Konfliktmanagement Flashcards

1
Q

Worum geht es grundsätzlich in diesem Modul? Um welche Personengruppe geht es, bei der Konflikte entstehen können?

A

Es geht um das kollegiale Miteinander. Also um Konflikte innerhalb des Arbeitsumfelds, unter Kollegen oder mit der Führungskraft.

Es geht nicht um Konflikte mit Bürger/innen

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2
Q

Sind Meinungsunterschiede normal? Warum sind diese vorhanden?/ / Warum sind Konflikte im Arbeitsalltag vorprogrammiert?/ Warum kann es nicht immer friedlich am Arbeitsplatz zulaufen?

mögliches Prüfungsthema

A

Meinungsunterschiede sind wichtig und normal.
Sie sind Teil des Erwachsenseins, da sich die Identität (Meinungen und
Standpunkte) einer Person entwickelt hat und Menschen ihre Ziele, Bedürfnisse und
Interessen mit hohem Engagement verfolgen. Gleichzeitig stoßen unterschiedliche
Mentalitäten, verschiedene Temperamente und Menschen mit abweichenden
Ansichten aufeinander.
Auseinandersetzungen sind vorprogrammiert: „Der eine will was, was mit dem, was die andere will, nicht vereinbar ist (Musik hören, Schlafen)“.
Reibungspunkte können daher überall gegeben sein

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3
Q

Wann spricht man von einem Konflikt?

A

Von einem Konflikt spricht man dann, wenn zwei oder mehrere Personen etwas tun
oder zu tun beabsichtigen, was den anderen behindert, blockiert, bedroht oder
verletzt. (so formuliert in der Dienstvereinbarung zum Umgang mit Konflikten der
Landeshauptstadt Kiel)

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4
Q

Können Konflikte voll und ganz vermieden werden?

A

Eine Konfliktvermeidung ist unrealistisch.

Konfliktvermeidung im Sinne von, es kommt gar nicht erst zu einem Konflikt, wäre
sicherlich die beste Lösung und könnte, wenn es richtig verläuft, dem
Unternehmen Unmengen von Geld und Kraft sparen ( z.B. durch eine
vorausschauende Sicht auf bestimmte Problemzonen, durch Fortbildung und Beratung von Führungskräften und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, durch Dienstvereinbarungen usw.). Im „Zeitalter der Achtsamkeit“, wo die Kinder schon in der Krippe lernen, sorgsam miteinander umzugehen, wo Schulkinder Erfahrungen mit Konfliktlotsen sammeln und an der Fachhochschule und bei der Arbeit im Rahmen der Schulung Sozialer Kompetenz Konfliktlösestile und Verhandlungskompetenzen gelehrt werden, sollte eigentlich eine solide und offene Kommunikationskultur selbstverständlich sein.
Dennoch besteht ein Unternehmen, eine Verwaltungseinheit aus handelnden Menschen und diese müssen sich auch „richtig“ verhalten. Um wichtige, wertvolle Beziehungen zu erhalten, ist es oft notwendig, sich auch mit Konflikten zu beschäftigen. Aber der Umgang mit handfesten Konflikten ist vielen nicht mehr vertraut.

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5
Q

Streiten will gelernt sein: was meint das?

A

Wer sich nie streitet, wird nicht konfliktfähig. Streit gehört zum Leben. Dies schließt
ein, Wut und Zorn zu akzeptieren, verstehen zu lernen und mit Enttäuschungen und
Niederlagen umgehen zu können.

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6
Q

Warum werden Konflikte häufig vermieden?
Was haben Konfliktsituationen mit Stress zu tun?

A

Konflikte sind oft mit unangenehmen Gefühlen verbunden sind versetzen uns zudem in Stress. (Stress ist natürlich nicht immer negativ, es gibt auch den positiven Stress, den wir als Herausforderung benötigen, weil er uns zur Aktivität anregt.)
In diesem Sinne haben Konflikte auch positive Lernprozesse. Daher meiden wir gerne Konflikte.
Je offener wir für Kritik sind, je mehr wir über Konfliktursachen und Konfliktverläufe wissen, je besser wir uns selbst kennen, je überzeugter wir von uns sind, je besser wir uns abgrenzen, um so stärker sind wir Herr bzw. Frau des Geschehens. Hiermit ist nicht die egoistische Ellenbogenmentalität gemeint, sondern eine Grundposition der Win-Win Konstellation, eigene Grenzen zu schützen und die Grenzen anderer zu akzeptieren.

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7
Q

Was macht einen Menschen konfliktfähig?

mögliches Prüfungsthema

A

Die eigenen Bedürfnisse und Interesse zu kennen, zu wissen und zu reflektieren, welche Ziele ich verfolge und dann noch einschätzen zu können, welche Gefühle das Nichterhalten, Nichterfüllen, Zurückstecken, bei mir und anderen auslösen könnte, das alles zusammen genommen macht mich konfliktfähig und ist ein wichtiger Teil eines professionellen Selbstmanagements.
Dazu ist eine gute Diskussionskultur notwendig, d.h. Menschen mit anderen Meinungen mit Respekt zu behandeln. Dabei geht es eben nicht darum, alle Konflikte
zu vermeiden. Ziel sollte es aber sein, das Gegenüber aufrichtig verstehen zu wollen:
 Von welcher Perspektive kommt der Mensch?
 Was sind seine Beweggründe?
 Echte Toleranz üben, heißt, jemanden trotz seiner anderen Meinung zu
akzeptieren.
 Aufeinander zugehen kann sehr viel Positives bewirken
Dafür gibt es allerdings keine allgemeingültigen Rezepte, aber es gibt Zutaten, die eine wichtige Rolle spielen und die je nach Situation und Person angewandt werden können. Mut und Reflexion des eigenen Handelns gehören dazu.
Ein wesentlicher Bestandteil für die Entwicklung von Konfliktfähigkeit und zur
Vermeidung von destruktiven Konfliktverläufen ist die Bereitschaft, sich auf Konflikte einzulassen, den Ärger angemessen zum Ausdruck zu bringen und den Konflikt als Lernchance zu begreifen. Dies sollte so früh wie möglich geschehen, damit die persönlichen und professionellen Beziehungen zwischen den Beteiligten keinen nachhaltigen Schaden nehmen und sich ggf. sogar verbessern können.

