H 4 - Personalentwicklung Flashcards

1
Q

Was bedeutet Personalwirtschaft?

A

Bei der Personalwirtschaft handelt es sich um jene Disziplin, die sich mit dem „Produktionsfaktor“ Personal beschäftigt, heute meist
„Personalmanagement“ oder “Human Resource Management“ (HRM) genannt.

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2
Q

Wie lautet die Definition von Personalmanagement (sowohl nach Scholz als auch einfach ausgedrückt)?

A

Nach Scholz: „Das Management von Personal ist die systematische Analyse, Bewertung und Gestaltung aller Personalaspekte eines Unternehmens wie Personalbestände und -bedarfe, Qualifikationen,
Kostenkalkulierungen, rechtlichen Bedingungen des Personaleinsatzes, der Beurteilung und Führung von Mitarbeitern oder anderen gesellschaftlichen Gesichtspunkten.“

Einfach: Personalmanagement bezeichnet all das, was auch mit dem Personal zu tun hat.

Achtung: Definition bezieht sich grundsätzlich auf die Privatwirtschaft

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3
Q

Was ist der Unterschied von Personalwirtschaft und Personalmangagement?

A

Es gibt keinen. Beide Begriffe meinen das gleiche. Der Begriff Personalmanagement ist allerdings moderner, genauso wie Human Resource Management.

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4
Q

Was ist unter der Personalentwicklung zu verstehen?

Themenfeld: Grundlagen der Personalentwicklung

Frage 1

A

Personalentwicklung = die Mitarbeitenden fit zu machen für die Anforderungen auf ihrem Arbeitsplatz und nach Möglichkeit ihre persönlichen Interessen zu berücksichtigen.

„Personalentwicklung = alle Maßnahmen, die sich auf die Qualifikation und die individuelle berufliche Entwicklung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter richten und gegenwärtige und zukünftige betriebliche Anforderungen und persönliche Interessen berücksichtigen.“
(Lerche, W. u.a., Personalentwicklung in Sozialorganisationen, Frankfurt./M. 2001, S. 15.)

In § 2 der Allgemeinen Laufbahnverordnung SH vom 19. Mai 2009 wird der Begriff wie folgt definiert:
„Eignung, Befähigung und fachliche Leistung sind durch
Personalentwicklungsmaßnahmen zu fördern.
Personalentwicklung zielt darauf ab, das Leistungs- und
Befähigungspotenzial aller Beamtinnen und Beamten zu erkennen, zu erhalten und verwendungs- und
entwicklungsbezogen sowie unter Berücksichtigung der persönlichen Zielsetzungen zu fördern; dabei sollen die Ziele und Anforderungen sowie der Bedarf der Verwaltung mit den persönlichen Erwartungen in Einklang gebracht werden.“

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5
Q

Welche Zwecke werden mit der Personalentwicklung verfolgt?

Themenfeld: Grundlagen der Personalentwicklung

Frage 2

A

◼ Dienstleistungsorientierung fördern
◼ Mitarbeiter befähigen, kostenverantwortlich zu handeln
◼ Qualitäts- und Verantwortungsbewusstsein fördern
◼ für Team- und Projektarbeit befähigen
◼ Motivation verbessern
◼ Lernbereitschaft erhalten und erhöhen
◼ Leitbilder und Verwaltungskultur weiterentwickeln

(Ziele nach KGST)

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6
Q

Sie werden als Personalentwickler eingestellt und sollen ein Personalentwicklungskonzept erstellen. Was muss getan werden?

Kernfragen der Personalentwicklung

A

Kernfragen:
◼ Welches sind unsere Personalentwicklungsziele? (Bestandsaufnahme zum Beispiel durch Befragung der Mitarbeiter)
◼ Wie können unsere Personalentwicklungsziele erreicht
werden? (Instrumente wie MA-Vorgesetzten-Gespräche, Rückkopplung mit Vorgesetzten)
◼ Womit fangen wir an (mit welchen Zielgruppen bzw.
Maßnahmen)?
◼ Wie kann der Erfolg gemessen werden? (Frühfluktuationsquote)

An diesen kann man sich orientieren.
Erstmal macht man eine Bestandsaufnahme der Personalentwicklungsziele (Problem herausfinden und dann Ziele formuliern). Man kann eine anonyme Befragung durchführen über Arbeitsklima, Arbeitsumgebung, Zufriedenheit usw. Dann schaut man, welche Instrumente man nutzen kann, um die Ziele zu erreichen. Der Erfolg muss gemessen werden (beispielsweise durch weniger Kündigungen im Jahr oder eine erneute Umfrage usw).
Am Ende muss man evaluieren.

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7
Q

Welche Instrumente der Personalentwicklung gibt es?

A

➢ Systematische Personalauswahlverfahren
➢ Ausbildung / Fortbildung / Weiterbildung
➢ Arbeitszeitflexibilisierung
➢ Teilzeitbeschäftigung
➢ Flexibilisierung der Arbeitsformen (z.B.
Homeoffice)
➢ Mitarbeitendengespräche
➢ Qualifizierungsgespräche nach § 5 Abs. 4 TVöD /
TVL
➢ Feedback für Führungskräfte
➢ Führungskräfteentwicklung
➢ Beurteilungswesen
➢ Hospitationen
➢ Mentoringprogramme
➢ Kollegiale Beratung
➢ Jobrotation
➢ Onboarding / Offboarding
➢ Ziel- und ergebnisorientierte Steuerung
➢ Betriebliches Gesundheitsmanagement

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8
Q

Welchen Beitrag kann Personalentwicklung im Hinblick auf Schlüsselqualifikationen leisten?

Themenfeld Grundlagen der Personalentwicklung

Frage 3

A

Schlüsselqualifikationen sind grundlegende Kenntnisse/Fähigkeiten.
1. Fachliches Wissen
- Zusammenhänge erkennen
- Wissenstand aktualisieren
- Nachbardisziplinen erkennen
(nicht ganz so wichtig, da neues erlernt werden kann und muss (z.B. bei Abteilungwechsel)

  1. Methodische Kompetenzen
    - Arbeit effizient organisieren
    - Wissen in Handlung umsetzen
    - Methoden/Verfahren anwenden
    - Risiken abwenden
    (sehr wichtig, da Grundbaustein –> Methodenlehre kann man auf alles anwenden)
  2. Personelle Kompetenzen
    - Lebenslanges Lernen
    - Neues als Herausforderung
    - Horizontale und regionale Mobilität
    - Entscheidungen treffen
  3. Soziale Kompetenzen
    - Dialogfähigkeit
    - Teamfähigkeit
    - Kompromissfähigkeit
    (wichtig, weil nicht so leicht änderbar, Voraussetzung um gut miteinander arbeiten zu können)

Personalentwicklung kann zum einen durch das Instrument der Personalauswahlverfahren darauf achten, Personen mit guten Schlüsselqualifikationen einzustellen, weiterhin können diese teilweise verbessert werden. Durch regelmäßiges Feedback und Leistungsbeurteilungen verstehen Mitarbeitende zum Beispiel, wo sie sich verbessert haben und woran sie noch arbeiten müssen. –> Mitarbeitendengespräche

Durch Onboarding fühlen Mitarbeitende sich eher willkommen und können schneller auftauen, was sich beispielsweise auf die Teamfähigkeit auswirken kann.

