IBC 4.0 Technische Kompetenzen (Practice 10-14) Flashcards
Was sollte ein Projektauftrag beinhalten ?
Practice 10 (Planung und Steuerung)
- Auftraggeber
- Projektnummer
- Problemstellung
- Projektziele
- Abgrenzung / Nichtziele
- Zeitplan
- Budget
- Teamzusammensetzung
- Pflichtenheft
- Grobe Phasenplanung
- Schnittstellen
- Unterschrift der Freigaben
Nennen Sie Einflussfaktoren aus dem Projektumfeld!
Practice 12 (Stakeholder)
interne Einflussfaktoren
- Unternehmensleitung
- Vertrieb
- Beschaffung
- Fertigung
externe Einflussfaktoren
- Wirtschaft
- Absatzmarkt
- Politik
- Rohstoffmarkt
Was bedeutet der Begriff “Projektumfeldportfolio”?
Practice 12 (Stakeholder)
Das Projektumfeldportfolio stellt die wesentlichen Faktoren, die die Umwelt eines Projektes betreffen (und damit das Projektergebnis) dar.
Umfeldfaktoren werden unterschieden in:
intern / extern oder direkt (sachflich) / indirekt (sozial)
Basis für die Risikoanalyse ist das sachliche Projektumfeld
Basis für die Stakeholderanalyse ist das soziale Projektumfeld
Stellen Sie den Zusammenhang zwischen Projektumfeldportfolio, Stakeholderanalyse und Risikoanalyse dar!
Practice 12 (Stakeholder)
Die Zielsetzung der Stakeholderanalyse und der Risikoanalyse, die direkt an die Projektumfeldanalyse anschließen, ist es folgende Fragen zu klären:
Wer sind die Stakeholder?
- Wie sind die Machtverhältnisse?
- Woher kommt Einfluss?
- Woher kommt Unterstützung?
- Wo sind Blockaden zu befürchten?
Welche Risiken konnten identifiziert werden?
- Wie ist die Eintrittswarscheinlichkeit?
- Wie sind die Auswirkungen?
Wer sind die Stakeholder eines Projektes?
Practice 12 (Stakeholder)
Stakeholder sind alle Personengruppen und / oder Personen, die
- am Projekt beteiligt
- am Projektablauf interressiert
- von den Auswirkungen (Ergebnissen)
betroffen sind. Stakeholder haben ein begründetes Interesse am Projekt und am Nutzen für das Projektumfeld.
Zu welchem Zweck wird die Stakeholderanalyse durchgeführt?
Practice 12 (Stakeholder)
- Mögliche negative Einflüsse im Voraus erkennen und ausschließen
- Mögliche positive / fördernde Einflüsse durch Stakeholder nutzen
- Erkenntnisse zur Gewichtung der Projektziele sammeln
- Beachtung da Stakeholder unterschiedliche Erwartungen in ein und dasselbe Projekt setzen können.
Welche grobe Einteilung in Stakeholdergruppen können Sie treffen?
Practice 12 (Stakeholder)
- Kunden (Anwender)
- Mitarbeiter (Mitarbeiter in unterschiedlichen Rollen)
- Eigentümer des Unternehmens
- Subauftragnehmer
- Gesellschaft
Externe und interne Gruppen = Umfeldportfolio sozial
Fragestellungen: Wer sind sie? Welchen Einfluss haben sie? Wie betroffen sind sie? Welche Erwartungen haben sie?
In welchen Schritten wird die Stakeholderanalyse erarbeitet?
Practice 12 (Stakeholder)
- Ermittlung der beteiligten und betroffenen Gruppen
- Einordnung in Portfolio
- Ableitung von Maßnahmen
Die Stakeholder-analyse endet mit dem Vorschlag von Maßnahmen!
Stakeholder-management ist die Umsetzung der Maßnahmen!
Schinkenbrot mit Ei (das Schwein war beteiligt das Huhn war betroffen)
Welche Basisstrategien für das Stakeholdermanagement sind Ihnen bekannt?
Practice 12 (Stakeholder)
- Partizipative Strategie (Betroffene zu Beteiligten machen)
- Diskursive Strategie (sachliche Auseinandersetzung)
- Informative Strategie (regelmäßige oder punktuelle Information)
- Repressive Strategie (ausüben von Druck)
Definition des Projektumfeldes: Nennen Sie die vier Abschnitte, in die das Projektumfeld klassifiziert wird!