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8
Q

mögliche Prüfungsfrage:
Welchen Gegenstand würden Sie wählen, um unser Thema zu beschreiben? Was hat das mit unserem Thema zu tun?

A

Ich würde eine Rose wählen. Ich verbinde mit einer Rose etwas positives, sie ist sehr schön und man kann sich an ihr erfreuen. Allerdings hat sie auch Dornen. Diese können wehtun und man sollte grundsätzlich eher aufpassen. Die Rose stellt somit zwei Seiten dar, eine schöne und eine eher nicht so schöne Seite. Das ist auch auf das Thema Konfliktmanagement übertragbar. Sowohl im beruflichen Kontext, worum es in diesem Modul geht, als auch im privaten Kontext, beispielsweise in einer Beziehung. Es gibt immer eine harmonievolle Beziehung (schöne Seite der Rose), aber auch eine eher unschöne Seite, bei der es zu Konflikten kommen kann. Konflikte sind unangenehm und werden eher gern gemieden. Dennoch ist das Potenzial da.

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9
Q

Was bedeutet der Begriff “Konflikt” (im Allgemeinen - noch keine konkrete Definition nötig)

mögliches Prüfungsthema

A

Der Begriff „Konflikt“ kommt von (lat.) confligere, conflictus und bedeutet hier:
Bewaffnete, militärische Auseinandersetzung, Zusammenstoß,
Widerstreit der Motive, Interessen, Bedürfnisse, Zwiespalt.

Es gibt eine große Bandbreite von Definitionen, die sich durch die Vielfalt der Aspekte, Weite bzw. Trennschärfe der Begrifflichkeiten unterscheiden.

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10
Q

Welche verschiedenen Definitionen von dem Begriff “Konflikt” gibt es?

mögliche Prüfungsfrage; muss nicht auswendig sein

A
  1. Konflikte entstehen, da Menschen gegensätzliche Bedürfnisse haben und für diese
    klare Orientierung suchen und zielbezogen handlungsfähig bleiben wollen“
  2. Konflikte entstehen auch überall dort, wo Menschen zusammenarbeiten. Die Anlässe
    sind vielfältig, z.B. Kompetenzstreitigkeiten, unterschiedliche Arbeitsbelastungen,
    verschiedene Auffassungen und Bewertungen, unklare Vorgaben, Termindruck,
    Bevorzugung einzelner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
    „Konflikte wird es immer geben, wo und wann immer Menschen zusammenarbeiten“
  3. „Überall, wo Menschen miteinander schaffen, machen sie sich über kurz oder lang
    auch zu schaffen.
    Ob es sich dabei um Probleme zwischen einzelnen Personen im beruflichen oder
    privaten Bereich, Spannungen innerhalb von Teams oder in und zwischen Organisation handelt: Konflikte sind normal. Sie entstehen aufgrund von
    Missverständnissen, Unterschieden in der Wahrnehmung und Bewertung einer
    Situation oder ungleichen Erwartungen im täglichen Miteinander.
    Ob sie wollen oder nicht, Konflikte sind ein Anzeichen von Vertiefung. Diese Vertiefung ist auch eine Chance, wenn man sie ergreifen kann. Allerdings ist diese
    Chance mit höchst unangenehmen Gefühlen und Situationen verbunden, die einen
    erst mal von der normalen, vorher vielleicht sogar sehr gut funktionierenden
    Zusammenarbeit abhalten. Konflikte sind weder wünschenswert noch notwendig,
    sondern einfach unvermeidbar“
  4. „Ein Konflikt ist in erster Linie gekennzeichnet durch das Vorliegen scheinbar unvereinbarer Interessen mit hoher emotionaler Belastung mindestens eines der
    Konfliktpartner, die in der Regel eher zu- als abnimmt. Der Umgang mit dem Konfliktpartner ist ganzheitlich beeinflusst und beeinträchtigt. Die Lösung wird –
    wenn überhaupt – darin gesehen, das der andere sich oder mit ihm sich etwas
    ändern muss.“
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11
Q

Was gibt es für Synonyme für den Begriff Konflikt?

A

Auseinandersetzung, beef, Streit, Diput, Diskussion, Meinungsverschiedenheit, Kontroversen, Zwist, Dissenz

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12
Q

Welche 3 Konfliktarten in Organisationen gibt es nach Berkel?

mögliches Prüfungsthema

A

Nach Berkel (6) sind Konflikte in Organisationen durch drei verbundene Subsysteme möglich:
1. In der Sache (Sachkonflikte) geht es um Aufgaben und Ziele. Sachkonflikte treten auf, wenn das gemeinsame Ziel klar ist, jedoch Uneinigkeit über den Weg zu dessen Erreichung besteht, Sachkonflikte können in der Regel gelöst werden.

  1. Im zwischenmenschlichen Bereich (persönliche Konflikte, Beziehungskonflikte) geht es um Rollen und Beziehungen. Für Beziehungskonflikte ist typisch, dass einer oder mehrere Beteiligte verletzt, gedemütigt oder missachtet werden. Persönliche Konflikte sind auch oft Missverständnisse, unbeabsichtigte Kränkungen, Informationsdefizite,
    persönliche Überforderung, Stress, allergische Reaktionen aufeinander. Beziehungskonflikte müssen geheilt werden.
  2. Im organisatorisch-strukturellen Bereich (strategische -, strukturelle -, Werte-,
    oder Verteilungskonflikte
    ) geht es um den Zweck, die Vision, die Unternehmenskultur).
    Wertekonflikte u.a. treten auf, wenn Personen oder Personengruppen unvereinbare Ziele, Prinzipien, Grundsätze deutlich machen und diese durchsetzen wollen. (zb. Abtreibung)
    Strukturelle Konflikte sind harte Interessengegensätze, Machtkämpfe, konzeptionelle Konkurrenz.
    Strategische Konflikte zeigen sich in sich ausschließenden Zukunftsentwürfen,
    unvereinbaren Grundwerten, vollständig unterschiedlichem Erleben der Wirklichkeit.
    Diese Konflikte müssen meistens entschieden werden.
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13
Q

nach Berkel: In einer Organisation wird Urlaub geplant. Eine Kollegin soll ihren Urlaub wieder absagen, weil ihr Kollege landzeiterkrankt ist. Welche Konfliktarten sind betroffen? (Sachkonflikt, Beziehungskonflikt, strategisch -, struktureller -, Werte-, oder Verteilungskonflikt)

