Grundlagen, Definitionen Flashcards

1
Q

Definition: Gitterenergie

A

Umgekehrt zu potentiellen Energie.

G = Energieaufwand die Komponenten der festen Substanz in Vakuum (unendlich weit?) auseinander zu überführen (sodass dann gasförmig)

Bezeichnung für die molare Bindungsenergie in einem Ionenkristall.
Die G. wird bei der Bildung eines Mols einer krist. Substanz aus den sich in unendlich großer Entfernung befindlichen Ionen freigesetzt; sie hat daher neg. Vorzeichen.
Werte für die G. sind über den Born-Haber-Kreisprozeß aus anderen, kalorimetr. oder spektroskop. bestimmbaren, energet. Größen erhältlich.

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2
Q

Definition: Ionisierungsenergie

A

Die Mindestenergie, die erforderlich ist, damit ein Elektron (nicht nur in einen angeregten Quantenzustand angehoben, sondern) das Atom verlässt.
In eV angegeben.

I nimmt innerhalb einer Periode zu, da die Elektronen aufgrund der steigenden Kernladungszahl stärker gebunden sind.

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3
Q

Definition: Atomisierungsenergie

A
Die Atomisierungsenergie (Gesamtbindungsenergie) ist der Energiebetrag, der zur Zerlegung eines Moleküls(!) in Atome (g) bei 0 K aufzuwenden ist. 
Vergleichtsweise geht es bei der Bindungsenergie nur um eine bestimmte Bindung. Die mittlere Bindungsenergie wird aber aus der Atomisierungsenergie abgeleitet.

–> Für Moleküle des Typs ABn kann die mittlere Bindungsenergie als n-ter Teil der Atomisierungsenergie berechnet werden, die auch als mittlere Bindungsdissoziationsenergie E-D(A-B) der Bindung A-B bezeichnet wird.

Sie unterscheidet sich von der Energie, die zur Spaltung einer A-B-Bindung im Molekül erforderlich ist (Dissoziationsenergie).
So beträgt z. B. die Atomisierungsenergie des Methans EA = 1642 kJ mol-1, woraus eine mittlere Bindungsenergie von E-D(C-H) = EA(CH4)/4 = 410,5 kJ mol-1 resultiert. Also 1/4 der A.
Für die Spaltung des Methanmoleküls in ein Methylradikal und ein Wasserstoffatom ist die Dissoziationsenergie ED(H3C-H) = 422,8 kJ mol-1 erforderlich. CH3 –> Ch2 + H wiederum anderer Wert. usw. Sie ergeben aber zusammen die Atomisierungsenergie.
Mittlere BE dann eben der Mittelwert.

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4
Q

Periodensystem

Hauptgruppen

A
  1. : H, Li, Na, K, Rb, Cs, Fr
  2. : Be, Mg, Ca, Sr, Ba, Ra
  3. : B, Al, Ga, In, Th
  4. : C, Si, Ge, Sn, Pb
  5. : N, P, As, Sb, Bi
  6. : O, S, Se, Te, Po
  7. : F, Cl, Br, I, At
  8. : He, Ne, Ar, Kr, Xn, Rn
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5
Q

Periodensystem
“Nebengruppen”
3-7

A
  1. : Sc, Y
  2. : Ti, Zr, Hf
  3. : V, Nb, Ta
  4. : Cr, Mo, W
  5. : Mn, Tc, Re
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6
Q

Periodensystem
“Nebengruppen”
8-12

A
  1. : Fe, Ru, Os
  2. : Co, Rh, Ir
  3. : Ni, Pd, Pt
  4. : Cu, Ag, Au
  5. : Zn, Cd, Hg
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7
Q

Lanthanoide

Actinoide

A

Lanthanoide:
–> Metalle der seltenen Erden.
Lanthan, Cer, Praseodym, Neodym, Promethium, Samarium, Europium, Gadolinium, Terbium, Dysprosium, Holmium, Erbium, Thulium, Ytterbium, Lutetium.