Practice 12 (Stakeholder)
- sozial - intern
- sozial - extern
- sachlich - intern
- sachlich - extern
oder
- sozial - direkt
- sozial - indirekt
- sachlich - direkt
- sachlich - indirekt
Was sind Projektbeteiligte?
Practice 12 (Stakeholder)
Alle Personen, die am Projekt aktiv mitwirken, beteiligt sind und vom Ergebnis betroffen, beeinflusst oder am Ergebnis berechtigtes Interesse haben.
Beispiel vom Schinkenbrot mit Ei
Nennen Sie Einflussfaktoren für das sachliche Projektumfeld!
Practice 12 (Stakeholder)
Nicht abschließend, aber primär:
- Ökologische
- Finanzielle
- Ökonomische
- Politsche
- Gesellschaftliche
- Regionale
Erläutern Sie die Gemeinsamkeiten und Unterschiede von einer Risiko- und einer Stakeholderanalyse!
Practice 12 (Stakeholder)
Gemeinsamkeiten: Risiko- und Stakeholderanalyse sind beides Intrumente der Projektumfeldsteuerung.
Unterschiede:
Die Risikoanalyse identifiziert sachliche Einflussfaktoren, wie z. B. Gesetze, Vorschriften, Verordnungensowie psychische, gesellschaftliche, politische, finanzielle, ökonomische und ökologische Faktoren, von denen das Projekt betroffen ist.
Die Stakeholderanalyse identifiziert die Personen, die unter anderem die sachlichen Umfeldfaktoren bearbeiten, auslegen und dazu Entscheidungen treffen.
Nennen Sie drei Kommunikationsstrategien im Projekt!
Practice 12 (Stakeholder)
- Partizipativ, diskursiv, repressiv, restriktiv
- Gestreut, gerichtet, sichernd, informativ
- Orientiert an der Marktstrategie
- Marktorientiert
- Gefahren- / Risikoorientiert
- Nutzen- / Chancenorientiert
Nemmem Sie fünf Schritte des Projekt-Stakeholder-Managements!
Practice 12 (Stakeholder)
- Identifikation
- Analyse
- Bewertung
- Aktionsplanung
- Monitoring
Skizzieren Sie ein Stakeholder Portfolio und beschriften Sie die Achsen!
Leiten Sie die Kommunikationsstrategien ab!
Practice 12 (Stakeholder)
Vertikal: Konfliktpotenzial
Horizontal: Macht / Einfluss
Kommunikationsstrategien
- Diskursiv = Aus Umfeldbeziehungen können Konflikte entstehen, treten Sie dem Konflikt offensiv entgegen. Forcieren Sie eine sachliche und faire Auseinandersetzung zwischen den Parteien. Kennen und nutzen Sie die Instrumente des Konfliktmanagements und streben Sie Lösungen an, die für beide Seiten tragbar sind.
- Participativ = Machen Sie Betroffene zu Beteiligten Ihres Projektes. Informieren Sie proaktiv über Ziele, Risiken und den aktuellen Projektstand. Schaffen Sie verbindliche Kommunikationswege. Binden Sie Ihre Stakeholder in Diskussionen ein, sorgen Sie für Transparenz.
- Repressiv = Informieren Sie so wenig wie möglich und so viel wie nötig. Dosieren Sie Ihre Informationsabgabe bewusst und selektieren Sie, wem Sie welche Informationen in welcher Tiefe geben. Um Ihre Stakeholder zu beeinflussen, bedienen Sie sich verbündeter Machtpromotoren.
Welche Strategien der Steuerung des sozialen Projektumfeldes kennen Sie?
Practice 12 (Stakeholder)
- Partizipative = Betroffene werden Beteiligte
- Diskursiv = Sachliche und faire Auseinandersetzung
- Repressiv = Verbündete Machtpromotoren einbinden
- Restriktive = Verzicht auf beidseitige Kommunikation
Wie kann in einem Investitionsprojekt mit Matrixorganisation mit den Stakeholdern umgegangen werden?
Practice 12 (Stakeholder)
Stakeholder sind Lieferanten und Abteilungsleiter
Kommunikation:
Einbindung der Abteilungsleiter zur Mitentscheidung, damit ihr Widerstand nicht den Projekterfolg verhindert (partzipative Strategie)
Diskursive Strategie bei der Einbindung der Lieferanten, also einen Ausgleich der verschiedenen Stakeholder-Interessen erreichen, z.B. Verhandlungen
Sie haben als Projektleitung ein Projekt, bei dem Sie eine neue moderne Telefonanlage bei einem Kunden einbauen.
