der einen zur anderen Elektrode. Stromverlauf mit Spitzenenergie verläuft sinusförmig oder exponentiell.
» 360 J
Welche Durchführungshinweise und Richerheitshinweise sind bei der Rhythmusanalyse und Defibrillation zu beachten?
Analysephase:
- nur bei Herzstillstand
- nicht am Kabel rütteln
- Patienten nicht berühren
- während der Analyse Monitor beobachten
Defibrilation:
- Patienten nicht Berühren in jeglicher Hinsicht
- nicht im strömenden Regen durchführen
- Achten auf Eigen- und Fremdgefärdung
- kein ausströmender Sauerstoff in der Nähe
- keine Beatmungsversuche, Beatmungsbeutel auf Seite legen
- beim Aufkleben der Elektroden darauf achten, dass keine Luftblasen entstehen
- Unmittelbar vor Defibrillation > Kontrollblick zum Patienten
- Im Anschluss sofort mit Thoraxkompression fortfahren
> > zw. Analyse und Schock keine Beatmung durchführen
Nenne die erweiterten Reanimationsmaßnahmen.
Erweiterung um ABC-Schema:
- ET-Einsatz/LT/Igel-Maske
- EKG
- AED
- Zugang
- Medikamentengabe
Welche sind die Reanimationsmedikamente mit ihrer Indikation sowie ihre Wirkungsweise.
a) Adrenalin:
- innerhalb der ersten Minute nach Beginn, dann alle 4 Min
- Verengung der Ateriolen > steigerungs des Blutdrucks bei Thoraxkompression
- Beschleunigung der Herzfrequenz
- Steigerung der Herzkraft
- Verbesserung der Erregungsleitung am Herzen
- Erweiterung der Bronchien und Koronargefäße
b) Antiarrhythmika (Amiodaron):
- nach der 3. erfolglosen Defi
- Verlängerung des Aktionspotenzials am Herzen
c) Puffersubstanzen (Natriumcarbonat):
- nach 20 min bei erfolgloser Rea, nicht routinemäßig
- Entgegenwirken der Übersäuerung des Blutes
- bei Hyperkaliämie oder Intox mit trizyklischen Antidepressiva empfehlenswert
siehe Handybild AR_19
Wie erkennen sie einen Spontkreislauf nach erfolgreicher Rea.
- Spontanbewegungen des Patienten (Husten gegen Tubus)
- Neuer EKG-Rhythmus
- tastbarer Karotispuls
> RR messen, weiter Beatmen, Spo2 messen
Welche Ursachen führen zu einer Kinderreanimation?
- respiratorische Störungen
- Verletzungen
- Beinahe-Kindstod
- Vergiftungen
- angeborener Herzfehler
Wann wird im Kindesalter mit einer Reanimation begonnen?
- bei Neugeborenen ohne ausreichende Spontanatmung mit HF<60/Min
- Säuglinge und Kleinkinder ohne normale Atmung oder Lebenszeichen
- bei Kinder > 1 ohne Herz-Kreislauf-Tätigkeit (kein Bewußtsein und Atemstillstand)
Sauerstoffmangel stellt sich schnell ein und kann schnell zum Herztstillstand kommen, stabiliesiert sich aber auch wieder schnell bei Sauerstoffflutung.
Wo liegt der Druckpunkt bei Neugeborenen und Säuglingen und wie hoch ist die Druckfrequenz?
- nur leichte Überstreckung /Neutralposition = Schnüffelstellung
- 5 Initialatmungen > Thoraxkompression-Beatmungsrhythmus 15:2
- Druckpunkt auf dem unteren Sternumdrittel
- Krafteinsatz:
Alter bis 1 Jahr: mit beiden Daumen
ab 1 Jahr: mit einer Hand - Drucktiefe: 1/3 des Brustkorbes
- Druckfrequenz:
Neugeborene: 120/Min
ab 4. Wochen: 100-120/Min - Beatmungsfrequenz:
Neugeborene ohne Erfolg nach Initialbeatmung 30/Min + 100%O2 Maske - HLW bei Neugeborenen mit 2-Finger-Daumenmethode erfolgt im Rhythmus 3:1
Ab welchem Alter erfolgt die Reanimation von Kindern nach den Standards von Erwachsenen?
ab ca. 15 Jahren
Was ist bei Beginnen der Beatmung zu beachten?
- Atemwege frei machen > Überprüfung des Mundraumes nach sichtbaren Fremdkörpern > ggf mit Magilzange oder Absaugpumpe entfernen
- Beutel-Maske über Mund, Nase mit Doppel-C-Griff aufsetzen
- ggf. mit Güdel-Tubus Zungengrund stützen
- Während der Beatmung Kopf Überstrecken (Lebensrettenden Handgriff) oder Esmarch-Handgriff (besonders bei Verdacht auf WS-Schaden)
- ggf. Kopf leicht erhöht legen, besonders bei Kindern sinnvoll
Welche Fehlerquellen können Ursache für eine unzureichend erfolgreiche Beatmung sein?
- Kopfposition ist nicht ausreichend überstreckt > überstrrecken, erhöhen, Esmarch-Handgriff
- Mund ist nicht geöffnet > Güdeltubus
- Güdeltubus hat die falsche Größe > Mundwinkel-Ohr-Abstand
- Maske sitz nicht richtig auf, umschließt nicht Mund und Nase > richtige Größe wählen
- Maske sitzt nicht dicht (Bart) > beidseitiger Griff
- Maskenwulst mit auseichend Luft gefüllt
- Atemwege sind nicht frei > Absaugung, Ausräumen
Nach welcher Indikation sollte mit der Reanimation begonnen werden?
- Bewusstlosigkeit
- Pulslosigkeit (Herzstillstand oder Kammerflimmern/-flattern)
- Atemstillstand oder Schnappatmung)
- fehlende Reflexe
- weite, lichtstarre Pupillen
- fehlender Herzschlag (Auskultation)
- graue/zyanotische Hautverfärbung (unsicheres Zeichen)
Welche Komplikationen sind im Rahmen der Reanimation denkbar?
- Aspiration
- Rippen-/Sternumfrakturen
- Lungenverletzungen (Rupturen, Pneumo-/Hämatothorax)
- Zwerchfell-/Leber-/Milzrupturen
Welche Energiemenge sollte bei der Defibrillation von Kindern angewendet werden?
Biphasisch sowie monophasisch = 4J/kg