Fach 3Wirtschafts- und Steuerwesen Flashcards

1
Q

Zu welcher Einkunftsart gehört der Zahnarzt?

A

Einkünfte aus selbstständiger Tätigkeit inkl. Freiberufler

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2
Q

Welche Sonderregelungen gelten für Freiberufler?

A
  • Einkünfte gelten zu den Einkünften aus selbstständiger Tätigkeit gem. § 18 des Einkommenssteuergesetzes
  • keine gesetzliche Buchführungspflicht ABER Aufzeichnungspflicht
  • keine zusätzliche Gewerbesteuer
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3
Q

Welche 2 Arten der Gewinnermittlung gibt es?

A
  • Einnahmen-Überschuss-Rechung EÜR gem. § 4 Abs. 3 ESTG –> REGELFALL!
  • Bilanz
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4
Q

Wie funktioniert die Gewinnermittlung durch EÜR?

A
  • Betriebseinnahmen - Betriebsausgaben = Gewinn
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5
Q

Was ist für die Gewinnermittlung erforderlich?

A
  • Aufzeichnungspflicht! –> Kassenbuch
  • pro Geschäftsvorfall ist zwingend ein Beleg erforderlich (notfalls Eigenebeleg)
  • keine Buchung ohne Beleg
  • Aufbewahrungsfrist 10 Jahre ab Jahresende
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6
Q

Wie funktioniert die Gewinnermittlung durch Bilanz?

A
  • Gewinnermittlung durch Betriebsvermögensvergleich (=Bestandsvergleich)
  • hier gilt Buchführungspflicht und regelmäßige Abschlusserstellung
  • Bilanz = Gegenüberstellung von Vermögen und Schulden
    • Vermögen - Schulden = Betriebsvermögen BV
    • Gewinn ist hier der Unterschiedsbetrag zwischen BV am Ende des Wirtschaftsjahres und dem BV am Ende des vorangegangenen Wirtschaftsjahres vermehrt um die Entnahmen und vermindert um die Einnahmen
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7
Q

Was sind die Unterschiede von EÜR und Bilanz?

A
  1. EÜR Aufzeichnungspflicht _>Bilanz Buchführungspflicht
  2. EÜR Erfassung der Ein-/Ausgaben nach wirksamer Zahlung -> Bilanz Periodengerechte Erfassung
  3. EÜr Gewinnermittlung durch Gegenüberstellung der Betriebsein-/ausgaben -> Bilanz Gewinnermittlung durch Gegenüberstellung Betriebsvermögen laufendes und vergangens Jahr
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8
Q

Was ist bei regelmäßig wiederkehrenden Einnahmen und Ausgaben zu beachten?

A
  • nur bei EÜR
  • kurze Zeit, 10 Tage, Fälligkeit

Fragestellung:

  1. wiederkehrende Ausgabe?
  2. Fälligkeit 10 Tage vor 31.12.?
  3. Zahlung max. 10 Tage nach 31.12.?
  • Beispiel 1:
    1. Miete: JA
    2. Fällig am 1.12. : NEIN –> fällt in das neue Wirtschaftsjahr
  • Beispiel 2:
    1. Miete: JA
    2. Fällig am 25.12.: JA
    3. gezahlt am 8.1.: JA –> fällt noch ins alte Wirtschaftsjahr
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9
Q

Was bedeutet Bilanzierung?

A
  • periodische Erfassung
  • keine Abstellung auf den Zahlungsein- oder Ausgang
  • keine Cash-Betrachtung
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10
Q

Buchführung: Kassenbuch, Bankbuchführung, gesetzliche Pflicht

A
  • Kassenbuch
    • Bareinnahmen und -ausgaben sind täglich festzuhalten -> Kassenbuch
    • Ein- und Auszahlungen werden immer mit Beleg getätigt. Ist kein Beleg vorhanden, erstellen Sie einen Eigenbeleg
    • Prophylaxe-Shop, eigener Ordner bzw. eigenes Kassenbuch
  • Bankbuchführung
    • Bankbelege werden in chronologiischer Reihenfolge abgeheftet
  • keine gesetzliche Buchführungspflicht, aber Aufzeichnungpflicht!
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11
Q

Aufbewahrungspflichten und -fristen: welche Unterlagen und wie lange?

A
  • EÜR (=Einnahmen-Überschuss-Rechung) / Bilanz
  • Buchungsbelge
  • sonstige Unterlagen, die für die Besteuerung erforderlich sind
  • 10 Jahre, beginnt mit dem Schluss des Kalenderjahres
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12
Q

Was sind Betriebseinnahmen?

A

Alle Güter, die in Geld oder Geldeswert bestehen und dem Zahnarzt im Rahmen seiner Praxis zufließen z.B.

  • Einnahmen aus der KZV- Restzahlung IV/2014
  • Betrag für die Inzahlungnahme des alten Praxis-Pkw bei Kauf eines neuen Pkw ́s für die Praxis
  • Erlöse für Altgoldverkäufe
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13
Q

Was sind Bewirtungskosten ?

