Ethische Grunsätze Flashcards
Warum Ethische Grundsätze?
Psychologisches Diagnostizieren wird nicht nur von einer Berufsgruppe geleistet. Einen hippokratischen Eid gibt es nicht. Dennoch gibt es auch hier so etwas wie einen Verbraucherschutz. Gemeint ist, dass der Verbraucher (der Begutachtete, der Klient oder Patient, die Testperson) die Garantie hat, fachgemäß psychologisch begutachtet zu werden.
Welche Quellen=?
Bei den Reglementierungen zum Verbraucherschutz ist zwischen verschiedenen Quellen zu unterscheiden:
1. grundgesetzlichverankerteRecht(WürdedesMenschen)
2. gesetzlicheEinzelregelungen
3. berufsordnungsmäßigfestgelegteethischeVerpflichtungenimRangvon
Vereinssatzungen bzw. Qualitätsstandards von Normierungsinstituten
4. fachautorisiertenAppellen
Beispiele für Vereinssatzungen und Normierungsinstituten:
Richtlinien des Berufsverbands Deutscher Psychologinnen und Psychologen e.V. (BDP)
• DIN 33430 (Deutsches Institut für Normung e.V., 2002)
203 StGB Verletzung von Privatgeheimnissen. Hier werden Berufspsychologen mit staatlichanerkannter wissenschaftlicher Abschlussprüfung erwähnt. Sie machen sich
approbierten Psychologischen Psychotherapeuten sowie Kinder- und Jugendlichen ) Psychotherapeuten das Zeugnisverweigerungsrecht aus beruflichen Gründen in
53 I Nr. 3 StPO zuerkannt. Dieses gilt aber nur für den Approbierten.
Das Zeugnisverweigerungsrecht umfasst alle Erkenntnisse, die der Berufsträger bei der
Untersuchung oder Heilbehandlung erlangt hat. Hierzu zählen auch der Name des
Patienten und die Tatsache der Behandlung einschließlich ihrer Begleitumstände, des
Weiteren auch durch Beobachtungen oder Feststellungen erlangtes Wissen.
Es ist unerheblich, ob dem Patienten die Tatsachen überhaupt selbst bekannt waren.Schließlich werden auch das Bestehen Anbahnung von 53 StPO erfasst.
Verzichten Patienten freiwillig auf dieses Recht, indem sie ihren Psychologischen Psychotherapeut (PP) sowie Kinder- und Jugendlichen Psychotherapeut (KJP) von der Schweigepflicht entbinden, können sich die PP/KJP nicht auf das Schweigerecht berufen, sondern müssen vor Gericht aussagen.
Auch Mindearjährige und andere in der Geschäftsfähigkeit beschränkte Personen können diese Entbindungserklärung auch gegen den Willen des gesetzlichen Vertreters abgeben.
Man kann davon ausgehen, dass die DIN 33430 im behördlichen und gerichtlichen Alltag trotz ihrer nachrangigen Rechtsqualität faktisch den Verwaltungsvorschriften gleichgestellt wird. Die DIN 33430 repräsentiert somit die Minimalerfordernisse an die Qualifikation zum psychologischen Diagnostizieren.
Appell
Es sei ergänzend folgender Appell gegeben: Psychologisch untersuchte Personen sollten gebührlich über die eingesetzten Untersuchungsmethoden und –verfahren informiert werden, um bei Ihnen nicht falsche Erwartungen über den Ablauf, den Inhalt und das Ende des diagnostischen Prozesses zu begründen.
Psychologische Diagnostik hat nicht nur den Verbraucherschutz zu gewährleisten, sondern auch den Schutz psychologisch-diagnostischer Verfahren, deshalb sollten Originalverfahren nicht öffentlich verbreitet oder gar zur Vorbereitung einer Testung
veröffentlicht werden.
203 STGB Verletzung von Privatgeheimnissen. Hier werden Berufspsychol staatlich anerkannter wissenschaftlicher Abschlußprüfung erwähnt.
Allerdings gibt es laut 53 STPO auch kein gesetzlich geregeltes weigerungsrecht für Psychologen.
Beispiele für fachautorisierte Appelle: (Haubl)
Beispiele für fachautorisierte Appelle: (Haubl)
„Der Psychologe soll nur in dem Fall eine psychologische Untersuchung durchführen, wenn er, unter Berücksichtigung aller ihm zur Verfügung stehenden Informationen…, selbst – an Stelle des Klienten – der Begutachtung zustimmen würde.“
„Hypothesen und die ihnen zugeordneten Beobachtungs- und Befragungsmittel sollen so gewählt werden, dass sie gezielt streuen und den Psychologen zwingen Pro- und Contra-Belege zu sammeln“.
BDP & DGPS
BDP und DGPS Richtlinien Gutachten Erstellung –> Verfassen psy. Gutachten gehört zzu den zentralen psychologischen Tätigkeiten)
Im Bezug zum Verbraucherschutz legt er ergänzend fest:
„Die Arbeit des Psychologen muss gekennzeichnet sein durch Bemühen um Objektivität. Er muss die Freiwilligkeit einer Teilnahme an psychologischer Begutachtung respektieren, soweit dem nicht ein Gesetz oder eine andere förmliche Norm entgegensteht“.