80% der späteren Anwender sind ältere Mitarbeiter. Wie führen Sie das Projekt ein?
Practice 12 (Stakeholder)
- Berücksichtigung der Altersstruktur der Anwender (Widerstände)
- Frühe Einbeziehung aller Anwender
- Befragung nach Wünschen
- Permanente Information
- Vorstellung der Technik (Schulungen)
- Anpassung der Technik an Anwender wenn möglich
Welche Stakeholder Strategien kennen Sie und warum werden diese im Portfolio verankert?
Practice 12 (Stakeholder)
Stakeholderstrategien sind:
- Partizipativ (beteiligen)
- Restriktiv bzw. repressiv (wenig Kommunikation)
- Diskursiv (offene Diskussion)
Ziel des Portfolio ist eine Gruppierung der Stakeholder und auf diese Weise nach Möglichkeit eine Bündelung der Stakeholdermaßnahmen pro Strategie. Dies reduziert die Aufwände und damit die Kosten im Projekt.
Macht und Konfliktpotenzial dienen oft zur Clusterung von Stakeholdern.
Warum sind diese Dimensionen besonders geeignet?
Practice 12 (Stakeholder)
Im Gegensatz zur Einstellung (positiv und negativ) sind die beiden Dimensionen Macht und Konfliktpotenzial grundsätzlich klar bewertbar (hoch, gering).
Dadurch ist eine leichtere Eingruppierung im Stakeholder-Portfolio gewährt.
Welche Matrixen sind Grundlage für die Kommunikationsmatrix?
Practice 12 (Stakeholder)
Die Grundlage für die Kommunikationsmatrix (beschreibt den Bedarf an Kommunikation) bilden die
- Informationsmatrix (Berichtsart, Häufigkeit, an wen)
- Berichts- / Dokumentenmatrix (Dokument, Inhalt, Verantwortung, Form)
Wie wird der Risikowert berechnet?
Nennen Sie die Formel!
Practice 11 Chancen und Risiken)
Risikowert = Eintrittswarscheinlichkeit [%] x Tragweite [€]
Der Risikowert ist das Produkt aus Eintrittswahrscheinlichkeit und geschätzter monitärer Auswirkung eines Risikos.
Die monitäre Auswirkung quantifiziert bei Bedrohungen die Schadenshöhe und bei Chancen den Nutzenertrag.
Ist es in jedem Fall sinnvoll, in Projekten Risikoverminderung / -vermeidung zu betreiben?
Practice 11 (Chancen und Risiken)
Nein, nicht zwingend
Aber die Risikovorsorge ist meist billiger als Schadensbehebung. In vielen Bereichen ist eine Risikovorsorge vorgeschrieben. Grundsätzlich werden die Kosten der Vorsorge mit der Schadenhöhe abgewogen. Kleinere Schäden sind möglicherweise akzeptabel und billiger als die Vorsorge.
Wann muss man Risikomanagement im Projekt einsetzen?
Practice 11 (Chancen und Risiken)
Erstmalig wird eine Risikoanalyse in der Initialisierungsphase durchgeführt.
Sie dient als Basis für das ab dann fortlaufende Risikomanagement.
In Abhängigkeit der ermittelten Bedeutung der identifizierten Risiken findet eine permanente oder zumindest an den Meilensteinen umfassende (Neu)-Betrachtung der Risiken und Gegenmaßnahmen statt.
Welche Möglichkeiten hat die Projektleitung Risiken zu begegnen?
Practice 11 (Chancen und Risiken)
- vermeiden = ausschließen
- verlagern = versichern, weitergeben
- vermindern, begrenzen = korrektive, präventive Maßnahme
- akzeptieren = Zuschläge, Reserven
Aktion: Präventive, korrektive oder kurative (heilend) Maßnahmen festlegen und in Abhängigkeit von den Kosten durchführen.
Maßnahmen beziehen sich auf die Ursache (Bazillus = Impfung) oder auf das Risiko (Feuer = Feuerlöscher), daher sind sie präventiv oder korrektiv bzw. kurativ.
