Konzepte zur Fabrikstrukturierung Flashcards
Neue Marktanforderungen an Unternehmen
- Einführung neuer Werkstoffe, Erzeugnisse und Verfahren
- Höhere Anforderungen an die Einsparung von Ressourcen und Energie (Verbrauchs- / Preissteigerungen 2000 bis 2010: ca. 80/200 %)
- Weitere Differenzierung der Produkte durch Individualisierung der Kundenwünsche und als Folge davon
- Kleinere Stückzahlen bei insgesamt höherer Anzahl von Produkten und Varianten
- Kürzere Innovations- bzw. Produktlebenszyklen, damit
mehr Produktneuanläufe - Sich weiter verkürzende
Lieferzeiten - Zunehmende Vernetzung von Unternehmen (Make or Buy)
- Verstärkte Anpassungs- / Reaktions- /Entwicklungsfähigkeit → s.a. Definition „Wandlungsfähigkeit“
- Permanent steigende Qualitätsansprüche
- Marktfähige Preise ►zunehmender Preisdruck in
Lieferketten insb. durch asiatische Länder - Erschließung weiterer Wertschöpfungspotentiale / neuer Geschäftsfelder (siehe dazu nachf. Kap 3.2)
3.1 DIAGRAMME Vernetzung, Kooperation sowie Markt- und Arbeitsbedingungen in der AI
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Aspekte zur Entwicklung der “Farbrik der Zukunft” (Fabrikkonzepte)
- Modularisierung/ Vernetzung/ Menschzentrierung
- Wandlungsfähigkeit/ Nutzungsneutralität
- Logistikgerechte Gestaltung
- Digitale Fabrik mit Intergrierten Informationsprozessen
- Nachhaltigkeit
- Erweiterung/Änderung des Leistungsumfanges
Was bedeutet Modularisierung / Vernetzung / Menschzentrierung?
- Modularisierung / Segmentierung: Von der Funktions- zur Produktorientierung!
- Zielstellung: Module = Profitcenter? (s. nachf. Folie)
- Komplexitäts- / Schnittstellenreduktion + Hierarchieabbau
- Die “Menschzentrierte Fabrik”: Kommunikations-Spines einrichten! Kommunikationsaufwande senken! Kreativitäts-Center schaffen! Verantwortungsbewußtsein / KVP fördern! (s. n. Folie)
- Engineeringbereiche in die Produktion integrieren
Zeichnen Sie eine Betriebsdiagramme nach fuktionsorientiertem und produktorientiertem Betrieb.
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Was ist die Produktorientierte Strukturierung?
Segmentierung der Herstellung nach Produkten
Was sind die Typen von produktorientierter Strukturierung?
- Sparte: Jedes Nest/Zelle fertigt komplett eine Produktgruppe
- Baugruppen: Jedes Nest/Zelle (Bereich) fertigt für alle Produktgruppen einen Teile- / Baugruppentyp
Was sind die Typen von funktionsorientierter Strukturierung?
Jedes Nest/Zelle (Bereich) ist Verfahrensgruppenorientiert - DL für alle Produktgruppen
Welche Fabrikkonzepte können Sie unterscheiden bezüglich Strukturierung?
A. Produktorientierte Strukturierung: Segmentierung der Herstellung nach Produkten
- Sparte: Jedes Nest/Zelle fertigt komplett eine Produktgruppe
- Baugruppen: Jedes Nest/Zelle (Bereich) fertigt für alle Produktgruppen einen Teile- / Baugruppentyp
B. funktionsorientierte Strukturierung: Segmentierung der Herstellung nach Verfahren
1. Jedes Nest/Zelle (Bereich) ist Verfahrensgruppenorientiert - DL für alle Produktgruppen
Ein modulares Fabrikkonzept Diagramme
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Merkmale der fraktalen Produktionsorganisation
- Selbstähnlichkeit
Fraktale sind selbständig, jedes leistet Dienste - Selbstorganisation
Fraktel betreiben Selbstorganisation | Operative Selbstorganisation: Die Abläufe werden mittels angepasster Methoden optimal organisiert. - Selbstoptimierung
Taktische und strategische Selbstorganisation: In einem dynamischen Prozess erkennen und formulieren die Fraktale ihre Ziele sowie die internen und externen Beziehungen. Fraktale bilden sich um, entstehen neu und lösen sich auf. - Zielorientierung
Das Zielsystem, das sich aus den Ziele der Fraktale ergibt, is widerspruchsfrei und muss der Erreichung der Unternehmensziele dienen. Die Leistung eines Fraktals wird ständig gemessen und bewertet. - Dynamik
Fraktale sind über ein leistungsfähiges Informations- und Kommunikationssystem vernetzt. Sie bestimmen die Art und Umfang des Zugriffs.
Was ist die Struktur der fraktalen Strukturen?
- Im Detail spiegeln sich die Gesamtstruktur wider.
2. Jedes ihrer Teile enthält die Gesamtstruktur.
Was ist ein Fraktal?
- Ein Fraktal ist eine selbständig agierende Unternehmenseinheit. deren Ziele und Leistung eindeutig beschreibar sind.
- Die Fabrik ist ein Verbund von Fraktalen.
Wo muss das geeignete Konzept der produkt- oder fuktionsorientierten Strukturierung durchgesetzt werden?
