Kognitive Entwicklung Flashcards

1
Q

Welches sind die basalen Komponenten der Aufmerksamkeit.

A
  1. Wachheit
  2. Orientierung
  3. Exekutive Aufmerksamkeit
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2
Q

Nenne Methoden, mit welchen Aufmerksamekit bereits bei Säuglingen gemessen werden kann.

A
  • Veränderung der Herzrate
  • Reaktion auf Zielreize
  • Blickverhalten
  • Spatial- Cueing- Aufgaben
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3
Q

Was sind spatial-Cueing Aufgaben

A

> Untersucht inwiefern die Orientierung der Aufmerksamkeit in Richtung eines Reizes die Reizverarbeitung erleichtert (Aufgaben mit 2 Felder, indem jeweils ein Stern erscheint)
Effekte der Erleichterung & der Inhibition of Return beim reflexiven Cueing findet man bei Säuglingen ab 4 – 6 Mte
Diese Studien zeigen, dass die räumliche Orientierung der Aufmerksamkeit bereits bei Säuglingen die Informationsverarbeitung erleichtert.

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4
Q

Nenne die verschiedenen Modelle des Gedächtnisses.

A

> Psychologische Modelle des Gedächtnisses gehen davon aus, dass sich das Gedächtnis in mehreren voneinander unabhängigen Systeme einteilen lässt. Auf eine globale Ebene lassen sich zunächst a.) das sensorische, b.) das Kurzzeitgedächtnis und c.) das Langzeitgedächtnisunterscheiden.
Unterschiedskriterium: Zeitspanne des Behaltens.

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5
Q

Was ist das sensorische Gedächtnis?

A

> Sinneseindrücke für die Dauer von Millisekunden – Sekunden
Wenn den Reizen Aufmerksamkeit geschenkt wird, werden diese zum Inhalt des Kurzzeitgedächtnisses.
Echoischen Speicher=auditive Info
ikonischen Speicher=visuelle Info

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6
Q

Was ist das Kurzzeitgedächntis?

A

> Kurzzeitige Speicherung von perzeptuellen, nicht mehr verfügbaren Informationen, über Sekunden hinweg.
Durch Wiederholungsprozesse kann die Info über längere Zeiträume aufrechterhalten werden.
Begrenzte Speicherkapazität auf 7 +/- 2 Informationseinheiten.
„Arbeitsgedächtnis“ teilweise synonym verwendet & teilweise eigene Funktion zugeschrieben.
Wenn ihm eine eigene Funktion zugeschrieben wird, erweitert es das Modell des Kurzzeitgedächtnisses um die Vorstellung, dass eine Info über kurze Zeitspannen aufrechterhalten wird, um die weiterhin mental manipulieren und mit Info aus dem Langzeitgedächtnis verknüpfen zu können (z.B beim Lesen).

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7
Q

Beschreibe das Langzeitgedächtnis

A

> Informationen können über unbegrenzte Zeiträume hinweg gespeichert werden.
Voraussetzung für erfolgreichen Speicherungsprozess die Info wird zunächst enkodiert (=in eine interne Repräsentations überführt) und dann konsolidiert. Wenn eine Info so gespeichert ist, kann sie durch Abrufprozesse wieder aktiviert und ins Bewusstsein gebracht werden.
Das LZG kann in Subsysteme unterteilt werden. Die Einteilung beruht auf 2 Kriterien:
1. Bewusstheit der repräsentierten Info (Explizit & implizit)
2.Inhalt der Info

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8
Q

Wie wird das Langzeitgedächtnis unterteilt?

A
> deklarativ/explizit
- episodisch (persönliche Erfahrungen)
- semantisch (Faktenwissen)
> nicht deklarativ/ implizit
- prozedural (Motorische und kognitive Fähigkeiten)
- perzeptuelles Repräsentationssytem (Priming)
- Klassisches Konditionieren
- nonsoziales Lernen
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9
Q

Nenne Hirnareale, welche für die Speicherung von Gedächtnisinhalten zuständig sind.
(3)

A

> Deklaratives Gedächtnis= Strukturen des medialen Temporallappens
-Hippocampus (Konsolidierung/Festigung neuer Gedächtniseinträge)
- Assoziationscortices (Registreitung & Speicherung der Gedächtniseinträge)
- Präfrontale Cortex (Abrufprozesse)
Prozedurale Gedächtnis
- Basalganglien
- Cerebellum
- Kortikale Strukturen
Priming
- Sensorischen Cortices

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10
Q

Nenne Methoden, mit welchen die Gedächtnisleistung bei Säuglingen gemessen werden kann.

