Hyper/Hypoglykämie Flashcards

1
Q

definiert den Begriff Hyperglykämie (Wert (mg/d)

A

• Hyperglykämie bezeichnet einen zu hohen Blutzuckerspiegel
• Nüchtern über 120mg/dl
• Postprandial über 180 mg/dl
• Gefährlich über 280 mg/dl

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2
Q

nennt die 2 relevanten Situationen und deren Ursachen, welche einen Hyperglykämischen Notfall auslösen können

A

• Bei Diabetes mellitus Typ 1 tritt gehäuft das „ketoazidotische Koma“ auf, das durch absoluten Insulinmangel ausgelöst wird. Häufig durch Unterdosierung der Insulininjektion, entwickelt sich innerhalb von Stunden bis Tage Bei Diabetes Mellitus Typ 2 kommt es zum Hyperosmoralen Koma, dieses wird ausgelöst durch einen relativen Insulinmangel. Es entwickelt sich vergleichsweise langsam, über Tage bis Wochen. Wichtigsten Auslöser sind Lebenssituationen, in welchen der Körper mehr Insulin benötigt als produziert, z.B. durch Stress, Angst etc.

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3
Q

nennt Symptome bei einer Hyperglykämie und weiterfolgend Symptome eines einsetzenden ketoazitotischen Komas.

A

Hyperglykämie-Symptome
• entwickeln sich meist über Stunden bis Tage bis zur Bewusstlosigkeit):
• pathologisch erhöhtes Harnvolumen (= Polyurie) durch die Ausscheidung des überschüssigen Zuckers (Nierenschwelle”) (= Glukosurie)
• gesteigertes Durstempfinden und vermehrte Flüssigkeitsaufnahme (= Polydipsie)
• Bauchschmerzen, massivem Durchfalle ohne erkennbaren Auslöser
• Übelkeit und Erbrechen
• Müdigkeit und Schwache
• belegte und trockene Zunge - Austrocknung (= Exsikkose)

ketoazitotischen Komas-Symptome
• BZ-Werten von rund 500 mg/dl
• typische Symptome ähnlich einer Bauchfellentzündung (vor allem hartes Abdomen)
• Azetongeruch in der Atemluft (ähnelt süßlich verfaulendem Obst)
• niedriger Blutdruck, nur schwach fühlbarer Puls
• Kussmaulatmung (abnormal tiefe Atmung bei häufig erniedrigter Frequenz)
• Verwirrung-Desorientierung
• Benommenheit- Bewusstseins-Eintrübung bis hin zur Bewusstlosigkeit (Koma)

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4
Q

beschreibt die pflegerischen Maßnahmen bei einer Hyperglykämie sowie die Notfallmaßnahmen bei einem ketoazitotischen/hyperosmolarem Koma

A

• Bei Verdacht auf eine Hyperglykämie aufgrund der genannten Symptome: Blutzucker messen
• Patienten viel trinken lassen, zur Bewegung animieren
• bei BZ-Wert über 280mg/dl: Hausarzt verständigen, Vitalzeichen ermitteln, Insulin lt. AA
• Bei Bewusstseinstrübung oder Bewusstlosigkeit: Notarzt verständigen, Patienten in stabile Seitenlage bringen, Vitalzeichen ermitteln

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5
Q

definiert den Begriff Hypoglykämie (Wert (mg/dI)) sowie dessen mögliche Ursachen

A

Definition
• Durch ein relatives Überangebot an Insulin (z.B Zuviel Insulin verabreicht) oder fehlender Nahrungszufuhr kommt es zu einem Abfall des Glukosespiegels im Blut. Der Glukosemangel im Blut und somit auch im Gehirn führt zur Ausbildung von neurologischen Symptomen. Unter 50 mg/dl

Ursachen
• zu hohe Insulindosis verabreicht- ev. weil gesunkener Insulinbedarf
• fehlende Nahrungszufuhr
• Erbrechen, Durchfall oder starkes Schwitzen bei sommerlichen Temperaturen
• hohe körperliche Belastung
• Wechselwirkung mit neuen Medikamenten (Salicylate, Sulfonamide, Beta-Blocker