Actinoide:
Zugerechnet werden ihr das Actinium und die 14 im Periodensystem folgenden Elemente: Thorium, Protactinium, Uran und die Transurane Neptunium, Plutonium, Americium, Curium, Berkelium, Californium, Einsteinium, Fermium, Mendelevium, Nobelium und Lawrencium.

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8
Q

Elektronegativität

Formelzeichen: Chi

A

ein relatives Maß für die Fähigkeit eines Atoms, in einer chemischen Bindung Elektronenpaare an sich zu ziehen.
Sie wird unter anderem von der Kernladung und dem Atomradius bestimmt. Die Elektronegativität kann daher als Anhaltspunkt für die Polarität und den Ionenbindungscharakter einer Bindung genommen werden: Je höher der Unterschied in der Elektronegativität der gebundenen Elemente, desto polarer ist die Bindung.

Berechnung:
1.) Pauling
berechnete über Bindungsenthalpien: Summe aus Orbital-WW (Kovalenz) und Coulomb-WW (Elektrostatik)
–> Das Pauling-Modell beruht auf der Elektronegativitätsdifferenz zweier Atome A und B als Maß für den ionischen Anteil ihrer Bindung A-B.
D.h.: Konsequenz f. Bildung von HX aus 1/2 H2 und 1/2 X2
Delta(EN) = D(AB) - [D(AA)+D(BB)]/2
Fluor wurde mit 3,98 als Referenzwert festgelegt.

2.) Allred-Rochow
proportional zu Coulombkraft, die auf VE einwirkt

3.) Mulliken
EN = 1/2 (IE + EA)
Experimentell besser zugänglich
Elektronegative Elemente haben hohe IEs und EAs

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9
Q

d-Block Kontraktion

A

Beobachtung:
- ab 4. Periode werden kaum noch hohe Ox-Stufen erreicht (jedenfalls sehr instabil!), vorher aber kein Problem - d. Al3+ aber Ga1+

  • Kovalenzradien von 3. und 4. Periode sehr ähnlich
  • -> Radienkontraktion
  • -> 4s-Orbitale vor 3d-Orbitale besetzt und dadurch bei vollbesetzter d-Schale energetisch stark abgesenkt! Gibt nicht gerne s-Elektronen ab im vgl zu den p-Orbitalen.
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10
Q

Kovalente Bdg, Ionenbindung, Metallische Bindung

A

Ionenbindung:
Die ionische Bindung (auch Ionenbindung, heteropolare Bindung oder elektrovalente Bindung) ist eine chemische Bindung, die auf der elektrostatischen Anziehung positiv und negativ geladener Ionen basiert.

Ab einer Elektronegativitäts-Differenz von ΔEN = 1,7 spricht man von einem 50 % partiell ionischen Charakter.[1] Bei einer Differenz größer als 1,7 liegen demnach ionische Bindungen vor, damit gibt es eine Ionenbindung, die komplett aus Halogenen besteht und diese Ionenbindung ist Astatfluorid (At+F-) (ΔEN = 1,78). Unter diesem Wert liegen polare, also überwiegend kovalente, Bindungen vor. Dies sind jedoch relativ willkürlich gesetzte Grenzen, da der Fall der reinen ionischen Bindung eine Idealisierung darstellt. Als grober Anhaltspunkt kann gelten, dass eine Ionenbindung zwischen Elementen zustande kommt, die links im Periodensystem (PSE) stehen, und Elementen, die rechts im PSE stehen. Schaut man sich den Ionenbindungsanteil zum Beispiel von Natriumchlorid an, welches oft als klassischer Fall der Ionenbindung angesehen wird, so stellt man einen Wert von etwa 75 Prozent fest. Ein anderes Beispiel wäre Caesiumfluorid mit etwa 92 Prozent. Ionenbindungen haben also in allen Fällen auch einen Anteil an kovalenter Bindung. Umgekehrt gilt dies nicht, denn innerhalb sogenannter Elementmoleküle existiert die 100-prozentige kovalente Bindung.