A

Sachkonflikt
strategisch -, struktureller -, Werte-, oder Verteilungskonflikt

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14
Q

Konflikte bieten nicht nur Lernchancen, sondern haben auch Auswirkungen und damit eine negative Seite. Nennen Sie die Auswirkungen von Konflikten.

mögliches Prüfungsthema

A

10 Auswirkungen/Effekte von Konflikten:

  1. Konflikte weisen auf Probleme hin
  2. Konflikte sind Störungen
  3. Konflikte sind gefühlsbeladen
  4. Konflikte verhindern Stillstand
    (man kommt zu einer Vertiefung innerhalb der Beziehung und kann Dinge klären/aufarbeiten)
  5. Konflikte regen Interesse und Neugier an (Spannungszustand)
  6. Konflikte erzeugen Lösungsdruck und führen zu neuen Sichtweisen und
    neuen Lösungen
  7. Konflikte bewirken Veränderungen, im Einzelnen und im Ganzen (in der Gesellschaft) und sind somit Antrieb für gesellschaftliches und individuelles
    Weiterkommen
  8. Konflikte begünstigen Selbst- und Fremderkenntnis durch Prüfung und Bewertung und sind somit Antrieb für unsere Fehlersuche
  9. Konflikte grenzen Gruppen voneinander ab. Sie schaffen Identität ( wer bin ich und Zugehörigkeitsgefühl (wir sind die und die …) und festigen Gruppen

10.Konflikte haben eine Tendenz zur Eskalation

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15
Q

Nennen Sie die Auswirkungen von Konflikten und erklären Sie diese Beispielhaft.

mögliches Prüfungsthema

A

10 Auswirkungen/Effekte von Konflikten:

  1. Konflikte weisen auf Probleme hin
    In einem Projektteam gibt es zum Beispiel ständige Meinungsverschiedenheiten über die Projektziele. Dies deutet darauf hin, dass hier Klärungsbedarf beispielsweise über die Festlegung von Zielen besteht.
  2. Konflikte sind Störungen
    Beispiel: Ein lautes Streitgespräch während einer wichtigen Besprechung kann den Arbeitsfluss stören und die Produktivität beeinträchtigen.
  3. Konflikte sind gefühlsbeladen
    Beispiel: Ein Ehepaar streitet sich z.B. über Eifersucht, Geld o.ä.. Emotionen wie Wut, Enttäuschung oder Angst sind stark präsent.
  4. Konflikte verhindern Stillstand
    (man kommt zu einer Vertiefung innerhalb der Beziehung und kann Dinge klären/aufarbeiten)
    Beispiel: In einer Beziehung führt ein Konflikt dazu, dass beide Partner über ihre Bedürfnisse und Erwartungen sprechen und so Missverständnisse klären.
  5. Konflikte regen Interesse und Neugier an (Spannungszustand)
    Beispiel: Eine politische Diskussion über verschiedene Standpunkte kann das Interesse der Menschen wecken und sie dazu bringen, mehr zu recherchieren.
  6. Konflikte erzeugen Lösungsdruck und führen zu neuen Sichtweisen und
    neuen Lösungen
    Beispiel: Ein Team, das mit einem technischen Problem konfrontiert ist, muss alternative Ansätze in Betracht ziehen, um eine Lösung zu finden.
  7. Konflikte bewirken Veränderungen, im Einzelnen und im Ganzen (in der Gesellschaft) und sind somit Antrieb für gesellschaftliches und individuelles Weiterkommen
    Beispiel: Soziale Bewegungen entstehen oft aus Konflikten, die auf Ungerechtigkeiten hinweisen und Veränderungen in der Gesellschaft anstoßen.
  8. Konflikte begünstigen Selbst- und Fremderkenntnis durch Prüfung und Bewertung und sind somit Antrieb für unsere Fehlersuche
    Beispiel: Ein Konflikt mit einem Kollegen über die Bearbeitung einer Aufgabe kann dazu führen, dass man seine eigenen Verhaltensmuster reflektiert und besser versteht.
    oder: du arbeitest in einem Teamprojekt, und es entsteht ein Konflikt darüber, wie die Aufgaben verteilt werden sollen. Du erkennst, dass du dazu neigst, die Verantwortung zu übernehmen, aber durch den Konflikt lernst du, deine eigenen Verhaltensmuster zu hinterfragen und besser zu verstehen, wie du in solchen Situationen reagierst
  9. Konflikte grenzen Gruppen voneinander ab. Sie schaffen Identität ( wer bin ich und Zugehörigkeitsgefühl (wir sind die und die …) und festigen Gruppen
    Beispiel: Ein sportlicher Wettbewerb zwischen zwei rivalisierenden Teams stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb der jeweiligen Gruppe.
    oder: In einer Organisation gibt es unterschiedliche Meinungen darüber, wie Veranstaltungen organisiert werden sollten. Der Konflikt führt dazu, dass sich verschiedene Gruppen innerhalb der Organisation formieren und ihre Identität stärken. Jede Gruppe fühlt sich zugehörig und grenzt sich von den anderen ab.

10.Konflikte haben eine Tendenz zur Eskalation
Beispiel: Ein kleiner Streit zwischen Kollegen kann sich im Laufe der Zeit zu einem ernsthaften Konflikt ausweiten, wenn er nicht rechtzeitig gelöst wird.

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16
Q

Welche Konfliktformen gibt es und welche Begriffspaare von Konfliktformen bilden sich dabei?

mögliches Prüfungsthema

A

* Echte Konflikte, wenn dies so geschieht
(tatsächliche Meinungsverschiedenheiten o.ä., z.B. wenn zwei Teammitglieder unterschiedliche Ansichten darüber haben, wie ein Projekt am besten umgesetzt werden sollte.)

* Unechte Konflikte, der eine meint, das der andere ihm etwas Böses will, also
Konfliktempfinden nur auf einer Seite.

(z.B. wenn jemand denkt, dass ein Kollege absichtlich versucht, ihm zu schaden, obwohl dieser Kollege tatsächlich keine bösen Absichten hat.)
= Begriffspaar

* Offene Konflikte, der Ärger wird öffentlich gemacht. Dies sind Konflikte, die offene
Angriffe, Beleidigungen usw. enthalten. Thomann spricht von „blutenden Wunden“.

(Ein Beispiel wäre ein lauter Streit zwischen zwei Kollegen im Büro.)

