Hypertensive Krise, Hypertensiver Notfall Flashcards

1
Q

beschreibt die Symptome sowie den Unterschied zwischen einer hypertensiven Krise und einem hypertensiven Notfall.

A

• Hypertensiven Krise: wenn der Blutdruck schlagartig ohne körperliche Belastung auf Werte über 230mmHg systolisch und 130mmHg diastolisch ansteigt.
• Symptome hypertensive Krise: -RR-Werte über 180/120mmHg -rote Gesichtsfärbung -Kopfschmerzen, pulsierender Druck im Kopf, Ohrensausen -Schwindel, Übelkeit und Erbrechen -Epistaxis (Nasenbluten)
• Hypertensiver Notfall: bleibt die hypertensive Krise unbehandelt kann es zu schwerwiegenden Folgeerkrankungen und Organschäden bis hin zum Herzstillstand kommen.
• Symptome hypertensiver Notfall: -Angina pectoris (plötzliches Engegefühl in der Brust) -Herzrhythmusstörungen -Dyspnoe durch Lungenödem -Sehstörungen (Flimmern vor den Augen) -Agitiertheit, Verwirrtheit -Sprech- und/oder Sprachstörungen -Oligurie, Anurie -Bewusstseinsstörungen bis hin zum Koma

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2
Q

nennt die möglichen Organschädigungen bei einem hypertensiven Notfall.

A

• Lungenödem
• akute Herzinsuffizienz
• Aortendissektion (= Innenschicht der Aorta zerreißt u. löst sich v. d. mittleren Schicht der Aorta
• intrakranielle Blutungen (Blutungen innerhalb des Schädels)

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3
Q

beschreibt die durchzuführenden Pflegemaßnahmen bei Symptomen einer hypertensiven Krise.

A

• Patient wird gebeten, sich ins Bett oder Couch zu legen
• Oberkörper hoch und Beine tiefer lagern (Beine aus dem Bett hängen lassen)
• Beruhigend auf Patienten einwirken, für Ruhe sorgen
• RR, Puls, Atmung engmaschig (alle 30min) überwachen, auf Symptome achten (hypertensiver Notfall) inkl. Dokumentation
• Lt. AA. Medikamente, Nitrospray verabreichen, ev. Dauermedikation vorziehen
• Fenster öffnen, beengende Kleidung öffnen oder entfernen
• Wenn RR-Wert nicht innerhalb von 20-30min auf gewünschten Wert sinkt wird Notarzt 144 gerufen (Gefahr-> hypertensiver Notfall-> akute Lebensgefahr z.B. Herz-Kreislauf-Dekompensation, zur Hirnblutung oder zerebralen Krampfanfälle)
• E-Card + Transferierungsbericht bereitlegen
• Blutdruck sofort schrittweise senken.

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4
Q

beschreibt die Maßnahmen der medikamentösen Blutdrucksenkung und was hierbei zu beachten ist.

A

• Medikamentöse Blutdrucksenkung mit rasch wirkenden Antihypertonika:
• 2 Hub Nitrospray unter die Zunge sprühen
• 1 Phiole Nitrendipin unter die Zunge tropfen
• Nifedipin in Kapselform: Patienten zerbeißen und schlucken lassen
• Zu beachten:
• Nach der oralen Applikation dieser Medikamente sollte der Bewohner einige Minuten keine Flüssigkeit zu sich nehmen, die gewährleistet einen längeren Kontakt des Wirkstoffes mit der Schleimhaut
• ideal ist eine schrittweise Blutdrucksenkung auf maximal 25 Prozent unterhalb des Ausgangswerts. Restliche Blutdrucknormalisierung sollte über 2-6 Stunden erfolgen. Zu schneller RR-Abfall würde die Hirn- und Nierendurchblutung gefährden
• eine erste Besserung der Symptome sollte innerhalb weniger Minuten erfolgen
• diese Antihypertonika dürfen in einem Notfall (sofern nicht anders verordnet) nur einmal gegeben werden, Alle weiteren Maßnahmen mit dem Notarzt absprechen

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5
Q

beschreibt den Nutzen und Inhalt sekundär-prophylaktischer Maßnahmen nach einer hypertensiven Krise

A

• Um die Ursachen für die Entstehung der hypertensiven Krise zu eruieren: kontrollieren:
• Nichteinnahmen oder Fehleinnahme der Blutdruckmedikamente
• Entgleisung einer bestehenden Hypertonie durch Aufregung oder Schmerzen
• Nierenschädigung
• Neben oder Wechselwirkungen von Medikamenten, Infektionen

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