Nachdem die Maßnahme festgelegt wurde ändern sich die Eintrittswarscheinlichkeit oder die Auswirkung.
Nennen Sie die vier Stufen des Risikomanagements!
Practice 11 (Chancen und Risiken)
- Identifizierung (FMEA, Standardisierte Checklisten, Risikoworkshop)
- Analyse (Ziel: monitäre Bewertung des Projektrisikos; Vorgehen: Ermittlung der Eintrittswarscheinlichkeit, Ermittlung der Tragweite ist eine monitäre Bewertung der Auswirkungen auf Kosten, Termin und Leistung; daraus ableiten der Risikowert Eintrittswarscheinlichkeit % x Tragweite €)
- Maßnahmenentwicklung
- Kontrolle / Monitoring
Welche Risikoarten kennen Sie ?
Practice 11 (Chancen und Risiken)
Wesentliche Risikoarten:
- Terminliche Risiken
- Technische Risiken
- Ressourcenrisiken
- Finanzielle Risiken
- Politische Risiken
- Soziale Risiken
Was ist ein Projektrisiko ?
Welche Arten von Projektrisiken gibt es?
Wie kann man damit umgehen?
Nennen Sie Beispiele!
Practice 11 (Chancen und Risiken)
Was: Ein Projektrisiko ist ein unsicheres Ereignis mit negativer Auswirkung auf den Projektverlauf, Ermittlung jeweils von Eintrittswarscheinlichkeit und möglichem Schaden.
Welche Risiken: finanzielle, technische, terminliche, politische und Ressourcenrisiken
Wie umgehen: vermeiden, verlagern (versichern oder weitergeben), vermindern oder begrenzen (präventive oder kurative Maßnahme), akzeptieren
Wie kommen Sie zu einer Risikoanalyse?
Welche Maßnahmen können Sie einleiten, um diese Risiken zu adressieren?
Practice 11 (Chancen und Risiken)
Auf die Risikoidentifikation (basierend auf z.B. der Auftragsanalyse, Umfeldanalyse und der Stakeholderanalyse bzw. der Zielkonfliktanalyse) folgt die Erstellung einer Risikoliste (quantitativ).
Der nächste Schritt ist die Bewertung der Tragweite und die Schätzung der Eintrittswarscheinlichkeit (qualitativ)
Maßahmen:
- Risikoselektion (A-, B- und C-Risiken)
- überwachen (ständige Änderungen werden festgehalten)
- vorsorgen (vermeiden, verlagern, vermindern und begrenzen, akzeptieren)
Die Definition von Projektrisiko ist:
Practice 11 (Chancen und Risiken)
Projektrisiken
- sind unsichere Ereignisse oder mögliche Situationen mit negativen Auswirkungen auf den Projekterfolg insgesamt oder auf einzelne Projektziele, Ergebnisse oder Ereignisse
- werden bestimmt durch die Warscheinlichkeit des Risikoeintritts und des möglichen Schadens bei Eintritt des Risikos
- sind unabhängig von Projektgröße, -komplexität und -branche
Die Definition für Projektchancen ist….
Practice 11 (Chancen und Risiken)
eine Projektchance ist
- eine Unsicherheit, die eine positive Auswirkung auf das Projekt haben kann
- die Eintrittsmöglichkeit eines nützlichen, positiven Ergebnisses
Erklären Sie den Prozess des Chancen- & Risikomanagements im Überblick!
Practice 11 (Chancen und Risiken)
Chancen- & Risikomanagement sollte
- frühzeitig einsetzen
- in den gesamten Projektverlauf eingebunden sein
Elemente des Chancen- & Risikomanagement sind:
- Chancen- & Risikoidentifikation
- Analyse und Bewertung der Chancen und Risiken
- Planung und Bewertung von Maßnahmen
- Überwachung
Nennen Sie Methoden zur Identifikation von Chancen und Risiken!
Practice 11 (Chancen und Risiken)
Standartisierte Checklisten
- bereits abgeschlossene Projekte systematisch analysieren
- auf die Gegebenheiten der Organisation angepasste Listen verwenden
- sammeln von Informationen durch alle beteiligten Fachbereiche
- Fehler-Möglichkeiten und Einflussanalyse (FMEA)
Risiko Workshop
- Bainstorming
- Analyse mithilfe von systematischer Ableitung und Bewertung von Risiken
Das Risikomanagement folgt einer systematischen Vorgehensweise! Welche Aussage zu Risikocontrolling, Risikobewertung und Risikoidentifikation sind richtig?