  • Latente Konflikte, sie schwelen an der Oberfläche und sind noch nicht zutage
    getreten. Sie können ein Potential für Konflikte bilden. Thomann spricht von
    verdeckten Konflikten „Entzündungen“, z.B. persönlich bedeutende Dinge, die man
    aus irgendeinem Grund nicht zeigen darf.

    (Ein Beispiel wäre, wenn ein Teammitglied persönliche Bedenken oder Unzufriedenheit mit bestimmten Entscheidungen hat, diese aber nicht offen anspricht.)
  • Chronischer Konflikt, wenn eine Person sich nicht ausdrücken kann oder darf und
    auch nicht flüchten kann. Thomann spricht von einer „eitrigen, verklebten Wunde“.

    (Ein Beispiel wäre ein langjähriger Streit zwischen Familienmitgliedern, der nie gelöst wurde.)
    = 2 Begriffspaar
  • Heißer Konflikt, jemand engagiert sich sehr für die Sache, fühlt sich im Recht.
    (Ein Beispiel wäre ein politischer Streit zwischen zwei Menschen, die sich leidenschaftlich für unterschiedliche Ideologien einsetzen.)
  • Kalter Konflikt, Mangel an Emotionen, Frustrierte, die behindern, blockieren oder bremsen. (lt.Thomann ein „Krebsgeschwür).
    (Ein Beispiel wäre ein Team, das aufgrund von Kommunikationsproblemen nicht effizient zusammenarbeitet, weniger emotional aber dennoch hindernd)
    = 3 Begriffspaar
  • Intrapersoneller Konflikt, auch psychischer Konflikt genannt, der sich innerhalb einer Person abspielt als widerstreitende Strebungen, Entscheidungsnotstand,
    Gewissensbisse u.a.

    (ein Mann empfindet Zuneigung zu einer Frau und würde sie gerne näher kennenlernen. Gleichzeitig hat er jedoch Angst, sie anzusprechen und sich zu offenbaren. Dieser innere Konflikt zwischen seinen Gefühlen und Ängsten kann belastend sein und zu Unsicherheit führen)
  • Interpersoneller Konflikt, als widerstreitenden Strebungen zwischen Menschen, zwischenmenschlicher Konflikt auch sozialer Konflikt genannt.
    (Ein Beispiel wäre ein Konflikt zwischen zwei Kollegen über die Aufgabenverteilung im Team.)
    = 4 Begriffspaar
17
Q

Sender-Empänger Modell (S. 7 im Skript)

A

Wahrnehmung
● Menschen haben unterschiedliche Wahrnehmungen. Sie filtern diese durch ihre Sinneskanäle. Diese sind wiederum beeinflusst von frühkindlichen emotionalen Prägungen
● Es gibt letztlich nur subjektive Sichtweisen, und deshalb sollten Interpretationen von Ereignissen nicht absolut gesetzt werden. Jeder Mensch sieht die Welt durch seine persönliche Brille.

Zu Sender-Empfänger-Modell
In ihrem Modell geht es darum, dass ein Sender (Person A) eine Botschaft / Nachricht an den Empfänger (Person B) übermittelt.

Dazu codiert der Sender die Botschaft – er wandelt seine Gedanken also in Sprache, Schrift oder Körpersprache um. Die Botschaft sendet er dann als sogenanntes Signal an den Empfänger. Wenn der Empfänger die Botschaft jetzt erhält, muss er sie wieder decodieren – also verstehen, was der Sender mit der Botschaft gemeint hat. Der Empfänger reagiert jetzt auf die Botschaft und wird somit selbst zum Sender.

Falls beim Empfänger eine andere Botschaft ankommt als die, die der Sender übermitteln wollte, ist es zu einer Störung des Kommunikationsprozesses gekommen.

  1. Idee
  2. Codieren (in Worte fassen)
  3. Übermitteln
  4. Wahrnehmen (über Sinnesorgane)
  5. Decodieren (in seinen eigenen Sprachcode übersetzen)
  6. Interpretieren (“Aha”)
  7. Rückmeldung/Reaktion

Beispiel: Du möchtest Timo sagen, dass du jetzt zu deiner Freundin Lena gehen wirst.

Du bist also der Sender, Timo der Empfänger.

Du formulierst die Botschaft „Ich gehe jetzt zu Lena“. Dabei wandelst du deine Gedanken – also das, was du Timo mitteilen möchtest – in Sprache um. Im Sender Empfänger Modell nennst du den Vorgang Codieren. Dadurch entsteht ein Signal an den Empfänger.

Timo empfängt jetzt deine Botschaft. Er nimmt sie auf und versteht, was du gesagt hast – er dekodiert sie also.

Jetzt reagiert Timo auf deine Botschaft und formuliert selbst eine Botschaft an dich „Viel Spaß!“. Jetzt wird Timo selbst zum Sender und du bist der Empfänger.

18
Q

Welche drei Fähigkeiten beschreiben die Kritikfähigkeit?

mögliches Prüfungsthema

A

Die Kritikfähigkeit kann aufgeteilt werden in:

  1. Die geistige Fähigkeit einer Person, Kritik zu üben, sich also ein Urteil über eine Person zu erlauben.
  2. Die soziale Fähigkeit, andere Personen auf einen – vielleicht nur vermeintlichen - Fehler so hinzuweisen, dass dieser Sachverhalt
    von der kritisierten Person verstanden wird.
  3. Die Fähigkeit, das eigenen Handeln nach einer Kritik neu zu überprüfen.

= Kritik ist nicht nur ein abzuwehrender Angriff auf die eigene Person, sondern bietet die Möglichkeit zur Erkennung von Schwächen und deren Minimierung oder Beseitigung.
Dies spielt insbesondere bei der Mitarbeit in
einem Team oder einer Arbeitsgruppe eine wichtige Rolle. Kritikfähigkeit in diesem Sinne ist ein Hauptbestandteil der Teamfähigkeit und der Kooperation.

19
Q

Wie kann man konstruktiv mit Kritik umgehen bzw. diese annehmen?

