Immunology Flashcards
Definiere: Antikoerper (Immunoglobuline)
Antikörper sind Proteine (Eiweiße), die von bestimmten (spezialisierten) Zellen des Immunsystems gebildet werden. Diese Zellen des Immunsystems heißen B-Zellen bzw. Plasmazellen. Die Bildung der Antikörper erfolgt als Reaktion auf den Kontakt mit einem Antigen. In der Folge gehen Antikörper mit Antigenen spezifische Bindungen ein, die als Antigen-Antikörper-Komplexe bezeichnet werden. Unter der Wertigkeit eines Antikörpers versteht man die Zahl der Antigen-Bindungsstellen in einem Antikörper-Molekül.
Definiere: Antitoxine
Diese Antikörper machen Giftstoffe unwirksam.
Definiere: Lysine
Diese Antikörper führen die “Auflösung” (Lyse) fremder Zellen herbei.
Definiere: Präzipitine
Diese Antikörper binden und fällen lösliche Antigene aus (Präzipitation).
Definiere: Agglutinine
Größere Antigen-tragende Körper werden “verklumpt” (Agglutination)
aktive Immunisierung
Von aktiver Immunisierung spricht man, wenn nach Kontakt mit einem Erreger oder einem Erregergift so genannte Antikörper gebildet werden. Eine aktive Immunisierung wird durch Injektion der Krankheitserreger oder des Erregergiftes gezielt ausgelöst.
Immunogenität
Unter Immunogenität versteht man die Fähigkeit, eine Immunreaktion auszulösen.
humorale Immunabwehr
Unter der humoralen Immunabwehr versteht man die Abwehr von Antigenen durch Antikörper im Blutserum. Die humorale Immunabwehr kann sowohl spezifisch als auch unspezifisch erfolgen. Eine spezifische humorale Immunabwehr liegt vor, wenn differenzierte (“ausgebildete”) B-Lymphozyten (so genannte Plasmazellen) Antikörper abgeben, die nur mit ganz bestimmten Antigenen reagieren.
passive Immunisierung
Bei der passiven Immunisierung erhält man von einem anderen (menschlichen oder tierischen) Organismus bereits gebildete Antikörper.
Leukozyten
Leukozyten sind weiße bzw. farblose Blutkörperchen, die für die Immunabwehr zuständig sind. Man unterscheidet verschiedene Zelltypen: Granulozyten, Lymphozyten und Makrophagen.
Thrombozyten
Thrombozyten sind kleine, scheibchenförmige weiße Körperchen ohne Zellkern mit einer Größe von etwa 2 bis 3 Mikrometern. Thrombozyten haben sich im Knochenmark von Megakaryozyten abgeschnürt. Thrombozyten haben eine wichtige Aufgabe bei der Blutgerinnung. Im Normalfall sind Thrombozyten beim Menschen 3 bis 5 Tage funktionstüchtig.
Blutgerinnung
Blutgerinnung Was ist Blutgerinnung? Blutgerinnung stellt eine lebenswichtige Reaktion des Körpers gegen das Ausbluten bzw. einen größeren Blutverlust dar. Dabei ist es einerseits wichtig, dass die Blutergerinnung schnell abläuft, zum anderen, dass die Blutgerinnung auf die verletzte Stelle (also lokal) begrenzt bleibt. (Würde sich die Blutgerinnung ausweiten, käme es zum Verschluss lebenswichtiger Blutgefäße!) Welche Bedeutung hat Fibrin bei der Blutgerinnung? Für den Verschluss von verletzten Blutgefäßen ist vor allem das farblose Protein (Eiweiß) mit dem Namen Fibrin zuständig. Fibrin wird aus einer löslichen Vorstufe, dem Fibrinogen, gebildet. Für die Überführung des Fibrinogens (inaktive Form) in Fibrin (aktive Form) ist die Protease Thrombin verantwortlich. Was versteht man unter den Gerinnungsfaktoren? Alle an der Blutgerinnung beteiligten Proteine (Eiweiße) werden als Gerinnungsfaktoren bezeichnet.
Fibrin
Fibrin ist die aktive Form des Fibrinogens; Fibrin bewirkt die Blutgerinnung.
Immunsystem (Gesamt Uebersicht)
Granulozyten
Granulozyten (von lat. Granulum: Körnchen) machen den Großteil der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) aus. Sie können die Blutbahn verlassen und ins Gewebe einwandern. Granulozyten haben in ihrem Zytoplasma zahlreiche Bläschen (Vesikel oder Granula genannt), die aggressive Stoffe enthalten, mit denen Krankheitserreger unschädlich gemacht werden können. Andere Stoffe (beispielsweise Histamin) spielen bei der Entzündungsreaktion und bei Allergien eine Rolle. Die unterschiedlichen Gruppen von Granulozyten werden nach ihrer Färbereaktion in der Giemsa-Färbung eingeteilt.
Die Neutrophilen Granulozyten machen 40 bis 50 Prozent der zirkulierenden Leukozyten aus. Aktiviert durch Zytokine, die vom Ort der Infektion ausgesondert werden, wandern sie aus den Blutgefäßen in das betroffene Gewebe ein. Die Granula der Neutrophilen enthalten unter anderem saure Hydrolasen, Defensine (30 % des Inhalts), Myeloperoxidase und Proteasen, wie Elastase, Kollagenase, Neuramidase und Cathepsin G. Dieser „Cocktail“ ermöglicht es den Neutrophilen, sich einen Weg durch das Gewebe zu bahnen und zu den Bakterien vorzudringen. Dort sind sie in der Lage, Krankheitserreger (beispielsweise Bakterien) unter anderem durch Phagozytose zu vernichten.
Eosinophile Granulozyten machen etwa 3-5 Prozent der Zellen im Differentialblutbild aus. Ihren Namen beziehen sie vom Farbstoff Eosin, mit dem sie angefärbt werden können. Auch Eosinophile sind zur Chemotaxis befähigt, d. h. sie können sich in Richtung eines Entzündungsortes fortbewegen. Eosinophile enthalten in ihren Granula basische Proteine, zum Beispiel das Major Basic Protein, die sie nach Stimulation durch Antikörper der IgE-Klasse freisetzen. Eosinophile spielen eine wichtige Rolle bei der Parasitenabwehr; bei einem Befall mit Parasiten kommt es daher zu einer starken Vermehrung der Eosinophilen im Blut. Auch bei Allergien ist die Anzahl der Eosinophile im Blut erhöht, was darauf hinweist, dass die Eosinophilen auch bei dieser Erkrankung eine – wenig zuträgliche – Rolle spielen.
Basophile Granulozyten besitzen zahlreiche grobe unregelmäßige Granula, die unter anderem Histamin und Heparin enthalten. Im Differentialblutbild machen sie nur einen geringen Anteil aus (< 2 Prozent). Wenn ihre Rezeptoren durch an IgE gebundene Allergene stimuliert werden, schütten Basophile toxische Mediatoren, wie Histamin und Plättchenaktivierenden Faktor (PAF) aus. Über die physiologische Bedeutung der Basophilen besteht aber weitgehend Unklarheit.