Fibu 01/02 Flashcards
Nenne die Aufgaben des Rechnungswesens (3)
- Planungs- & Entscheidungsinstrument
- Kontrollinstrument
- Führungsinstrument (IST-SOLL, Vorjahresvergleich)
An welche Stellen liefert das Rechnungswesen Informationen?
- Interne Stellen (VR, Führungskräfte) mit tatsächlichen Zahlen
- Externe Stellen (Kapitalgeber, MA, Steuerverwaltung, Kunden, Konkurrenz) mit handelsrechtlichen Zahlen)
Nenne die Hauptbereiche, Hilfsbereiche des Rechnungswesens
- Finanzbuchhaltung
- Betriebsbuchhaltung
- Kalkulation (Teil der BEBU)
1.1 laufender Geschäftsverkehr
1.2 Bilanz
1.3 Erfolgsrechnung
1.4 Anhang
1.1.1 Kunden- & Lieferantenbuchhaltung
1.2.1 Inventar
2.1 Kostenartenrechnung
2.2 Kostenstellenrechnung
2.3 Kostenträgerrechnung
Teile des laufenden Geschäftsverkehrs & Kostenartenrechnung:
1. Lohnbuchhaltung
2. Material-/Lagerbuchhaltung
3. Anlagenbuchhaltung
Nenne die ergänzenden Bereiche des Rechnungswesens (10)
- Geldflussrechnung
- Lagebericht
- Konzernrechnung
- Analyse Jahresabschluss
- Planrechnung
- Statistiken
- Investitionsrechnung
- Wirtschaftlichkeitsrechnung
- Sozialbilanz
- Unternehmensbewertung
Was sind die Aufgaben und Funktionen der FIBU? (10)
- Darstellung Vermögen & Verbindlichkeiten
- Darstellung des Erfolgs
- Darstellung des Geldflusses
- Rechenschaftsablage (ggü. Eigentümer)
- Kontrolle Geschäftsgang
- Informationsquelle für aussenstehende Interessierte
- Gläubigerschutz
- Rechtshilfe (Beweismittel)
- Grundlage Steuerveranlagung)
- Grundlage für weitere Rechnungen
Wo ist das Rechnungslegungsrecht zu finden? Nenne die Teilbereiche und Gesetzesartikel
- Allgemeine Bestimmungen (OR 957-958f)
- Jahresrechnung (OR 959-960e)
- Rechnungslegung für grössere Unternehmen (OR 961a-d)
- Abschluss nach anerkannten Standards zur Rechnungslegung (OR 962)
- Konzernrechnung (OR 963a/b)
Wer hat die Pflicht zur Buchführung und Rechnungslegung?
- Einzelunternehmen und Personengesellschaften mit min. CHF 500’000 Umsatz im letzten GJ
- Juristische Personen
Wer muss Buch über die Einnahmen/Ausgaben, sowie Vermögenslage führen?
- Einzelunternehmen & Personengesellschaften mit weniger als CHF 500’000 Umsatz
- Vereine / Stiftungen, die sich nicht im HR eintragen lassen müssen
- Stiftungen, die keine Revisionsstelle benötigen
- Juristische Personen mit weniger als CHF 100’000 Nettoerlös aus L&L oder Finanzerträge
Was ist ein Lagebericht? Was beinhaltet er? (6)
Darstellung des Geschäftsverlaufs und wirtschaftliche Lage unter Gesichtspunkten, die in der Jahresrechnung nicht zum Ausdruck kommen.
Darf der Darstellung der wirtschaftlichen Lage gem. Jahrestechnung nicht widersprechen
OR 961c
- Anzahl Vollzeitstellen im Jahresdurchschnitt
- Angaben zur Durchführung einer Risikobeurteilung
- Bestellungs- & Auftragslage
- Forschungs- & Entwicklungstätigkeit
- Aussergewöhnliche Ereignisse
- Zukunftsaussicht
Wer muss zwingend einen Lagebericht verfassen?
Grössere Unternehmen ohne Konzernrechnung
Was ist eine Konzernrechnung?
