Forschungsprozess Flashcards

1
Q

Was unterscheidet wissenschaftliches Wissen von Alltagswissen?

A

Wissenschaftliches Wissen ist systematisch, überprüfbar und basiert auf klar definierten Methoden und Theorien.

Alltagswissen beruht auf subjektiven Erfahrungen und ist deshalb oft unsystematisch und nicht immer überprüfbar

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2
Q

Was ist empirische Sozialforschung?

A

Systematische Sammlung und Auswertung von Daten über soziale Phänomene

Man benutzt dafür Methoden um Hypothesen zu überprüfen

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3
Q

Was ist eine Hypothese und wie muss sie sein?

A

Eine Hypothese ist eine test are Annahme oder Vorhersage über den Zusammenhang zwischen zwei oder mehr Variablen

Sie muss klar, spezifisch und falsifizierbar sein d.h. Es muss möglich sein, sie durch Beobachtungen oder Experimente zu prüfen

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4
Q

Was geschieht bei der Operationalisierung?

A

Theoretische Begriffe werden in empirisch messbare Merkmale umgewandelt.

Es werden die Grundsteine für die statistische Erhebung und Auswertung der Daten gelegt

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5
Q

Was ist eine Sekundärdatenanalyse?

A

Analyse von bereits vorhandenen Daten, die ursprünglich für andere Zwecke gesammelt wurden.

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6
Q

Wie läuft der wissenschaftliche Forschungsprozess ab?

A
  1. Problemdefinition
  2. Literaturrecherche
  3. Hypothesenbildung
  4. Wahl des Untersuchungsplans/Forschungsdesign
  5. Datenerhebung
  6. Datenanalyse
  7. Schlussfolgerung
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7
Q

Was sind Variablen?
Welche gibt es?

A

Veränderbare Merkmale der sozialen Realität

  • abhängige Variablen:
    Werden gemessen um die Auswirkungen der unabhängigen Variable zu beobachten
  • unabhängige Variablen:
    Werden manipuliert oder verändert um ihren Effekt auf eine andere Variable zu testen

Beispiel:
U - die Lernmethode
A - Lernerfolg

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8
Q

Was sind die Postulate des kritischen Rationalismus?

A

Nach Karl Popper: das Verständnis der Welt kann und muss immer angepasst werden. Beobachtungen können sich jederzeit verändern wodurch Theorien falsifiziert werden

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9
Q

Was sind die 7 Postulate des quantitativen Paradigmas?

A
  1. hypothetischer Realismus - Existenz einer “wirklichen Welt”
  2. Es gibt keine absolute sondern nur relative Wahrheiten
  3. Annahme einer Ordnung, Struktur, Gesetzmäßigkeit: entdecken und prognostizieren
  4. Kritik und Zweifel
  5. Empirische Falsifikation: Theorien müssen so formuliert sein, dass sie prinzipiell widerlegt werden können
  6. Deduktiv-empirisches Forschungsmodell: vom allgemeinen auf das Besondere
  7. Wertfreiheit und Objektivität
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10
Q

Worin unterscheiden sich die qualitativen und quantitativen Forschungsparadigmen?

A

Wissenschaftstheoretische / erkenntnistheoretische Grundposition

Status von Hypothese und Theorien

Ihr Methodenverständnis

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11
Q

Vergleiche qualitative und quantitative Methoden

A

Quantitativ:
- beschreiben, statistisch erklären
- Sachverhalte messen und quantifizieren
- strukturiert / standardisiert
- Auswertung mathematisch-statistischer Verfahren
- Vergleichbar, repräsentativ, überprüfbar

Qualitativ:
- verstehen / plausibel erklären
- Subjektive Deutungsmuster erkennen
- Offene Erhebung: offene Fragen, Antworten
- interpretative Auswertung
- offen, nachvollziehbar

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12
Q

Worauf fußt das quantitative Paradigma?

A

Auf der wissenschaftsauffassung des kritischen Rationalismus (laut Karl Popper)

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13
Q

Was können wir von der Welt in der wir leben wirklich wissen?

A

Die menschliche Wahrnehmung ist subjektiv und selektiv, daher gibt es keine letztgültige wahre Erkenntnis der Welt, ein Anspruch auf eine absolute Wahrheit wäre nämlich unwissenschaftlich

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14
Q

Was ist das Ziel des qualitativen Paradigmas?

A

Das Aufdecken von Zusammenhängen

Keine Isolierung von Teilaspekten

Versuch der ganzheitlichen Zusammenschau von Einflüssen

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15
Q

Worauf fußt das qualitative Paradigma?

A

auf dem Sozialkonstruktivismus, dem interpretativen Paradigma. Dabei geht es um
deutendes erfassen und das Verstehen des menschlichen Handelns.

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16
Q

Was sind Nomologien?

A

Aussage, die quasi
Gesetzescharakter hat, Keinen
zeitlichen oder räumlichen
Anspruch

17
Q

Wie wird mit Hypothesen bei der qualitativen Forschung umgegangen?

A

In der qualitativen Forschung werden Hypothesen meist nicht vorab aufgestellt. Sie entstehen während des Forschungsprozesses, basierend auf den gewonnenen Daten.

18
Q

Wie ist das Verhältnis zwischen Forscher und Gegenstand?

A

In der qualitativen Forschung arbeiten Forscher und Gegenstand interaktiv und reflexiv zusammen. Der Gegenstand wird als Kommunikationspartner betrachtet, und die Subjektivität des Forschers wird bewusst einbezogen, da sie zur Erkenntnis beiträgt.

19
Q

Was ist argumentative Verallgemeinerung?

A

der Versuch, aus spezifischen Beobachtungen allgemeine Schlussfolgerungen abzuleiten. Dabei werden Ähnlichkeiten in anderen Bereichen gesucht. Die Argumentation muss nachvollziehbar und schlüssig sein, da andere Belege oft fehlen.

20
Q

Was sind die Postulate des qualitativen Paradigmas?

A
  1. Subjektbezogenheit
    Forschung sollte die Perspektiven der beteiligten Person miteinbeziehen. -> nicht nur Objektive Daten sammeln
  2. Deskriptive Offenheit
    Vor Beginn der Analyse muss eine explizite Beschreibung des Gegenstamdsbereiches geschrieben werden
  3. Interpretation
    Daten, wie bei Interviews und Beobachtungen, müssen immer interpretiert werden weil sie nicht eindeutig sind.
  4. Alltägliche Umgebung
    Humanwissenschaftliche Gegenstände müssen in ihren natürlichen Umfeld analysiert werden
  5. Verallgemeinerung
    Die Verallgemeinerung muss immer schrittweise begründet werden