A
  1. Gewinnen Sie Zeit
  2. Lassen Sie Raum zwischen Reiz und Reaktion
  3. Bestimmen Sie den äußeren Rahmen
  4. Lassen Sie sich die Kritik präzise nennen
  5. Wiederholen Sie die Kritik mit Ihren eigenen Worten
  6. Prüfen Sie das Motiv; von wem kommt der Kommentar?
  7. Lassen Sie boshafte Kritiker auflaufen
  8. Weisen Sie ungerechtfertigte Kritik zurück
  9. Stimmen Sie gerechtfertigter Kritik zu
20
Q

Wodurch ist Konfliktfähigkeit gekennzeichnet?

mögliches Prüfungsthema

A

Konfliktfähigkeit ist gekennzeichnet durch:
 Eigene Bedürfnisse, Interessen und das eigene Wertesystem zu kennen und
auch unter Stress definieren zu können

 Rollendistanz (Distanz zu seiner Rolle z.B. als Mitarbeiter haben –> ich weiß was erwartet wird von mir als Mitarbeiter und was mich nicht persönlich betrifft, sondern die Arbeit)

 Fähigkeit, Widersprüche auszuhalten

 Zugang zu den eigenen Werten zu haben

 Sich Reflexionsräume zu organisieren
(handeln reflektieren, sich zeitlich Räume schaffen, um sich mit seinem eigenen Handeln auseinandersetzen zu können)

 Annehmbar herausfordern (man muss auch mal jemanden herausfordern i.S.v.: setz dich bitte mit diesem Thema auseinander, Kritik ansprechen)

 Vereinbarungen abschließen

21
Q

Geben Sie die vier Elemente konstruktiver Kritik, wie man Probleme ansprechen kann.

A
  1. Schritt
    - Sachverhalt/Verhalten des anderen kurz, so konkret wie möglich und so aktuell wie möglich mit Daten und Fakten beschreiben.
    - Nicht bewerten, weder in Stimme noch in Körpersprache,
    - keine Du-Botschaften
    -“Neulich kam ich dazu,als…”
    - “Als die Beschwerde von X einging, habt ihr…”
  2. Schritt
    - Folgen, Auswirkungen konkret, sachlich und ohne Bewertung beschreiben
    - “Ich kann dadurch…”
    - “Das hat für mich folgende Konsequenz…!
  3. Schritt
    - Emotionale Reaktion beschreiben
    - “Ich fühle mich dadurch…”
    - “Das löst … in mir aus”
    - “…und das finde ich…”
  4. Schritt
    - “konkreten Wunsch formulieren, eine Erwartung oder einen deutlichen Appell
    - “Ich fände es gut, wenn”
    - “Ich erwarte, dass…”
22
Q

Erkläre die drei Begrifflichkeiten Probleme, Konflikt, Katastrophe

mögliches Prüfungsthema

A

**Probleme /Unklarheiten/Diffusion **
- die Vorstufe von Konflikten
- Es gibt eine Differenz zwischen dem, wie es sein soll und wie es ist - mit unbekanntem Lösungsweg und mit wirklichen Hindernissen. Aber die Sache steht im Vordergrund. Negative Gefühle sind noch nicht so heftig, dass sich die Aufregung nicht bei einer zügigen, sachlichen Lösung wieder beruhigt.
Dem Problem können die ersten drei Eskalationsstufen nach Glasl zugeordnet werden, ,Verhärtung, Debatte und Taten statt Worte”. ( Glasl, Friedrich: Konfliktmanagement, Stuttgart 1990) Hier ist eine Selbsthilfe möglich, Lösungsversuche gelingen, indem die Kontrahenten sich um eine rationale Lösung bemühen. Es kann eine „Nachbarschaftshilfe” (z.B. ein außenstehender Kollege/in) in Anspruch genommen werden. Hier kann auch eine Bearbeitung durch eine professionelle Moderation stattfinden.

Konflikt
- wie Sachkonflikt von Berkel
- Man kämpft um das Soll, das Ist und den Lösungsweg. Es steht viel auf dem Spiel.
Die Sache rückt in den Hintergrund, es ist eine emotionale Auseinandersetzung. Die Positionen sind unvereinbar.
Es wird gestritten, gedroht, aber es sind keine nicht wieder gut zu machenden Schäden entstanden. Es wird leidenschaftlich agiert, aber die Personen haben die Auseinandersetzung unter Kontrolle. Es besteht Kontakt, man hält sich an die Regeln und achtet darauf, dass die Konfliktkosten nicht zu hoch werden.
Dem Konflikt können die nächsten drei Eskalationsstufen nach Glasl zugeordnet werden, „Images und Koalitionen, Gesichtsverlust und Drohstrategien”.
Hier ist eine externe, professionelle Prozessbegleitung notwendig. Ab Stufe 6 kann eine Vermittlung, Mediation eingesetzt werden.

Katastrophe
Der Konflikt hat die Handelnden überwältigt, Es gibt nur noch negeative Emotionen, Hass, Kränkung, tiefe Enttäuschung, Misstrauen haben sich verselbstständigt.
Panik, Rücksichtslosigkeit, Schäden sind vorhanden, aber es wird immer weiter
gemacht.
Der Katastrophe können die nächsten drei Eskalationsstufen nach Glasl zugeordnet werden, „Begrenzte Vernichtungsschläge, Zersplitterung und Gemeinsam in den Abgrund”.
Hier ist in begrenztem Maße noch eine Mediation möglich.
Schlichtungen und Schiedsverfahren können noch genutzt werden, am Ende hilft nur noch der Machteingriff.

23
Q

Welche Bereiche umfasst die Handlungskompetenz?

mögliches Prüfungsthema

A

Die Handlungskompetenz umfasst die vier klassischen Bereiche:
1. Fachliche Kompetenz
(umfasst alle theoretischen und
praktischen Kenntnisse und Fertigkeiten, die in ganz konkreten Arbeitssituationen Anwendung finden und der direkten Verwertbarkeit unterliegen, “Wissen” durch Studium, Seminare usw.)