Eine konsolidierte Jahresrechnung von mehreren rechnungslegungspflichtigen Unternehmen, die durch eine juristische Person kontrolliert werden
Definiere eine grössere Unternehmung & Gesetzesartikel
OR 961a-d
Wenn sie zu einer ordentlichen Revision verpflichtet sind
Sprich zwei von drei Grössen in zwei aufeinanderfolgenden Jahren erfüllen:
Bilanzsumme 20 Mio
Umsatz 40 Mio
250 Vollzeitstellen
Oder Publikumsgesellschaften und Gesellschaften, die zur Konzernrechnung verpflichtet sind
Welche Dokumente muss der Geschäftsbericht einer grösseren Unternehmung beinhalten?
- Bilanz
- ER
- Erweiterter Anhang
- Geldflussrechnung
- Lagebericht
Nenne die Grundsätze der ordnungsgemässen Buchführung & Gesetzesartikel
- Vollständige, wahrheitsgetreue, systematische Erfassung der Geschäftsfälle
- Belegnachweis
- Klarheit
- Zweckmässigkeit
- Nachprüfbarkeit
Nenne die Grundlagen der Rechnungslegung (12) & Gesetzesartikel
OR 958a/b
1. Grundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit
2. Periodengerechtigkeit (Verursacherprinzip)
3. Klarheit & Verständlichkeit
4. Vollständigkeit
5. Verlässlichkeit (Wahrheit)
6. Wesentlichkeit
7. Vorsicht
8. Stetigkeit in Bewertung & Darstellung
9. Verrechnungsverbot (Bruttoprinzip)
10. Nachweisbarkeit der Bestände
11. Anpassung
12. Währung und Sprache
Unterscheide zeitliche und sachliche Abgrenzung
Zeitlich: Erfassung von Erträge und Aufwänden beim Auftreten
Sachlich: alle zur Ertragserzielun notwendigen Aufwendungen in gleicher Periode wie Ertrag
Wann wird vom Grundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit abgewichen?
Wenn die Tätigkeit innert 12 Monaten nach Bilanzstichtag niedergelegt wird, so muss auf Veräusserungswerte umgestellt werden
Rückstellungen sind zu bilden
Es ist im Anhang offen zu legen
Konkretisiere den Grundsatz der Klarheit und Verständlichkeit
- Unterschiedliche Positionen dürfen nicht zusammengefasst werden
- Die Positionen sind genau zu bezeichnen
Konkretisiere den Grundstz der Vollständigkeit
Alle Tatsachen (v.a. Die wesentlichen) müssen in der Rechnungslegung enthalten sein
Konkretisiere den Grundsatz der Verlässlichkeit
- Keine wesentlichen Fehler enthalten
- Richtige Informationen
- Zuverlässiges Urteil über wirtschaftliche Lage muss für Dritte gebildet werden können (Ausnahme: stille Reserven)
Konkretisiere den Grundsatz der Wesentlichkeit
Alle Tatsachen, die durch Weglassen Einfluss auf das Urteil des Adressaten haben sind wesentlich und müssen enthalten sein
Konkretisiere den Grundsatz der Vorsicht
Risiken sind pessimistisch und Chancen zurückhaltend zu beurteilen
Definiere das Bruttoprinzip
Auch Verrechnungsverbot
Aktiven und Passiven, Erträge und Aufwände dürfen nicht verrechnet werden
Ausser wenn Klarheit, Verständlichkeit und Wesentlichkeit dadurch nicht verletzt werden
Nenne die Mindestgliederung der Aktivseite der Bilanz
Umlaufvermögen
1. Flüssige Mittel und kurzfristig gehaltene Aktiven mit Börsenkurs
2. Forderungen aus L&L
3. Übrige kurzfristige Forderungen
4. Vorräte und nicht fakturierte DL
5. ARA
Anlagevermögen
1. Finanzanlagen
2. Beteiligungen
3. Sachanlagen
4. Immaterielle Werte
Weitere wesentliche Positionen, sowie Forderungen ggü. Direkt/indirekt Beteiligten, Organen, UN an denen eine direkte/indirekte Beteiligung besteht
Nenne die Mindestgliederung der Passivseite der Bilanz
Kurzfristiges FK
1. Verbindlichkeiten aus L&L
2. Kurzfristige verzinsliche Verb.
3. Übrige kurzfristige Verb.