Horizontale Mobilität = Wechsel des Berufs auf der selben “Etage”

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9
Q

Auf welche Weise kann Personalentwicklung die Motivation von Mitarbeitenden beeinflussen?

Themenfeld Grundlagen der Personalentwicklung

Frage 4

A

In der Ernst & Young Jobstudie 2017 wurde herausgefunden, dass 58 % das Verhältnis zu Kollegen am meisten bei der Arbeit motiviert. Dahinter mit 42 % steht die spannende Tätigkeit.
Hier könnte man zum Beispiel das Instrument der kollegialen Beratung anwenden, um gemeinsam im Team an Fällen zu arbeiten und damit das Verhältnis zu den Kollegen zu stärken. Dies ist auch bereits durch Onboarding möglich, indem ein neuer Mitarbeitender integriert wird.
Weitere Möglichkeit: Mitarbeitendengespräche - hier können Probleme ansgesprochen werden. Ohne diese Probleme steigt die Motivation vermutlich wieder
Gehalt: 29 %
Günstige Arbeitszeiten: 29 %
Flexible Arbeitszeiten: 27 % –> Instrument: Arbeitszeitflexibilisierung, HomeOffice
Karrierechancen: 11 % –> Jobrotation, Führungskräftenetwicklung
Erfolgsprämien: 7 %
Zusatzangebote: 6 %
1.400 Befragte Arbeitnehmer/innen in Deutschland

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10
Q

Welche Verantwortung fällt den Führungskräften im Rahmen personalentwicklerischer Prozesse zu?

Themenfeld Grundlagen der Personalentwicklung

Frage 5

A

Schaut man sich die Personalentwicklung als Prozess an, muss zunächst der Bedarf ermittelt werden (also ob zum Beispiel Schulungsbedarf oder ähnliches besteht).
Diese Bedarfermittlung und Festlegung der Ziele erfolgt am Besten durch die Führungskraft, die ihre Mitarbeitenden am Besten einschätzen kann und auch die individuellen Karriereziele oder anderweitige Ziele kennt.

Auch bei der Maßnahmenplanung und Durchführung ist eine Führungskraft beteiligt. Wird beispielsweise ein Mitarbeitendengespräch als Maßnahme geplant, führt die Führungskraft dieses Gespräch. Auch das Instrument der Möglichkeit von HomeOffice muss von der FÜhrungskraft geplant werden.

Insgesamt hat die Führungskraft sehr viel Verantwortung im Rahmen personalentwicklerischer Prozesse.

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11
Q

Personalentwicklung als Prozess: welche einzelnen Schritte muss man durchlaufen?

A
  1. Bedarfsermittlung
  2. Zielformulierung
  3. strategische Entscheidung
  4. Maßnahmenplanung (Instrumente)
  5. Durchführung
  6. Auswertung Ist-Analyse
  7. Anpassung der Zielformulierung (ggfs.)
  8. Strategische Entscheidung
  9. Maßnahmenplanung
  10. Kreislauf geht von vorne los
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12
Q

Bennen Sie die einzelnen Phasen eines qualifizierten Personalauswahlverfahrens und stellen Sie dar, welche Festlegungen und Entscheidungen in den jeweiligen Phasen vorgenommen werden müssen.

Themenfeld Systematische Personalauswahlentscheidungen

Frage 1

A
  1. Anforderungen
  2. Kriterien
  3. Verfahren
  4. Planung
  5. Durchführung
  6. Entscheidung
  7. Anforderungen: Zusammenstellung der Anforderung an der zu besetzenden Stelle anhand von Anforderungsanalysen und/oder Stellenprofilen, Stellenbeschreibungen (sehr wichtig) und den zukünftigen Anforderungen
  8. Kriterien: Festlegung, Gewichtung und Bewertung/Ausprägung der Auswahlkriterien (z.B. Ausbildung, Kompetenzen, Fähigkeiten, Fertigkeiten, Motivation, Rahmenbedingungen) –> z.B. Kundenorientierung, Belastbarkeit, Teamfähigkeit als Kriterien, diese müssen dann vorab unterschiedlich gewichtet werden)
  9. Verfahren: Auswahl geeigneter Verfahren (Assesment Center, Bewerbungsgespräch usw. - man kann auch Situationen aus dem AC in Bewerbungsgesprächen integrieren, z.B. Unterlagen analysieren und kurz vortragen)
  10. Planung: Planung des Auswahlverfahrens
  11. Durchführung des Auswahlverfahrens (von Anzeige biss hin zur Rückmeldung/Gutachtenerstellung)
  12. Entscheidung: Entscheidung (Auswahl geeigneter Bewerber) und Rückmeldung an die Bewerber

Fähigkeiten beschreiben die allgemeineren, angeborenen Eigenschaften einer Person, sie können aber auch gelernt werden (z.B. Belastbarkeit, Flexibilität), während Fertigkeiten die konkreten, erlernbaren Kompetenzen sind, die auf bestimmte Aktivitäten oder Aufgaben abzielen (z.B. Schreiben, Fußballspielen, Sprechen)

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13
Q

Was sind Ziele der Personalauswahl?

A

◼ Auswahl der/des bestgeeigneten
Bewerber/in/s
◼ Förderung des Innovationspotenzials der
Verwaltungsorganisation
◼ Vermeidung von Ämterpatronage und
Vetternwirtschaft
◼ Faires Verfahren für alle Bewerber

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14
Q

Was sind typische Fehler bei Personalauswahlverfahren?

A

◼ Die Anforderungen einer Stelle werden nicht exakt genug ermittelt. (Stellenbeschreibung ist zum Beispiel zu alt und daher nicht mehr exakt)
◼ Die tatsächliche Befähigung der Bewerberinnen und Bewerber wird nur unzureichend festgestellt, weil die zur Verfügung stehenden Methoden kaum genutzt werden. (sind sie teamfähig? “Ja” –> schlecht, Methoden wurden nicht genutzt)
◼ Die Auswählenden verfügen nicht über die
erforderlichen Qualifikationen.

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15
Q

Welche wesentlichen Instrumente der Personalauswahl gibt es?

A

Bewerbungsunterlagen

Auswahlgespräch

Arbeitsproben/Situationstests (Kurzvortrag, Postkorb, Einzelverfügung, Gruppendiskussion)

Psychologische Testverfahren (Persönlichkeit, Intelligenz, Leistung)

Biographische Fragebogen
(was haben Sie in ihrem Leben im Detail bisher gemacht? Führungspersonen waren damals zum Beispiel bereits Klassensprecher o.ä.)
Assesment Center sind für alles möglich außer die Bewerbungsunterlagen

Grundlage für die Auswahlentscheidung sind alle dieser Instrumente.

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16
Q

Wie ist ein Anforderungsprofil zu entwickeln? Welche Funktionen erfüllt das Anforderungsprofil im Rahmen eines qualifizierten Auswahlverfahrens?

Themenfeld systematische Personalauswahlentscheidungen

Frage 2

A

In einem Anforderungsprofil werden alle Kompetenzen und Qualifikationen genannt, die für eine bestimmte Tätigkeit erforderlich sind. Hier werden die Kriterien für die Bewerberauswahl im Voraus definiert und gelten auch für die gesamte Dauer des Auswahlverfahrens. Ein Anforderungsprofil wird anhand von der Zusammenstellung der Anforderungen an der zu besetzenden Stelle durch Anforderungsanalysen oder Stellenbeschreibungen (!) oder zukünftigen Anforderungen an die Stelle erstellt.

