Internes ReWe Modul 4 Flashcards
Kosten- und Erlösrechnung (KER)
Dient dazu, die im Wertschöpfungsprozess entstandenen Kosten dem entsprechenden Verursacher zuzuordnen
Zweck der KER
- Dokumentation des Unternehmensprozess
- Informationen für die Kontrolle
- Informationen für die Planung und Steuerung
- Informationen für die Verhaltenssteuerung
Controlling
Schnittstelle zwischen der kaufmännischen und technischen Sicht
–> interdisziplinäre Kommunikationsplattform
Kernaufgabe:
Planung, Steuerung und Kontrolle von Entscheidungsprozessen und Unternehmensabläufen
wertmäßiger Kostenbegriff
Kosten sind der bewertete sachbezogene Verzehr von Güter und Dienstleistungen einer Periode
Sachebene
- Identifikation von Handlungsmöglichkeiten und -notwendigkeiten
- Informationen und Methoden zur Entscheidungsvorbereitung
Verhaltensebene
Individuum:
Beeinflussung des Verhaltens Einzelner im Sinne der Unternehmensziele und der angestrebten Unternehmenskultur
Gruppe:
Zielgerichtete Abstimmung von Aktivitäten Einzelner und von Bereichen (Koordination)
neutraler Aufwand
wird in der Kosten- und Erlösrechnung nicht als Kosten verrechnet
unter neutralem Aufwand fallen:
1. betriebsfremder Aufwand
–> Aufwand, der unabhängig von der betrieblichen Tätigkeiten erbracht wird (Spenden)
- periodenfremder Aufwand
–> Kosten, deren Entstehung nicht in der aktuellen Periode liegt (Bodenverunreinigung) - außerordentlicher Aufwand
–> Kosten, der nicht regelmäßig auftritt oder höhere Gewalt ist (Maschine brennt ab)
Zweckaufwand und Grundkosten
All das was gleichermaßen als Kosten und als Aufwand verrechnet wird
–> zB. Mehl bei der Produktion von Bort
kalkulatorische Kosten
Stellen Aufwand in andere Höhe da oder gar kein Aufwand
unter kalkulatorischen Kosten fallen:
1. Zusatzkosten
–> kalk. Unternehmerlohn, kalk. Verzinsung des EK
- Anderskosten
–> stellen Aufwand in anderer Höhe da oder die Kosten sind in anderer Höhe als der Aufwand (nach dem Recht nur lineare Abschreibung erlaubt, man möchte aber in int. ReWe leistungsorientiert abschreiben)
Zurechnungsobjekt
Objekt, dessen Erlöse bzw. Kosten unter Beachtung des Rechnungszweck ermittelt bzw. kalkuliert werden
Arten der Zurechnungsobjekte
- Zeitraumbezogen
- Trägerbezogen
- Artbezogen
- Sonstige ZO
Unterschiede der Zurechnungsprinzipien (Marginal/Final)
Marginal:
Kosten zurechnen, die direkt Kosten darstellen. Eindeutigen Kausalzusammenhang zum Kalk.objekt
–> Grenzkostenrechnung
Final:
Kosten zurechnen, wenn es der Kostenart bedurfte, um Kalk.objekt zu realisieren
–> Vollkostenrechnung (Gemein- und Einzelkosten)
Grenzkostenrechnung
Kosten dann dem Kalk.objekt zugeordnet, wenn sie entfallen bzw. zugekommen wären, wenn eine Einheit des Kalk.objekts mehr oder weniger produziert worden wäre
–> Einzelkosten
Arten der Zurechnungsprinzipien
Marginal:
* Kausalprinzip
* Identitätsprinzip
* Proportionalitätsprinzip
Final:
* Einwirkungs- / Veranlassungsprinzip
*Durchschnittsprinzip
* Tragfähigkeitsprinzip
Kausalprinzip
Kosten wurden in direkter Weise ursächlich von einem Zurechnungsobjekt verursacht
Identitätsprinzip
Identität ist dann gegeben, wenn die Kosten mit einer Entscheidung einher gehen
–> “Wenn ich das Produkt zusätzlich produziere, habe ich XY zusätzliche Kosten”
Proportionalitätsprinzip
Es besteht eine ursächliche Proportionalität zwischen der Menge und den entstehenden Kosten
–> zB. ein Auto = 4 Reifen; 100 Autos = 400 Reifen
Einwirkungs- / Veranlassungsprinzip
Durch welches Produkt werden Kosten veranlasst
–> zB. wird ein Schweißroboter angeschafft, um ein bestimmtes Automodell zu fertigen, also wurden die Anschaffungskosten von einer Produktreihe veranlasst
Durchschnittsprinzip
Die Kosten werden durch die Menge der produzierten Einheit geteilt und der jeweilige Anteil dem Produkt zugerechnet
–> Zuordnung ist losgelöst von Kausalität
–> Einzel- und Gemeinkosten werden vermischt
Tragfähigkeitsprinzip
Produkten an denen mehr verdient wurde (bei denen das Ergebnis Erlöse - Kosten am höchsten ist) wird am meisten von den Gesamtkosten zugerechnet, da diese es “am besten vertragen können”
–> beruht auf Quersubventionierung von Produkten