A

> Visueller Paarvergleich
Konjugierte Verstärkung
Verzögerte Imitation

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11
Q

Beschreibe den Visuellen Paarvergleich

A

> Nutz die Tendenz von Kindern aus, ihre Blicke (und damit ihre Aufmerksamkeit) neuen Stimuli zuzuwenden.
Den Säuglingen werden links und rechts auf einem Monitor den gleichen Stimuli präsentiert, bis sie auf diesen Stimuli habituieren und sich ihre Blickdauer reduziert. Präsentiert man danach den alten Reiz gepaart mit einem neuen Reiz, so kann man eine Orientierungsreaktion zum neuen Reiz hin beobachten.
Dies ist ein Beleg dafür, dass die Säuglinge den alten Reiz wiedererkannt haben und ihn vom neuen Reiz unterscheiden.
Studien belegen Neuigkeitspräferenzen bereits bei wenige Tage alte Neugeborene.
Behaltenszeitraum verlängert sich, wenn eine Reaktivierung gezeigt wird.
Mit dieser Methode bleibt allerdings unklar, wie explizit diese Art von Gedächtnis ist.

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12
Q

Beschreibe die Konjugierte Verstärkung

A

> Für Kinder zwischen 2 und 6 Monaten.
Hierbei liegen die Kinder unter einem Mobile, ihr Fuss ist mit einem Band daran befestigt, und sie sollen lernen, dass sie mit ihrem Fuss das Mobile bewegen können.
3 Phasen:
- Baseline-Phase: Fuss noch nicht an Mobile befestigt. Spontane Fuss-Aktivität des Kindes messen
- Lernphase: Fuss mit Mobile verbunden – Kinder können es durch eigene Bewegung aktivieren.
- Testphase: mobile wieder vom Fuss getrennt. Es wird ermittelt , wie stark die Kinder die Fussbewegung zeigen, ohne dass sie dafür durch die Bewegung des Mobiles verstärkt werden.
Durch die Variation der Verzögerung zwischen Lern- und Testphase kann man zunächst tetsten, wie lange Kinder das Wissen um die Beziehung zwischen Fussbewegung und Mobilebewegung speichern können, indem man die Kickraten von der Baseline-Phase mit der der Testphase vergleicht.

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13
Q

Was sind die Ergebnisse der konjugierten Verstärkung und was ist die Zug-Aufgabe?

A

> Die Ergebnisse zeigen (ähnlich wie beim visuellen Paarvergleich), einen linearen Anstieg des Behaltenszeitraums mit dem Alter:
- 3Mte erinnern sich nach einem Monat noch an das Mobile.
- 6 Mte nach 2 Monaten zeigen sie eine sig. Wiedererkennungsleistung.
- Analog dazu, brauchen ältere Kinder ein kürzeres Training, um die Aufgabe zu erlernen.
Zug Aufgabe: (Für Kinder von 6 – 18 Mte)
- Hierbei lernen Kinder, mit einem Hebeldruck einen Zug zum Fahren zu bringen.
-In versch. Studien wurde gezeigt, dass sich der Behaltenszeitraum verlängert, wenn innerhalb dieses Zeitraums eine Gedächtnishilfe gegeben wird. Diese Methode wurde stark kritisiert!
- Aufgrund der Ähnlichkeit zum operalen Konditionieren nehmen Forscher an, dass die konjugierte Verstärkung nicht explizites Gedächtnis, sondern implizites, prozedzrales Gedächtnis misst.
- Ausserdem sei das Lernen in diesem Rahmen sehr kontextbezogen!

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14
Q

Beschreibe die Verzögerte Imitation

A

> Den Kindern werden zunächst neue Handlungen an Objekten demonstriert. Dabei schauen die Kinder nur zu und sollen in einer späteren Testphase diese Handlungen nachmachen, ohne sie vorher jemals selbst durchgeführt zu haben. Hierbei wird gemessen, wie oft das relevante Verhalten spontan auftritt.
Ein Nachweis für einen Gedächtniseffekt bestünde dann, wenn die Kinder, die die Demonstration gesehen haben, das relevante Verhalten sig. Häufiger zeigen würden als die Kontrollgruppe.

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15
Q

Was sind die Ergebnisse der verzögerten Imitation?