Ein Anforderungsprofil besteht aus:

  • formalen Voraussetzungen (z.B. Ausbildung, Laufbahnbefähigung, Berufserfahrung, Alter)
  • Kenntnisse/Wissen (z.B. Kenntnisse im Dienstrecht, Sprachkenntnisse)
  • Fertigkeiten (z.B. im Umgang mit IT)
  • Fähigkeiten (z.B. Belastbarkeit, Ausdrucksfähigkeit)
  • Schlüsselqualifikationen (z.B. Teamfähigkeit, Lernbereitschaft, Kooperationsfähigkeit)

z.B.: Anforderungen:
analytisches Denken, Flexibilität, Entscheidungsverhalten, usw.
–> Wichtigkeit von 1 (unwichtig) bis 6 (von weit überdurchschnittlicher Bedeutung)

Funktionen:
- Hauptfunktion: es geht darum, die richtigen Leute zu finden und auszuwählen, die möglichst gut auf das Anforderungsprofil und damit auf die ausgeschriebene Stelle passen
- Es gibt Auskunft über die gewünschten Fähigkeiten, die ein Mitarbeiter für die zu besetzende Stelle benötigt.
- Vergleichbarkeit schaffen –> einheitliche Kriterien, die bei jeder Bewerberin/bei jedem Bewerber geprüft werden
- bietet Transparenz: gleiche Bewertung

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17
Q

Was ist bei der systematischen Vorbereitung und Auswertung eines Vorstellungsgesprächs zu beachten?

Themenfeld systematische Personalauswahlentscheidungen

Frage 3

A

Vorbereitung:
-** zunächst Bewerbungsunterlagen analysieren:**
* Gesamteindruck (Professionelle Bewerbungsmappe? Unterlagen individuell auf Empfänger abgestimmt? Sauberkeit Fehlerfreiheit? Sortiertheit? Vollständigkeit?)
* Bewerbungsschreiben (Umfang? Art der Darstellung? Überzeugende Formulierung? Beweggründe, Motivationen und
Selbsteinschätzung? Bewerberprofil Bezug auf Stellen- und Anforderungsprofil? Fähigkeiten, Erfahrungen? Fremdsprachen, Auslandsaufenthalte, Praktika?)
* Lichtbild (überhaupt noch von Relevanz?) Berufsfotograf? Aktuelles Farbfoto?Adäquates, der Stelle entsprechendes Outfit?
* Lebenslauf (Auf Unternehmen und Stelle abgestellt? Systematisch und chronologisch aufgebaut? Lückenlose Darstellung? Wie häufig wurde der Arbeitsplatz gewechselt? Wie gestaltet sich die bisherige Karriere? Brüche, Widersprüche? Wurden Zusatzqualifikationen systematisch erworben?
* Zeugnisse (Alle wichtigen Schul- und Arbeitszeugnisse vorhanden? Noten? (Berufsanfänger) Aussagen Arbeitszeugnisse?)

Bewerbungsunterlagen insgesamt 3 Mal sichten:
◼ Erste Sichtung
 KO-Kriterien
◼ Zweite Sichtung
 z.B. Berufserfahrung
 Zusatzausbildung
 Gesamteindruck
◼ Dritte Sichtung
 für Vorstellungsgespräch

Fragenkatalog für das Vorstellungsgespräch vorbereiten: strukturiert, gut vorbereiten
- überlegen welche Variante des Vorstellungsgesprächs stattfinden soll:
◼ Freies Auswahlgespräch

 Keine Vorgaben zu Inhalt und Ablauf.
 Vorteil: Flexibilität und Anpassungsfähigkeit.
 Nachteil: Schwierige Auswertung.
Strukturiertes Auswahlgespräch
 Gesprächsinhalt, zeitliche Dauer und Ablauf werden genau geplant.
 Gleiche Fragen für alle Kandidaten.
 Vorteil: Optimale Auswertung der Gespräche.
 Nachteil: Starrheit und Inflexibilität.
Teilstrukturiertes Auswahlgespräch (am Besten, da genug Fexibilität aber vorgegebene Fragen)
 Rahmen an “Muss-Fragen”.
 Ansonsten offener Gesprächsverlauf.
 Noch relativ gut auszuwerten.

  • Notizen machen beim Gespräch
  • Bewertungsskala vorab anfertigen, um Bewerber im Nachhinein vergleichen zu können und Vergleichbarkeit herzustellen
  • Vermerk über das Auswahlverfahren anfertigen
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18
Q

Vermerk über das Auswahlverfahren: was beinhaltet dieser Vermerk?

A

◼ Anforderungsmerkmale / ggf. erforderliche Schlüsselqualifikationen
◼ Stellenausschreibung
◼ Anzahl der eingegangenen Bewerbungen sowie Angaben zu deren
formalen Prüfung und deren Ergebnis
◼ Begründung der Auswahl zu jeweils weiteren Verfahrensschritten
◼ Dokumentation weiterer Verfahrensschritte des Gesprächsrahmens
◼ Bei Interview Leitfaden und Antworten – Systematische Auswertung
der fachlichen Eindrücke mit der jeweiligen Beurteilung der Gespräche
◼ Begründung zum Besetzungsvorschlag

Vermerk muss geschrieben werden! Wichtig für eine mögliche Konkurrentenklage (ohne Vermerk würde Verwaltung höchstwahrscheinlich in der 1.Instanz verlieren.

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19
Q

WIe läuft ein Vorstellungsgespräch ab?

A
  1. Gesprächseröffnung, Begrüßung, Einstieg: Vorstellung, kurze Vorstellung der Verwaltung
  2. bisheriger Werdegang: Bewerber gibt Informationen zu: Aus- und Weiterbildung, Berfuserfahrung, berufliche Entwicklung, letzte Tätigkeit
  3. Gründe für die Bewerbung: Interesse des Bewerbers, Informiertheit über die Stelle
  4. Qualifikation und Wissen: Kann der Kandidat seine Eignung begünden und seine Qualifikationen darstellen?
  5. verschiedene Situationen: Bewerber wird durch Fragen mit stellenspezifischen Situationen konfrontiert
  6. Informationen der Verwaltung: Was kann der Bewerber vom Arbeitgeber erwarten? Informationen zum Betrieb, Arbeitsplatz, Vergütung, Sozialleistungen, Entwicklungsmöglichkeiten
  7. Gesprächsabschluss: Die Verwaltung gibt u.a. Informationen über weiteren Ablauf
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20
Q
  1. Wodurch ist ein Assessment Center gekenzeichnet?
  2. In welchen Fällen kommen AC´s zweckmäßigerweise zum Einsatz?
  3. Wozu dient eine Anforderungsmatrix für ein AC?
  4. Welche Vorteile hat das Assessment Center gegenüber einem normalen Auswahlgespräch?

Themenfeld systematische Personalauswahlentscheidungen

Frage 4

A
  1. AC ist ein Verfahren, bei dem mehrere Personen über mehrere Tage mehrere Aufgaben/Übungen zu bewältigen haben und dabei von mehreren Beobachtern hinsichtlich ihrer Leistungsfähigkeiten beurteilt werden
    Grundprinzipien:
    - Aufgabenvielfalt
    - Beobachtervielfalt
    - Simulationsprinzip
    - Verhaltensorientiert

Prüfungen und Beobachtung von
Kandidaten in verschiedenen Situationen
◼ Kombination aus Verhaltens- und
Leistungstests sowie Arbeitsproben
◼ 6-12 TN werden in 1–3 Tagen von 3-6
Beobachtern bei der Bewältigung von 6-15
Übungen begleitet und nach definierten
Beobachtungsdimensionen bewertet
◼ mit differenziertem Feedback zum
Abschluss

Es geht beim AC gerade darum, dass man die Bewerber über eine längere Zeit und nicht nur kurz für ein Bewerbungsgespräch beobachten kann.

