Jugenddelinquenz und Jugenddevianz

Question 1

Entwicklung der Kriminalität

Answer 1

1980er: relativ niedriges Niveau, kaum Veränderungen, tendenziell rückläufig
ab 1990er: zunächst insgesamte Zunahme, im Wesentlichen durch den sozialen Umbruch im Osten, bei Gewaltdelikten auch durch gesteigertes Anzeigeverhalten, schwere Eigentumsdelikte seit Mitte der 90er rückläufig
2000er: Raub: nach starkem Anstieg Mitte 90er, seit Ende 90er etwas und Ende 2000er stark rückläufig
gef. KV: von Mitte 90er bis 2007 starker Anstieg, seti 2008 deutlicher Rückgang
Besonderheit NBL: Mitte 90er starke Zunahme auf deutlich höheres Niveau als ABL. Ende 90er Rückgang in Richtung Westniveau bei schwerem Diebstahl und Raub
bei gef. und schw. KV geringerer Anstieg als im Westen

Question 2

Prävalenz

Answer 2

Anteil der betroffenen Personen an Gesamt bzw. Teilpopulation der Bevölkerung

Question 3

Inzidenz

Answer 3

Anzahl der Ereignisse pro aktiver Person im Untersuchungszeitraum

Question 4

Gewaltakzeptanz

Answer 4

Gewaltakzeptanz war 1998 höher als 2005
Sensibilisierung
Gewaltakzeptanz aber generell sehr niedrig

Question 5

Entwicklung der Delinquenz Jugendlicher im Dunkelfeld

Answer 5

Anfang der 1990er: Westen Zunahme, im Osten keine Zunahme
in Großstädten von 1997 bis 2008 Gewaltkriminalität insgesamt rückläufig
Widerspruch bei Gewaltdelikten zwischen Hell- und Dunkelfeld beruht vornehmlich auf einer geringeren Gewalttoleranz und relevanten Zunahme der Anzeigequote

Question 6

Ubiquität

Answer 6

= Allgegenwart/ weite Verbreitung

einfache und mittlere Delikte werden von fast allen begangen

Question 7

Spontanbewährung

Answer 7

= weitgehender Abbruch der Tatbegehung ohne formelle Kontrollintervention
altersabhängiger Anstieg und Rückgang –> Glockenkurve
im Dunkelfeld bis 14/15 Jahre starker Anstieg ab 16 Jahren Rückgang
im Hellfeld ist Maximalwert später, erst im Heranwachsendenalter

Question 8

Delinquenz im Jugendalter episodenhaft

Answer 8

leichte bis mittelschwere Delikte: entwicklungstypisch im Rahmen von Prozessen der Normfindung + Entwicklung des Rechtsbewusstseins im Verlauf erfolgreicher Normsozialisation

Question 9

Alkohol, Drogen und Delinquenz

Answer 9

häufigerer Drogenkonsum steht im Zusammenhang mit höherer Drogendelinquenz
Scheinkorrelation?
Alkoholkonsum nimmt bis ins Heranwachsendenalter stetig zu
Drogen und Alkoholkonsum korrelieren deutlich mit der Eigentums- und Gewaltdelinquenz allerdings wird der Zusammenhang ab 15 Jahren schwächer –> Konsum wird mit der Alter besser beherrscht