A
  • Geschäftliche Veranlassung
  • Kein privater Anlass (Geburtstag)
  • Angemessenheit der Kosten
  • (Gewinn, Umsatz, Umstand des Einzelfalls)
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14
Q

Welche Angaben braucht man bei Bewirtungskosten?

A

Angaben

  • Ort und Tag, Höhe der Bewirtung
  • Speisen und Getränke einzeln aufgeführt
  • Anlass der Bewirtung
  • Namen der Bewirteten auch eigener Name
  • Rechnung maschinell
  • Unterschrift des Einladenden
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15
Q

Was ist Betriebsvermögen?

A
  • Alle Wirtschaftsgüter, die betrieblich verwendet werden
  • Anlagevermögen soll dem Betrieb dauerhaft dienen
  • Die Anschaffungskosten werden nicht sofort als Betriebsausgabe abgezogen, sondern auf die Nutzungsdauer verteilt
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16
Q

Was ist die Lohnsteuer?

A

ist eine Anmeldesteuer

  • alle AN sind lohnsteuerpflichtig
  • Lohnsteuer = besondere Erhebungsform der Einkommenssteuer
    • wird vom AG vom Bruttogehalt einbehalten und an Finanzamt abgeführt
  • Lohnsteueranmeldungsverfahren ans Finanzamt vom AG selbstständig zu zahlen und zu ermitteln
  • Höhe der Lohnsteuer wird durch das Gehalt und die Lohnsteuerklasse des AN bestimmt
17
Q

Umsatzsteuer in der ZAP

A
  • Zahnarzt übt einen Heilberuf aus
  • Heilberufe sind von der Umsatzsteuer befreit
  • Steuerbefreiung nur spezifisch heilberufliche Tätigkeiten, sämtliche Leistungen, die auch ohne zahnärztliche Qualifikation erbracht werden können, sind steuerpflichtig
  • 7% ermäßigter Steuersatz
  • 19% Regelsteuersatz
18
Q

Wie wird die Absetzung der Abnutzung des Betriebsvermögens bestimmt?

A
  • Die Absetzung für Abnutzung (AfA) erfolgt LINEAR: = gleichmäßig
  • Nutzungsdauer lt. Amtlicher AfA-Tabellen
  • AfA-Beginn ab dem Monat der Anschaffung (= Lieferung)
  • Auf die Bezahlung kommt es nicht an
19
Q

Was sind außergewöhnliche Belastungen?

A

Aufwendungen, die den Steuerpflichtigen allein oder zusammen mit einer kleinen Minderheit treffen

  • entstehen zwangsläufig
  • mindern das Einkommen
  • sind weder Betriebsausgaben, Werbungskosten oder Sonderausgaben
  • übersteigen zumutbare Belastung
  • mindern nicht den Gewinn
  • z.B. Medikamente, Prothesen, Diätmittel, Scheidungskosten
20
Q

Nennen sie Beispiele für typische Betriebsausgaben?

A

Alle Aufwendungen, die durch die Praxis veranlasst sind

  • Personalkosten
  • Material- und Laborkosten
  • Praxisversicherungen
  • Raumkosten
  • Bürobedarf
  • Verwaltungskosten KZV
  • Fortbildungskosten
  • Abschreibung
    *
21
Q

Was sind steuerpflichtige Leistungen in der ZAP und mit wie viel Prozent werden sie versteuert?

A
  • Eigenlabor
    • Umsätze 7%
    • Verkäufe von Gegenständen des E.labs 19%
    • Verkauf von Waren des E.labs 19%
  • Materialbestellungen
  • zahnärztliche Schönheitsmaßnahmen
22
Q

Was beschreibt das Zu- und Abflussprinzip?

A

Einnahmen sind in dem Kalenderjahr zu berücksichtigen, in dem sie dem Steuerpflichtigen zufließen

  1. regelmäßig wiederkehrende Leistung?
  2. Zu- oder Abfluss innerhalb von 10 Tagen oder nach dem Wechsel des Kalenderjahres?
  3. Fälligkeit innerhalb von 10 Tagen oder nach dem Wechsel des Kalenderjahres?

Sonderausgaben (private Ausgaben) werden vom Gesamtbetrag der Einkünfte abgezogen

Anwendungen, die

  1. weder Werbungskosten noch Betriebsabgaben sind
  2. Kosten der Lebensführung
  3. grundsätzlihc nicht abzugsfähig sind
23
Q

Welche 10 Punkte gehören zu einer vorschriftsmäßigenRechung (bzgl. Umsatzsteuer)?