  1. AC´s eignen sich vor allem besonders, wenn eine detaillierte und umfassende Bewertung der Kompetenzen und Potenziale der Kandidaten erforderlich ist –> Führungskräfte, Nachwuchskräfte (vor allem wir für die 2. Laubahngruppe, 1. Einstiegsamt, andere Fachkräfte/Spezialisten
  2. Eine Anforderungsmatrix zeigt in der ersten Spalte die verschiedenen Fähigkeiten (z.B. logisch-konzeptionelles Denken und Handeln, praktisches Problemlösen, FÜhrungsverhalten usw.), oben stehen die verschiedenen Verfahrensmöglichkeiten (Präsentation, Postkorb, Fallstudie, Rollenspiel, Gruppendiskussion usw.). Man kann dann ankreuzen, welche Fähigkeit das jeweilige Verfahren prüft. Es ist wichtig, die einzelnen Anforderungen, die man an die Bewerber stellt, am Besten mehrmals abzuprüfen. Die Anforderungsmaxtrix hilft dabei, im Blick zu halten, dass man alle Anforderungen abprüft.
  3. Vorteile
    + Höhere Objektivität durch die Nutzung mehrerer Entscheider
    + Beobachtung fachlicher, sozialer und methodischer Kompetenzen (durch verschiedene Aufgaben und längeren Zeitraum)
    + Professionelle Beobachter können Potenziale erkennen
    + Umfassendes Bild durch differenzierte Übungen
    + Hilfestellung für Kandidaten, an sich zu arbeiten (durch differenziertes Feedback zum Abschluss)
    + Zuschnitt auf einen bestimmten Arbeitsplatz
    + Breite Entscheidungsgrundlage für die Stellenbesetzung

Insgesamt hat es die Vorteile im gegensatz zum “normalen” Auswahlgespräch, dass die Bewerber über einen längeren Zeitraum und durch mehrere Aufgaben und mehrere Beobachter geprüft werden und dadurch ein umfassenderes Bild über die Person und deren Potenziale entsteht.

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21
Q

Was ist Bestandteil einer Ausschreibung?

A
  • zentrale Aussagen zur Organisation
  • Kennzeichnung der vakanten Stelle
  • Arbeitsplatzbeschreibung (Anforderungen)
  • Angaben zum Gehalt
  • Qualifikationsanforderungen
  • Informationen über Arbeitsbedingungen
  • Beschreibung des Auswahlverfahrens
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22
Q

Das AGG (allgemeine Gleichbehandlungsgesetz) - weswegen dürfen Bewerber/innen nicht diskriminiert werden?

A
  • Rasse/ethnischer Herkunft
  • Geschlecht
  • Relegion/Weltanschauung
  • Behinderung
  • sexueller Identität
  • Alter

Andere Differenzierungskriterien werden nicht im AGG erfasst, ggfs. aber von speziellen Gleichbehandlungsvorschriten.

23
Q

Welche Nachteile hat ein Assessment Center?

A

Nachteile
- Gruppendruck kann Meinungsbildung der
Beobachter einschränken
- Ggf. fehlende Nähe der Beobachter zu Einsatzfeldern
- Unzureichende Berücksichtigung direkter Vorgesetzter
- Sympathie-/ Antipathieeffekte überstrahlen Leistung
- Intensive Vorbereitung, viele Beobachter, hohe Kosten

24
Q

Welche Standardverfahren des Assessment Centers gibt es?

A

Präsentation, Rollenspiel, Fallstudie, Kontruktionsaufgabe, Gruppendiskussion, Postkorb

Präsentation:
- Einzelübung zu einer bestimmten Fragestellen - z.B. “Welche Maßnahmen können Sie treffen, um das Betriebsklima in Ihrem Betrieb zu verbessern?”
- Vorbereitungszeit: 1-3 Stunden
- 5-10 Minuten Vortrag

Fallstudie:
- Schilderung eines echten/fiktiven Problems
- Teilnehmer hat eine Stunde Zeit, eine schriftliche Lösung zu erarbeiten

Rollenspiel:
- meist 2er Gespräch zwischen Teilnehmer und Beobachter
- Themen: Mitarbeiter-Vorgesetzten-Gespräch, Kollegen-Gespräche, Verkaufsgespräch usw.

Konstruktionsaufgabe:
- Gruppe muss bestimmte Aufgabe bearbeiten und ein gemeinsames Ziel erreichen
- z.B. Turm bauen
- 5-10 Minuten Präsentation

Postkorb:
- Einzelübung
- verschiedene Schriftstücke, wie Briefe, müssen bearbeitet werden
- Teilnehmer muss Unterlagen unter Zeitdruck (1-2h) sortieren und bearbeiten (z.B. beantworten)

Gruppendiskussion:
- Disskusion zwischen 4-6 Teilnehmern zu vorgegebenem Thema
- Varianten: geführt/nicht geführt, mit oder ohne Rollenvergabe

25
Q

Warum ist eine systematische Einarbeitung neuer Mitarbeiter/innen erforderlich?

Themenfeld Integration und Einarbeitung neuer Mitarbeiter/innen

Frage 1

A

 Fachliche und soziale Integration
 Verminderung und Überwindung
von Unsicherheiten des MA
 Vermeidung von Reibungsverlusten
 Erhöhung der Arbeitszufriedenheit
und Motivation
 Verbesserung der Identifikation mit
Aufgabe und Organisation
 Sicherung von Entwicklungspotenzialen

Insgesamt ist eine Einerabeitung notwendig, damit neue Mitarbeitende effektiv auf ihrem neuen Arbeitsplatz ankommen können und sich dort integrieren können, um zum einen die Arbeitszufriedenheit und Motivation zu erhöhen aber auch um sich mit den Aufgaben und der Organisation integrieren zu können.

26
Q

Welche Anforderungen sind an die Gestaltung des Einarbeitungsplans zu stellen?

Themenfeld Integration und Einarbeitung neuer Mitarbeiter/innen

Frage 2

A

Die Gestaltung eines Einarbeitungsplans sollte sorgfältig und systematisch erfolgen, um die Integration neuer Mitarbeiter/innen optimal zu unterstützen. Hier wird genau aufgelistet, wie der neue Mitarbeitende korrekt eingearbeitet werden kann.

Dies beginnt bereits mit der Ausstattung des Arbeitsplatzes, der Begrüßung oder einem kleinen Willkommensfrühstück, um die erste Hürde an Schüchternheit zu überwinden.

Im Einarbeitungsplan werden
- die zu erledigenden Tätigkeiten
- und zu erlernenden Fähigkeiten beschrieben
–> SOLL gem. Stellenausschreibung
- welche Kompetenzen hat der neue Mitarbeitende bereits? –> IST ermitteln
- gibt es Trainingsbedarf ? Was, wie, durch wen?
—> off the job ( Schulungen/Fortbildungen)
–> on the job (Einbindung praxisnaher Schulungen direkt am Arbeitsplatz), zeitlich sinnvoll planen, nicht direkt am ersten Tag eher nach frühestens 1 Monat
- dabei werden mögliche Hilfsmittel oder Lernformen benannt.
- Außerdem werden Zeitziele und Erfolgskontrollen festgelegt
- Mentoren/Paten festlegen (Erfahrener älterer Berater)

27
Q

Welche Verantwortung trägt im Rahmen des Einarbeitungsprozesses der Vorgesetzte und der Pate bzw. Mentor?