4. PRA
Langfristiges Fremdkapital
1. Langfristige verzinsliche Verb.
2. Übrige langfristige Verb.
3. Rückstellungen
Eigenkapital
1. Grundkapital
2. Ges. Kapitalreserven
3. Ges. Gewinnreserven
4. Freiwillige Gewinnreserven
5. Eigene Kapitalanteile (-)
6. Nicht einbezahltes Grundkapital (-)
7. GVV (+)/VVV (-)
8. Jahresergebnis (+/-)
Weitere wesentliche Positionen, sowie Verbindlichkeiten ggü. Direkt/indirekt Beteiligten, Organen, UN an denen eine direkte/indirekte Beteiligung besteht
Welche zwei Arten von Erfolgsrechnungen existieren? Wie werden diese unterschieden?
- Produktionserfolgsrechnung (Gesamtkostenverfahren) > erfasst die produzierte Menge
- Absatzerfolgsrechnung (Umsatzkostenverfahren) > erfasst die verkaufte Menge
Nenne die Mindestpositionen der Produktionserfolgsrechnung
- Nettoerlös aus LL
- +/- Bestandesänderung unfertige und fertige Erzeugnisse & nicht fakturierte DL
= Betriebsertrag - Materialaufwand
- Personalaufwand
- übr. Betrieblicher Aufwand
- ABS/WB
- Finanzaufwand
- Finanzertrag
= Betriebsgewinn/-verlust
- Finanzertrag
- betriebsfremder Aufwand
- betriebsfremder Ertrag
- a.o., einmaliger, periodenfremder Aufwand
- a.o, einmaliger, periodenfremder Ertrag
- direkte Steuern
= Jahresergebnis
- direkte Steuern
Nenne die Differenz zwischen Brutto- & Nettoerlös
Bruttoerlös minus Erlösminderungen = Nettoerlös
Nenne die Mindestgliederung der Absatzerfolgsrechnung
- Nettoerlös aus LL
- Anschaffungs- & Herstellungskosten der verkauften Produkte und Leistungen (Material, Personal, übriger Aufwand, ABS)
- Verwaltungs- & Vertriebskosten
- Finanzaufwand
- Finanzertrag
= Betriebsgewinn/-verlust
- Finanzertrag
- betriebsfremder Aufwand
- betriebsfremder Ertrag
- a.o, einmaliger, periodenfremder Aufwand
- a.o, einmaliger, periodenfremder Ertrsg
- direkte Steuern
= Jahresergebnis
- direkte Steuern
Was muss bei der Absatzerfolgsrechnung zusätzlich im Anhang ausgewiesen werden?
- Personalaufwand
- ABS/WB auf Anlagevermögen
Definiere Abschreibungen, Wertberichtigungen und Wertbeeinträchtigungen
ABS: Erfassung der nutzungs- & altersbedingten Wertverluste (systematisch, wiederholend, ordentlich, planmässig)
Wertberichtigung = Minusaktivposten der kumulierten ABS
Wertbeeinträchtigung = ausserordentliche, einmalige, nicht vorhersehbare Abschreibungen und Wertkorrekturen
Was sind Eigenleistungen und wo haben sie ihre Position in der Erfolgsrechnung?
Selbst hergestellte und verwendete Güter (aktivierte Eigenleistung) zu finden als Plusposten innerhalb der Gruppe Erlös, unter den Bestandesänderungen
Was ist die Funktion des Anhanges?
