Kapitel 1 - Begriff, Funktion und Auswahl von Managementtechniken Flashcards

1
Q

Managementbegriff

A

Wortherkunft: Erste Erwähnung in der Industrialisierung 19. Jhd., lat. “manus agere” –> “an der Hand führen”. In Feutschland eher “Führung”, “Leitung”, “dispositiver Faktor”, “Unternehmenspolitik”, später ersetzt durch englischen Managementbegriff.

Management als zielorientiertes Gestalten betrieblicher Prozesse:

  • Gestaltung von Personen –> Personalführung, -management
  • Gestaltung des Unternehmens selbst –> Unternehmensführung, -management

Weitere Einteilung:

  • funktional als Prozess
  • institutional als das Management
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Q

Managementbegründungen und -funktionen

A

Patrialische, personale Sichtweise zu Beginn dieses Jahrhunderts: Führung ist notwendig, weil Menschen geführt werden wollen. Menschenbild von unmündigen, sich unterordnenden und hilflosen Personen.

20er/30er: Menschen müssen geführt werden, um Egoismus, Orientierungslosigkeit und Chaos zu vermeiden. Durch bestimmte Eigenschaften ausgezeichnete Eliten übernehmen die Führung und unterbinden die Selbstbestimmung der Geführten. Eigenschaftstheorie: Führer unterscheiden sich von Nicht-Führern durch Schlüsselqualifikationen wie Flexibilität, Mobilität, Selbstbewusstsein etc.

Neuere Managementbegründungen: Partizipatives Management mit positivem Menschenbild. Motivation der Mitarbeiter als zentrale Funktion. Management erfüllt Informationsfunktion, d.h. Menschen über Aufgaben, Kompetenzen, Verantwortlichkeiten aufklären und zu den dafür notwendigen Leistungen anregen. Häufig abgeleitet wird eine Repräsentations- bzw. Vorbildfunktion.

Weitere Gründe warum mit Management Prozesse effizienter und effektiver ablaufen:

  • betriebliche Produktionsfaktoren zur rechten Zeit in der sachlich notwendigen Zusammensetzungoptimal zuzuweisen und zu koordinieren erfordert zielorientiertes Handeln. Zerlegung in Wahrnehmungs- (Probleme wahrnehmen) und Denkprozess (Lösungalternativen erdenken)
  • Die menschkiche Wahrnehmungs- und Denkkapazität ist begrenzt und durch emotionale,selektive und intuitive Wahrnehmung und Denkmuster geprägt. Managementtechniken helfen mit vorgedachten Denkhilfen oder -techniken zu objektivieren und rationalisieren.

Managementtechniken sind strukturierte und formalisierte Instrumente zur Erleichterung und Verbesseurng von Wahrnehmungs- und Denkprozessen, die bei der Planung, Strategiebildung, Kontrolle und Organisation von Unternehmenim Rahmen des Managementprozesses zu bewältigen ist.

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3
Q

Typologie von Managementtechniken

A

Hier keine Betrachtung von Darstellungs-, Präsentations- und Verhandlungstechniken, da diese lediglich die Ergebnisse des eigentlichen Managementprozesses visualisieren und vermitteln ohne selbst zu Erkenntnissen zu führen.

  • Unterscheidung nach Wahrnehmungs- und Denkprozessen in Such-, Ordnungs-, Analyse- oder Entscheidungstechniken.
  • Unterscheidung nach der Vorgehensweise in logisch-systematische und Kreativitätstechniken
  • Unterscheidung nach der Beschaffenheit des betrachteten Objekt in quantitative und qualitative Techniken
  • Unterscheidung nach Anwendungsbezug in verschiedene Phasen des Managementprozesses

Es wurden multivariable Techniken ausgewählt, die in der Lage sind, zahlreiche Parameter und Determinanten zu berücksichtigen. Erfahrungsfundierte, verifizierte Techniken,die zu Näherungslösungen gelangen werden den Optimierungsverfahren vorgezogen. Zur Erhöhung des Informationswerts und ganzheitlicherProblembetrachtung können die Techniken pontenziell erweitert werden. Je einfacher und nachvollziehbarer die Techniken anwendbar sind, umso eher werden sie in der betrieblichen Praxis angewendet.

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4
Q

Vorteile von Managementtechniken

A

Emotional oder intuitiv begründete Managemententscheidungen oder -handlungen sollen durch rationalisierte und objektivere Techniken ersetzt werden, ohne die Entscheidungen selbst den Techniken zu überlassen. Erleichterung und Verbesserung des Planungsprozesses bis zur Entscheidung, Kontrolle nach der Entscheidung oder Auswahl eines Organisationskonzeptes.

  • Erleichterung durch vorgedachte Rationalität bzw. Denkhilfe.
  • Verbesserung durch Verhinderung von Manipulationen durch die Manager selbst.
  • Verhinderung von Problemen aus gruppendynamischen Prozessen zB dominantes Teammitglied
  • Aufteilung von Arbeit durch Anwenden verschiedener Techniken oder verschiedene Elemente der gleichen Technik
  • Nachvollziehen der Entstehungsgeschichte von Entscheidungen zB für die interne Revision wird möglich
  • Sensibilisierung von Mitarbeitern für das Managenent-Problem und Transparanz von Managemententscheidungen durch Dokumentation von (Teil-)Ergebnissen

Technik als externer Datenspeicher mit Statdardisierung und Erweiterung der menschlichen Wahrnehmungs- und Denkkapazitäten.

Man muss eine Managementtechnik nicht unbedingt verstehen,um sie anzuwenden, jedoch sind die vorgedachte Rationalität und Technikgläubigkeit kritisch zu hinterfragen.

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