Themenfeld Integration und Einarbeitung neuer Mitarbeiter/innen

Frage 3

A

Vorgesetzter:
trägt sehr viel Verantwortung und spielt eine entscheidende Rolle, da Vorgesetzter für die Rahmenbedingungen der Einarbeitung und die Organisierung zuständig ist.
z.B.
- Erstellung des Einarbeitungsplanes
- Raumfrage klären, Büromaterial, fachliche Unterlagen bereitstellen, Mentor auswählen, Telefonverzeichnis ergänzen lassen, usw.
- tägliche Unterstützung durch Nachfragen (wie gefällt es Ihnen? Haben Sie konkrete Fragen? Meine FBL hat beispielsweise jeden morgen Hallo gesagt, auch so etwas ist wichtig), Schulungen anbieten
- usw.

Mentoren:
- erste Orientierung geben: wo befinden sich Toiletten, der Sozialraum, Küchen usw.?
- Kommunikationsmöglichkeiten erklären (Telefon, Post etc.)
- Alltagsfragen klären
- Informationen zu Sportangebote, Personalrat, usw.
- Mentor ist regelmäßig verfügbar und dient als Ansprechpartner auf Augenhöhe –> Vertrauensperson
- Wissensvermittlung (durch Erfahrungen oder ähnliches)
- soziale Integration durch Mentor
- usw.

28
Q

Welche Zwecke werden mit der Einführung von Mitarbeitenden-Vorgesetzten-Gesprächen verfolgt?

Themenfeld Kompetenzentwicklung im Dialog

Frage 1

A

Ziele/Zwecke
Personalentwicklung (Förderung der MA, Schulungsbedarf/Karrieremöglichkeiten, Zufriedenheit, Umgang mit Kollegen usw.)
Rückmeldung: Selbst- und Fremdbild angleichen (Feedback bekommen, Selbstreflektion, usw.)
Potenzialentwicklung (Qualifizierung) (Karriereplanung unterstützen, Schulungen usw.)

Sie dienen der gegenseitigen Rückmeldung über Stärken und Potenziale,
 Unterstützen die konstruktive Bearbeitung von Konflikten und die Klärung von Missverständnissen,
 machen das Wissen und die Einschätzungen von Mitarbeitern für die Entwicklung der Organisation und der Qualität nutzbar,
 haben „Zielvereinbarungen“ zum Ergebnis:
–> Personalentwicklungsziele
–> Persönliche Entwicklungsziele

Personalentwicklungsziele
◼ Beschreiben z.B. die persönlichen und fachlichen Anforderungen an einem bestimmten Arbeitsplatz.
Daraus könnten sich z.B. Ziele hinsichtlich des Erwerbs
bestimmter Fertigkeiten ergeben.
◼ Ausgangspunkt: Sicht des Vorgesetzten.

Persönliche Entwicklungsziele
◼ Betreffen z.B. Karrierevorstellungen, Wechsel in andere Arbeitsbereiche, Teilzeitarbeit.
◼ Ausgangspunkt: Sicht des Mitarbeiters

29
Q

Wie ist ein MVG im Grundsatz aufgebaut? Welche Funktionen sollen die einzelnen Teilelemente eines MVG erfüllen?

Themenfeld Kompetenzentwicklung im Dialog

Frage 2

A
  1. Einführung in das Gespräch
    (Aufwärmphase, Schaffung einer angenehmen Atmosphäre, grobe Reihenfolge darstellen)
  2. Aktualität des Aufgabenbereichs
    (aktuelle Aufgaben betrachten, hier kann geklärt werden, was anschließend Gesprächsgegenstand sein soll)
  3. Arbeitszufriedenheit
    (Identifikation von Unzufriedenheiten und Problemen seitens des MA)
  4. Aufgaben und Ziele für das kommende Jahr
    (konkrete Ziele festlegen, die zur Personalentwicklung beitragen)
  5. Ermittlung von Qualifizierungsbedarfen
    (Schulungsbedarf etc. für die Personalentwicklung und effizienteren Arbeit)
  6. Überlegungen zur beruflichen Weiterentwicklung und ihrer Förderung durch Aufstiegsfortbildung
    (persönliche berufliche Entwicklung berücksichtigen –> wichtiges motivationspsychologisches Element)
  7. Nachbereitung des Gesprächs
    (Zusammenfassung der Ergebnisse zur Dokumentation)
30
Q

Welche Grundregeln für die Durchführung von MVG gibt es?

Themenfeld Kompetenzentwicklung im Dialog

Frage 3

A

Grundregeln für die Durchführung
◼ Regelmäßigkeit (nach Möglichkeit jedes Jahr)
◼ Verantwortlichkeit liegt bei der Führungskraft
◼ Vertraulichkeit (Inhalte gehen nicht in die Personalakte)
◼ Durchführung: Top-down (von oben nach unten, Vorgesetzter mit MA)
◼ Verwendung eines einheitlichen Leitfadens

31
Q

Welche Möglichkeiten beruflicher Entwicklungen sind denkbar?

Themenfeld Kompetenzentwicklung im Dialog

Frage 4

A
  1. Training am Arbeitsplatz
     Teamarbeit/Lernpartnerschaften/ Gruppenarbeit (praxisnahe Wissensvermittlung, Verbesserung der Teamfähigkeit)
     Mentorenbeziehungen (Fachwissen erweitern, Führungskompetenz fördern)
     Aufgaben- bzw. Arbeitsplatzwechsel /Rotation organisieren (Erfahrungshorizont erweitern, Motivation und Entwicklung fördern)
     Aufgaben auch nach Lerneffekten verteilen
     besondere Aufgabenfelder zur Einarbeitung schaffen
  2. Aufgabenanreicherung
     auf Wesentliches konzentrieren/von Routinetätigkeiten entlasten
     neue Techniken einführen (Verbesserung organisatorischer Ablaufe)
     Delegationsmöglichkeiten nutzen
     ganzheitliche Vorgangsbearbeitung planen / Möglichkeiten schaffen, Prozesse eigenverantwortlich zu bearbeiten bzw. zu gestalten
  3. Aufgabenerweiterung
     Mitarbeit in Projekten (Teamfähigkeit verbessern, Überblickswissen fördern,
    Erfahrung in Projektarbeit sammeln)
     an einer Leitungs- oder Führungsaufgabe beteiligen (strategisches Denken
    fördern, Führungsfähigkeit entwickeln)
     Vertretungen in Arbeitskreisen (Erfahrungen austauschen und einbringen)
     Qualitätszirkel
  4. Mitwirkung an der Überarbeitung-bzw. Gestaltung von Abläufen einrichten
  5. für Mitarbeiter/innen Möglichkeiten schaffen, Ergebnisse zu präsentieren
    (Präsentationsfähigkeiten erlernen)
  6. Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen
  7. Just-in-time qualifizieren (direkte Anwendung von Erlernterm)
32
Q

Worauf ist im Rahmen der Gesprächsführung durch den Vorgesetzten besonders zu achten?