Ergänzt und erläutert die anderen Bestandteile der Jahresrechnung
Was enthält der Anhang im Groben? (5)
- Angaben über die angewandten Grundsätze (nicht gesetzlich vorgeschriebene), ABS-Sätze, gewähltes ABS-Verfahren
- Angaben, Aufschlüsslung und Erläuterungen von Positionen der Bilanz/ER
- Gesamtbetrag der aufgelösten stillen Reserven, wenn das Ergebnis wesentlich günstiger dargestellt wird
- abweichungen von der Annahme der Fortführung
- Bei börsenkotierten Gesellschaften: Angaben über Vergütung VR/GL
Welche Angaben enthält der Anhang im Detail (sofern nicht aus Jahresrechnung ersichtlich) (16)
OR 959c
1. Firmenname, Rechtsform und Sitz
2. Erklärung über die Anzahl Vollzeitstellen im Jahresdurchschnitt (10,50,250)
3. Firma, Rechtsform und Sitz von UN mit direkten oder wesentlichen indirekten Beteiligungen (inkl. Kapital und Stimmanteil)
4. Anzahl eigene Aktien (inkl. Erwerb und Veräusserungen mit Preis)
5. Restbetrag von nichtbilanzierten Verbindlichkeiten aus Leasing (wenn länger als 12 Monate andauernd nach Bilanzstichtag)
6. Verbindlichkeiten ggü. Vorsorgeeinrichtungen
7. Gesamtbetrag der für Verb. Dritter bestellten Sicherheiten (inkl. Eventualverb.)
8.Gesamtbetrag, der zur Sicherung eigener Verb. verwendeten Aktien und Gesamtbetrag Aktiven unter Eigentumsvorbehalt
9. Weitere Eventualverbindlichkeiten und Rückstellungen
10. Anzahl und Wert Beteiligungsrechre
11. Erläuterung zu a.o, einmaligen, periodenfremden Positionen
12. Wesentliche Ereignisse nach Bilanzstichtag
13. Gründe für Abberufung oder Rücktritt Revisionsstelle
14. Kapitalerhöhungen und -herabsetzungen des VR innerhalb des Kapitalbandes
15. Angaben über ausstehende Obligationen
16. Nettoauflösung stiller Reserven
Was sind Ausserbilanzgeschäfte?
Geschäfte, die keinen unmittelbaren Niederschlag in der Bilanz haben, aber zur Beurteilung der wirtschaftlichen Lage relevant sind
Nenne Beispiele für Ausserbilanzgeschäfte (3)
- Eventualverbindlichkeiten (Bürgschaften, Garantieverpflichtungen, Pfandbestellung, etc.)
- Unwiderrufliche Zahlungsverpflichtungen aus nicht passivierungsfähigen Geschäften (Leasing, Miete, etc)
- Feste Lieferungs- und Abnahmeverpflichtungen (Investitionen)
Unterscheide Kontenrahmen und Kontenplan
Rahmen: überbetriebliche, systematische Gliederung der Konten
Plan: unternehmensabhängige, systematische Ordnung, aus Rahmen abgeleitet
Was ist das True and fair view-Prinzip?
Fordert ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Finanzlage, sprich keine Willkürsreserven
Nenne die wichtigsten Punkte zum True and fair view Prinzip (4) und bei welchen Rechnungslegungsformen dies eingehalten wird (3)
1 SWISS GAAP FER
2. IFRS
3. US GAAP
- Grundsatz der Wahrheit dominiert
- Bewertungsgrundsätze sind anlegerorientiert
3.Aussagekraft, Transparenz und Vergleichbarkeit wird erhöht
4.Gesetzeslücken werden ergänzt
Für wen ist ein Abschluss nach SWISS GAAP FER, IFRS, US GAAP zwingend?
Unternehmen die an der Schweizer Börse handeln
Nenne dir Bestandteile des SWISS GAAP FER
- Rahmenkonzept
- Standards 1-6
- Weitere Standards 10-27, 40, 41
- Standard 30
- Standard 31
Was beinhaltet das Rahmenkonzept des SWISS GAAP FER? (8)
Prinzipien der Rechnungslegung
1. Zweck
2. Inhalt und Anwendung
3. Ziel der Jahresrechnung
4. Gliederung Geschäftsbericht
5. Grundlagen und Definitionen
6. Zulässige Bewertungskonzepte
7. Ereignisse nach Bilanzstichtag
8. Qualitative Anforderungen
Was beinhalten die Standards 1-6 des SWISS GAAP FER? Wer muss sie anwenden?