Practice 11 (Chancen und Risiken)
Bei der Risikoidentifikation werden alle verfügbaren Informationsquellen abgefragt, bei denen potenzielle Probleme erkennbar werden. Diese werden in einer Tabelle gesammelt und strukturiert.
In der Phase der Risikobewertung wird aus den Einschätzungen der Eintrittswarscheinlichkeit und Tragweite ein Risikoportfolio zur Übersicht gebildet.
Bei dem Risikocontrolling wird zu festgesetzten Zeitpunkten die Einschätzung und Entwicklung der Risiken überprüft.
Nennen Sie die Formel zur Ermittlung des Risikowertes!
Practice 11 (Chancen und Risiken)
Tragweite x Eintrittswahrscheinlichkeit = Risikowert
Nennen Sie Risiken, die nicht tollerierbar sind!
Practice 11 (Chancen und Risiken)
- Risiken, bei denen Leben und Gesundheit von Menschen bedroht sind.
- Risiken, die erhebliche Schäden an der Umwelt oder im Umfeld verursachen.
- Risiken, die sonstige nicht tolerierbare Folgen haben
Auf welcher Basis wird Risikomanagement durchgeführt?
Practice 11 (Chancen und Risiken)
- Als Basis des Risikomanagements dienen Zielbeschreibungen, Projektstruktur, Arbeitspakete und Terminpläne.
- Das Risikomanagement endet frühestens mit dem Ende des Projekts
Welche prinzipellen Maßnahmen werden im Risikomanagement angewendet?
Practice 11 (Chancen und Risiken)
- Präventive Maßnahmen
- Korrektive Maßnahmen
- Kurative (heilende Maßnahmen)
Wen Risiken nicht mit exakter Eintrittswarscheinlichkeit bewertet werden handelt sich NICHT um….
Practice 11 (Chancen Risiken)
eine quantifizierte Bewertung
quantifiziert = prüfbar
Nennen Sie mindestens drei verschiedene Methoden, um den Projektfortschritt zu messen!
Practice 10 (Planung und Steuerung)
- Statusschritt-Technick
- 50-50-Verfahren
- 0-100-Verfahren
- Mengen-Proportionalität
- Zeit-Proportionalität
- Kosten-Proportionalität
Nennen Sie die drei Schritte des Kontrollzyklus!
Practice 10 (Planung und Steuerung)
- Planung
- Überwachung
- Steuerung
Nennen Sie eine Methode, um den Projektfortschritt durch Meilensteine zu überwachen!
Practice 10 (Planung und Steuerung)
Bei der Micromeilensteintechnik (auch Statusschritttechnik genannt) werden zwischen Beginn und Ende eines Arbeitspaketes (Teilaufgabe, Teilprojekt) Micromeilensteine gesetzt.
Wenn einer davon erreicht wurde, wird ein bestimmter IST-Fertigstellungsgrad dafür festgelegt.
A,B und C sind Micromeilensteine bzw. Statusschritte und 0, xA, xB, xC und 100 sind die möglichen Fortschrittsgrade (in%)
Weitere Methoden den Projektfortschritt zu messen sind:
- Leistungsfortschritt nur nach kompletter Erledigung
- Mengenproportionalität FGR = fertig gestellte Menge ./. geplante Menge
- Zeitproportionalität FGR = verstrichene Zeit ./. geplante Zeit
- Sekundärproportionalität = Indirekte Erfolgsmessung
- Schätzung = Erfahrung des PL (Projektleiter)
Nennen Sie Instrumente der Fortschrittsmessung bei agilen Ansätzen!
Practice 10 (Planung und Steuerung)
- Burn-Down-Charts
- Burn-Up-Charts
- Definition-of-Done
Erläutern Sie die Probleme der Fortschrittsmessung im Projekt!
Practice 10 (Planung und Steuerung)
- Fehlende Mengenmaßstäbe
- Zeitverzögerte Feststellung der Zielerfüllung
- Fehlende Aussagekraft bei Plan-, Ist-, Rest- zu Soll-Vergleichen
- Zeitverzögerte Ist-Kosten-Erfassung
Erläutern Sie die Begriffe “Fertigstellungsgrad” und “Aktueller Fertigstellungswert”!
