Hören-Lauschen-Lernen Flashcards

1
Q

Definiere Legasthenie

A

= spezielle, erwartungswidrige Schwäche beim Erlenen des Lesens und Rechtschreibens

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2
Q

Was sind Kognitive Ursachen der LRS?

A

o Buchstabenwissen (vor der Schulzeit)
o Wortschatz
o Allgemeine sprachliche Fähigkeiten
o Phonologische Informationsverarbeitung:
–> Kapazität des sprachlichen Arbeitsgedächtnis
–> Geschwindigkeit der sprachlichen Informationsverarbeitung
–> Phonologische Bewusstheit

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3
Q

Was versteht man unter Phonologischer Bewusstheit ?

A

Phonologische Bewusstheit = Fähigkeit zum Erkennen der Lautstruktur gesprochener Sprache

o Im weiteren Sinn: Einheiten unterscheiden können
o Im engeren Sinn: innerhalb von Wörtern einzelne Laute erkennen können

o Wichtigster Prozess für den Schriftspracherwerb
–> Erkennen sprachlicher Strukturen ermöglicht es, sich auf die linguistischen Einheiten der Sprache zu konzentrieren

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4
Q

Welche Zielgruppe hat das Training “Hören-Lauschen-Lernen”?

A

Zielgruppe des Trainings: Kinder, die im Vorschulalter noch nicht über phonologische Bewusstheit verfügen

o für Kinder, die Probleme mit dem genauen Hinhören auf Sprache und beim kreativen, analysierenden Umgang damit Probleme haben
–> eher gefährdet, LRS zu entwickeln
o sollen mit HLL auf spielerischem Wege frühzeitig gefördert werden

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5
Q

Wie sieht das Konzept von HLL aus?

A

Ziel: Einblick in die Strukturen gesprochener Sprache

Zielgruppe: Im letzten Kindergartenhalbjahr: 5-bis 6-Jährige Vorschulkinder

Durchführung: Kleingruppen mit 4 bis 8 Kindern

Trainingseinheiten:

  1. Einführung,
  2. Übung (ab und zu),
  3. intensive Trainingsphase: bis alle Kinder die Trainingsinhalte sicher beherrschen
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6
Q

Wie ist das HLL inhaltlich aufgebaut?

A
Inhaltliche Bereiche...
o	bauen aufeinander auf
o	Je 7-15 verschiedene Sprachspiele
1.Lautspiele
2.Reime
3.Satz und Wort (ab dritter Woche)
4.Silben (ab 5. Woche)
5.Anlaute (ab 7. Woche)
6.Phone (ab 11. Woche) --> Lautsynthese + Lautanalyse
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7
Q

Wie sieht der Ablauf von HLL aus?

A
  1. Ritual
  2. Begrüßungslied
  3. Spiele zum jeweiligen Thema
  4. Stempel für teilgenommene Stunde
  5. Urkunde am Ende des Programms
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8
Q

Welche Regeln/Durchführungshinweise hat HLL ?

A
  1. Regelmäßige Durchführung
  2. Erhaltung der Struktur (angegebene Reihenfolge)
  3. Gefühl des Spielens übermitteln
  4. Kleine Gruppen (individuelles Eingehen auf Kinder; in großen Gruppen: Orientierung an schwächeren Kindern)
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9
Q

Wie sehen die generellen Anweisungen bei HLL aus?

A

o Anwender: Laute sehr deutlich und langsam aussprechen; Kinder: im Chor nachsprechen
o Buchstabenlaute statt Buchstabennamen („h“ hauchen, statt „ha“ –wie in der alltäglichen Sprache)
o Reihenfolge genau nach Trainingsplan ausrichten und beibehalten

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10
Q

Welche Befunde zeigte sie wissenschaftliche Überprüfung der Wirksamkeit des HLL?

A

o Langfristige förderliche Effekte nur dann, wenn Programm exakt und komplett nach Anleitung durchgeführt wurde
o Schriftspracherwerb konnte bis ins zweite Schuljahr erheblich erleichtert werden
o Sowohl Kinder mit gut ausgeprägter als auch Kinder mit gering ausgeprägter phonologischer Bewusstheit profitierten vom Training
o Dritte Studie beschäftigte sich vor allem mit „Risikokindern“
o Risiko-Kinder erzielten im Nachtest ähnlich gute Ergebnisse in phonologischer Bewusstheit, Lesen und Rechtschreiben wie Kontrollgruppenkinder
o Durch weitere Buchstaben-Laut-Instruktion konnte Effekt sogar noch verstärkt werden

=> Massives Förderpotenzial der phonologischen Bewusstheit

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11
Q

Nenne und Erkläre Beispielsaufgaben aus dem HLL-Training.

A

Lausch-Spiele:
o richten Aufmerksamkeit der Kinder auf Geräusche und Laute in ihrer Umgebung
o “Geräusche lauschen”

Reim-Spiele:
o Lautstruktur der Sprache soll beachtet werden
o Bewusstsein für die Form der Sprache
o “Abzählreime”

Sätze und Wörter:
o Gesagtes kann in kleinere Einheiten aufgeteilt werden kann
o Abgrenzen der Begriffe „Satz“ und „Wort“
o Sprache besteht aus unterschiedlich langen Sätzen und Sätze aus Wörtern
o “Beende den Satz”

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12
Q

Wie sieht HLL in der Praxis aus?

A
  • Instruktion für die Übungen: nicht immer leicht verständlich, genaues Lesen der Instruktion!
  • Beurteilung Niveau der Aufgaben: schwierig sind Reime finden zu Bild + aus den einzelnen Phonemen ein Wort zusammenzusetzen
  • Phonologische Bewusstheit im weiteren Sinne: Reime + Silben, Lauschspiele, Sätze + Wörter
  • Phonologische Bewusstheit im engeren Sinne: Phone (Lauten), Anlauten, Buchstaben-Laut Verbindung

• Vokale sind leichter wahrnehmbar als Konsonanten
–> Frikativlaute-auch Reibelaute genannt-(bsp f / s / v) sind leichter wahrnehmbar als Plosivlaute –Explosivlaute/ Verschlusslaute) (t, d, k, g, p, b )

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13
Q

Was sind die Vorteile von HLL?

A
  • Keine besondere Qualifikation der Trainer nötig
  • In den Kindergartenalltag integrierbar
  • Für alle Kinder anwendbar
  • Kindgerechte, spielerische Methode
  • Wirksamkeit mehrfach in Trainings-und Langzeitstudien bewiesen
  • Signifikante Effekte für phonologische Bewusstheit und Transfer
  • Risikogruppe kann an Kontrollgruppe angeglichen werden
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14
Q

Was sind die Nachteile von HLL?

A
  • Hoher Aufwand für Erzieher
  • Evtl. weniger bedeutsam in weniger unregelmäßigen Sprachen
  • -> im englischen Sprachraum wirksamer als im deutschen
  • Trainingseffekt nur bei vollständiger Durchführung nach Manual sichtbar
  • Reicht nicht gänzlich aus, um einen Entwicklungsrückstand zu verhindern
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