Alle Organisationen
- Grundlagen, Bewertung, Darstellung und Gliederung (BI/ER)
- Geldflussrechnung
- Ausserbilanzgeschäfte
- Anhang
Kern-FER
Was beinhalten die weiteren Standards (10-27,40,41) des SWISS GAAP FER? (14)
- Immaterielle Werte
- Ertragssteuern
- Zwischenberichterstattung
- Leasinggeschäfte
- Transaktionen mit Nahestehenden
- Vorsorgeverpflichtungen
- Vorräte
- Sachanlagen und Wertbeeinträchtigungen
- Rechnungslegung für NPOs
- Langfristige Erträge
- Rückstellungen
- Eigenkapital
- Transaktionen mit Aktionären
- Derivative Finanzinstrumente
Was beinhaltet der Standard 30 des SWISS GAAP FER?
Vorschriften zur Konsolidierung wenn die Pflicht einer Konzernrechnung besteht
Was beinhaltet der Standard 31 des SWISS GAAP FER?
Vorschriften für kotierte Unternehmen
Nenne die Gliederung eines Geschäftsberichts nach SWISS GAAP FER
- Jahresbericht (= Lagebericht)
- Bilanz
- ER
- Geldflussrechnung
- Eigenkapitalnachweis
- Anhang
Weche Grundprinzipien gelten im SWISS GAAP FER
1 going concern Prinzip (Fortführung)
2. Substance over form (wirtschaftliche Betrachtungsweise
3. Zeitliche Abgrenzung
4. Sachliche Abgrenzung
5. Vorsichtsprinzip
6. Bruttoprinzip
Nenne die Bewertungsmethoden von Aktiven (SWISS GAAP FER)
- Herstellungs- oder Anschaffungswerte
- Tageswert (Wiederbeschaffung)
- Netto-Marktwert
- Nutzwert (discounted cashflow)
- Liquidationswert
Nenne die Bewertungsvorschriften von Passiven (SWISS GAAP FER)
1 historische Werte
2 Tageswert
3 Barwert (diskontiert)
Unterscheide endgültige und mutmassliche Verluste (FaL)
Endgültige: tatsächlich während der Rechnungsperiode eingetreten, definitiv, direkte Abschreibung via Forderungsverluste
Mutmassliche: nicht eingetretene aber der Eintritt ist wahrscheinlich, indirekte Werberichtigung via Delkredere (ruhendes Konto)
Sind Vorauszahlungen mehrwertsteuerpflichtig?
Ja
Unterscheide Einstandswert der verkauften, eingekauften und verbrauchten Waren
Verkauft: Warenaufwand nach Bestandesänderung
Eingekauft: Warenaufwand vor Bestandesänderung
Verbraucht: Einstandspreis verkaufte Waren + Inventarmanko
Was wird als Material bezeichnet?
- Rohmaterial
- Hilfsstoffe
- Betriebsmaterialien
Was sind Halbfabrikate und Erzeugnisse in Arbeit?
Produkte, die noch nicht alle Produktionsstufen durchlaufen haben
Selbst hergestellte oder zugekaufte Teile
Erzeugnisse, die sich im Fertigungsprozess befinden
Was sind Fertigfabrikate/ fertige Erzeugnisse
Selbst hergestellte Produkte, die verarbeitet und veredelt wurden
Wie düfen Material, Halbfabrikate und Fertigfabrikate höchstens bewertet werden?
Material: Anschaffunskosten
Halb-& Fertigfabrikate: Herstellungskosten
Was ist die Einfuhrsteuer? Was die Bezugssteuer?
Einfuhr: MWST auf importierte Gegenstände
Bezug: MWST auf aus dem Ausland erbrachte DL
Wann ist der Saldosteuersatz möglich?
- Mit Jahresumsatz bis 5’005’000
- Mit Steuerlast bis 103’000
Nenne von der Mehrwertsteuer ausgenommene Leistungen (9 Oberbegriffe - keine Details)
- Briefpost (bis 100g)
- Gesundheitswesen
- Sozialfürsorge / soziale Sicherheit
- Erziehung / Unterricht / Kinder- & Jugendbetreuung
- Kultur & Sport
- Versicherungen
- Geld- & Kapitalverkehr
- Handel, Vermietung und Verpachtung von Grundstücken
- Lotterie- & Glücksspiel
Kein Vorsteuerabzug, Möglichkeit zum optieren (ausser Geld-/Kapitalverkehr, Vermietung privatgenutzte Liegenschaften, etc.)