  1. Methodische Kompetenz
    ( Anwendung unterschiedlicher Arbeitsmethoden, (z.B. um die Moderationsmethode, um Besprechungen
    effizient zu gestalten, um Präsentation, um Inhalte strukturiert zu verdeutlichen, um Projektmanagement, um Arbeitsergebnisse zu liefern usw.), also um die Beherrschung von
    Arbeitstechniken, Prozessen und Lernstrategien, z.B. wenn ich den PC bedienen kann, kann ich bei google u.a. nachschauen)
  2. Soziale Kompetenz
    (e grundlegende Voraussetzung
    für ein gelingendes Zusammenleben und -arbeiten von Menschen in Gruppen und Organisationen. Sie beschreibt die Fähigkeit, konstruktiv mit anderen zu leben, zu arbeiten und zu lernen sowie die Bereitschaft,
    in einer Gruppe Verantwortung zu übernehmen, praktisch im Umgang
    mit Kommilitonen, Dozenten und Kollegen in der Praxisphase)
  3. Personale Kompetenz/Persönlichkeitskompetenz
    (Persönlichkeitskompetenz beschreibt die
     Eigenschaften
     (Wert-)Haltungen
     Auftreten
     Fähigkeit zur Selbststeuerung
    Personale Kompetenz umfasst also die Einstellung des Individuums, seine Fähigkeit, Initiative zu ergreifen, Kreativität, Ausdruck und Selbstreflexion, das eigene Auftreten/Körpersprache wahrnehmen und optimieren, Sprachlicher Ausdruck, Motivation und Selbstmotivation spielen eine Rolle)
24
Q

Was sind Handlungskompetenzen?

mögliches Prüfungsthema

A

Handlungskompetenzen sind Kompetenzen, die ein Mitarbeiter mit sich bringt. Die richtigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf den richtigen Stellen zu haben, ist keine Glücksfrage! Es ist vielmehr eine Herausforderung für jeden Arbeitgeber
und eben auch ein Zeichen für eine gute
Personalentwicklung. Was ein Mensch für die
Bewerbung auf eine bestimmte Stelle mitbringen muss, findet sich formal im „Anforderungsprofil“. Wenn am
Arbeitsplatz gute Leistungen erbracht werden sollen, müssen die Fähigkeiten und Fertigkeiten (= die individuellen Handlungskompetenzen) des Bewerbers
mit dem Anforderungsprofil zusammenpassen.

25
Q

Welche Fähigkeiten der sozialen Kompetenz (aus dem Bereich Handlungskompetenz) sind für das Thema Konfliktmanagement von Bedeutung?

A

Bei der Sozialen Kompetenz finden wir verschiedene Fähigkeiten, die für das
Thema Konfliktmanagement von Bedeutung sind:
 Kommunikationsfähigkeit
 Teamfähigkeit
 Kooperationsfähigkeit
 Konfliktfähigkeit

Erwerben kann man diese Fähigkeiten durch Erfahrungen in der jeweils individuellen
Entwicklung und während der Qualifikation insbesondere durch Reflexion, also einem
Prozess des prüfenden Nachdenkens, im Austausch mit anderen und mit sich selbst.

26
Q

Welche Rolle spielt die Körperhaltung für Konflikte?

A

Unsere Körpersprache verläuft in erster Linie unbewusst und übermittelt unsere
Gedanken und Gefühle direkt und unzensiert.
Daher glauben Kommunikationspartner im Zweifel der Körpersprache, wenn
sprachliche (verbale) und körpersprachliche (nonverbale) Signale nicht übereinstimmen. Unsere Körpersprache prägt entscheidend die Beziehungsebene und wie das, was gesprochen wird, einzuordnen ist.

27
Q

Was gehört zur Körpersprache?

A

Mimik:
Bewegungen des Gesichts und des
Kopfes

Gestik:
Bewegungen des Körpers, der Arme und
Beine

Haltung:
Körperhaltung und deren Veränderungen

Distanz:
räumlicher Abstand, Nähe und Distanz

Äußere Erscheinung:
Kleidung, Frisur, Körperbau, Auto..

Parasprache:
Tonfall, Sprachfluss, -pausen, Betonung,
„Füllworte“

28
Q

Wieso haben Menschen unterschiedliche Wahrnehmungen und was bedeutet das für verschiedene Situationen im Alltag?

A

Menschen haben unterschiedliche Wahrnehmungen. Sie filtern diese durch ihre
Sinneskanäle. Diese sind wiederum beeinflusst von frühkindlichen emotionalen
Prägungen, da unsere ersten Deutungsmuster der Welt unsere Emotionen sind
(nicht die Sprache).
Es gibt letztlich nur subjektive Sichtweisen, und deshalb sollten Interpretationen von
Ereignissen nicht absolut gesetzt werden. Jeder Mensch sieht die Welt durch seine
persönliche Brille.
Wir haben uns durch unsere Erfahrungen im Laufe des Lebens einen Bezugsrahmen
festgelegt, an dem wir uns unbewusst oder bewusst orientieren. Dieser gibt uns
Sicherheit.
Er enthält Vorannahmen und Phantasien, Einstellungen und Vorurteile, Wünsche
und Befürchtungen, Wertvorstellungen und Verhaltensnormen.

Aus diesem Grund entstehen Konflikte, weil Menschen bestimmte Situationen unterschiedlich wahrnehmen. Es gibt dann keine Einigkeit in der Beschreibung von Situationen und Ereignissen.

Es bedarf daher einer selbstkritischen Reflexion. Der Austausch über diese Wahrnehmung kann eine Annäherung, ein gegenseitiges Verständnis erreichen.

Wahrnehmung ist ein mögliches Prüfungsthema

29
Q

Warum sollte man Ich-Botschaften nutzen?
Wieso drückt man sich manchmal in diesem Kontext nicht klar aus?

Ich-Botschaften ist ein mögliches Prüfungsthema

A

Eine Person spricht Ich-Botschaften, wenn sie voll und ganz hinter der Aussage steht.
Zum ganzkörperlichen Ausdruck gehört auch die Stimme und deren Lautstärke.
Standfestigkeit ist spürbar und vermittelt auch anderen Sicherheit.
Persönliche Aussagen mit ICH sind klarer als MAN, JEMAND.
(„Ich bin der Meinung, dass…“, „Ich hätte gern….“, „Ich bin enttäuscht, weil….“)
Es ist wichtig, sich nicht hinter unpersönlichen Autoritäten (Instanzen) zu verstecken.
(„Man müsste…“, Es wäre gut, wenn…“, Kann mal jemand…“)
Auf DU - Botschaften sollte verzichtet werden.
(„Du siehst das falsch“, Du bist…“)

Es kann sein, dass ich mich nicht klar ausdrücke, weil
- ich der Verantwortung für das Gesagte ausweichen möchte
- eigene Bedürfnisse verschleiern möchte
- andere auf Distanz halten möchte
- andere unmerklich in meine Richtung lenken möchte