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6
Q

nennt die Symptome bei einer leichten, mittleren sowie schweren Hypoglykämie (hypoglykämischen Koma)

A

leichte Hypoglykämie
• Heißhunger
• Abgeschlagenheit, Kraftlosigkeit
• Haut ist schweißig, kalt und blass
• angespannte Muskulatur, Zittern >
• Tachykardie, Herzrhythmusstörung
• Anstieg des Blutdrucks
Mittlere Hypoglykämie
• Kopfschmerzen Verhaltens Auffälligkeit wie depressive Verstimmung, Antriebslosigkeit, Euphorie, Konzentrationsfähigkeit, Aggressivität, Unruhe usw
Schwere Hyperglykämie
• Blutzuckerwert unter 40mg/dl) ○ eingetrübtes Bewusstsein mit neurologischem Ausfallen ähnlich den Folgen eines Schlaganfalls: Sehstörungen
• Sprachstörungen, vor allem verwaschene Sprache
• ggf. Lähmungserscheinungen
• ggf. Krampfanfälle
• ggf. Bewusstlosigkeit

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7
Q

beschreibt die pflegerischen Maßnahmen bei nicht bewusstlosen und weiters bei bewusstlosen Patienten mit einer Hypoglykämie bzw. einem hypoglykämischen Koma, Welche Maßnahme darf auf keinen Fall- wenn nicht klar ist, ob das Koma durch Über- oder Unterzuckerung verursacht, wurde-, durchgeführt werden?

A

Nicht bewusstlosen Patienten
• der Patient erhält 2,5 KE schnell resorbierbaren Zucker (1KE-10g KH) DET DIXI (2,5 Blättchen Traubenzucker hat 1,25KE) > L 2,5 Blättchen Traubenzucker heben den BZ um 75mg/dl
• zusätzlich sollte der Bewohner 2,5 KE in Form 1 mittlere Scheibe VK-Schwarzbrot, Fruchtsaft, orales Glucose gel od. 5 Biskotten od. 5 Butterkekse zu sich nehmen, um ein späteres Absacken des BZ-Werts zu verhindern.
• In Fällen, in denen das Verhalten des Blutzuckerspiegels nichtvorhersehbar ist (z.B. nach zu hoher Insulingabe) muss der Blutzucker weiterhin engmaschig kontrolliert werden ggf. den Hausarzt verständigen und dessen Anweisungen durchführen
• der Patient wird erst wieder allein gelassen, wenn er bei Bewusstsein ist und sich der Blutzucker normalisiert hat oder er vom Arzt behandelt wird
bewusstlosen Patienten
• der Patient wird in eine stabile Seitenlage gebracht und der Notarzt 144 verständigt
• es wird keinesfalls Flüssigkeit eingegeben, da der Schluckreflex ausgefallen ist (Aspirationsgefahr!!)
• laufend Blutzucker-Messungen durchführen
• ggf. eine Glukagon-Iniektion (s.c. oder i.m.) oder Glucagon -Nasenpulver verabreichen
• sobald der Patient aufwacht, werden ihm zuckerhaltige Nahrungsmittel angeboten.
Maßnahme
• Niemals Insulin verabreichen

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8
Q

erklärt welche Notfallmaßnahmen bei unklarer Ursache für einen komatösen Zustand (in Zusammenhang mit der Diagnose Diabetes) durchzuführen sind und begründet diese.

A

• Wenn nicht klar ist, ob das Koma durch Über- oder Unterzuckerung verursacht wurde, wird niemals Insulin verabreicht. Stattdessen wird dem Patienten Traubenzucker (Traubenzuckerstück oral - in die Wangentasche) oder eine Glukagon-Injektion verabreicht und der Notarzt 144 alarmiert.
• Wenn der Bewohner überzuckert ist, richtet der Traubenzucker keine weiteren relevanten Schäden an.
• Eine Insulingabe bei Unterzuckerung jedoch ist häufig tödlich

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