A
  1. Vollständiger Name und vollständige Anschrift des leistenden Unternehmers und des Leistungsempfängers
  2. Steuernummer oder USt-Identifikationsnummer des leistenden Unternehmers
  3. Das Ausstellungsdatum
  4. Rechnungsnummer
  5. Menge und Art der gelieferten Gegenstände oder den Umfang und die Art der sonstigen Leistung
  6. Zeitpunkt der Lieferung /Leistung
  7. Entgelt
  8. Steuersatz
  9. Hinweis auf die Aufbewahrungsfrist
  10. Gutschrift
24
Q

Umsatzsteuer, wann entsteht sie und wer führt sie ab?

A
  • entsteht mit Ablauf des des Voranmeldezeitraumes / Vorsteuer = Zahllast oder Erstattung
  • ist vom ZA selbst dem Finanzamt anzumelden
  • idR ergeht kein gesonderter Steuerbescheid
25
Q

Was ist die Gewerbesteuer?

A
  • Objektsteuer, da bei der Gewerbesteuer das Objekt Gewerbebetrieb besteuert wird und nicht der Unternehmer
  • Gemeinde setzt Höhe fest und ist auch der Gläubiger (größte Einnahmequelle der Gemeinden)
  • Freiberufler und Landwirte bezahlen keine
  • Außer Eigenlabor arbeitet für andere Praxen, Einnahmen aus dem Prohylaxeshop
26
Q

Wie wird das Abfärben der Gewerblichkeit vermieden?

A
  • getrennte Buchführung
  • getrennte Bank- und Kassenbücher
  • getrennte Rechnungsformulare
  • getrennte Mitarbeiter
27
Q

Beweislastregelungen PRG

A
  • Die Beweislast für das vorliegen eines Behandlungsfehlers liegt grundsätzlich beim Patienten
  • Berufsanfänger: es wird vermutet, dass die mangelnde Erfahrung ursächlich für den Fehler war.
  • Grober Behandlungsfehler
  • Umkehr der Beweislast: d.h. der ZA muss beweisen, dass er keinen Fehler begangen hat!
28
Q

Wie kommt der Staat zu seinen Steuern?

A
  • Steuerentstehung
  • Steuerfestsetzung
    • durch Bescheid
    • durch Voranmeldung
  • Steuerfälligkeit
29
Q

Was wird für das Finanzamt jährlich zum 31.12. gesucht?

A

der Gewinn

30
Q

Was ist beim Führen des Kassenbuchs zu beachten?

A
  • extra Kassenbuch für Prophylaxeshop
  • Kasse kann nie im minus sein
  • Kassennachschau -> Prüfung der Kasse in der Praxis
  • Erfassung taggenau
  • Belege systematisch durchnummerieren
  • fehlender Beleg kann selbst erstellt werden
  • Kassenbestand ermitteln
  • zertifiziertes Kassenprogramm empfohlen
  • digital erwünscht (wer richtig digitalisiert, darf vernichten)
31
Q

Kann der Zahnarzt seinen Gewinn durch Spenden mindern?

A

Nein, Spenden sind niemals Betriebsausgaben, sondern immer Sonderausgaben!

32
Q

Was ist eine Betriebseinnahme ohne Geldeinnahme?

A

Beispiel neuer PKW, alter wird in Zahlung gegeben

neuer PKW: 40.000€

alter PKW: -20.000€

Abbuchung: 20.000€

  • Betreibseinnahme: 20.000€
  • Betriebsausgabe 40.000€
  • wichtig: 2 Belege!
33
Q

Welche Betriebsausgaben sind vollabzugsfähig?

in Prüfung: entscheiden!

A
  • Personalkosten
  • ggf. Umsatzsteuer bei EÜR
  • Praxisversicherung
  • Porto, Telefon, Fax
  • Kosten für Rechtsberatung
  • Betriebsbedarf
  • Abschreibungen
  • Fachliteratur
  • Geschenke bis 35€
  • “angemessene Ausgaben für Aufmerksamkeit”
  • Kosten für betrieblichen Geldverkehr und Zinsen
  • Raumkosten
  • Mat & Lab
  • KFZ-Kosten
  • Büromaterial
  • Steuerberatungskosten
  • sonstige betriebliche Aufwerndungen
  • geringe Wirtschaftsgüter (bis 800€)
  • Fortbildungskosten
34
Q

Welche Betriebsausgaben sind nicht oder nur teilweise abzugsfähig?

A
  • Bewirtungskosten mit fremden Dritten: bis zu 70%
  • Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte: nur in Höhe der gesetzl. Pauschale
  • Zinsen: 0%
  • Geschenke über 35€ : 0%
35
Q

Was ist die Kleinunternehmer-Regelung bei der Umsatzsteuer?

A
  • umsatzsteuerpflichtigen Leistungen brauchen nicht der Umsatzsteuer unterworfen werden, wenn Umsatzgrenze (17.500 €/Jahr) nicht überschritten wird
  • Zahnarzt kann durch Erklärung gegenüber Finanzamt zur Umsatzsteuer optieren (Umsatzsteuerpflicht herbeiführen) -> 5 Jahre gebunden.
36
Q

Was bedeutet lineare Abschreibung?

A