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Q

Nenne zu jedem Bchstaben einen Begriff, der mit dem Thema Konfliktmanagement zu tun hat:
K
O
N
F
L
I
K
T
M
A
N
A
G
E
M
E
N
T

mögliche Prüfungsaufgabe

A

K: konstruktiver Umgang mit Kritik, Konfliktformen, Kommunikationsfähigkeit
O: Organisation(sprobleme), Offene Konflikte,
N: Neutralität, nonverbale Signale
F: Feinfühligkeit, Fakten,
L: Lösung (suchen), Lüge
I: Ich-Botschaften, Intimes Gespräch, Interpretationen
K:Katastrophe, Konflikt, Kritikfähigkeit, Kooperationsfähigkeit, kalter Konflikt, Konsequenzen, Kompromisse
T:Tonfall, Taten (statt Worte)
M: Meinungsunterschiede, Mediation
A: Austausch, Auseinandersetzung
N: negativ(es Bild),
A: “Ab jetzt wird gehandelt”, austragen (den Konflikt), Abwehrhaltung
G:Grenzen, Gespräch(smuster), Gesichtsverlust
E: Eskalation, Eskalationsstufen, Energie aufbringen
M:Mut, Mediation, methodische Kompetenz, Mediatoren
E: Emotionen, Einstellungen einer Person, Erfahrungen
N: Niederlage, neutraler Dritter
T: Teamfähigkeit, Thomann (Christopph, Psychologe)

Zu den einzelnen Wörter können dann Nachfragen kommen: z.B. zu M –> in welcher Phase spielt die Mediation eine Rolle? In der Hauptphase II Konflikt

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Q

Was heißt es, sich selbst ernst zu nehmen? Warum sollte man dies tun?

A

Sich selbst ernst nehmen heißt:
 Sich als Mensch wertvoll fühlen mit dem Recht, eigene Bedürfnisse und
Interessen zu verwirklichen,
 Sich selbst vertrauen, Ziele durch eigene Fähigkeiten und Stärken erreichen
und Schwierigkeiten meistern zu können,
 Glück und Erfolg für sich in Anspruch nehmen und genießen zu dürfen.

Man sollte dies tun, da mangelnde Selbstachtung zu Problemen führt, wenn man sich durchsetzen will.
Zu wenig Sicherheit führt zu Fluchttendenz:
 Das Feld räumen
 Sich selbst abwerten
 Ängstlich sein
 Eigene Interessen herunterspielen
 Eigene Interessen anderen
unterordnen
 harmonisieren

Zu viel Sicherheit führt zu Aggressionstendenz:
 andere dominieren
 andere verletzen, beleidigen, abwerten
 egozentrisch sein
 überheblich sein
 ausschließlich eigene Interessen verfolgen

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Q

Welche übliche Gesprächsmuster können uns im Alltag begegnen?

Gesprächsmuster nach Jiranek, Edmüller 2007

A

6 Gesprächsmuster:

  • Zurufe; „Wie geht’s?“ „Gut“ „Freut mich!“
  • Interessante Belanglosigkeiten; „Wie fandest du den letzten Tatort?“
  • Das Sachgespräch; „Für die Bewerbungsgespräche habe ich mir folgende Kriterien überlegt…“
  • Persönliches Gespräch; „Sie machen den Eindruck, dass ihnen die Sache nicht so
    richtig Spaß macht.“
  • Privates Gespräch; „Mein Sohn Felix hat neulich richtig Mist gebaut.“
  • Intimes Gespräch; Das „Allerheiligste“, das uns nur selbst gehört.

Hinweis: Führungskräfte sollten sich über die Bedeutung der Muster im Klaren sein und mit
Ihnen entsprechend der täglichen Notwendigkeiten umgehen können. Der
Arbeitsalltag sollte von guten Gesprächen geprägt sein.

33
Q

Was sind formalisierte Mitarbeitergespräche? Warum ist das für dieses Thema relevant?

A

Formalisierte Mitarbeitergespräche werden zu verschiedenen Anlässen geführt, z.B. zur Zielerreichung oder Leistungsvereinbarung. Sie sind in den Verwaltungen oft mit einem Leitfaden hinterlegt.
Beispiele: Teamrunden, Mitarbeitendenvorgesetztengespräch usw.

Es ist relevant, da solche Gespräche von einem Konfliktgespräch abgregrenzt werden müssen. Konfliktgespräche kann man nicht planen und daher muss man zeitnah handeln. Bei Mitarbeitergesprächen bedarf es einer Vorbereitung.

34
Q

Welche Schrittfolge sollte man im Falle eines Konfliktfalles anwenden?

mögliches Prüfungsthema; Frage nach einer Schrittfolge: dann das nennen

A

4er Schritt Methode zur Kooperativen Konfliktbewältigung:

I. Schritt: Kritische Bestandesaufnahme des Konfliktes
Fragen:
- Wie wird der Konflikt von den Beteiligten jeweils wahrgenommen?
- Inhalte Gegenstände
- Konfliktgeschichte, Entwicklungsgeschichte, Themen, an denen sich der
Konflikt immer wieder „entzündet“, Beispiele

–> Es geht um das “was” (was ist Gegenstand um den gestritten wird?), noch nicht nach Verständnis der anderen Fragen!
Worum geht es im Kern? Worin liegt die Streitigkeit? Wann ist der Konflikt das erste Mal aufgetreten?

II. Schritt: Systematische Ursachenanalyse des Konfliktes
Fragen:
- Konfliktanlass, durch wen ausgelöst?
- Konfliktursachen
- Konfliktspirale, wer hat durch was zur Eskalation beigetragen?
- Konflikt-Meilensteine, an denen sich der Konflikt verschärft hat

–> Es geht um das “Warum”, wie ist es dazu gekommen? Anlass? Was hat den Konflikt ausgelöst? Nach Meilensteinen fragen

III: Schritt: Sensible Ziel-Analyse des Konfliktes
Fragen:
- Konflikt-Ziele (Anliegen und Kernanliegen der Betroffenen),
- Wunsch an Jemanden, Ängste und Befürchtungen vor Jemandem bzw.
Etwas, ein Interesse an Etwas,
- Konfliktmotive,
- Haupthindernisse

–> Gibt es persönliche Beweggründe für Ihr Handeln? Was wäre Ihnen wichtig, um den Konflikt zu lösen? Warum liegt Ihnen das Thema am Herzen?

IV. Schritt: Kooperative Erarbeitung von Konfliktlösungen
Voraussetzung:
Lösungsglaube Lösungswunsch, Lösungsfähigkeit
Fragen:
Welche gibt es?
Wo gäbe es Kompromisse
Welche können verbindlich vereinbart werden?