Practice 10 (Planung und Steuerung)
Der Fertigstellungsgrad (FGR) ist das Verhältnis (in Prozent) der bisher geplanten oder erbrachten Leistung zur geplanten Gesamtleistung.
Der Aktuelle Fertigstellungswert (AFW), ist das Produkt aus dem aktuellen Fertigstellungsgrad (FGR) und den geplanten Gesamtkosten (PGK).
AFW = PGK x FGR
Erläutern Sie die Bedeutung der Projektstartphase!
Practice 10 (Planung und Steuerung)
- Die Projektstartphase ist Grundlage und Weichenstellung für den zukünftigen Projektverlauf
- Fehler in der Planung müssen so früh wie möglich erkannt und korrigiert werden. Je später sie entdeckt werden, desto teurer ist die Beseitigung
- Kosten, Zeit und Qualität sind in der Frühphase am besten beeinflussbar
Häufige Fehler beim Projektstart sind:
Practice 10 (Planung und Steuerung)
- “Machen-Sie-mal..” Projekte
- Keine vorgeschaltete Machbarkeitsstudie zur Klärung der Ziele
- Annahmen werden implizit getroffen (mit enthalten - mit gemeint)
- Know-How reicht nicht aus
- Zu knappe Ressourcen
- Voreilige Entscheidungen
- Spätere Projektnutzer werden in Zielformulierung nicht einbezogen
Beschreiben Sie das Vorgehen im Projektstart-Workshop!
Practice 10 (Planung und Steuerung)
Projektstart-Workshop Agenda:
- Vorstellung des Projektes
- Verpflichtung des Projektteams auf die Projektziele
- Herstellung eines annähernd gleichen Informationsstandes
- Durchführung einer ersten Projektumwelt- / Stakeholder- und Risikoanalyse
- Grobe Verteilung der Projektaufgaben
- Einigung über Methodeneinsätze (Netzplan, Balkenplan, etc.)
- Festlegung der Arbeits- und Kommunikationsform
- Ausarbeitung der Aufgaben der Startphase
Teilnehmer sind: Projektleiter, Teammitglieder, Auftraggeber, Vertreter der wichtigsten Stakeholder.
Nicht identisch mit Kick-Off-Meeting, da hier Stakeholder nur informiert werden.
Welche Bestandteile hat der Projektauftrag?
Practice 10 (Planung und Steuerung)
- Auftraggeber
- Projektnummer
- Problemstellung
- Projektziele
- Abgrenzung / Nichtziele
- Zeitplan
- Budget
- Teamzusammenstellung
- Pflichtenheft
- Grobe Phasenplanung
- Schnittstellen
- Unterschriften der Freigeber
Unterscheiden Sie “Projektmanagement-Handbuch” und “Projekthandbuch”
Practice 10 (Planung und Steuerung)
Projektmanagement-Handbuch
- Dokumentation des PM-Systems einer Organisation, mit Verfahren, Instrumenten, Checklisten, Formularvorgaben (Templates) usw.
- Anwendung unabhängig von der Projektart, damit Verdeutlichung der Einstellung des Managements zur Projektarbeit
Projekthandbuch
- Dokumentation eines spezifischen Projektes mit Projektzielen, -aufgaben, -organisation, -planung, mit der Absicht der Qualitätssicherung
- Erstellung auf Basis des PM-Handbuchs
Grenzen Sie die Begriffe Risikoanalyse und Stakeholderanalyse voneinander ab!
Practice 11 (Chancen und Risiken)
Stakeholderanalyse: Ermittelt und Bewertet Einstellungen und Verhalten von Personen
Risikoanalyse: Erarbeitet objektive Fakten und bewertet diese monitär
Beschreiben Sie die Vorgehensweise um die Risiken eines Projektes abzuleiten und zu bewerten!
Practice 11 (Chancen und Risiken)
- Risiken mit Hilfe des Projektumfeldportfolios ermitteln (sachliche Faktoren)
- Risiken in Abhängigkeit von den Ursachen in Kategorien einordnen (managemenbedingt, Marktrisiken, finanzielle Risiken z.B. Zahlungsausfall, Umweltrisiko, personell, technisch z.B. unsicherer Prozessablauf)
- Bewertung der Risiken im Hinblick auf Kosten (Tragweite)
- Ermittlung der Eintrittswarscheinlichkeit
- Ermittlung des Risikowertes (RW = Tragweite x Eintrittswarscheinlich)
- Erarbeitung von präventiven und korrektiven Maßnahmen
- Erneute Ermittlung der Tragweite, Eintrittswarscheinlichkeit und des Risikowertes
- Ermittlung des Risikobudgets durch Summation der Kosten für die Maßnahmen und Ermittlung des neuen Risikowertes
Erklären Sie das 90% Syndrom! Welche Steuerungsmaßnahmen kann die Projektleitung ergreifen?