Die Bindung entsteht durch die elektrostatische Anziehung entgegengesetzt geladener Teilchen. Die Ionen sind regelmäßig in einem Ionengitter angeordnet und sie bilden häufig Kristalle. Ihr Aufbau ist abhängig von der Ladung und den Größenverhältnissen der Ionen. Ionenbindungen haben hohe Schmelz- und Siedepunkte. Die starken Anziehungskräfte zwischen den Teilchen können durch Lösungsmittel, z. B. Wasser, überwunden werden. Feste (kristalline) Ionenverbindungen leiten keinen elektrischen Strom. Im gelösten oder geschmolzenen Zustand leiten sie elektrischen Strom, weil sich dann die elektrisch geladenen Teilchen frei bewegen können.

_________

Kovalente Bindung
eine Form der chemischen Bindungen und als solche für den festen Zusammenhalt von Atomen in molekular aufgebauten chemischen Verbindungen verantwortlich. Kovalente Bindungen bilden sich besonders zwischen den Atomen von Nichtmetallen aus.[1][2] In Ionenkristallen wirken dagegen vorwiegend ionische und in Metallen metallische Bindungen.

Bei kovalenten Bindungen spielt eine Wechselwirkung der Außenelektronen (Valenzelektronen) mit den Atomkernen der beteiligten Atome die tragende Rolle. Die Atome bilden zwischen sich mindestens ein Elektronenpaar aus. Dieses Elektronenpaar hält zwei (Zweizentrenbindung) oder mehr (Mehrzentrenbindung) Atome zusammen, ist also bindend und wird daher bindendes Elektronenpaar genannt. Neben einem bindenden Elektronenpaar (Einfachbindung, σ-Bindung) können auch zwei (Doppelbindung, eine Form der π-Bindung), drei (Dreifachbindung, eine Form der π-Bindung) und selten sogar mehr Elektronenpaare wirken. Eine kovalente Bindung hat eine bestimmte Wirkungsrichtung, ist also eine gerichtete Bindung und bestimmt damit die geometrische Struktur einer Verbindung. Die Festigkeit einer Bindung wird durch die Bindungsenergie beschrieben. Bei der chemischen Reaktion entsprechender Stoffe miteinander findet das Knüpfen oder Trennen einer oder mehrerer kovalenter Bindungen statt.

_________

Als metallische Bindung oder Metallbindung bezeichnet man die chemische Bindung, wie sie bei Metallen und in Legierungen vorliegt. Diese ist durch das Auftreten von frei beweglichen (delokalisierten) Elektronen im Metallgitter gekennzeichnet, die unter anderem für die makroskopischen Eigenschaften elektrische Leitfähigkeit, metallischer Glanz und Duktilität (Schmiedbarkeit bzw. Verformbarkeit) verantwortlich sind. Sie wird durch elektrostatische Anziehungskräfte zwischen Metallionen und freien Elektronen verursacht.

Die vorgenannten metallischen Eigenschaften entstehen erst durch diese Bindung; Einzelatome dieser Elemente haben sie nicht. Da Glanz und Duktilität auch bei nichtmetallischen Stoffen auftritt ist die notwendige Bedingung für das Vorliegen eines metallischen Leiters bei einem Material (Metall, Legierung oder intermetallische Phase) der negative Temperaturkoeffizient der elektrischen Leitfähigkeit (schlechtere Leitung bei Temperaturerhöhung)

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11
Q

Das Prinzip von Le Chatelier

A

.

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12
Q

Definition: Kristallgitter

A

Die dreidimensional-periodische Anordnung der Teilchen in einem Kristall ist seine Kristallstruktur. Von der Kristallstruktur kann man ein Kristallgitter mit lauter gleichen Elementarzellen ableiten

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13
Q

Definition: Elementarzelle

A

Die Elementarzelle wird von den drei Basisvektoren a, b und c aufgespannt. Die Längen a, b und c der Basisvektoren sowie die Winkel g, a und β zwischen ihnen sind die sechs Gitterparameter (Gitterkonstanten). Das Kristallgitter ist als die Menge aller Vektoren t = ua +vb + wc definiert, mit u, v, w = beliebig ganzzahlig positiv oder negativ.