–> Welchen Kompromiss können Sie sich vorstellen? Gibt es eine Möglichkeit, um aktuell etwas an der Situation zu ändern? Was muss zukünftig beachtet werden, damit diese Situation nicht erneut auftritt?

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Q

Was ist Mediation? (Woher kommt der Begriff, worum handelt es sich bei dem Begriff? Worum geht es?)

A
  • Der Begriff „Mediation“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „Vermittlung“.
  • Es handelt sich um eine außergerichtliche Form der Einigung, die in unterschiedlichen Bereichen wie Familie oder Wirtschaft eingesetzt werden kann und sich deutlich von Schlichtung und Schiedsverfahren abgrenzt.
  • Der Mediator als neutraler Dritter hilft den betroffenen Konfliktparteien, ihren Streit
    beizulegen.
  • Dabei betont das Mediationsverfahren stärker die Selbstverantwortung der
    Konfliktparteien in der Arbeit an der inhaltlichen Lösung.
  • Die Aufgabe des Mediators liegt in der Prozesssteuerung, die eine
    Lösungsfindung ermöglichen soll.
  • Es können zwischen drei und zehn Sitzungen stattfinden.
  • Am Ende sollte es zu einer (oft auch schriftlichen) Vereinbarung kommen, die von
    allen Beteiligten getragen und umgesetzt wird.
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Q

Wie lauten die Eskalationsstufen nach Glasl? Was sagen diese aus?

mögliches Prüfungsthema

zur Prüfungsvorbereitung auch Schema der Klassfizierung der 9 Stufen anschauen

A

Die Eskalationsstufen, die auf Friedrich Glasl: Konfliktmanagement, Stuttgart 1990 zurückgehen, zeigen die Dynamik des Konfliktgeschehens, wie es sich zwischen mehreren Personen bzw. Gruppen abspielen kann. Konflikte eskalieren stufenweise und lassen sich in neun Stufen differenzieren.
In jeder Stufe werden andere Verhaltensweisen gewählt und auch erwartet.
Für jede Stufe braucht es eine andere Form von Konfliktmanagement. Mit zunehmender Konflikteskalation tendieren Menschen zunehmend auch zu unmenschlichen Phantasien und Taten erschweren die Lösung.

Hauptphase I Problem “Lösen”
1. Verhärtung, Spannung ( „Es wird kälter”)
Standpunkte verhärten sich, die Stimmung verschlechtert sich. Affektive Beteiligung tritt an die Stelle von humorvoller Frotzelei. Gespräche kommen zeitweilig zum Stillstand, werden jedoch (z.T. krampfhaft) fortgesetzt, aber es gibt keine offene Austragung. Die Parteien hören einander nur noch selektiv zu.
2. Debatte (Verbales Pingpong”)
Argumentationskarussel, in eher mechanischer Auseinandersetzung spricht jeder nur in der eigenen Sprache. Man kreist um ewig gleiche Themen.
Es geht darum, recht zu haben, Konkurrenz prägt die Auseinandersetzung.
Man ist nicht bereit, den Standpunkt des anderen sachlich zu betrachten.
Mögliche Kooperation wird nicht wahrgenommen
3. Taten statt Worte, Konfrontation („Ab jetzt wird gehandelt”)
Die Parteien schließen sich gegeneinander ab und stellen die anderen vor vollendete Tatsachen. Körperliche Abwehrhaltungen werden sichtbar.
Missbilligende Kommentare nun auch in der Offentlichkeit. Innerhalb der Partei entsteht ein enormer Konformitätsdruck. Die Handlungen der Gegner/innen werden mit Misstrauen interpretiert.

Hauptphase Il Konflikt „Vemitteln”
4. Images bzw. Vorurteilsbilder und Koalitionen („Gemeinsam bin ich stärker”) Lästern im Kollegen/innenkreis, Gedanken/Gespräche diesbezüglich auch im privaten Umfeld. Jede Partei fixiert sich auf ein besonders positives Bild der eigenen und auf ein besonders negatives Bild der Gegner. Umfassende, gezielte Sympathisantengewinnung, die der Bestätigung der eigenen Partei dienen. In der Umgebung werden Koalitionen gebildet. Selektive Wahrnehmung in das Bild passender Eigenschaften/Ereignisse bei den Kontrahenten

  1. Gesichtsverlust bzw. offener Gesichtsangriff (“Jeder sol sehen, was der, andere für ein Schuft ist”)
    Der Kontrahent wird als ganze Person in Frage gestellt, bewusste öffentliche Diffamierung des Gegenspielers. Die Parteien versuchen erbittert, die jeweils andere abzuwerten und öffentlich als schlecht zu entlarven. Sie isolieren sich dadurch und streben verbissen nach Rehabilitation.
  2. Drohstrategien (“Wer nicht hören will, muss fühlen”)
    Forderungen werden gestellt und mit Sanktionen offen gedroht. Durch Ultimatum und Gegenultimatum nimmt der Druck zu. Auch Sanktionen die selbstschädigend wirken, werden zunehmend in Kauf genommen.

Mediation ist hier, am Ende des Konflikts angesiedelt, um die Katastrophe zu verhindern.
Hauptphase III Katastrophe (“Dem zeige ich es jetzt”) “Machteingriff”

  1. Begrenzte Vernichtungsschläge („Dem zeige ich es jetzt”)
    Zunächst werden die Mitel der anderen Seite zerstört. Moralische Werte verkehren sich ins Gegenteil: Lüge wird z.B. zur Tugend erhoben.
  2. Zersplitterung (“Zerstörung”)
    Es erfolgen Angriffe auf die vitalen Organe des Gegners. Bewusste Schadenszufügung, gezielte „Vernichtung” des Gegners.
  3. Selbstvernichtung („Gemeinsam in den Abgrund”)
    Schadenszufügung um jeden Preis (bis in den Tod). Die totale Konfrontation zielt auf die endgültige Vernichtung des Gegners, auch wenn dies die Selbstvernichtung mit sich bringt (den Feind mit in den Abgrund reißen).
    Hier wird eine externe Kraft nötig.
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Q
A
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Wo können Konflikte entstehen?

A

Überall dort, wo Menschen zusammenarbeiten. Die Anlässe sind vielfältig, z.B unterschiedliche Arbeitsbelastungen, Termindruck usw