Nenne von der MWST befreite Leistungen
Ausfuhr von steuerpflichtigen Gegenständen/ DL
MIT Vorsteuerabzug
Nenne die Nichtentgelte (MWST) und definiere
Mangels Leistung gelten sie nicht als Entgelte
- Subvention
- Einnahmen aus Tourismusabgaben
- Spenden
- Dividenden / Gewinnanteile
- Schadenersatz/ Genugtuung
Oft mit Vorsteuerabzug
Erkläre die betriebswirtschaftlich korrekte Verbuchung von Veräusserung des Anlagevermögens
Verkaufserlös wird auf das Konto Fahrzeuge gebucht (Gegenteil des Kaufs)
Gesamter Gewinn ist in 1 Erfolgskonto ersichtlich
Auch geldflusstechniech korrekt (= Desinvestition)
WB FZ/ FZ
FaL / FZ
FaL / Ust
FZ / Gewinn aus Veräusserung
Erkläre die mehrwertsteuerkonforme Verbuchung von Veräusserung aus Anlagevermögen
Buchung auf “Erlös aus Veräusserung”
Gesamter MWST-pflichtiger Betrag in 1 Erfolgskonto
WB FZ/ FZ
FaL / Erlös aus Veräusserung
FaL / Ust
Restwert-ABS / FZ
Definiere Eigenverbrauch
Entnahme von Gegenstände oder DL der steuerpflichtigen Person aus der UN, wobei bei Anschaffuns ein VST-Abzug gemacht wurde
- Private Nutzung
- Verwendung für von MWST ausgenommene Tätigkeit
- Unentgeltliche Abgabe (Spende)
Was ist die Folge des Eigenverbrauchs?
Rückerstattung der MWST (Vorsteuerkorrektur)
Was ist die Einlageentsteuerung?
Nachträgliche anteilmässige Geltendmachung des Vorsteuerabzugs bei Überführung von Gegenständen oder DL in die UN
20% Reduktion pro Jahr
Ist eine Buchführung in Fremdwährungen zulässig?
Ja, wenn es wesentlich für die Geschäftstätigkeit ist, jeodch müssen die Werte zusätzlich in CHF angegeben werden
Nenne die möglichen Umrechnungskurse
- Buchkurs (provisorisch)
- Tageskurs (Zahlungen)
- Bilanzkurs (Bewertungskurs - Vorsichtsprinzip ist einzuhalten)
Nenne die Bewertungsgrundsätze für Fremdwährungen
FaL: höchstens zum Geldkurs (Ankauf, tieferer Wert)
VaLL: min. zum Briefkurs (Verkauf, höherer Wert)
Wo sind Kursdifferenzen zu verbuchen?
Im Zusammenhang mit Einkauf/ Verkauf : jeweiliges Ertrags- oder Aufwandskonto
Bilanzierung: separates ER Konto als Teil des Finanzaufwand/-ertrag
Nenne die wirtschaftlichen Funktionen von Kryptowährungen
- Zahlungsmittel (payment token)
- Wertanlage (Asset token)
- Nutzungsrechte (Utility token)
Nenne die 4 Fälle der Rechnungsabgrenzung
- Aufwandsvortrag (TA/ Aufwand)
- Ertragsvortrag (Ertrag/ TP)
- Aufwandsnachtrag (Aufwand / TP)
- Ertragsnachtrag (TA/Ertrag)
Nach welchen Methoden könne Abgrenzungen verbucht werden?
- Transitkonto (Bildung/Auflösung)
- Ruhendes Konto (Differenzbuchungen)
Definiere Rückstellungen (3)
Verpflichtungen, die
- Auf einem vergangenen Ereignis beruhen
- Zu einem wahrscheinliche Mittelabfluss führen
- In der Höhe und Fälligkeit verlässlich schätzbar sind
Definiere den Begriff Aktiven
Vermögenswerte, über die aufgrund vergangener Ereignisse verfügt werden kann und bei denen ein Mittelzufluss wahrscheinlich ist
Wert muss verlässlich schätzbar sein
Unterscheide Umlauf- und Anlagevermögen
Ordnung nach Liquiditätsgrad
Umlauf = unter 12 Monate halten
Anlage = über 12 Monate, langfristige und nachhaltige Nutzung
Definiere den Begriff Fremdkapital
In ihrer Höhe schätzbare Verbindlichkeiten, die durch vergangene Ereignisse bewirkt wurden und ein Mittelabfluss wahrscheinlich ist
Unterscheide kurzfristige und langfristige Verbindlichkeiten
Kurzfristig: unter 12 Monate
Langfristig: über 12 Monate
Über welches Konto wird Gewinn/Verlust bei einer KOL gebucht?