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14
Q

Definition: Kristallsystem

A

Je nach ihrer Symmetrie können Kristalle einem von sieben Kristallsystemen zugeteilt werden. Zu jedem Kristallsystem gehören bestimmte metrische Beziehungen der Gitterparameter.

kubisch
tetragonal
hexagonal
trigonal
(ortho-)rhombisch
monoklin
triklin
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15
Q

Wie sind der pH und pKs-Wert definiert?

A

Starke Säure: pH = -lg [H+]

Schwache Säure: pH = 1/2 * (pKs - lg [HA])

pKa = - lg K_a

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16
Q

Was sind Puffersysteme?

Beispiele?

A

.

17
Q

Henderson-Hasselbalch-Gleichung

A

pH = pKs - log [HA][A-]

18
Q

Leiter, Halbleiter (welche Arten gibt es? Beispiele?) Isolatoren

A

.

19
Q

III-V-Halbleiterverbindungen

A

.

20
Q

b.c.c. und f.c.c. und h.c.p. Strukturmerkmale

A

3 Formen der Kugelpackungen. Sie dienen der Erklärung für die Anordnung eines Kristalls, eines Ionengitters.

b. c.c. = body centered cubic
f. c.c. = face centered cubic
h. c.p. = hexagonal centered

Viele Metalle in einer dichtesten Kugelpackung. Die beiden sind die hexagonal dichteste Kugelpackung (h.c.p) und die kubisch dichteste Kugelpackung [f.c.c (“face-centered cubic”)] erzielen dabei die mit 74,05 % die dichteste Raumerfüllung.

Eine dichteste Kugelpackung (minimaler Leerraum) besteht aus hexagonal angeordneten Kugelschichten. In einer dieser Schichten (mit A gekennzeichnet) gibt es zwei Arten dreieckiger Leerstellen, eine mit der Spitze nach unten (mit B gekennzeichnet) und eine mit der Spitze nach oben (mit C gekennzeichnet). Auf diese Schicht kann jetzt eine weitere hexagonal dichtest gepackte Kugelschicht so gelegt werden, dass alle Kugeln entweder in den B- oder den C-Lücken sitzen.

Die hexagonal dichteste Kugelpackung (h.c.p.) besteht aus zwei sich wiederholenden Schichten mit der Schichtfolge ABABAB… Somit ist jede Kugel von 12 weiteren Kugeln umgeben, somit ergibt sich eine Koordinationszahl von 12. Das Koordinationspolyeder ist ein Antikuboktaeder. Dieser Strukturtyp wird auch Magnesium-Typ genannt. Es kristallisieren Beryllium, Magnesium, die Elemente der Gruppe 3 (Scandium, Yttrium, Lanthan) und die Gruppe 4 (Titan, Zirconium, Hafnium), Technetium, Rhenium, Ruthenium, Cobalt, Zink, Cadmium und Thallium in diesem Strukturtyp.

Die kubisch dichteste Kugelpackung (f.c.c.) besteht aus drei sich wiederholenden Schichten mit der Schichtfolge ABCABC… Somit ist jede Kugel von 12 weiteren Kugeln umgeben, somit ergibt sich eine Koordinationszahl von 12. Das Koordinationspolyeder ist ein Kuboktaeder. Dieser Strukturtyp hat die Nummer A1 in den Strukturberichten und wird auch Kupfer-Typ genannt. Neben Kupfer kristallisieren Calcium, Strontium, Nickel, Rhodium, Iridium, Palladium, Platin, Silber, Gold, Aluminium und Blei in diesem Strukturtyp.