► Das geeignete Konzept muss für die gesamte Fabrik durchgesetzt werden!
Die Idee der fraktalen Fabrik
Module = Profitcentre? (nach Warnecke)
Was verursacht die zunehmende Vernetzung einer Fabrik?
- Steigende Komplexität
A. Zusammenschluss zu temporären Netzwerken ►Flexibilität bezgl. Markt- anforderungen! - Wachsender Objektbereich
B. Objektbereich der Fabrikplanung vergrößert sich damit ►Unternehmens- Netzwerke planen! ►Die vernetzte Fabrik ► siehe Automobilindustrie!
Berücksichtigung von Produktionsnetzen ist notwendig!
Wie war ein Unternehmen früher und wie wird es in der Zukunft sein?
Früher: Unternehmen als Pyramide
Zukünftig: Haus der Wertschöpfung (Lean Produktion)
MATRIXORGANISATION ANALOGIE BEI PM!
Prinzipien der “Lean Production”
- Wertschöpfungorientierung
- Prozessorientierung
- Parallelisierung von Prozessen
- Partizipativ-Kooperatives Management (Mitarbeiterbindung)
- Kunden-Lieferanten-Prinzip in der gesamten Prozesskette
- Visualisierung und Transparenz
Die “Menschzentrierte Fabrik” diagramme
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Wo wurde erstmalig die Menschzentrierte Fabrik realisiert?
Erstmalig realisiert im SKODA- Montagemodul in Ml. Boleslav!
Ideales Beispiel SKODA-Montagehalle in Mlada Boleslav Merkmale
- Vollmodularisiert,
- Teamcenter und Engineering im “Hauptspine”
Was bedeutet 2. Wandlungsfähigkeit / Nutzungsflexibilität (-neutralität) bei einer Fabrik?
Die kundenwunschgerechte, wandlungsfähige Fabrik:
1. Unternehmensnetzwerke ► Die virtuelle Fabrik als Netzwerk vieler Einzelfabriken – diese können im Kooparationsnetzwerk flexibel zugeordnet werden!
- Flexibilität und Wandlungsfähigkeit ► Wandlungsbefähiger? ►Fokus Maschinen und Anlagen
►Fokus Industriegebäude (Vertiefung in Kap. 4) - Investor-Nutzer-Verhältnis ► Eigentümer/ Betreiberverhältnis? Bsp: “Mietfabrik” / “Leasingmodelle” / geförderte “Gründerzentren”
- Facility Management ►Objektmanagement als neue Disziplin Bsp.: Gebäude-, Energie-, Instandhaltungs-, Sicherheits-, Flächen- und Raum-Management
► Wird zunehmend von externen DL realisiert! (zus. Effekt: Externes Controlling)
Wandlungsfaktoren und -befähiger in der Fabrikplanung [u.V.v. Wiendahl u.a.] Diagramme
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allgemeine Wandlungsfähigkeit =
Wandlungsfähigkeit = Flexibilität + Reaktionsfähigkeit [nach Reinhardt]
Wandlungsfähigkeit in der Fabrikplanung Diagramme
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Bei Reaktionsfähigkeit rechnet man
- Zeit?
- Investkosten?
- Verlustkosten?
Wandlungsfähigkeit in der Fabrikplanung =
Wandlungsfähigkeit = (BAUKOSTEN)/(ANZ. GEPLANTE DERIVATE) + (ZEITVERBRAUCH * VERLUSTKOSTEN/d + BAUKOSTEN)/(ANZ. ZUS. DERIVATE) [Euro/Derivat]
Was bedeutet logistikgerechte Gestaltung bei einer Fabrik?
These: Die Fabrikplanung und speziell die konzeptionelle Entwurfsphase ist heute stärker denn je unter Berücksichtigung moderner Konzepte und Strategien zu realisieren!
Die logistikgerechte Gestaltung stellt dabei ein primäres Entwurfskriterium dar!
Schwerpunkte:
1. Minimierter logistischer Aufwand (Transportleistung)
2. Systematische modulare / segmentierte Strukturierung der Produktion entsprechend Produktentstehungsprozess und Produktspektrum
3. Minimierung Produktionsstufen und Lagerbereiche
4. Einfache, selbststeuernde Organisationsformen (PULL)
5. Berücksichtigung aller Kriterien / Konzepte der „Lean Production“
sowie des „Supply Chain Management“ (SCM)
Schwerpunkte der logistikgerechten Gestaltung
- Minimierter logistischer Aufwand (Transportleistung)
- Systematische modulare / segmentierte Strukturierung der Produktion entsprechend Produktentstehungsprozess und Produktspektrum
- Minimierung Produktionsstufen und Lagerbereiche
- Einfache, selbststeuernde Organisationsformen (PULL)
- Berücksichtigung aller Kriterien / Konzepte der „Lean Production“
sowie des „Supply Chain Management“ (SCM)
Dazu zählen u.a.:
- Sinnvolle Kombination von „Make to Order“- und „Make to Stock“- Strategien im Zusammenhang mit modularen Produktkonzepten (siehe Tafelskizze!)
- Kombination von PUSH- und PULL-Steuerungsverfahren
- Umsetzung von Just-in-Time und Just-in-Sequence-Konzepten