Gewinn: Privat
Verlust: Kapital
Wie sind die Konten Eigenkapital und Privat (E-UN) zu führen?
Eigenkapital: Gewinn/Verlust
Privat: alle Privateinlagen/bezüge, wird schlussendlich auf das EK-Konto übertragen
Werden die Privatkonten einer Personengesellschaft beim Abschluss saldiert?
Nein
Wo stehen die Prviatkonten einer Personengesellschaft?
Passiven im EK als Minusposten
Wie wird der Gewinn einer Personengesellschaft verbucht?
- Privatkonto
- Auszahlung
- Im gegenseitigen Einverständnis; Einzahlung Kapitalkonto
Wie wird der Verlust einer Personengesellschaft verbucht?
Kapitalkonto,
Aber Anrecht auf Lohn und Zins bleibt bestehen
Ausnahme: wenn die Zinszahlung an den Kommanditär zu einem Verlust führt = kein Anrecht auf Zins
Was ist ein Kaduzierungsgewinn?
Ausschluss vom Anspruch auf gezeichnete Aktien wo bereits ein Teil einbezahlt wurde, wenn der Aktionär seiner Liberierungspflicht nicht nachkommt
In welcher Reihenfolge müssen Reserven mit Verlusten verrechnet werden?
- Gewinnvortrag
- Freiw. Gewinnreserven
- Ges. Gewinnreserven
- Ges. Kapitalreserven
Was ist eine Rückvergütung? (Genossenschaft)
Ein Gewinnanteil/Dividende, anderer Name wenn kein Grundkapital vorhanden
Ausschüttung nach Mass der Benützung
OR 859 II
Wie gestaltet sich die Gewinnverbuchung einer Genossenschaft?
Kein Kapital: Rückvergütung oder Reservenzuweisung
Kapital vorhanden: Anteilscheindividende oder Reservenzuweisung
Je nach Statuten
Wann muss eine Reservenzuweisung stattfinden? (Genossenschaft)
Kein Kapital: während 20 Gewinnjahren
Kapital vorhanden: bis 20% des Genossenschaftkapitals erreicht (8tung variables Kapital, jährliche Berechnung!)
Wann muss kein Bezugsrecht gewährt werden? (3)
- MA-Aktienausgabe
- Fusion
- Sanierung
Unterscheide Wertpapiere, Wertschriften und Effekte
Wertpapiere ist der Überbegriff (Urkunde mit Recht verknüpft, ohne Urkunde = kein Recht)
Wertschrift, Wertpapiere die überlicherweise einen Ertrag abwerfen
Effekte: fungible Wertschriften, die der Gattung nach bestimmt sind (Massenpapiere)
Wie nennt man Wertpapiere noch?
Wertrechte (OR 973c)
Nenne 2 Beispiele für Wertschriften und ihre Position in der Bilanz
- Aktien
- Obligationen
Umlauf- oder Anlagevermögen
Nenne 2 Beispiele für kurzfristige Finanzanlagen und ihre Position in der Bilanz
- Festgeldanlagen
- Derivative Finanzinstrumente
Umlaufvermögen
Nenne 2 Beispiele für übrige Finanzanlagen und ihre Position in der Bilanz
- Aktivdarlehen
- Aktivhypothek
je nach Laufzeit (UV oder AV)
Welche Buchungsmethoden existieren bei Wertschriftenbeständen
- Kurswert + Marchzins + Spesen
- Kurswert + Spesen
- nur Kurswert
Unterscheide realisierter und unrealisierter Kurserfolg
unrealisiert: Bewertung von Wertschriften (Differenz Buchwert und Bilanzwert)
realisiert: Verkauf von Wertschriften (Differenz Buchwert und Verkaufswert)
wann wird der (un)realisierte Kurserfolg verbucht?
