Fließgewässer Flashcards
Einteilung nach Breite
- Bach: <10 m
- Fluss: >=10 m Breite
- Strom: >=100 m Breite
Abflussgeschehen wird bestimmt durch…
- Niederschlag
- Geologie der Böden (Beschaffenheit)
- Einzugsgebiet (Größe, Morphologie)
- Vegetation und Landnutzung
Fließgeschwindigkeiten abhängig von…
- Sohlgefälle
- Gerinnequerschnitt (Größe, Form)
- Gerinnerauheit (Substrat, Vegetation)
- Strukturen im Gerinne (Totholz, Vegetation)
- Abflussmenge Q
(Je mehr Wasser, desto höher Fließgeschwindigkeit)
( Gewässersohle bremst das Gewässer ab)
Feststoffe werden transportiert…
… schwimmend (Getreibsel, Holz)
… schwebend
… auf Gewässersohle
Herkunft aus dem Gewässer
autochthon
Herkunft aus Gewässerumfeld
allochthon
Wassertemperatur beeinflusst von…
- Sonneneinstrahlung
- Wasseroberfläche-Wasservolumen
- Grundwasseranteil, Entfernung zur Quelle, Quellwassertemperatur
- Lufttemperatur
Gewässerorganismen Anpassung an die Strömung
- abgeflachter Körper
* Ausnutzen des Strömungsschutzes der Grenzschicht
Drift
Gewässerorganismen: Vermeidung von drift
Passiver Abwärtstransport durch das strömende Wasser
Interstitial
Hohlraumsystem im Lockergestein unter einem Fließgewässer, Grenzzone zwischen Fließgewässer und Grundwasser
Drift gut für…
… Ausbreitung
… Wiederbesiedlung
Aus welchen Gründen kann sich der Aufstau eines Flusses negativ auf die typische Fauna auswirken?
…
Warum ist der ökologische Gewässerzustand (nach Wasserrahmenrichtlinie) gut geeignet um aus Naturschutzsicht den Zustand, also Naturnähe und anthropogene Beeinflussung, von Fließgewässern zu beurteilen?
…man kann Vergleiche ziehen zu Gewässerstrukturgütekarten von früher
Welche anthropogenen Veränderungen im Einzugsgebiet von Fließgewässern haben Einfluss auf das Abflussgeschehen und warum wirken sie gerade so? Welche Prozesse verändern Sie welche Folgen ergeben sich für das Abflussgeschehen?
- Bodenversieglung, Bodenverdichtung
- Reduktion der Vegetationsdecke
- Regenwasserkanalisation im Siedlungsbereich
Wirkung auf Abflussgeschehen:
- Reduzierter Wasserrückhalt, reduzierte Verdunstung
- Erhöhter und beschleunigter Oberflächenabfluss
Welche Eingriffe und Belastungen wirken auf unsere Fließgewässer und ihre Auen?
… zB Begradidung von Flüssen
… Abwärme von Kraftwerken
… Verbauung von Ufer und Gewässersohle
… Grundwasserabsenkung
… Landnutzung im Einzugsgebiet
… Räumung der Gewässersohle
In einem Berglandfluss sollen wieder die ehemals natürlichen Mengen an Totholz und Geschiebe transportiert werden und für diesen Zweck nun erst einmal künstlich zugegeben werden. Auf welche baulichen Veränderungen müssen Sie das Fließgewässer vorher prüfen und warum?
…
Welche Funktionen haben Ufergehölze an Bächen?
Ufergehölze als natürliche Strukturbildner (Wurzelteller)
Wieso finden sich in einem Flachlandbach in der Regel keine großen Steine?
Weil dort meist nur Kiessubstrat zu finden ist.
Natürlicher Prozess:
Berglandbach-/Fluss: Grobsubstrat
Bach/Fluss Hügelland: Schotter
Flachlandbach-/Fluss: Kiessubstrat
Warum sind bestimmte Fischarten in ihrer Verbreitung auf besondere Regionen eines Fließgewässerers beschränkt?
…
Was versteht man ein Fließgewässern unter Tiefenerosion (Eintiefung)? Wodurch kommt sie zustande, was sind ihre Ursachen?
• wird direkt durch die Arbeit des fließenden Wassers bewirkt
Zustande kommt sie durch:
• Abfluss
Beschreiben Sie an einem Fallbeispiel wie eine Tierart im Zuge ihrer Entwicklung Lebenszyklus unterschiedliche Fließgewässerstrukturen benötigt.
Lebenszyklus der Äsche
Interstitial: Laich > Larven
Flachwasser: Jungfische
Kolke: Adulte Tiere
Welchen Einfluss kein Totholz auf Morphologie (Verlauf) und Struktur eines Fließgewässers haben?
- Totholz kann den natürlichen Prozess vom Lauf begünstigen
* flache und tiefe Bereiche werden geschaffen
Mit welchen Maßnahmen lässt sich ein natürlicher Fließgewässerverlauf an einem Bach wiederherstellen?
Durch Totholz
Biotoptypen in Niedersachsen
Fließgewässer
Natürlich entstanden:
• Berglandbach/-Fluss mit Grobsubstrat
• Bach/Fluss des Hügellands mit Schotter zB
• Tieflandbach/-Fluss mit Kiessubstrat
Künstlich angelegte:
• Graben: Für Ent- oder Bewässerung
• Kanal: für Schiffsverkehr
Beide geradlinig , sehr langsam fließend oder stehend
Biotoptypen in Niedersachsen
Berglandschaft/-Fluss mit Grobsubstrat
- mit Grobsubstrat
- starkes Gefälle, schnell fließend
- gestreckt bis mäßig geschwungen
- sommerkalt
- viele breite Schotterbänke und Inseln
ZB Harz
Biotoptypen in Niedersachsen
Berglandschaft/-Fluss mit Schottersubstrat
- mäßiges bis starkes Gefälle, mäßig schnell fließend
- Gestreckter bis geschlängelter Lauf
- Sommerkalt
- Schotterrieges beziehungsweise kiesiges Substrat. Zum Teil größere Steine
Biotoptypen in Niedersachsen
Berglandschaft/-Fluss mit Feinsubstrat
- geringes Gefälle, langsam fließend
- Sommerwarm
- Feinsubstrat (Sand, Lehm, Ton) daneben meist auch viel Grobsubstrat
Habitat
Steine: Strudelwurm
Sand: Eintagsfliegenlarve
Kies: Steinfliegenlarve
Totholz: Blasenschnecke
Eingriffe und Belastungen in Auen (1/3)
- Verbauung von Ufer und Gewässersohle
- Begradigung und Eintiefung von Gewässern
- Wasserkraft Nutzung (Speicher, Laufkraftwerke)
- Grundwasserabsenkung
- organische Verschmutzung
- Landnutzung in der Aue
- Landnutzung im Einzugsgebiet (Versiegelung Erosion)
- toxische Stoffe, Salze, Abwärme, Versauerung
Eingriffe und Belastungen in Auen (2/3)
- Räumung der Gewässersohle
- intensive Pflege von Ufern und Böschungen
- Beseitigung von Totholz (Verbesserung Abfluss)
- Entnahme von Wasser für Fischteichanlagen
Begradigung des Oberrheins
- Erhöhung des Sohlgefälles
- Erhöhung der Fließgeschwindigkeit
- Erhöhung der Erosionskraft
- ein Tiefpunkt und bis zu 10 m
- absinken des Grundwasserspiegels
- Auenlandschaft entwässert, Landwirtschaft muss bewässern!