Kardiologie Flashcards
Klinische Zeichen der Herzinsuffizienz mit hohem negativem prädiktivem Wert
Tachykardie
Halsvenenstauung, jugulärer Druck > 6 mmHg, Hepatomegalie, hepatojugulärer Reflux, periphere Ödeme
S3 galopp, Rasselgeräusch (rales), Giemen (wheezing)/ Brummen (rhonchi)
Ätiologie von Pulsus paradoxus
Perikardtamponade, konstriktive Perikarditis LAE schwere COPD und schwerer Asthmaanfall Spannungspneumothorax kardiogener Schock
Mitralkonfiguriertes Herz
Vergrößerung des linken Antrums mit zeltförmiger Herzform mit gerader linken Herzkontur
Indikationen für HSM bei Sinusknoten-Erkrankungen
dokumentierte symptomatisches Bradykardie und/oder Asystolie
symptomatische chronotrope Inkompetenz
symptomatische Medikamenten-assoziierte Sinusbradykardie
ggf. Sinusbradykardie < 40 bpm mit konsistentem Symptomen für Sinusbradykardie
Synkope unklarer Genese bei EPU-Nachweis einer Sinusdysfunktion
Indikationen für HSM bei Patienten mit AV-Knoten Erkrankungen
AV-Block II° Mobitz oder III°, wenn:
symptomatisch oder assoziiert mit VT
SR mit dokumentierter Asystolie > 2 s oder Ersatzrhythmus < 40/min
Bradyarrhythmia absoluta mit Asystolie > 5 s
neuromuskuläre Erkrankungen
belastungsabhängig
rezidivierende Synkopen durch CSM und ventrikulärer Asystolie > 3s
EKG bei HSM mit ventrikulärer Stimulation
Kabel v.a. im rechtsventrikulären Apex –> LSB
V1, II, aVF, III QS
I, V5, V6 R hoch
His-Bündel Stimulation
bei nicht-selektiver His-Bündel Stimulation Auftreten von Pseudo-Delta-Welle
Parasternal, lange Achse
3.-5. ICR parasternal bzw. MCL, Schallkopfmarkierung zur rechten Schulter
Cavum des linken Ventrikels erreicht links den Schnittbildrand, Papillarmuskeln nicht zu sehen
Septum verläuft nahezu horizontal
MK und AK abgebildet, schließen mittig
Vermessung des Septums, LV, LA, LVOT
Parasternal, kurze Achse
3.-5. ICR parasternal bzw. MCL, Drehung 90°gegen den Uhrzeigesinn, Schallkopfmarkierung zur linken Schulter
alle 4 Klappen beurteilbar
Kippung des Schallkopfes zur Beurteilung der Mitralklappenebene und Papillarmuskelebene
Subxiphoidaler Schnitt bei Echokardiographie
Beurteilung des Perikardergusses, Schallkopfmarkierung zur linken Patientenseite
Apikaler 4/5-Kammer-Blick
- ICR zw. MCL und VAL, Schallkopfmarkierung gegen 3 Uhr zur linken Thoraxseite
Vermessung der Herzkammer
Flussprofile über Herzklappen (inkl. sPAP)
leichtes Kippen des Schallkopfes –> apikaler 5-Kammer-Blick, Beurteilung der AK
Apikaler 2/3-Kammer-Blick
aus apikalem 4/5-Kammer-Blick Schallkopf um 60-90° gegen den Uhrzeigesinn drehen, Schallkopfmarkierung zeigt gegen 12-1 Uhr zur linken Thoraxseite
Definition: maligne Hypertonie, hypertensiver Notfall
Maligne Hypertonie: chronisch RRd > 120 mmHg
hypertensiver Notfall: RRs > 230 mmHg und RRd > 120 mmHg oder jede Komplikation (Hochdruckenzephalopathie, hypertensive ICB, ACS, akute Herzinsuffizienz/Lungenödem, Aortendissektion)
Risikofaktoren für essentielle Hypertonie
- CVD major risk factors: Rauchen, Adipositas, Diabetes, Dyslipidämie, pos. FA
- Konsum: Alkohol, Koffein, Salz
- Stress
- Alter
Ätiologie der sekundären Hypertonie
- OSAS
- Renal: renovaskulär (Nierenarterienstenose), renoparenchymal (jede CKD, GN, Zystenniere, Schrumpfniere)
- Aorthenisthmusstenose
- endokrin: Conn, Hyperthyreoidismus, Cushing, Akromegalie, Phäochromozytom
Ätiologie Nierenarterienstenose
75 % Atherosklerose: Osthiumnah
25 % fibromuskuläre Dysplasie: im Verlauf der A. renalis
Diagnostik bei Nierenarterienstenose
Klinik: hohe RRd
Labor: Hypokaliämie durch Hyperaldosteronismus
Sono-Nachweiskriterien:
direktes Kriterium: Vmax > 2 m/s im Bereich der Stenose (bzw. als Korrelat Aliasing, perivaskuläre Konfetti-Spuren, Fehlen von early systolic peak/ESP, fehlendes systolisches Fenster)
indirekt: RI (resistance index) = (Vs-Vd)/Vs in der Aa. arcuatae an der Parenchym/Pyelon-Grenze oder Interlobärarterien neben Markpyramiden // deltaRI > 0.05 oder RI < 0.5 (als Korrelat: Pulsus parvus tardus, verlängerte Akzelerationszeit).
Wann ist die PTA bei Nierenarterienstenose zu erwägen?
- Unverträglichkeit oder AKI von RAAS-Hemmern
- therapierefraktäre Hypertonie bei Hypertonie Stadium II bzw. maligne Hypertonie
- rez. Lungenödem („flash pulmonary edema“) bzw. rez. kardiale Dekompensation
- rasch verschlechternde Nierenfunktion
- asymptomatische > 60 % bilaterale Stenosen
Evidenz für die PTA bei Nierenarterienstenose
IN KEINER STUDIE EIN VORTEIL GEGENÜBER DER REIN MEDIKAMENTÖSEN THERAPIE NACHGEWIESEN
Diagnostik bei V.a. Nierenarterienstenose
- Bestätitung der relevanten Stenose
- Bestätigung der hämodynamischen Relevant (RI-Differenz > 0.1, Vmax über Stenose > 3.5 m/s) bzw. bei bilateraler Stesnoe wiederholte kardiale Dekompensation
Definition der hypertensiven Enzephalopathie
akut bei hypertensivem Notfall
chronisch durch Zerebralatherosklerose
Verlust von Bayliss-Effekt mit Hyperämie
Pathophysiologie von Organschaden bei hypertensivem Notfall
mechanischer Schaden am Endothel –> Inflammation und Bildung von Thromben
Klinik des hypertensiven Notfalls
ZNS: Hypertensive Enzephalopathie, ICB, Schlaganfall
Herz: Akute Herzinsuffizienz bzw. kardiale Dekompensation, akutes Koronarsyndrom mit Angina pectoris
Gefäße: Aortendissektion, Ruptur eines Aortenaneurysmas
Lunge: Kardiales Lungenödem mit Dyspnoe
Augen: Hypertensive Retinopathie (bspw. Papillenödem, retinale Einblutungen)
Niere: Nierenversagen
Bei Schwangeren: Zeichen der Eklampsie
Ätiologie der hypertensiven Notfällen
Medikamente: NSAR, MAO-Hemmer + andere Antidepressiva Absetzten von Antisympathotonika Drogen: Kokain, Amphetamine, Ecstasy Phäochromozytom akute Nierenerkrankung: GN, rheumatologische Erkrankungen Maligne Nephrosklerose schwere Verbrennungen psychische Agitation