F64 Störungen der Geschlechtsidentität Flashcards

1
Q

F64 Störung der Geschlechtsidentität

A

F64.0 Transsexualismus
F64.1 Transvestitismus unter Beibehaltung beider Geschlechtsrollen
F64.2 Störung der Geschlechtsidentität des Kindesalters
F64.8 sonstige Störungen d. Geschlechtsidentität
F64.9 Störung der schlechtsidentität, n.n.b.

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Q

F64.0 Transsexualismus

A

A. Wunsch, als Angehörige des anderen Geschlechtes zu leben und als solche akzeptiert zu werden; i.d.R. verbunden mt Wunsch den eigenen Körper durch chirurgische und hormonelle Behandlungen dem bevorzugten Geschlecht soweit als möglich anzugleichen

B. transsexuelle Identität besteht seit mind. 2 Jahren

C. Transsexualismus ist nicht Symptom einer anderen psychischen Erkrankung, wie Schizophrenie, und geht nicht mit einer Chromosomenabberation einher.

Ätiologie:
multifaktoriell
psycholog: Körper- und Beziehungserfahrungen
soziolog.
biolog. -> Veränderungen im Hormonprofil
keine Beziehung zu Intersexualität

Epidemiologie
mehr Mann zu Frau
wegen geringer Flexibilität der männl. Rolle in Gesellschaft

Zuweisungsgeschlecht: nach Geburt zugewiesen durch prim. GEschlechtsmerkmale

Geschlechtsidentität: individ., subj. Identifikation als männl., weibl. oder alternat. Kategorie

Geschlechtsinkongruenz: Diskrepanz zw. Zuweisungsgeschlecht und Geschlechtsidentität

Geschlechtsdysphorie: Inkongruenz + Leidensdruck

DD
- transsexuelle Symptome bei Psychosen
- fetischist. Transvestitismus
- PSST (v.a. Borderline)
- Hypogenitalismus
- Intersexualität

Komorbiditäten
- affektive Störungen
- Angstst.
- Substanzmissbrauch
- Suizidalität (entsteht nach Minderheiten-Stress-Modell durch Diskriminierung und Ausgrenzung)

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3
Q

Empfehlungen für Behandlungen bei Geschlechtsdysphorie bzw. Transsexualismus

A

lt. Bundesministerium f. Gesundheit

Therapie
multidisziplinär: psychologisch, psychopharmakologisch, endokrinologisch, chirurgisch, dermatologisch

Ziele:
Begleitung der Transition
Abbau der erlebten Geschlechtsinkongruenz
Reduktion v. Leidensdruck
Bearbeitung v. Diskriminierungserfahrungen und psych. Problemen

bei Männl. Zuweisungsgeschlecht:
- Androgensuppression
- ÖStrogensubstitution
- Entfernung Hoden
- Neubildung weibl. Geschlechtsorgane
- logopäd.: Stimmhöhe
- Epilation

bei Weibl. Zuweisungsgeschlecht:
- Testosteronsubstitution
- Östrogensuppression
- Mastektomie
- Plastik des männl. Brustprofils
- Tubektomie
- Ovarektomie
- Hysterektomie
- Neubildung männl. Geschlechtsorgane

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4
Q

F64.1 Transvestitismus unter Beibehaltung beider Geschlechtsrollen

A

A. Tragen der Kleidung des anderen Geschlechts (cross-dressing), um sich vorübergehend dem anderen Geschlecht zugehörig zu fühlen.

B. Fehlen einer sexuellen Motivation für das Tragen der Kleidung des anderen Geschlechts (keine Erregung)

C. Kein Wunsch einer Geschlechtsumwandlung

Ausschluss:
- fetischer Transvestitismus F65.1

Begriff:
- Störung der Geschlechtsidentität in der Adoleszenz oder im Erwachsenenalter, nicht transsexueller Typus

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