Achtsamkeit Flashcards
Definiere Achtsamkeit.
= bezeichnet einen Bewusstseinszustand
durch Aufmerksamkeitszuwendung, welche absichtsvoll, auf den aktuellen Moment bezogen und nicht wertend ist (
present moment.” (Kabat-Zinn, 2003)
Welches Ziel haben achtsamkeitsbasierte Verfahren?
Erwerb von Fähigkeiten und Einstellungen zur achtsamen Wahrnehmung und Akzeptanz des eigenen aktuellen und vorübergehenden Zustandes ohne Bewertung oder Verurteilung
Welche Bedeutung hat ein Achtsamkeitstraining?
- Neuen Erfahrungen gegenüber neugierig + aufgeschlossen sein.
- Sich selbst beruhigen, wenn man aufgebracht oder verärgert ist.
- Prosoziale Fähigkeiten entwickeln
- Achtsam + im Gleichgewicht mit anderen Menschen/deren Umwelt leben
- Konzentriert arbeiten und Ablenkungen ignorieren
Worum geht es im “Zwei-Komponenten-Modell” der Achtsamkeit (Bischop,2004)?
= um die Selbstregulationsfähigkeit von Aufmerksamkeit zur Förderung spezifischer Kong. Fähigkeiten: – anhaltende Aufmerksamkeit – kognitive Flexibilität – Inhibition – Datengesteuerte Indoverarbeitung
Durch Atemübungen zu anhaltender Aufmerksamkeit –> Atemmeditation verbessert Inhibitionsfähigkeit
Wie sah die Stichprobe zum Achtsamkeitstraining aus?
34 Grundschüler (5. Klasse)
Gruppenzuteilung:
– Mindfulness-Intervention = 16 PN
– Kontrollgruppen (Marburger Konzentrationstraining für Kinder= 8 PN; passiv: keine
Intervention = 10 PN)
Wie sah die Methode des Achtsamkeitstrainings aus?
UV:
Experimentalgruppe
–> mindfulness
Kontrollgruppen
- -> Konzentrationstraining (kognitive Fähigkeiten)
- -> passiv (kein Training)
Dauer: 25 Einheiten über 18 Wochen: 2 Sitzungen pro Woche (insgesamt 150 Min)
AVn (computerbasiert erhoben): • Aufmerksamkeit • kogn. Flexibilität • kogn. Hemmung --> datengesteuerte Informationsverarbeitung
Was war der Inhalt des Achtsamkeitstrainings?
- Mindfulness-Training (MBSR-Methode nach Kabat-Zinn (2005) & Adaptionen nach Greenland (2010)
- pro Sitzung: sitzende Meditation (eigener Atem) & Bodyscan (Fokussierung auf gesamten Körper);
zusätzlich: unterschiedliche Übungen zur Achtsamkeitssteigerung - Prä- und Posttest, kein Follow-up
Was zeigten die Ergebnisse des Achtsamkeitstrainings?
linear fixed effect modell:
- Aufmerksamkeit (Tendenz zur Verbesserung)
- kogn. Flexibilität (keine sign. Effekte)
- kogn. Hemmung(nur eine sign. Interaktion zw. Gruppe/Zeit)
- Informationsverarbeitung (sign. Ergebnisse für Zeit)
- kein konsistenter Effekt von Achtsamkeitstraining auf kogn. Fähigkeiten
- Evidenz vorhanden –> Einfluss auf Informationsverarbeitung & kogn. Hemmung
- keine sign. Effekte für kog. Flexibilität und Aufmerksamkeit
• Allerdings:
– kleine/heterogene Stichprobe (passive SP wurde nicht randomisiert)
– möglicherweise Effekt auf selbstregulatorische Fähigkeiten
– Kein Bericht von Effektstärken –>Testung notwendig
Ergebnisse & Statistiken nicht besonders aussagekräftig, da zu kleine Stichprobe
- Effekte nicht dargestellt, können aber durch MW und SD selbst berechnet werden
Studie sollte als explorative Forschung betrachten werden, weshalb ein p=0.1 in Ordnung ist
- in Zukunft müsste jedoch mit niedrigerer Signifikanzgrenze und größeren SP experimentiert
werden
Langenfeldt:
Sind die Ziele des Trainings explizit beschrieben?
Ja. Spezifische kognitive Fähigkeiten soll durch das Training der Achtsamkeit verbessert werden
Langenfeldt:
Stellt das Training einen theoretischen Bezug zu den zu trainierenden Fähigkeiten her?
Bei der systematischen Metaanalyse kein konkretes Konzept erläutert, auf welche kognitiven Fähigkeiten sich das Training bezieht, aber theoretischer Bezug ist vorhanden
Langenfeldt:
Ist angegeben für wen das Training geeignet ist?
Keiner wird konkret ausgeschlossen, es wurde aber für 5. Klässler entwickelt.
- es gibt verschiedenen Ebenen
Langenfeldt:
Sind die Trainingsmethoden rational begründet?
angelehnt an MBSR von Kabat-Zinn (2013)
Langenfeldt:
Wurde die Wirksamkeit geprüft? (Affektstärken, Nachhaltigkeit, Transfer)
Es werden keine exekutiven Funktionen trainiert. Man müsste eigentlich Achtsamkeit messen und das geht nicht.
Langenfeldt:
Ist mit unerwünschten Nebenwirkungen zu rechnen?
- ADS/ADHS schlecht, da Unterstimulation im Gehirn –> Kinder sollen was trainieren, was sie nicht haben/können –> Wirkung genau bei solchen Kindern sinnvoll, z.B. Aufmerksamkeit fokussieren
- ADHS Kinder meistens medikamentöse Behandlung, aber wenn ein Kind das einfach nicht gelernt hat, kann das natürlich trainiert werden –> hierbei sollte aber auf einen langsamen Einstieg geachtet werden, damit die Kinder nicht überfordert sind
bei welchen Gruppen ist es wirksam?
=Kommt auf Kontextbedingungen an (Je nachdem was gefördert werden soll/was vorliegt kann das Training produktiv/kontraproduktiv wirken - Bsp.: chronischen Schmerzen, Angststörung)
Langenfeldt:
Sind die Materialien und Methoden adressatengerecht?
Ja, denn die Trainings wurden langsam gesteigert.
- Gruppe kann schlecht beurteilen, da sie die Anweisungen des Bodyscans für Erwachsenen erhalten haben und
nicht die Anweisungen des Kindertrainings genutzt wurden