Kapitel 3 Flashcards

1
Q

Funktion von Six Sigma und Ansätze zur Differenzierung vom Wettbewerb

A

» Six Sigma ist ein Synonym für eine (quasi) Null-Fehler-Qualität
» Six Sigma bietet drei Ansatzpunkte zur Differenzierung vom Wettbewerb
– Berücksichtigung der zentralen Anforderungen der Kund:innen als Critical to Quality
Merkmale (CTQs)
– Prozessverbesserung mindert Durchlaufzeiten
– Kostensenkung (siehe Tabelle)
» Angestrebtes Ergebnis/Strategie: besser, schneller und günstiger als der Wettbewerb

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2
Q

Six Sigma Analyse als Instrument: Fokus und Ziel

A

» Six-Sigma-Analyse ist ein Instrument zur Aufdeckung von Unwirtschaftlichkeiten in
Aktivitäten eines Unternehmens
» Fokus: Entwicklung und Überwachung der Aktivitäten zur Minimierung der
Verschwendung von Ressourcen und gleichzeitiger Steigerung der Kundenzufriedenheit
» Ziel: Sicherstellung von nahezu fehlerfreier Qualität von Prozessergebnissen

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3
Q

Mathematische Grundlage

A

» Mathematische Grundlagen:
– Abgeleitet aus der Statistik
– Basis ist die Gauß‘sche Normalverteilung
– Six-Sigma entspricht der sechsfachen Standardabweichung vom Erwartungswert
* Bei 1 Million Fehlermöglichkeiten entstehen nur 3,4 Fehler
» Six Sigma unterstellt eine Normalverteilung, z.B. Dicke produzierter Bleche ist
normalverteilt mit dem Erwartungswert μ und der Standardabweichung σ.
» Φ Werte der Standardnormalverteilung sind tabelliert

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4
Q

DMAIC Cycle

A

-5 Stufen im Kreislauf
1. Define
2. Measure
3. Analyze
4. Improve
5. Control

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5
Q

Define Phase

A

– Problembeschreibung
– Festlegung der zu untersuchenden Aktivitäten
– Bestimmung der Qualitätsmerkmale der zu untersuchenden Aktivitäten
– Ermittlung möglicher Fehlerarten
– Wichtig sind dabei CTQ‘s (critical to quality): Merkmale, die aus Sicht der Qualität von
Produkten, Prozessen, Systemen zu beachten sind
weitere Eckwerte des konkreten Six-Sigma-Konzeptes
– Problemformulierung und Projektbegründung
– Projektumfang
– Zielformulierung und Projektbeschreibung
– Projektbeteiligte
– Projektablauf

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6
Q

Measure Phase

A
  1. Measure
    – Kern der Six-Sigma-Analyse
    – Messgrößen für CTQ‘s erhoben
    » Diskrete Daten (z.B. gut/schlecht; fehlerfrei/fehlerhaft)
    – Defects per Unit (DPU)
    – Defects per Opportunity (DPO)
    – Defects per million opportunities (DPMO)
    – Ausbeute (Yield)
    – Sigma
    » Kontinuierliche Daten (z.B. Maße, Gewicht, Dauer)
    – Process Capability (Cp)
    – Critical Process Capability (Cpk)
    – Sigma
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7
Q

Yield

A

– Anteil fehlerfreier Prozesse

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8
Q

Final Yield

A

– Anteil fehlerfreier Prozesse nach Berücksichtigung von Ausschuss

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9
Q

First Pass Yield

A

– Anteil fehlerfreier Prozesse nach Berücksichtigung von Ausschuss und Nacharbeit

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10
Q

Defects per Unit (DPU)

A

– Durchschnittlicher Anteil von Fehlern an allen gemessenen Einheiten

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11
Q

Defects per Opportunity (DPO)

A

– Durchschnittlicher Anteil von Fehlern an Fehlermöglichkeiten

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12
Q

Defects per million opportunities (DPMO)

A

− Durchschnittlicher Anteil von Fehlern bei einer Million Fehlermöglichkeiten

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13
Q

Measure-Phase: Kontinuierliche Daten

A

» Idee der Prozesskennzahlen bei kontinuierlichen Daten: Vergleich des Prozesses mit Anforderungen der Kund:innen (vorgegebene Spezifikationsgrenzen)
» Vergleich Toleranzbreite und Streubreite

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14
Q

Process Capability (Cp)

A

– Quantifiziert Verhältnis Streuung zu Toleranz; Streuungsindex
– Toleranzbereich der Kund:innen durch obere und untere Spezifikationsgrenze
vorgegeben (UGW und OGW
– Ziel: Cp≥1,33 (dann liegt Prozessfähigkeit vor)
– Nachteil: Mittelwert unberücksichtigt