realisiert: immer (Realisationsprinzip)
unrealisiert: nur bei Verlust (Imparitätsprinzip) / Gewinn muss nicht, aber kann verbucht werden
Nenne zwei Gründe für den Kauf eigener Aktien
Stimmrechtsbeeinflussung
Möglichkeit der Ausgabe an Mitarbeiter
Welche Einschränkungen sind beim Kauf von eigenen Aktien zu beachten? (5)
- Stimmrecht ruht
- Erwerb, Veräusserung und Anzahl im Anhang offenlegen
- muss aus frei verwendbarem Eigenkapital gekauft werden
- nur bei Muttergesellschaft: Reserve bilden für die erworbenen Aktien durch die Tochter
- max. 10% des AKs halten
5.1 max. 20% im Zusammenhang mit Vinkulierung, 10% übersteigender Teil maximal 2 Jahre
Wie werden eigene Aktien bewertet?
Anschaffungsprinzip (da faktisch ein Aktivum)
Nenne zwei mögliche Gründe zum Vernichtung eigener Aktien
- Steigerung Eigenkapitalrendite
- Negativzinsen auf der Bank durch zu viele liquide Mittel
Wie gestaltet sich die Verrechnungssteuerberechnung bei Kauf eigener Aktien mit sofortiger Vernichtung?
Verrechnungssteuer ist geschuldet auf die Differenz zwischen Rückkaufspreis minus Nominalwert = 100%)
sog. Bruttomethode
Nettoauszahlung an Aktionäre ist 65%
Wie gestaltet sich die Verrechnungssteuerberechnung bei Kauf eigener Aktien mit späterer Vernichtung?
Verrechnungssteuer ist geschuldet auf die Differenz zwischen Rückkaufspreis minus Nominalwert = 65%)
sog. Nettomethode
fällt spätestens beim Verkauf/Vernichtung oder nach 6 Jahren an
Nettoauszahlung an Aktionäre ist 100%
Wie berechnet sich die Wertschriftenrendite
100 * Jahresertrag / Eingesetztes Kapital
immer pro 1 Jahr
immer mit 1 Aktie oder Nominalwert Obligation 100% rechnen
Unterscheide den Realwert, Ertragswert und Verkehrswert einer Liegenschaft
Realwert: Landwert, Bauwert und Umgebungskosten
Ertragswert: notwendiger Kapitalswert um sein Renditeziel zu erreichen (Mietzinseinnahmen 1 Jahr * 100 / Kapitalisierungssatz)
Verkehrswert: 2x Ertragswert + 1 Realwert / 3 (möglicher Verkaufspreis)
Was ist ein Baukonto?
Durchlaufskonto auf welchem alle Ausgaben des Baus und Umbaus aktiviert werden
wird dann umgebucht in Immobilienbestand (AV) und Immobilienaufwand
Was ist ein Baukredit?
Kontokorrentskredit für den Bau, der nach Abschluss meist in eine Hypothek konsolidiert wird
Welches Konto wird bei der Verbuchung einer Handänderung verwendet?
Durchlaufskonten “Schuld ggü. Verkäufer” und “Schuld ggü. Käufer”
Wie berechnet sich die Bruttorendite des Gesamtkapitals (Immobilien)?
Immobilienertrag * 100 / Gesamtkapital
grober Vergleich
Wie berechnet sich die Nettorendite des Gesamtkapitals (Immobilien)?
(Immobilienertrag - übr. Immobilienaufwand ohne Hypozins)* 100 / Gesamtkapital
genauer Vergleich unabhängig von der Finanzierungsart
Wie berechnet sich die Nettorendite des Eigenkapitals (Immobilien)?
(Immobilienertrag - Immobilienaufwand inkl. Hypozins)* 100 / Eigenkapital
Verzinsung des eingesetzten Eigenkapitals
Nenne die Schritte der Überleitung vom OR zum Swiss GAAP FER
- Auflösung der stillen Reserven
- Umgliederung der Gewinn- & Kapitalreserven
- Berücksichtigung der latenten Steuern