Autismus Flashcards

1
Q

welches sind die 3 Formen des Autismus?

A
  1. FrühkindlicherAutismus
  2. Atypischer Autismus
  3. Asperger-Syndrom
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Beschreibe den frühkindlichen Autismus

A

> Qualitative Beeinträchtigung wechselseitiger soziale Interaktionen (kein Blickkontakt, kein Lächeln, vermissen Eltern nicht, besserer Kontakt zu Erwachsenen als Kinder)
Qualitative Beeinträchtigung der Kommunikation (fehlen von Gesten mit symbolischen Gehalt, fehlen des Lallen, verzögerte Echolalie, sprechen in 3. Person, gramatikalische Fehler, Neologismen (neue Wörter), auffällige Stimme -> verzögerte Sprachentwicklung)
Eingeschränkte Interessen und stereotype Verhaltensmuster (Veränderungsängste, Störung der Reaktion auf Sinnesreize, Hör- und Sehstörung, Stereotypien (Selbststimultion von Sinnesbereichen-> Herumpendeln mit dem Kopf, Schlagen), Spielzeug zweckentfremdet (alles wird rotiert, umschriebene Ängste, Schlaf-Wach-Rythmus, Wutausbrüche, Aggressionen und Selbstverletzungen)
Intelligenzminderung
Manifestation vor dem 3. Lebensjahr
Bleibt im Erwachsenenalter bestehen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Beschreibe den atypischen Autismus

A

> entspricht nicht dem Vollbild des normalen Autismus -> Abweichung in 2 Richtungen:

  • Manifestation nach dem 3. Lebensjahr
  • Symptomatik nicht vollständig (nur teilweise)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Beschriebe das Asperger Syndrom

A

> spätere Diagnose
Qualitative Beeinträchtigung der sozialen Interaktion (auffällig in noverbalem Verhalten und können keine Beziehungen zu Gleichaltrigen aufbauen, nicht emotional reagieren)
Ungewöhnlich ausgeprägte und spezielle Interessen und Stereotype Verhaltensweisen (umschriebene Wissensgebiete -> nicht Thema an sich, mehr das Ausmass)
fehlende Sprachentwicklungsverzögerung und nicht vorhandene oder geringe Beeinträchtigung der Kognition (einzelne Wörter schon vor dem 2. Lebensjahr) -> können oft sehr gut artikuliert sprechen, drücken sich ungewöhnlich aus, Sprachentwicklung schon sehr früh, grosser Wortschatz, jedoch nicht anpassen an Zuhörer (spontanrede), Selbstgespräche, Auffälligkeiten der Sprachstimme, gutes abstraktes denken, lexikalisches Wissen kann jedoch nicht angewandt werden, oft schlechte Schüler, ausgeprägte Aufmerksamkeitsstörung)
Motorische Ungeschicklichkeit, dyspraktische Störung können handlung nicht wirklich planen) -> passen sich nicht an Menschen an, rücksichtslos, freuen sich am Ärger anderer, kein Humor, kein Gefühl für Distanz, Aggressionen, unharmonsiches Verhalten, können jedoch Emotionen zeigen, wollen soziale Kontakte wissen jedoch nicht wie)
Abmilderung der Symptomatik, jedoch stets vorhanden (besserer Umgang mit Störung)
-> Defizite in der Feinmotorik, in der visuellen Raumwahrnehmung, nonverbalen Konzeptbildung, Grobmotorik und visuellen Gedächtnisses.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Was ist der High Funktion Autismus?

A

Alle Symptome von Autismus, jedoch keine kognitive Beeinträchtigung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Wie kann das Asperger Syndrom vom Autismus abgegrenzt werden?

A

Unterschiede liegen vor allem im Krankheitsbeginn, im sprachlichen und intellektuellen Bereich sowie in den motorischen Besonderheiten. Kinder mit Asperger-Syndrom lernen früher sprechen, entwickeln oft eine differenzierte Sprache und weisen meist gute intellektuelle Fähigkeiten auf. Entwickeln oft ausgeprägte Sonderinteressen, mit denen sie sich ausschliesslich beschäftigen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Du kennst die bekannteste komorbide Störung des frühkindlichen Autismus.

A

Am bekanntesten ist das gemeinsame Vorkommen des frühkindlichen Autismus mit einem epileptischen Anfallsleiden (25%) und Chromosomenanomalien (Fragiles X-Syndrom)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Du kennst die ätiologische Bedeutung der mit dem frühkindlichen Autismus assoziierten 
organischen Erkrankungen.