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15
Q

Critical Process Capability (Cpk)

A

– Lageindex, der den Mittelwert berücksichtigt
– Untersucht Abstand von Mittelwert und Grenzen des Toleranzbereichs
– Ziel: Cpk ≥ 2 (Cpk<1: Prozess nicht beherrscht; 1≤ Cpk<1,33: Prozess bedingt
beherrscht; Cpk ≥ 1,33: Prozess beherrscht)

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16
Q

Zusammenhang zwischen Prozessfähigkeit (Cp) und Prozessbeherrschung (Cpk)

A
17
Q

3 Möglichkeiten den Sigma-Level zu ermitteln

A
  1. Berechnungsalternative: Kontinuierliche, normalverteilte Daten
    * Fläche unter Normalverteilung zwischen oberer und untere Grenze bestimmen
    * Daraus Sigma-Wert bestimmen (vgl. nachfolgende Tabelle)
  2. Berechnungsalternative: Diskrete Daten
    * Errechnen von First Pass Yield (FPY, Ausbeute)
    * Daraus Sigma-Wert bestimmen (vgl. nachfolgende Tabelle)
    * Nachteil: Komplexität unberücksichtigt (d.h. Fehlermöglichkeiten)
  3. Berechnungsalternative: Diskrete Daten
    * Errechnen von Defects per million opportunities (DPMO)
    * Daraus Sigma-Wert bestimmen (vgl. nachfolgende Tabelle)
    * Berücksichtigt Komplexität
18
Q

Analyze Phase

A

» Analyse und Beurteilung der Abweichung der Prozessleistung von den gestellten Anforderungen
» Bei kleinen Abweichungen ist der Schwerpunkt die Prozessverbesserung zur Erhöhung der Qualität
» Bei größeren Abweichungen ist eine Design- bzw. Produktverbesserung erforderlich
» Analysemethoden:
– Mathematisch-statistisch
– Qualitativ
» Im Ergebnis der Analyze-Phase werden Prozess- oder Designverbesserungsziele festgelegt

19
Q

Improve Phase

A

» Entwicklung von Lösungskonzepten zur Qualitätsverbesserung auf Prozess- oder Designebene
– Konzepte werden zur Identifikation der besten Lösung einer Kosten-Nutzen-Analyse
unterzogen
– Danach Einführung der identifizierten Lösung mit dem Ziel der Annäherung an die
Verbesserungsziele
– Verbesserungsziele können auf drei sich ergänzende Arten erreicht werden:
* Erhöhung der Vorhersagbarkeit
* Reduzierung von Variationen (Streubreite bzw. Sigma)
* Verbesserung des Mittelwertes
» Das grundsätzliche Ziel der Verbesserung ist die Verminderung der Fehlerquote und die
Verbesserung der Qualität

20
Q

Control Phase

A

» Schwerpunkttätigkeiten:
– Überprüfung der Einhaltung der Verbesserungsziele
– Ermittlung der angestrebten Kosten-Nutzen-Relation
– Implementierung der vorangegangenen Schrittfolge als permanenten Prozess
– Dokumentation der regelmäßigen Messergebnisse
– Kommunikation der kontinuierlichen Analyse

21
Q

Fazit Six Sigma

A

» Six Sigma als funktionsübergreifendes Instrument
» Fokus auf Sicherstellung von nahezu fehlerfreier Qualität von Prozessergebnissen
» Qualitätssicherung zur Steigerung der Kundenzufriedenheit und Minimierung der
Verschwendung von Ressourcen
» Six Sigma Analyse: ein systematisches 5-Phasenmodell
* Define: Was genau ist das Problem, in welchem Umfang und welches Ziel
wird verfolgt?
* Measure: Welche Prozessauswirkungen sind verantwortlich und welche
Performance wird gemessen?
* Analyze: Was sind die primären Ursachen für das Problem (kausale Kette)?
* Improve: Wie kann dem Problem begegnet werden?
* Control: Wie lässt sich Nachhaltigkeit sicherstellen (Verankerung in der
Organisation)?

22
Q

Define Phase CTQs

A

Merkmale, die wichtig für die Qualität sind
– Unterscheidung zwischen:
* Kundenkritischen Merkmalen
* Prozesskritischen Merkmalen
* Vorgabekritischen Merkmalen
» CTQ‘s müssen im Anschluss an ihre Bestimmung durch Messgrößen definiert werden, um die nächste Stufe des DMAIC-Cycle umsetzen zu können