Kapitel 3 - Vorgehensmethodik zur Erarbeitung einer "Unternehmensstrategie" Flashcards
Durch die Auswahl der richtigen Personen eines Projektteams kann man den Strategieprozess optimieren
- Die Erarbeitung einer Unternehmensstrategie ist Sache der Geschäftsleitung. Verantwortlich sind der Vorstand, Aufsichtsrat und die Geschäftsleitung. Es ist aber empfohlen, auch leitende Mitarbeiter in die Erarbeitung der Strategie miteinzubeziehen, denn Betroffene sind auch Beteiligte.
- Durch die Mitarbeit des (Top-)Managements kann auf das bestehende Know-How bei den Unternehmen zurückgegriffen werden (bessere Markt- und Kundenkenntnisse als der Unternehmer oder die Geschäftsleitung). Dies führt zu qualitativ besseren Resultaten und fördert die Motivation der Beteiligten. Die so zusätzlich benötigte Zeit zahlt sich aus, da bei der Strategieumsetzung bereits viele Hindernisse abgebaut werden und im Unternehmen ein Klima der Bereitschaft zur Veränderung geschaffen wird.
- In einer “Strategie-Team” gehören ca. 5-7 Personen, die in der Lage sind, die zu diskutierenden Alternativen zu bewerten, und in der Umsetzungsphase auch eine entscheidende Rolle spielen werden.
Aufbau der Unternehmensstrategie in 4 Schritten
SCHRITT 1 - Informationsanalyse
3 zentrale Frage:
1. Wo liegen die größten Stärken/Schwächen bzw. Chancen und Gefahren für das Unternehmen?
2. Bestehen bereits Vorstellungen darüber, in welche neuen Tätigkeitsfelder das Unternehmen vorstoßen könnte oder welche Tätigkeitsfelder eingeschränkt werden sollten?
3. Welche strategischen Erfolgsposition bestehen bereits und welche können aufgebaut oder weiterentwickelt werden?
Inhaltlich geht es bei der Unternehmensanalyse um - die Tätigkeitsgebiete, - die eigenen Fähigkeiten, - die Kostenstruktur, - die bisherige Strategie und - die Unternehmenskultur Bei der Umweltanalyse um die Analyse - des allgemeinen Umfeld - der Branche - des Marktes und - der Konkurrenz und schließlich der daraus resultierenden künftigen Chancen und Gefahren
SCHRITT 2 - Strategieentwicklung
mögliche SEP werden festgelegt und Strategievarianten erarbeitet, aus denen der erfolgsversprechendste Strategie ausgewählt wird.
5 Punkte:
1. die Leitidee oder Vision
2. die aufzubauenden strategischen Erfolgspositionen
3. die Festlegung der Prioritäten bei den Produkten und Märkten
4. die Richtlinien für einzelne Unternehmensfunktionen
5. ein grober Zeitplan, der auch Meilensteine für die Umsetzung der Strategie festhält
Die Auseinandersetzung der oberste Führungsebene wird angesehen wenn es darum geht Klarheit in Einigkeit bezüglich Faktoren wie Gewinn, Risikoneigung Umsatz, Wachstum, Marktleistungsqualität, Eigentumsverhältnisse etc. zu schaffen
SCHRITT 3 - Strategieumsetzung
Voraussetzungen für den Erfolg einer Strategie:
- Die konsequente Umsetzung innerhalb einer nützlichen Frist
- Änderungen auf der Verhaltensebene und der Kultur des Unternehmens
- Die Geschäftsleitung hat die Aufgabe, die Mitarbeitenden für die Strategie zu begeistern, zur Maßnahmen gehören bspw.
die stufengerechte Information der Mitarbeiter, Weiterbildungsmaßnahmen, Anpassung der CI oder auch die Anpassung der Unternehmenskultur
- vor der eigentlichen Strategieumsetzung sollen physische und verhaltensmäßiger Hindernisse bedacht und mittels geeigneter Maßnahmen minimiert werden
SCHRITT 4 - Strategieüberprüfung
- hängt stark mit der Umsetzung zusammen und soll paralell dazu verlaufen
- 3 Ebenen der strategischen Kontrolle:
“Warum?” Warum wurden bestimmte Annahmen anlässlich der Strategieentwicklung getroffen und ob sie noch korrekt sind –> Prämissenkontrolle
“Was?” Was ist der Inhalt der Strategie und ob die richtige Strategie gewählt wurde –> Wirksamkeitskontrolle
“Wie?” Wie weit diese erfolgreich umgesetzt wurde und ob die Ziele erreicht werden konnten –> Umsetzungskontrolle
- Es wird empfohlen, bereits bei der Strategieentwicklung Früherkennungsindikatoren zu bestimmen, um Chancen und Risiken für die Kontrolle laufen zu überwachen
Wenn der Strategieprozess zusätzlich durch eine externe Begleitung unterstützt werden soll sind zusätzlich noch die Punkte 4 und 5 zu beachten
- Das Beiziehen von “Externen” und/oder Berater bei der Strategieerarbeitung hat den Vorteil das neue Aspekte in die Überlegungen einfließen können
Dies verhindert Betriebsblindheit und einen zu engen Blickwinkel. Zusätzlich verfügen qualifizierte Berater über das nötige Methodenwissen und ausreichend Erfahrung - Bei einer Beratung geht es vor allem darum, eine mögliche Lösungsalternative, die bereits in den Schlüsselpersonen des Unternehmens verankert ist, herauszufinden und die Betroffenen zu überzeugen.
Wichtig ist dass ein Strategieberater nie dem Unternehmen seine Lösung aufzwingen sollte, da dadurch die unternehmensspezifischen Stärken und Schwächen und vor allem die Anliegen der Mitarbeiter wenig bis gar nicht berücksichtigt werden. Die Umsetzung einer Strategie wird dadurch bereits in dieser Prozessphase enorm erschwert.