Practice 10 (Planung und Steuerung)
Meldung von zunehmendem Fortschritt durch den Arbeitspaketverantwortlichen, dann Stillstand bei 90%, obwohl weitergearbeitet wird.
Ursache: Verantwortliche haben den Fortschritt zu hoch eingeschätzt
Steuerungsmaßnahme: Genaueres Hinterfragen durch die Projektleitung, offene Punkteliste, Abweichungsanalyse, kontinuierliche Statusabfragen, motivierendes Gespräch mit Arbeitspaketverantwortlichen (was fehlt noch zu 100%?)
Was ist eine Meilensteinstrendanalyse und wofür wird sie verwendet?
Practice 10 (Planung und Steuerung)
Die Meilensteintrendanalyse ist eine Erweiterung der Meilensteintechnik.
Auf der vertikalen Achse werden die Kalendertermine für die Meilensteine abgetragen, auf der horizontalen Achse werden die Berichtszeitpunkte abgetragen.
Wie berechnen Sie den aktuellen Fertigstellungswert (AFW)?
Practice 10 (Planung und Steuerung)
AFW = PGK x FGR
AKW Fertigstellungswert €
PGK Plangesamtkosten €
FGR Fertigstellungsgrad %
AFW = 1000€ x 10% = 100€
Der Fertigstellungswert (Earned Value) ist der monitär bemessene Wert der zu einem bestimmten Stichtag geplant erbrachten Leistung eines Vorgangs, Arbeitspakets oder Elements des Projektstrukturplans.
Bestimmt wird der Fertigstellungswert, indem man die erbrachten Leistungen (FGR) mit den geplanten Kosten (PGK) multipliziert.
Der Fertigstellungswert korrespondiert mit dem Fertigstellungsgrad, der prozentual angibt, wie viel der geplanten Leistung zu einem Stichtag tatsächlich erbracht werden soll bzw. erbracht worden ist (wenn die beiden Werte Plan- Soll gegenüber gestellt werden)..
Nennen Sie die Aufgaben der Projektleitung bei der Projektsteuerung!
Practice 10 (Planung und Steuerung)
Planung: Soll-Vorgaben für das Projekt erstellen, Durchführung, Überwachung, kontinuierliche Aufnahme des Ist-Zustandes.
Kontrolle: Vergleich zwischen ist-Zustand und Plan
Steuerung: Abweichungsanalysen, Ableitung von Maßnahmen
Welche Maßnahmen zur Projektsteuerung können getroffen werden?
Practice 10 (Planung und Steuerung)
- Regelmäßige Statusabfragen
- Workshops
- Regelkommunikation
- Lieferantenbesuche
- Kundenpräsentationen
- Tests / Abnahmen
Änderungsmanagement: Erklären Sie den Begriff “genehmigter Änderungsantrag”!
Practice 10 (Planung und Steuerung)
Formeller Antrag auf Änderung einer festgelegten Bezugskonfiguration, der von einem entscheidungsbefugten Projektbeteiligten genehmigt wurde.
Welches sind die Schritte des Änderungsmanagements?
Practice 10 (Planung und Steuerung)
- Identifizieren
- Beschreiben
- Beantragen
- Bewerten
- Annehmen / Ablehnen
- Ablehnung = Information an den Antragsteller
- Annahme = Umsetzung
- Verifizieren
Änderungsmanagement: Erklären Sie den Begriff “genehmigter Änderungsantrag”
Practice 10 (Planung und Steuerung)
Formeller Antrag auf Änderung einer festgelegten Bezugskonfiguration, der von einem eintscheidungsbefugten Projektbeteiligten genehmigt wurde.
Erläutern Sie die Unterschiede und Zusammenhänge zwischen Projektmanagement-Handbuch und Projekthandbuch!
