Externe Effekte Flashcards
Was sind öffentliche Güter?
Öffentliche Güter (public goods) sind Güter, die vollständig von n Wirtschaftssubjekten konsumiert werden können, ohne dass Wirtschaftssubjekte von deren Konsum ausgeschlossen werden können (z. B. Rundfunk, Straßenbeleuchtung, Umwelt, Straßen)
einmalige Kosten, aber viele Nutzen
Nicht-Ausschließbarkeit: Wirtschaftssubjekte können vom Güterkonsum nicht ausgeschlossen
werden
Nicht-Rivalität: Zunahme der Anzahl Wirtschaftssubjekte hat keinen Einfluss auf Konsumniveau
Was sind externe Effekte ?
Ein externer Effekt liegt dann vor, wenn in die Nutzen- oder Produktionsfunktion der Wirtschaftssubjekte i Variablen yi eingehen, die von anderen Wirtschaftssubjekten j gewählt werden, ohne die Auswirkungen auf i zu beachten
Grundlagenforschung (Lösung: Patente)
Imker und Obstbauer
Nachbars Garten (schöner Anblick vs. Pollenflug)
Emissionen
Ein Externer Effekt in der Volkswirtschaft ist, wenn sich das Handeln eines Marktteilnehmers auf den Nutzen von unbeteiligten Personen auswirkt. Ein externer Effekt führt zu einem Marktversagen, d.h. die Wohlfahrt ist nicht maximal. Man unterscheidet dabei positive und negative externe Effekte.
Was bedeutet Internalisierung ?
Berücksichtigung der externen Effekte, um eine pareto-effiziente Allokation zu erreichen.
• Internalisierung ist vollständig erreicht, wenn sich die Wirtschaftssubjekte wie der soziale Planer verhalten.
• Gewinnfunktion entspricht dann der Wohlfahrtsfunktion.
Ist eine vollständige Internalisierung aus ökonomischer Sicht sinnvoll?
Es geht bei der Internalisierung aus ökonomischer Sicht jedoch nicht darum, externe Effekte vollständig zu
vermeiden:
Vollständige Vermeidung wäre suboptimal, da sonst entweder:
Produktionsstopp
„unendlich“ teure Vermeidungskosten
Daraus ergibt sich ein Wohlfahrtsverlust!
Welche umweltpolitischen Instrumente gibt es, um externe Effekte zu internalisieren?
- Auflagen (command and control): Verhaltensstandards (Emissionsgrenzwerte, technologische Mindeststandards) werden von Behörde festgelegt; Ordnungsstrafen bei Missachtung.
- Steuern und Abgaben (Preislösungen): Anreize zu umweltschädigendem Verhalten werden über Steuer/Abgabe verringert (Pigou-Steuer, Preis-Standard-Ansatz).
- Zertifikate/Lizenzen (handelbare Emissionsberechtigungen) (Mengenlösungen): Ausgabe von marktfähigen Rechten für die Inanspruchnahme der Umwelt in best. Gebiet/Zeit.
- Verhandlungslösungen (Coase-Theorem): präzise festgelegte Eigentumsrechte führen über Verhandlungen zur Beseitigung von Umweltproblemen.
- Umwelthaftung: Haftungsregeln (Verursacherprinzip, Schadensersatzansprüche) beeinflussen Verhalten der potenziellen Schädiger (Umweltverschmutzer).
Ökonomische Effizienz
Pareto-Effizienz ist das zentrale (mikroökonomische) Konzept zur Beurteilung von wohlfahrtstheoretischen
Zuständen. Ein Zustand wird als pareto-effizient bezeichnet, wenn kein Wirtschaftssubjekt unter gegebenen
Ausgangsbedingungen besser gestellt werden kann, ohne dass mindestens ein anderes Individuum dadurch
schlechter gestellt würde.
Public Bads
Ein Nutzen, aber viele Schäden
Spiegelbildlichkeit der Effizienzbedingungen ergibt sich aus dem Opportunitätskostenprinzip
- entgangene Nutzen entsprechen Kosten
- Nutzen entsprechen gesparten Kosten
Allokationsproblem bzw. Marktversagen bei externen Effekten
Emittenten berücksichtigen nicht den Schaden, den sie bei dem jeweils anderen hervorrufen!
Unternehmen maximieren ihren Gewinn und nicht Wohlfahrt
In Gewinnfunktionen der Wirtschaftssubjekte werden externe Effekte nicht berücksichtigt (positiv wie
negativ).
Aus wohlfahrtstheoretischer Sicht (sozialer Planer) kommt es zu einer nicht pareto-effizienten Allokation
der Ressourcen.
Internalisierungsstrategien (first-best)
Standardorientierte Instrumente (second-best)
sowie Kriterien zur Beurteilung.
Verhandlungen (Coase-Theorem)
Zivilrechtliche Haftungsregeln
Pigou-Steuer
Kriterien zur Beurteilung
First-best-Lösungen
Pareto-Kriterium (Informationsanforderungen)
Beachte: Informationsasymmetrien machen vollständige Internalisierung in der Realität kaum
möglich.
Ein Standard, der z.B. von einer Umweltbehörde vorgegeben wird, soll bestmöglich erreicht werden.
ordnungsrechtliche Instrumente (commmant-and-control)
Auflagen (fixe Schadstoffgrenzen)
marktorientierte Instrumente
Steuern / Abgaben (Ökosteuer)
Zertifikate (C02 Zertifikate )
Kriterien zur Beurteilung
Second-best-Lösungen
ökologische Treffsicherheit
Kosteneffizienz / statische Allokationseffizienz
dynamische Anreizwirkung
Sonstige Kriterien
Transaktionskosten
politische und gesellschaftliche Durchsetzbarkeit
Sensitivität bei falschem Standard
„doppelte Dividende“ (Abbau von excess burden)
Nennen sie fünf Kriterien zur Beurteilung der Instrumente bzw. umweltpolitischer Maßnahmen.
- ökologische Treffsicherheit: inwieweit kann ein bestimmtes umweltpolitisches Ziel mit diesem Instrument exakt erreicht werden?
- statische Effizienz: Kosteneffizienz: wird ein umweltpolitisches Ziel zu den niedrigsten Kosten erreicht?
- dynamische Effizienz: Anreizwirkung: bestehen Anreize zur weiteren Reduzierung der Emission?
- Transaktionskosten: wie hoch sind die Informationsbeschaffung- und Verhandlungs- und Durchsetzungskosten?
- politische & gesellschaftliche Durchsetzbarkeit
Welche Informationen sind notwendig, um eine Grenzschadensfunktion angeben zu können?
die Schadensfunktion zeigt den funktionalen Zusammenhang zwischen dem Emissionsniveau und den in Geldgrößen ausgedrückten Schäden, die durch Emissionen verursacht werden
- > Ermittlung des Emissionsniveaus: räumliche und zeitliche Verteilung
- > Welche und wie viele Schadstoffe werden ermittelt?
- > Identifizierung der möglichen schädlichen Auswirkungen
- > Quantifizierung und Monetarisierung der Schäden (Nutzeneinbuße)
zur Bestimung der Grenzschadensfunktion:
- -> Welche sind die gesundheitlichen Folgen?
- -> Welche Schäden entstehen und wie lassen sie sich ökonomisch beziffern?
- -> zeitliche und räumliche Komponente schwer abzuschätzen, besonders monetäre