A

> Eine Imitationsleistung findet man ab einem Alter von 6 Monaten über einen Zeitraum von 24h.
-ALLERIDNGS imitieren die Kinder in diesem Alter nur ungefähr einen Handlungsschritt.
Auch hier kann durch eine Gedächtnishilfe das Behaltensintervall verlängert werden.
Ausserdem steigt das Behaltensintervall mit zunehmendem Alter
- mit 12Mte. können sich Kinder Handlungen über einen Zeitraum von 4 Wochen merken.
Ebenso verringert sich die Anzahl Demonstrationen, die Kinder benötigen, um sich eine Handlung über einen Zeitraum von 24h merken zu können.

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16
Q

Was ist die Metakognition und wie kann es unterteilt werden?

A

> generelle Wissen über Funktionsweisen des Gedächtnisses.

  • Deklaratives Metagedächtnis: beinhaltet Wissenskomponenten (z.B Wissen, dass das Gedächtnis begrenzte ist.)
  • Prozedurale Metagedächtnis Regulationsmechanismen (z.B Zeiteinteilung beim Lernen.)
  • Fortschritte in metakognitiven Fähigkeiten sind darin zu erkennen, dass sie eine Überwachung der eigenen Gedächtnisprozesse ermöglichen (Bsp. Urteil über die Konfidenz einer Erinnerung).
  • Die Fähigkeit der metakognitiven Überwachung eigener Gedächtnisprozesse scheint bereits im Alter von 8J.relativ gut ausgeprägt zu sein.
  • Die Fähigkeit zu beurteilen, ob die eigene Antwort richtig ist, entwickelt sich vor der Fähigkeit zu wissen, ob etwas falsch ist.
  • Allerdings findet man erst zwischen 6-7 Jahren erste Evidenz dafür, dass Kinder das Wissen darüber, wie gut sie etwas gelernt haben, dafür verwenden, um ihre Lernzeit anzupassen, wie etwa mehr Zeit in Aufgaben zu investieren, die sie noch nicht sicher beherrschen.
17
Q

Beschreibe die Infantile Amnesie

A

> ist das Phänomen, dass persönliche Erinnerungen er ab einem Alter von ca. 3J. längerfristig gespeichert werden können.
Man kann entsprechend sagen, dass sich das autobiographische Gedächtnis erst in einem Alter von 3-4 Jahren entwickelt.
Andere Befunde zur frühen Gedächtnisentwicklung lässt jedoch schlussfolgern, dass auch schon Säuglinge dazu in der Lage sind, Gedächtnisinhalte über einen längeren Zeitraum ab zu speichern.
Warum gehen diese Inhalte verloren?
- Hypothese 1: die Entwicklung der Sprache spielt eine entscheidende Rolle.
- Hypothese 2: die Entwicklung des Selbst

18
Q

Was ist Priming?

A

ein Prozess, der dadurch gekennzeichnet ist, dass man einen Reiz, den man einmal wahrgenommen hat, bei einer erneuten Präsentation besser identifiziert, oder unter erleichternden Bedingungen, reproduziert werden kann.

19
Q

Nenne eine Methode mit welcher perzeptuelles Priming bei Kindern getestet werden kann.

A

> Hayes & Hennessy
zeigten 4-10J. Kinder eine Reihe von Bildern. Nach 48-stündiger Verzögerung sollten die Kinder bereits gesehene oder neue, fragmentarisch dargebotene Bilder benennen. Konnten die Kinder die Bilder nicht identifizieren, wurde das Bild nach und nach vervollständigt.
Die Kinder brauchten weniger visuelle Information, um die Bilder zu identifizieren, wenn sie sie vorher gesehen hatten, als wenn sie sie nicht gesehen hatten.
Dieser Priming-Effekt war altersunabhängig.

20
Q

Nenne eine Methode mit welcher konzeptuelles Priming bei Kindern getestet werden kann.

A

> Eine typische Aufgabe wäre, sich zuerst mit einer Wortliste zu beschäftigen, die den Begriff „Vogel“enthält. Würde man nach einer Verzögerung gebeten werden, ein Exemplar der Kategorie „Tier“ zu bennen, sollte die Wahrscheinlichkeit auf diese Aufforderung mit dem Begriff „Vogel“ zu antworten, erhöht sein.
Während einige Studien alterbedingte Verbesserungen gefunden haben, erbrachten andere eher konstante Leistungen.