Karl Marx: Recht als Herrschaftsinstrument Flashcards

1
Q

Klassenkampf

A

Geschichte der Gesellschaft = Geschichte von Klassenkämpfen

Marx geht von einem stetem Gegensatz zwischen Unterdrückten und Unterdrücker aus, was zu einem ununterbrochenen Kampf führt, der jedesmal in einer revolutionären Umgestaltung der Gesellschaft endete

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2
Q

Kritik der polit. Ökonomie

A

Produktionsverhältnisse: Verhältnisse, unter denen produziert wird (Eigentumsverhältnisse, Arbeitsteilung)

Produktivkräfte: Alles, was Einfluss auf Produktivität hat (Werkzeuge, Fähigkeiten, …)

Basis (Unterbau): Gesamtheit der auf die Güterproduktion ausgerichteten Sozialbeziehungen (bestimmend für Lebensumstände und Bewusstsein)

Überbau: durch die ökonomischen Verhältnisse bestimmte politische, juristische, religiöse, philosophische, künstlerische Ausdrucksformen

Widerspruch zwischen Produktivkraft und Produktionsverhältnissen führt stehts zu Revolution und somit zur Anpassung der Produktionsverhältnissen
Urgesellschaft => Klassen- und Staatenlose Gesellschaft

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3
Q

historischer und dialektischer Materialismus

A

Historisch: Sein bestimmt Bewusstsein

Dialektisch: Entwicklung der Geschichte durch Widersprüche

Menschen bringen selbst Widerspruch hervor (Produktionsverhältnisse - Produktivkräfte)
=> VSS:
- physische Existenz unter Naturbedingungen
- Überleben durch Arbeit/Gestaltung der Umwelt (Unterschied zu Tieren)
- Sozialbeziehungen, in denen diese Arbeit aufgewertet wird

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4
Q

Recht als Herrschaftsinstrument

A

Recht kein Steuerungsinstrument, sondern Teil des Überbaus, das durch die ökonomische Basis bestimmt wird (Unterbau)
=> Wandelt sich mit Produktionsverhältnissen

=> Herrschaftsinstrument, das dazu dient jeweilige Herrschaftsbedingungen zu erhalten

Folgen:
- moralischer Relativismus
Rechtsnihilismus

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5
Q

Kritik Marx

A
  • Abhängigkeit Recht vom Unterbau
    => dagegen: multikausale Erklärung
  • Teleologisches Geschichtsverständinis, dialektisches Prinzip (Lehre der Gegensätze)
    => dagegen: Komplexität
  • Idee der Diskontinuität
    => dagegen: Kontinuität des Römischen Rechts
  • Recht als blosses Herrschaftsinstrument
    => dagegen: auch zur Beschränkung von Macht
  • klassenlose Gesellschaft
    => dagegen: Wandlungsfähigkeit des Kapitalismus
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6
Q

Habermas: Öffentlichkeit

A

Theorie: Bürgerlicher Rechtsstaat => Öffentlichkeit sorgt für Rechtfertigungszwang des Herrschers

Marxistische Ideologienkritik: Bürgerlicher Rechtsstaat Blosse Ideologie
=> öffentliche Meinung als falsches Bewusstsein und Maske des bürgerlichen Klasseninteresses

Tatsächlich:
1. keine Gleichheit: gesellschaftl. VSS für Chancengleichheit fehlen
2. keine Freiheit: Privatautonomie keine Freiheitsverbürgung, sondern garantiert Recht auf einen den anderen beschränkenden Egoismus
3. keine Vernunft: bürgerliche Gesellschaft

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7
Q

Klassenfrage - Globalisierungsfrage

A

Globalisierung Marxistisch deutbar:
Klassenfrage - Arbeiterbewegung als organisierte Gegenbewegung
Globalisierungsfrage - ?
=> kaum transnationale Gegenmacht gegen globale Unternehmen (Globalisierung wird noch nicht ernst genommen)

=> Entmächtigung nationalstaatlicher Politik: “Politiker… zum Totengräber ihrer selbst gemacht…”, bspw. durch Freihandelsabkommen verliert Politik eigene Steuerungsmacht

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8
Q

Koskenniemi: International Law

A

geht noch nicht weit genung
=> analog zu Habermas: Menschenrechte als Ideologie, da noch nicht da, wo sie sein sollten (aus marxistischer Perspektive)

=> Völkerrecht muss gleichzeitig Teil der Moderne, wie auch Teil deren Überwindung und Kritik sein

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