Themenfeld Kompetenzentwicklung im Dialog

Frage 5

A

Darauf ist besonders zu achten:

  • eine angenehme Atmosphäre schaffen
  • aufmerksam sein
  • besondere Stärken des MA würdigen
  • andere Wahrnehmungen respektieren - so handeln wie man selbst wahrgenommen werden will
  • gemeinsam versuchen, Spannungen/Probleme aufzulösen
  • Gesprächsbereitschaft für die Zukunft signalisieren
  • dem Mitarbeitenden aktiv zuhören
  • mit Namen anreden
  • Rückfragen stellen (Missverständnisse meiden, Interesse zeigen), nicht dozieren
  • Arbeitsergebnisse des MA angemessen anerkennen und negative aber auch positive Auswirkungen auf Motivation aufzuzeigen
  • auf die Bedürfnisse des MA eingehen
  • für eine störungsfreie Atmopsphäre sorgen (geeigneter Raum, genügend Zeit einplanen, Telefon umstellen)
  • sich ausreden lassen
  • Ergebnisse kurz zusammenfassen und vergewissern, dass Vorgesetzter es richtig verstanden hat
  • Kritik nicht persönlich nehmen, sondern versuchen zu verstehen
  • offen und ehrlich kommunizieren, bei Schwächen aber beispielsweise vorhandene Fakten nennen
  • usw.

siehe Unterlagen zu Teil 4 - MVG Anlage 5

33
Q

Was könnte Gegenstand von Zielvereinbarungen im Rahmen eines MVG sein?

Themenfeld Kompetenzentwicklung im Dialog

Frage 6

A

Personalentwicklungsziele
Beschreiben z.B. die persönlichen und fachlichen Anforderungen an einem bestimmten Arbeitsplatz. Daraus könnten sich z.B. Ziele hinsichtlich des Erwerbs bestimmter Fertigkeiten ergeben.
Ausgangspunkt: Sicht des Vorgesetzten.

Persönliche Entwicklungsziele
Betreffen z.B. Karrierevorstellungen, Wechsel in andere Arbeitsbereiche, Teilzeitarbeit.
Ausgangspunkt: Sicht des Mitarbeiters

34
Q

Welche Gründe gibt es für Personalentwicklungsziele?

A

 Es wird tendenziell zu viel übereinander und zu wenig miteinander gesprochen!
 Gespräche zwischen Führungskraft und Mitarbeiter werden häufig von der Hektik des Tagesgeschäftes dominiert. Dadurch bedingt
wird das WIE der Arbeit und der Arbeitsabläufe gegenüber dem
WAS grundsätzlich zu wenig oder gar nicht thematisiert. Vor allem auf diesem Kommunikationssektor besteht daher ein
Nachholbedarf.
 Die Symmetrie zwischen dem Informations- (Mitteilungs-, Klärungs-) Bedarf und dem Informations- (Mitteilungs-, Klärungs-)
Bedürfnis lässt sich noch verbessern.

Wirken positiv auf die Unternehmenskultur
 Reduzierung von Missverständnissen und Konflikten (Entlastung der Führung)
 Unterstützt mitarbeiterorientierte Führung

35
Q

Welche Zwecke werden mit dem Vorgesetzten-Feedback verfolgt?

Themenfeld Kompetenzentwicklung im Dialog - Feedback für Vorgesetzte

Frage 1

A

◼ Förderung eines kooperativen Führungsstils
◼ Schaffung und Verbesserung offener Kommunikationsbeziehungen
◼ Erkenntnisgewinn durch wertvolle Informationen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über das Vorgesetztenverhalten
◼ Nutzung der Informationen über Führungsverhalten für die individuelle Förderung und das Coaching der Vorgesetzten (Verbesserung)

36
Q

Wie funktioniert üblicherweise ein Vorgesetzten-Feedback?

Themenfeld Kompetenzentwicklung im Dialog - Feedback für Vorgesetzte

Frage 2

A

◼ Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter füllen einen Fragebogen für ihre
direkte Führungskraft gleichzeitig und anonym aus, aber jeder für sich (Fremdeinschätzung).
–> Fragen die bewertet werden mit trifft zu, trifft nicht zu +3 bis -3), evtl. am Ende offene Fragen wie: es wäre hilfreich, wenn Sie in Zukunft…

Beispiele für die Bewertung:
1.1 lch werde von lhnen in meinen tatsächlichen Leistungen wahrgenommen.
1.2 Für meine guten Leistungen erhalte ich Lob/Anerkennung von lhnen.
1.3 Sie stellen meinen Anteil am Erfolg Dritten gegenüber heraus.
1.4 lhre Art, mich zu kritisieren, empfinde ich als sachlich und angemessen
1.5 Sie setzen mich meinen Fähigkeiten entsprechend ein.

1.6 Sie delegieren Aufgaben unter Beachtung meines Verantwortungsbereiches.
1.7 Sie beteiligen mich an unserer Planung.
1.8 Sie sind oflen tür meine Vorschläge und ldeen, auch wenn diese gewohnte Denk- und Handlungsweisen in Frage stellen
usw.

◼ Ergebnisse der Einzelbögen werden von einer Mitarbeiterin oder einem Mitarbeiter zusammengefasst und der Führungskraft
überreicht.
◼ Anschließend findet in einem Gesprächstermine mit allen Beteiligten
ein Austausch über die Ergebnisse statt.

◼ Rückmeldung wird jährlich in zeitlicher Nähe nach dem MitarbeiterVorgesetzten-Gespräch durchgeführt.

37
Q

Welche Feedback-Regeln hat der Vorgesetzte für ein Vorgesetzten-Feedback zu beachten?

Themenfeld Kompetenzentwicklung im Dialog - Feedback für Vorgesetzte

Frage 3

A

Regeln für Vorgesetzte:
- hören Sie zunächst nur zu
- rechtfertigen Sie sich nicht und geben Sie keine Kommentare
- Fragen Sie nach, wenn Sie etwas nicht verstanden haben
- Wenn nötig, lassen Sie sich die Rückmeldungen präzisieren oder mit Beispielen versehen
- Teilen Sie den Beurteilenden Ihre Reaktion mit, wenn Sie erstaunt oder emotional betroffen sidn
- Bedanken Sie sich für die Rückmeldungen

38
Q

Wie können die Ergebnisse des Feedbacks im Rahmen des Personalentwicklungsprozess (für den bewerteten Vorgesetzten) berücksichtigt werden?

Themenfeld Kompetenzentwicklung im Dialog - Feedback für Vorgesetzte

Frage 4

A

◼ Ergebnisse der Einzelbögen werden von einer Mitarbeiterin oder einem Mitarbeiter zusammengefasst und der Führungskraft
überreicht.
◼ Anschließend findet in einem Gesprächstermine mit allen Beteiligten
ein Austausch über die Ergebnisse statt.

–> Die Rückmeldungen aus dem Feedbackgespräch helfen dem Vorgesetzten, seine Entwicklungspotenziale zu erkennen
–> der Vorgesetzte kann gezielt an der Verbesserung seiner (Führungs-)Kompetenzen arbeiten.
–> Gespräch bietet der Führungskraft die Chance, Stärken und Schwächen im
Umgang mit den eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Erfahrung zu bringen,
Schwächen abzubauen und so die Arbeitszufriedenheit zu erhöhen.