Die kubisch innenzentrierte Kugelpackung [b.c.c. (“body-centered cubic) besteht aus zwei sich wiederholenden Schichten mit der Schichtfolge ABA… Das Koordinationspolyeder um die Atome ist ein Würfel (CN 8) und in etwas weiterer Entfernung ein weiteres Oktaeder (CN=6), so dass insgesamt die Koordinationszahl 8+6 folgt. Damit wird eine Raumerfüllung von 69,02 % erreicht. Dieser Strukturtyp hat die Nummer A2 in den Strukturberichten und wird auch Wolfram-Typ genannt. Es kristallisieren die Alkalimetalle, Barium, die Elemente der Gruppe 5 (Vanadium, Niob, Tantal) und Gruppe 6 (Chrom, Molybdän, Wolfram) und Eisen in diesem Strukturtyp.

Die Elemente Mangan, Quecksilber, Gallium, Germanium, Indium, Zinn, Antimon und Bismut kristallieren in einem eigenen Strukturtyp.

Bei realen Kristallen gibt es oft Abweichungen in der Reihenfolge der Schichten von der Idealstruktur. Dieser Baufehler wird Stapelfehler genannt.

21
Q

Born-Haber-Kreisprozess

A

Anwendung des Satz von Hess: die Reaktionsenthalpie ist unabhängig vom Reaktionsweg und lediglich vom Ausgangs- und Endzustand der Produkte und Edukte abhängig.
In einem solchen Kreisprozess kann jede Größe bestimmt werden, wenn die anderen bekannt sind.

22
Q

Emission, Absorption

auch in Zusammenhang mit Farblehre/-eindruck

A

Die Abgabe von Wärmestrahlung eines Körpers wird als Emission und die Aufnahme von
Wärmestrahlung aus der Umgebung als Absorption bezeichnet. Ein Körper nimmt genauso gut Wärmestrahlung auf wie er abgibt.
Die Beschaffenheit der Oberfläche spielt bei der Absorption bzw. Emission eine bedeutende Rolle.

Emission: additive Farbmischung
Absorption: subtraktive Farbmischung.

23
Q

Hysterese bei magn. Stoffen + Schaubild

A

Hysterese bedeutet bei einem physikalischen System, dass dessen veränderliche Ausgangsgröße nicht allein von der Eingangsgröße abhängig ist, sondern auch von deren Verlaufsgeschichte. Ein solches Hystereseverhalten tritt bei ferromagnetischen, magnetisch leitfähigen Stoffen wie Eisen, Kobalt, Nickel und deren Legierungen auf. Erhöht man die magnetische Feldstärke H {\displaystyle H} H in einem vorher nicht magnetisierten ferromagnetischen Stoff, erhöht sich in dessen Umgebung die magnetische Flussdichte B {\displaystyle B} B. Verringert man die Feldstärke wieder auf 0, bleibt die magnetische Flussdichte auf einem Wert ungleich 0 stehen. Der ferromagnetische Stoff behält etwas Restmagnetismus zurück (Remanenz). Die magnetische Flussdichte hängt nicht nur von der magnetischen Feldstärke ab, sondern auch von deren zeitlichem Verlauf.

s. auch:
http: //ruby.chemie.uni-freiburg.de/Vorlesung/os_magnete.html

24
Q

Definition:

Elektronenaffinität

A

Diejenige Energie, die frei wird oder gebraucht wird, wenn ein Elektron in das unbesetzte Orbital eines freien Atoms aufgenommen wird.