Practice 10 (Planung und Steuerung)
Projektmanagement-Handbuch: Dokumentation des PM-Systems einer Organisation, mit Verfahren, Instrumenten, Checklisten, Formularvorlagen (Templates) usw., Anwendung unabhängig von der Projektart damit Verdeutlichung der Einstellung des Managements zur Projektarbeit.
Projekthandbuch: Dokumentation eines speziellen Projektes mit Projektzielen, -aufgaben, -organisation, -planung, mit der Absicht der Qualitätssicherung, Erstellung auf der Basis des PM-Handbuchs möglich.
Was sollte ein Projektauftrag beinhalten?
Practice 10 (Planung und Steuerung)
- Auftraggeber
- Projektnummer
- Problemstellung
- Projektziele
- Abgrenzung / Nichtziele
- Zeitplan
- Budget
- Teamzusammensetzung
- Pflichtenheft
- Grobe Phasenplanung
- Schnittstellen
- Unterschriften der Freigaben
Skizzieren Sie den Zusammenhang zwischen Fertigstellungsgrad und Fertigstellungswert an einem Beispiel!
Practice 10 (Planung und Steuerung)
FGR Ist-Fortschrittsgrad = Maßgabe in % für die tatsächliche Zielerreichung zu einem bestimmten Zeitpunkt
FGR Plan-Fortschrittsgrad = Maßgabe für die geplante Zielerreichung zu einem bestimmten Zeitpunkt
PK Plankosten = geplante Gesamtkosten PGK * FGR Plan
FW Fertigstellungswert = PGK * FGR Ist
IK Ist-Kosten = tatsächliche Kosten zum Stichtag für die erbrachte Leistung
Beschreiben Sie den Inhalt einer Projektstartsitzung!
Practice 10 (Planung und Steuerung)
- Begrüßung und Vorstellung der Teilnehmer
- Vorstellung der “TOP” und Vereinbarung von Regeln der Zusammenarbeit
- Abfrage der Erwartungen
- Informationssammlung
- Überblick über das vorgegebene Projektmanagement
- Identifikation der Stakeholder
- Festlegung der groben Projektziele
- Erstellung des ersten PSP
- Erste Kostenschätzung
- Festlegung der Meilensteine
- Detallierte Planung für die nächste Projektphase
- Projektorganisation und Informations- / Kommuikationssystem
- Projektrisiken
- weiteres Vorgehen (Termine, Aufgaben)
- Feedbackrunde
Was ist die Dauer und der Inhalt und wer sind die Beteiligten der Projektstartphase?
Practice 10 (Planung und Steuerung)
Dauer: abhängig von Größe und Komplexität des Projektes
Inhalte: Stakeholder ermitteln, Ziele festlegen, Projektteam formieren, Zusammenarbeit regeln, Randbedingungen klären, Projektorganisation festlegen, erste Projektplanung vornehmen, Projektstartworkshop durchführen
Beteiligte: Projektleitung, Projektteam, Lenkungsausschuss, Unternehmensleitung, Linienvorgesetzte, Stakeholder (z.B. Betriebsrat)
Was gehört in den Projektabschlussbericht und an wen richtet er sich?
Practice 10 (Planung und Steuerung)
Inhalte:
- geplante und tatsächlich erreichte Leistungsziele
- geplanter und tatsächlich erreichter Endtermin
- geplante und tatsächlich angefallene Kosten (Begründung der Abweichung)
- Stärken und Schwächen im Team
- Information über Konsequenzen für zukünftige Projekte (Lessons Learned)
- LOP (List of open points)
Adressaten:
Auftraggeber, Projektteam, Lenkungsausschuss, sonstige Stakeholder
Welche Fehler kann man beim Projektstart machen?
Practice 10 (Planung und Steuerung)
- Unrealistische Terminplanung
- Unterschätzung der Aufwendungen
- Nicht-Dokumentation der Annahmen
- Unterschätzung der Qualifikation der benötigten Mitarbeiter
- Unterschätzung der benötigten Infrastruktur
Was sollte alles in der Projektstartphase geklärt, festgelegt oder erarbeitet werden?
Practice 10 (Planung und Steuerung)
- Festlegung der Projektziele und deren Inhalte
- Formierung des Projektteams
- Regelung der Zusammenarbeit
- Erstellung eines groben Phasenplans und eines groben PSP
- Klärung der Randbedingungen (Personal, finanzielle Mittel)
- Aufbau der Projektorganisation
- Vornahme der ersten Risikoanalyse