= Die Führungskraft kann ihr eigenes Verhalten auswerten und versuchen zu ändern, um insgesamt eine höhere Arbeitszufriedenheit und Zusammenarbeit zu schaffen.

39
Q

Worin liegen die Unterschiede zwischen Personalentwicklungszielen und persönlichen Entwicklungszielen auf der einen und Leistungszielen auf der anderen Seite? Bitte benennen Sie jeweils auch Beispiele.

Themenfeld Ansätze einer ziel- und ergebnisorientierten PE

Frage 1

A

Personalentwicklungsziele
◼ Beschreiben z.B. die persönlichen und fachlichen Anforderungen an einem
bestimmten Arbeitsplatz.
Daraus könnten sich z.B. Ziele hinsichtlich des Erwerbs bestimmter Fertigkeiten ergeben.
◼ Ausgangspunkt: Sicht des
Vorgesetzten.
Beispiele: Fortbildungen, Führung übernehmen

Persönliche Entwicklungsziele
◼ Betreffen z.B. Wechsel in andere Arbeitsbereiche, Teilzeitarbeit.
◼ Ausgangspunkt: Sicht des
Mitarbeiters

= Vereinbarungen zwischen zwei Personen (Vorgesetzter und Mitarbeiter)

Leistungsziele beruhen i.d.R. auf Vorgaben. Vereinbart werden die Bedingungen, unter denen die Vorgaben erreichbar sind. Sie werden bemessen, dafür werden mit einer Einzelperson oder einem Team Vereinbarungen über Leistungsziele (Menge, Güte, Aufwand, Zeit) getroffen.

Beispiele: Bauhof einer Gemeinde soll im nächsten Jahr bei Schneefall die Wege und Straßen bereits bis um 7 Uhr geräumt haben –> Prämie, wenn Ziel erreicht
Die Abteilung Organisation soll im nächsten Jahr 10% Kosten im Bereich Büromaterial einsparen

40
Q

Worin liegen die wesentlichen Unterschiede zwischen Zielvereinbarungsgesprächen im Rahmen von LOB, Mitarbeitervorgesetztengesprächen und Beurteilungsleistungen?

Themenfeld Ansätze einer ziel- und ergebnisorientierten PE

Frage 2

A

Zielvereinbarungsgespräche im Rahmen von LOB:
leistungsbezogene Ziele, § 18 TVöD Leistungsprämie für vereinbartes Ziel, d.h. hier geht es um Prämien als Motivationsanreiz

Zweck: Organisationsziele transparent machen, Output und Finanzierungsrahmen
sichern, Organisationsziele umsetzen,
Verbindlichkeit steigern, Leistungsorientierte
Bezahlung festlegen/vereinbaren

Inhalte: Grundsatzziele/Leistungsziele operationaliseren, Erfolgsindikatoren und
Kennziffern (Menge, Güte) entwickeln und vereinbaren, Rahmenbedingungen zur
Zielerreichung bestimmen (wenn …, dann; wenn nicht… dann), Konsequenzen bei Verfehlung des Ziels absprechen, Erfolgskontrolle verabreden

Intervall: 1 x jährlich Vorgesetzter mit MA

Voraussetzungen: Einvernehmen über das
Instrument (Dienstvereinbarung) ist
hergestellt, Ziele, Kennziffern und
andere erforderliche Daten sind vorhanden
oder sind zu entwickeln Mitarbeiter und
Führungskräfte sind geschult

Dokumentation: Formulare, ggf. Ablage in der
Personalakte (bei LOB)

Rolle, Aufgabe, Funktion des MA:
Bringt Expertenwissen (Fachlichkeit und
Erfahrungen) ein, Berater des Vorgesetzten, Trägt zur Präzisierung der Ziele bei, Entwickelt Vorschläge/Maßnahmen zur Umsetzung der Ziele, Übernimmt Verantwortung für Zielerreichung

MVG:
Gespräch dient eher zur gegenseitigen Beratung, es soll insgesamt ein “Zielvereinbarungen” im MVG beziehen sich auf persönliche Ziele, wie berufliche Perspektiven oder Entwicklungen der Mitarbeiter
z.B Karrierevorstellungen, Teilzeit usw. (persönliches Ziel)

Zweck: Arbeitszufriedenheit und Motivation
erhalten/steigern, Betriebliche und
persönliche/private Interessen in Einklang
bringen, Zusammenarbeit und
zukünftige Kooperation zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern thematisieren,
Künftige Anforderungen an den Arbeitsplatz
beschreiben, Einvernehmen über
Beurteilung von Sachverhalten herstellen

Inhalt: Arbeitssituation reflektieren/beschreiben, Veränderungswünsche, an Führungsverhalten
mitteilen, Über Stärken und Potenziale informieren, Entwicklungs- und ggf.
Fortbildungsbedarf ermitteln, Berufliche und persönliche Perspektiven
besprechen, Rahmenbedingungen
erläutern, Bei Bedarf Zielvereinbarung abschließen

Intervall: 1 x jährlich V mit MA

Voraussetzungen: Einvernehmen über das
Instrument (Dienstvereinbarung) ist
hergestellt, Mitarbeiter und
Führungskräfte sind geschult

Dokumentation:Formulare, Ablage bei den
Beteiligten (nicht Personalakte!)

Rolle, Aufgabe, Funktion des MA: Gesprächspartner auf Augenhöhe, Bereitet sich aktiv vor, Bestimmt Inhalte mit

Beurteilungsleistungen:
bewerten die gezeigte Leistung der Mitarbeiter
Diese Beurteilungen dienen dazu, die individuelle Leistung zu dokumentieren, Entwicklungspotenziale zu identifizieren und Entscheidungen über Beförderungen, Gehaltserhöhungen oder andere Maßnahmen zu treffen (aus dem IST-Zustand heraus).

Zweck: Arbeitsleistung bewerten
Personalentscheidungen begründen (z.B. Ende der Probezeit), Entwicklungsstufen ändern, Orientierung über künftige
Anforderungen geben

Inhalte: Auf der Basis der Stellenbeschreibung
Güte und Umfang der Aufgabenerfüllung
erläutern, Urteil des Vorgesetzten
über Arbeitsergebnis und Arbeitsverhalten
abgeben, Grad der Zielerreichung
mitteilen

Intervall: Ggf. vor Ende des Beurteilungszeitraums und am Ende des
Beurteilungszeitraums

V mit MA

Voraussetzungen: Stellenbeschreibungen
liegen vor, Beurteilungssystem ist
implementiert, Einvernehmen über das
Instrument (Beurteilungsrichtlinien) ist hergestellt, Mitarbeiter und
Führungskräfte sind geschult

Dokumentation: Formulare,
Ablage in der Personalakte

Rolle, Aufgabe, Funktion des MA: Informationsempfänger, Passiver Zuhörer, Kann Widerspruch einlegen, Kann Beurteilung
beantragen (z.B. um vorzeitig in die nächste
Entwicklungsstufe zu kommen)

41
Q

Welche Kriterien sind leicht zu messen, welche schwer zu messen?

A

leicht zu messen:
- Menge
Leistungsumfang nach Quantitäten
- Zeit
Dauer, Termine, Meilensteine, Zeitrahmen
- Kosten
Erlöse, Kosten, Ressourceneinsatz

schwer zu messen:
- Qualität
Qualitative Ausprägung des Leistungsergebnisses
- Wirkung
Leistungsergebnis nach angestrebter Wirkung

42
Q

Wo kommen Ziele her?