Anders als die IE, kann dieses auch negative Werte haben - d.h. Energie wird frei

25
Q

Def.: Hyperkonjugation

A

Binnewies s.594:

Unter Hyperkonjugation versteht man
eine besondere Art der Delokalisierung
von Elektronen, mit der die erhöhte
Stabilität einiger Moleküle oder Ionen
erklärt werden kann.
Bei der normalen Hyperkonjugation
nimmt man an, dass Elektronendichte
aus einer σ-Bindung durch Delokalisierung
in ein leeres oder teilweise
besetztes p-Orbital eines benachbarten
Atoms übergeht. Ein Beispiel ist Trimethylboran
B(CH3)3. Hier wird der Elektronenmangel
am Bor-Atom wird durch
die Verschiebung von Elektronendichte
aus C/H-Bindungen in das unbesetzte
pz-Orbital verringert.
Bei einer negativen Hyperkonjugation
tritt ein EP in einem
p-Atomorbital mit einem oder mehreren
antibindenden σ*-Orbitalen
benachbarter Atome in Wechselwirkung. Dieser Fall tritt
häufig dann auf, wenn ein Atom aus
der zweiten Periode mit einem oder
mehreren freien p-Elektronenpaaren
an ein Atom aus einer höheren Periode
gebunden ist. Beispiele für solche
Bindungen findet man u. a. bei Verbindungen
von Silicium, Phosphor oder
Schwefel mit Stickstoff, Sauerstoff oder
Fluor.
26
Q

Definieren Sie folgende Begriffe:

a) Oktettregel,
b) VSEPR-Modell

A

a) Tendenz von Atomen, sich mit acht Valenzelektronen, also acht Elektronen auf
der äußeren Schale, zu umgeben. Diese, auch Edelgaskonfiguration genannte
Anordnung, ist energetisch besonders stabil. Zwingend gilt diese Regel nur für
Elemente zweiten Periode.

b) Akronym für das Modell der Valenzelektronenpaar-Abstoßung (Valence Shell
Electron Pair Repulsion), eine Methode zur Vorhersage der Molekülstruktur.
Grundlage des Modells ist die Vorstellung, dass diejenige Molekülstruktur die
energetisch günstigste ist, bei der die Abstoßung zwischen den Elektronen
möglichst gering ist.

27
Q

Definieren Sie folgende Begriffe:
c) intramolekulare
Kräfte,
d) kovalente Netzwerke,

A

c) Kräfte, die zwischen den Atomen innerhalb eines Moleküls wirksam sind, in erster Linie also die kovalenten Bindungen zwischen den Atomen. Zu den
intramolekularen Kräften gehören aber auch Anziehungs- und Abstoßungseffekte zwischen verschiedenen funktionellen Gruppen eines Moleküls (z.B. intramolekulare Wasserstoffbrücken) sowie Einflüsse des Raumbedarfs von Elektronenpaaren oder Gruppen auf den Bau des Moleküls.

d) Elemente und Verbindungen, in denen alle Atome eines Kristalls durch kovalente Bindungen verbunden sind.
Typische Beispiele hierfür sind Diamant und
Siliciumdioxid (Quarz).

28
Q

Definieren Sie folgende Begriffe:
e) Elektronegativität,
f ) Wasserstoffbrückenbindung,

A

e) Ein Maß für die Fähigkeit eines Atoms, innerhalb einer chemischen Bindung
Elektronen anzuziehen.
f) Intermolekulare Bindung zwischen einem stark elektronegativen Fluor-, Sauerstoff-
oder Stickstoff-Atom und einem positivierten Wasserstoff-Atom eines
benachbarten Moleküls.

29
Q

Definieren Sie folgende Begriffe:

g) Hybridisierung,
h) LCAO-Theorie,
i) sigma-MOrbital

A

g) Unter Hybridisierung versteht man die Vermischung von Atomorbitalen eines Zentralatoms, die zur Bildung von Hybridorbitalen führt. Die Hybridorbitale werden so gewählt, dass eine maximale Überlappung mit Atomorbitalen anderer Atome unter Ausbildung einer kovalenten Bindung möglich ist.

h) Akronym für Linear Combination of Atomic Orbitals, eine Theorie zur Deutung der Bindung in kovalenten Molekülen, die davon ausgeht, dass sich die
Wellenfunktionen für Molekülorbitale als Summe und Differenz der Wellenfunktionen
von Atomorbitalen ergeben.

i) Ein Molekülorbital, bei dem die Elektronendichte rotationssymmetrisch um die
Verbindungslinie zwischen den beiden an der Bindung beteiligten Atomkernen
verteilt ist.