A

Bislang fehlt, trotz vielfältiger Forschungsbemühungen, ein schlüssiges Modell zur Ätiologie und Genese autistischer Störungen. Bislang vorliegende Ergebnisse sprechen jedoch dafür, dass

  • genetischeFaktoren,
  • assoziierte körperliche Erkrankungen
  • Hirnschädigungen und -erkrankungen
  • biochemische Anomalien
  • kognitive Störungen und
  • Störungen der Sprachentwicklung und emotionale Auffälligkeiten verantwortlich sein können.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Du kennst mindestens vier Faktoren, welche an der Ätiologie und Genese autistischer 
Störungen beteiligt sind und kannst diese kurz beschreiben.

A

> Genetische Faktoren: Familienstudien liefern zahlreiche Hinweise auf eine familiäre Häufung des frühkindlichen Autismus. zB. bei Geschwistern autistischer Kinder die schwerer intellektuell behindert waren ist ein signifikant höheres Zusammentreffen von niedrigerem IQ, Lernstörungen und frühkindlichem Autismus sichtbar. -> familiäre Häufung, Zwilligsstudien, Zygogenetische Untersuchungen/Chromosomenanomalien, Molekulargenetische Untersuchungen
Assoziierte körperliche Erkrankungen: Eine Vielzahl von körperlichen Erkrankungen wurde gefunden, die überzufällig gehäuft mit Autismus einhergehen. zB. Epilepsie, Infektionen wie Röteln oder Herpes, metabolische Störungen.
Hirnschädigungen: Studien im Hinblick auf Entstehungszeitpunkt und Entwicklung der Störung. Das Wachstum des Gehirns zeigte in Studien während der ersten Lebensjahre eine beschleunigte Entwicklung und fällt im Kleinkindesalter hinter der Wachstumsrate von gesunden Kindern zurück.
Störungen kognitiver Prozesse/Sprachentwicklung: zB. exekutive Funktionen (Vielzahl von Vorgängen, die mit Planungsprozessen, Vorausschau und zielgerichtetem, problemorientierten Handeln verbunden sind). Bei seelischer Behinderung beispielsweise Schwierigkeiten beim Finden eines Weges durch die Stadt, bei der Organisation einer Reise oder bei der Zubereitung einer Mahlzeit. In der gewohnten Umgebung ist die Behinderung den betroffenen Personen nicht anzusehen.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Du kennst die Zusammenhänge zwischen exekutiven Funktionen, der „theory of mind” und autistischen Störungen

A

> „Theory of mind” (Als die Fähigkeit, die Welt aus dem Blickwinkel des anderen zu sehen): Autistische Kinder zeigen ein primäres kognitives Defizit. Können menschliches Verhalten missverstehen, behandeln Menschen oft wie Objekte. Schwächen in folgenden Bereichen: Mentalisierungsschwierigkeiten, Empathieschwierigkeiten, Verständnisschwierigkeiten für Metaphorik (Ironie, Witze) und sozialeSituationen. Dies zeigt sich bei „False-Belief”-Aufgaben
Exekutive Funktionen: Defizit im Vorausplanen, im zeitlichen Strukturieren, Einschränkungen in der Flexibilität und Initiierungsschwächen.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Du weisst, was mit dem Integrationsdefizit zerebraler Funktionen bei Personen mit einer 
autistischen Störung gemeint ist.

A

Damit meint man, dass autistische Menschen nicht über ein hinreichend integriertes Gehirn verfügen. Die einzelnen psychischen Funktionen sind unzureichendaufeinanderabgestimmt und weder entwicklungs- noch situationsangemessen koordiniert.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Was kannst du zum Verlauf autistischer Störungen sagen?

A

> Frühkindlicher Autismus: persistenz der Sypmtomatik, Einschränkungen in dem Arbeitsleben, Defizite Sprachliche und soziale Kompetenz und Beziehungsgestaltung, höhere Mortalität
- 1-2% unauffällig
- 5-15% befinden sich im psychopathologsischen Grenzbereich
- 16-25% psychisch auffällig, jedoch gut führbar
über 60% Langzeitverlauf ungünstig oder sogar sehr ungünstig ->stets auf fremde Hilfe angewiesen
Autismus: keine Langzeitstuiden, jedoch deutlich besserer Verlauf (viele hatten Jobs, weiger Drogenkonsum, viel bleibt Autismus jedoch umbekannt

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly