IBC 4.0 Technische Kompetenzen (Practice 10-14) Flashcards
Was sollte ein Projektauftrag beinhalten ?
Practice 10 (Planung und Steuerung)
- Auftraggeber
- Projektnummer
- Problemstellung
- Projektziele
- Abgrenzung / Nichtziele
- Zeitplan
- Budget
- Teamzusammensetzung
- Pflichtenheft
- Grobe Phasenplanung
- Schnittstellen
- Unterschrift der Freigaben
Nennen Sie Einflussfaktoren aus dem Projektumfeld!
Practice 12 (Stakeholder)
interne Einflussfaktoren
- Unternehmensleitung
- Vertrieb
- Beschaffung
- Fertigung
externe Einflussfaktoren
- Wirtschaft
- Absatzmarkt
- Politik
- Rohstoffmarkt
Was bedeutet der Begriff “Projektumfeldportfolio”?
Practice 12 (Stakeholder)
Das Projektumfeldportfolio stellt die wesentlichen Faktoren, die die Umwelt eines Projektes betreffen (und damit das Projektergebnis) dar.
Umfeldfaktoren werden unterschieden in:
intern / extern oder direkt (sachflich) / indirekt (sozial)
Basis für die Risikoanalyse ist das sachliche Projektumfeld
Basis für die Stakeholderanalyse ist das soziale Projektumfeld
Stellen Sie den Zusammenhang zwischen Projektumfeldportfolio, Stakeholderanalyse und Risikoanalyse dar!
Practice 12 (Stakeholder)
Die Zielsetzung der Stakeholderanalyse und der Risikoanalyse, die direkt an die Projektumfeldanalyse anschließen, ist es folgende Fragen zu klären:
Wer sind die Stakeholder?
- Wie sind die Machtverhältnisse?
- Woher kommt Einfluss?
- Woher kommt Unterstützung?
- Wo sind Blockaden zu befürchten?
Welche Risiken konnten identifiziert werden?
- Wie ist die Eintrittswarscheinlichkeit?
- Wie sind die Auswirkungen?
Wer sind die Stakeholder eines Projektes?
Practice 12 (Stakeholder)
Stakeholder sind alle Personengruppen und / oder Personen, die
- am Projekt beteiligt
- am Projektablauf interressiert
- von den Auswirkungen (Ergebnissen)
betroffen sind. Stakeholder haben ein begründetes Interesse am Projekt und am Nutzen für das Projektumfeld.

Zu welchem Zweck wird die Stakeholderanalyse durchgeführt?
Practice 12 (Stakeholder)
- Mögliche negative Einflüsse im Voraus erkennen und ausschließen
- Mögliche positive / fördernde Einflüsse durch Stakeholder nutzen
- Erkenntnisse zur Gewichtung der Projektziele sammeln
- Beachtung da Stakeholder unterschiedliche Erwartungen in ein und dasselbe Projekt setzen können.
Welche grobe Einteilung in Stakeholdergruppen können Sie treffen?
Practice 12 (Stakeholder)
- Kunden (Anwender)
- Mitarbeiter (Mitarbeiter in unterschiedlichen Rollen)
- Eigentümer des Unternehmens
- Subauftragnehmer
- Gesellschaft
Externe und interne Gruppen = Umfeldportfolio sozial
Fragestellungen: Wer sind sie? Welchen Einfluss haben sie? Wie betroffen sind sie? Welche Erwartungen haben sie?
In welchen Schritten wird die Stakeholderanalyse erarbeitet?
Practice 12 (Stakeholder)
- Ermittlung der beteiligten und betroffenen Gruppen
- Einordnung in Portfolio
- Ableitung von Maßnahmen
Die Stakeholder-analyse endet mit dem Vorschlag von Maßnahmen!
Stakeholder-management ist die Umsetzung der Maßnahmen!
Schinkenbrot mit Ei (das Schwein war beteiligt das Huhn war betroffen)
Welche Basisstrategien für das Stakeholdermanagement sind Ihnen bekannt?
Practice 12 (Stakeholder)
- Partizipative Strategie (Betroffene zu Beteiligten machen)
- Diskursive Strategie (sachliche Auseinandersetzung)
- Informative Strategie (regelmäßige oder punktuelle Information)
- Repressive Strategie (ausüben von Druck)

Definition des Projektumfeldes: Nennen Sie die vier Abschnitte, in die das Projektumfeld klassifiziert wird!
Practice 12 (Stakeholder)
- sozial - intern
- sozial - extern
- sachlich - intern
- sachlich - extern
oder
- sozial - direkt
- sozial - indirekt
- sachlich - direkt
- sachlich - indirekt
Was sind Projektbeteiligte?
Practice 12 (Stakeholder)
Alle Personen, die am Projekt aktiv mitwirken, beteiligt sind und vom Ergebnis betroffen, beeinflusst oder am Ergebnis berechtigtes Interesse haben.
Beispiel vom Schinkenbrot mit Ei
Nennen Sie Einflussfaktoren für das sachliche Projektumfeld!
Practice 12 (Stakeholder)
Nicht abschließend, aber primär:
- Ökologische
- Finanzielle
- Ökonomische
- Politsche
- Gesellschaftliche
- Regionale
Erläutern Sie die Gemeinsamkeiten und Unterschiede von einer Risiko- und einer Stakeholderanalyse!
Practice 12 (Stakeholder)
Gemeinsamkeiten: Risiko- und Stakeholderanalyse sind beides Intrumente der Projektumfeldsteuerung.
Unterschiede:
Die Risikoanalyse identifiziert sachliche Einflussfaktoren, wie z. B. Gesetze, Vorschriften, Verordnungensowie psychische, gesellschaftliche, politische, finanzielle, ökonomische und ökologische Faktoren, von denen das Projekt betroffen ist.
Die Stakeholderanalyse identifiziert die Personen, die unter anderem die sachlichen Umfeldfaktoren bearbeiten, auslegen und dazu Entscheidungen treffen.
Nennen Sie drei Kommunikationsstrategien im Projekt!
Practice 12 (Stakeholder)
- Partizipativ, diskursiv, repressiv, restriktiv
- Gestreut, gerichtet, sichernd, informativ
- Orientiert an der Marktstrategie
- Marktorientiert
- Gefahren- / Risikoorientiert
- Nutzen- / Chancenorientiert
Nemmem Sie fünf Schritte des Projekt-Stakeholder-Managements!
Practice 12 (Stakeholder)
- Identifikation
- Analyse
- Bewertung
- Aktionsplanung
- Monitoring
Skizzieren Sie ein Stakeholder Portfolio und beschriften Sie die Achsen!
Leiten Sie die Kommunikationsstrategien ab!
Practice 12 (Stakeholder)
Vertikal: Konfliktpotenzial
Horizontal: Macht / Einfluss
Kommunikationsstrategien
- Diskursiv = Aus Umfeldbeziehungen können Konflikte entstehen, treten Sie dem Konflikt offensiv entgegen. Forcieren Sie eine sachliche und faire Auseinandersetzung zwischen den Parteien. Kennen und nutzen Sie die Instrumente des Konfliktmanagements und streben Sie Lösungen an, die für beide Seiten tragbar sind.
- Participativ = Machen Sie Betroffene zu Beteiligten Ihres Projektes. Informieren Sie proaktiv über Ziele, Risiken und den aktuellen Projektstand. Schaffen Sie verbindliche Kommunikationswege. Binden Sie Ihre Stakeholder in Diskussionen ein, sorgen Sie für Transparenz.
- Repressiv = Informieren Sie so wenig wie möglich und so viel wie nötig. Dosieren Sie Ihre Informationsabgabe bewusst und selektieren Sie, wem Sie welche Informationen in welcher Tiefe geben. Um Ihre Stakeholder zu beeinflussen, bedienen Sie sich verbündeter Machtpromotoren.
Welche Strategien der Steuerung des sozialen Projektumfeldes kennen Sie?
Practice 12 (Stakeholder)
- Partizipative = Betroffene werden Beteiligte
- Diskursiv = Sachliche und faire Auseinandersetzung
- Repressiv = Verbündete Machtpromotoren einbinden
- Restriktive = Verzicht auf beidseitige Kommunikation

Wie kann in einem Investitionsprojekt mit Matrixorganisation mit den Stakeholdern umgegangen werden?
Practice 12 (Stakeholder)
Stakeholder sind Lieferanten und Abteilungsleiter
Kommunikation:
Einbindung der Abteilungsleiter zur Mitentscheidung, damit ihr Widerstand nicht den Projekterfolg verhindert (partzipative Strategie)
Diskursive Strategie bei der Einbindung der Lieferanten, also einen Ausgleich der verschiedenen Stakeholder-Interessen erreichen, z.B. Verhandlungen

Sie haben als Projektleitung ein Projekt, bei dem Sie eine neue moderne Telefonanlage bei einem Kunden einbauen.
80% der späteren Anwender sind ältere Mitarbeiter. Wie führen Sie das Projekt ein?
Practice 12 (Stakeholder)
- Berücksichtigung der Altersstruktur der Anwender (Widerstände)
- Frühe Einbeziehung aller Anwender
- Befragung nach Wünschen
- Permanente Information
- Vorstellung der Technik (Schulungen)
- Anpassung der Technik an Anwender wenn möglich
Welche Stakeholder Strategien kennen Sie und warum werden diese im Portfolio verankert?
Practice 12 (Stakeholder)
Stakeholderstrategien sind:
- Partizipativ (beteiligen)
- Restriktiv bzw. repressiv (wenig Kommunikation)
- Diskursiv (offene Diskussion)
Ziel des Portfolio ist eine Gruppierung der Stakeholder und auf diese Weise nach Möglichkeit eine Bündelung der Stakeholdermaßnahmen pro Strategie. Dies reduziert die Aufwände und damit die Kosten im Projekt.
Macht und Konfliktpotenzial dienen oft zur Clusterung von Stakeholdern.
Warum sind diese Dimensionen besonders geeignet?
Practice 12 (Stakeholder)
Im Gegensatz zur Einstellung (positiv und negativ) sind die beiden Dimensionen Macht und Konfliktpotenzial grundsätzlich klar bewertbar (hoch, gering).
Dadurch ist eine leichtere Eingruppierung im Stakeholder-Portfolio gewährt.
Welche Matrixen sind Grundlage für die Kommunikationsmatrix?
Practice 12 (Stakeholder)
Die Grundlage für die Kommunikationsmatrix (beschreibt den Bedarf an Kommunikation) bilden die
- Informationsmatrix (Berichtsart, Häufigkeit, an wen)
- Berichts- / Dokumentenmatrix (Dokument, Inhalt, Verantwortung, Form)
Wie wird der Risikowert berechnet?
Nennen Sie die Formel!
Practice 11 Chancen und Risiken)
Risikowert = Eintrittswarscheinlichkeit [%] x Tragweite [€]
Der Risikowert ist das Produkt aus Eintrittswahrscheinlichkeit und geschätzter monitärer Auswirkung eines Risikos.
Die monitäre Auswirkung quantifiziert bei Bedrohungen die Schadenshöhe und bei Chancen den Nutzenertrag.

Ist es in jedem Fall sinnvoll, in Projekten Risikoverminderung / -vermeidung zu betreiben?
Practice 11 (Chancen und Risiken)
Nein, nicht zwingend
Aber die Risikovorsorge ist meist billiger als Schadensbehebung. In vielen Bereichen ist eine Risikovorsorge vorgeschrieben. Grundsätzlich werden die Kosten der Vorsorge mit der Schadenhöhe abgewogen. Kleinere Schäden sind möglicherweise akzeptabel und billiger als die Vorsorge.