A

Entwicklungsaufgaben (Einführung von…, Projektaufträge, Standard entwickeln)

Standards (Standard erreichen, Spitzenleistung verstetigen, Qualitäts-, Kosten- Marktvorsprung halten)

43
Q

Wie müssen Ziele formuliert sein?

A

◼ Ziele werden positiv formuliert.
◼ Ein Ziel muss kompatibel mit anderen Zielen sein.
◼ Ziele müssen von denen, die sie vereinbaren mit eigener Kraft erreichbar sein.
◼ Ziele müssen konkrete Angaben in Form von Kennziffern enthalten (nicht: „mehr“, „weniger“, usw.)
◼ Es muss seh-, hör-, oder fühlbar sein, ob ein Ziel erreicht wird.
◼ Es muss eindeutig ableitbar sein, was, wann, wo, wie und mit wem getan werden kann.
◼ Ziele müssen anspruchsvoll und herausfordernd sein.

44
Q

Was sind Aufgaben einer Beurteilung?

A

Eine Beurteilung ist:
- Voraussetzung für leistungsgerechte Vergütung
- Ersetzt Fingerspitzengefühl
durch objektivere Maßstäbe
- Zeigt dem Mitarbeiter seine Stärken und
Schwächen auf
- Verschafft dem Vorgesetzten einen
Überblick über Leistungsstärken und
-schwächen seiner Mitarbeiter
- Trägt der Tatsache Rechnung, dass jeder
Mensch Stärken und Schwächen hat und
niemand nur Stärken oder nur Schwächen
- Bietet dem Vorgesetzten Anhaltspunkte
zur individuellen Mitarbeiterförderung
- Hilft dem Vorgesetzten, den richtigen Mitarbeiter am richtigen Platz einzusetzen
- Ermöglicht, nur schwer messbare Leistungen
vergleichbar zu machen

45
Q

Welchen Zwecken dienen Beurteilungen?

Themenfeld Instrumente der Personalbeurteilung und ihre Bedeutung für PE

Frage 1

A

3 Funktionen:
◼ Die dienstliche Beurteilung soll die Auswahl des jeweils Besten nach den Grundsätzen des Leistungsprinzips für einen in Betracht kommenden Dienstposten
ermöglichen (Auswahlfunktion).
◼ Die dienstliche Beurteilung soll der Verbesserung von Arbeitsergebnissen und der Zusammenarbeit zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern dienen
(Führungs- und Kommunikationsfunktion).
◼ Die dienstliche Beurteilung soll den qualifikationsgerechten beruflichen Aufstieg ermöglichen (Schutzfunktion).

46
Q

Welche Bedeutung haben insbesondere Regelbeurteilungssysteme im Rahmen der Personalentwicklung?

Themenfeld Instrumente der Personalbeurteilung und ihre Bedeutung für PE

Frage 2

A

● Selbsteinschätzung der Qualität
● Rückmeldung über Stärken + Schwächen
● Anlass für Änderung des Leistungsverhaltens
● Beruflicher Aufstieg
● Motivation
● In Abgrenzung zu anlassbezogenen Beurteilungen: Vorteil der Regelmäßigkeit und “erzwungenen” Rückkopplung in Zeitintervallen

47
Q

Welche Formen der Beurteilung gibt es?

A

Persönlichkeitsbeurteilung
Leistungsbeurteilung
Potenzialbeurteilung
Entwicklungsbeurteilung

48
Q

Welche Arten der Beurteilung gibt es?

A

Regelbeurteilung
Anlassbeurteilung
Eignungs-/Befähigungsbeurteilung
Zeugnis

49
Q

Welche verschiedenen Verfahren von Beurteilungen gibt es? Welche dieser Verfahren finden in der öffentlichen Verwaltung üblicherweise Anwendung?

Themenfeld Instrumente der Personalbeurteilung und ihre Bedeutung für PE

Frage 3

A

freie Verfahren vs. gebundene Verfahren bei Leistungsbeurteilungen

Freie Verfahren:
- ohne Vorgabe von Merkmalen: freie EIndrucksschilderung

  • mit Vorgabe von Merkmalen:
    Ausrichten der Beurteilung an bestimmten Kriterien
    Bsp: Berücksichtigen Sie bitte persönliche Stärken und Schwächen sowie Umgangston Ihrer Mitarbeiter/innen

gebundene Verfahren (überwiegend in der öffentlichen Verwaltung)
- Einstufungsverfahren:
festgelegte Aspekte des Verhaltens/Leistung
werden auf einer Einstufungsskala beurteilt;
z.B. mit Vergabe von Schulnoten für einz. Kriterien

Rangordnungsverfahren:
wird nie in der Verwaltung genutzt, MA werden gerankt von 1-100, die ersten haben gute Aufstiegschancen

siehe S. 77, 78f. in der Präsentation für Beispiele

50
Q

Welche Punkte sind in einer Dienstvereinbarung zur Einführung von Beurteilungssystemen (“Beurteilungsrichtlinien”) mindestens zu regeln?

Themenfeld Instrumente der Personalbeurteilung und ihre Bedeutung für PE

Frage 4

A
  • Grundsätzliches
  • Anwendungsbereich
  • Arten der Beurteilung
  • Verfahren
  • Inhalte der Beurteilung
  • Bewertungsstufen
  • Gewichtung der Merkmale
51
Q

Worin liegen üblicherweise die größten Mängel bei Beurteilungssystemen in der Praxis?

Themenfeld Instrumente der Personalbeurteilung und ihre Bedeutung für PE

Frage 5

A

● Schulnotensystem (wenn Trauma in der Schule)
● Tendenz zur besseren Bewertung (eig. will ich eine 4 geben, gebe aber eine 3)
● Bewertung wird selten hinterfragt
● FÜ-Kräfte bewerten manchmal nach Gefühl (z.B. Kundenorientierung, keine festen Definitionen für Noten)
● Schwammige Kriterien
● Schlechte Bewertungsmatrix/Skala
● Keine Gewichtung bestimmter Aspekte

52
Q

Welche Funktion haben die sogenannten “kennzeichnenden Ereignisse” bei vorgegebenen Beurteilungskriterien im Rahmen eines Einstufungsverfahrens?

Themenfeld Instrumente der Personalbeurteilung und ihre Bedeutung für PE

Frage 6

A

kennzeichnende Ereignisse sind jene Handlungen oder Aktivitäten in den einzelnen Stufen einer Einstufungsskala beschrieben werden, die bei der Beurteilung helfen, die tatsächlichen Leistungen einer Stelleninhaberin der richtige Stufe zuzuordnen. Dahinter steckt im die Frage, was eine Stelleninhaberin tatsächlich tun müsste (kennzeichnende Ereignisse), um eine
Jeweilige Stufe zugeordnet zu werden.

53
Q

Welche Bedeutung haben die Beurteilungsstufen (Skalierung) für die Ergebnisse und Aussagefähigkeit eines Beurteilungssystems?

Themenfeld Instrumente der Personalbeurteilung und ihre Bedeutung für PE

Frage 7

A

Die Skalierung muss eine angemessene Zahl an Beurteilungsstufen anbieten. Dabei ist zu beachten, dess es keine Tendenz zur Mitte geben darf und sich ein logischer Mittelwert bilden lässt, um nicht mit der Gausschen Normalvertellung in Widerspruch zu geraten