30
Q

Definieren Sie folgende Begriffe:

a) Knotenfläche,
b) Pauli-Prinzip,
c) Orbital,
d) Entartung,
e) Hund’sche Regel.

A

a) Fläche, in dem die Aufenthaltswahrscheinlichkeit von Elektronen (einer bestimmten
Kombination von Quantenzahlen) gleich null ist.
b) Zwei Elektronen eines Atoms können nicht in allen Quantenzahlen übereinstimmen.
c) Raumbereich in der Nähe eines Atomkerns, in dem sich ein Elektron (bestimmter
Energie) mit großer Wahrscheinlichkeit aufhält.
d) Energiegleichheit von Orbitalen (z. B. für die fünf Orbitale des 3d-Niveaus).
e) Entartete Orbitale gleichen Typs werden mit einer maximalen Anzahl ungepaarter
Elektronen gleichen Spins besetzt.

31
Q

8-N-Regel

A

Alle Halb- und Nichtmetalle bilden gerade so viele kovalente Bindungen, dass ein Elektronenoktett erreicht wird.
Daraus folgt die sogenannte (8–N)-Regel.

N steht für die Zahl der Valenzelektronen eines Atoms und 8–N ist die Zahl der von diesem Atom ausgehenden kovalenten Bindungen.

32
Q

Die Nichtmetalle der dritten und der weiteren Perioden bilden normalerweise
keine Mehrfachbindungen. Warum?

A

Der Grund hierfür ist der deutlich größere
Atomradius, der eine effektive Überlappung von p-Orbitalen, die zu π-Bindungen
führen würde, erschwert.

33
Q

Definition: Supraleiter, Meissner-Ochsenfeld-Effekt

+ Beispiel

A

Supraleiter sind Materialien, deren elektrischer Widerstand beim Unterschreiten der sogenannten Sprungtemperatur (abrupt) auf null fällt.
Viele Metalle, aber auch andere Materialien werden unterhalb ihrer Sprungtemperatur – auch „kritische Temperatur“ Tc genannt – supraleitend. Für die meisten Materialien ist diese Temperatur sehr niedrig; um Supraleitung zu erreichen, muss das Material im Allgemeinen mit verflüssigtem Helium (Siedetemperatur −269 °C) gekühlt werden. Nur bei den Hochtemperatursupraleitern genügt zur Kühlung verflüssigter Stickstoff (Siedetemperatur −196 °C).
Für die Technik besonders interessant sind HTSL, die mit einer Sprungtemperatur von über 77 K (Siedetemperatur von Stickstoff) eine kostengünstige Kühlung ermöglichen.

Der bekannteste Vertreter eine Hochtemp.-Supraleiters ist das Yttriumbariumkupferoxid mit der Formel YBa2Cu3O7-δ, das auch als YBaCuO, YBCO oder 123-Oxid bezeichnet wird. Supraleitfähigkeit wird für δ = 0,05 bis 0,65 beobachtet.

__________

Unter dem Meißner-Ochsenfeld-Effekt versteht man die Eigenschaft von Supraleitern, in der Meißner-Phase (Supraleiter 1. Art) ein von außen angelegtes magnetisches Feld vollständig aus ihrem Inneren zu verdrängen. Der Supraleiter zeigt sich also nicht nur als idealer Leiter, sondern darüber hinaus auch als idealer Diamagnet.
Der Meißner-Ochsenfeld-Effekt ist eine für Supraleiter sehr charakteristische Eigenschaft. Das externe Magnetfeld dringt etwa 100 nm weit in das Material ein, tiefere Schichten sind feldfrei. Dieses „Herausdrängen“ des Magnetfeldes ist unabhängig davon, ob die Probe bereits vor dem Einschalten des Magnetfeldes supraleitend war oder erst supraleitend gemacht wird, nachdem das Magnetfeld eingeschaltet wurde