Erkrankungen Begriffe Flashcards
Ischämie
oft mit Schmerzen verbundene Minderdurchblutung eines Gewebes oder Organs
Digitalglykoside
= Gruppe von Wirkstoffen, die in der Lage sind, auf das Herz eine die Schlagkraft steigernde (positiv inotrope) und die Herzfrequenz senkende (negativ chronotrope) Wirkung auszuüben -> Hemmen Na-K-ATPase -> K nicht rein & Na nicht raus -> Herzstillstand
Hyperkaliämie
lebensgefährliche Elektrolytstörung, bei der die Konzentration von Kalium im Blut erhöht ist > 7,5mM-> weniger Treibkraft, um Kalium aus Zelle zu befördern - > Membrandepolarisation -> Herzstillstand
Hypokaliämie
Elektrolytstörung, die durch zu wenig Kalium im Blut gekennzeichnet ist -> zu wenig Kalium -> Kraft für Na-K-Pumpe reicht nicht aus -> zu viel Na in Zelle -> Membrandepolarisation -> Herzstillstand
Hyperkalzämie
bezeichnet eine Störung des Calcium- und Phosphathaushalts, bei der ein erhöhter Calcium-Spiegel im Blutserum besteht
Tachykardie
= Herzrhythmusstörung mit schnellerem Herzschlag
Arrhythemie
Eine Herzrhythmusstörung, die durch unregelmäßigen Herzschlägen gekennzeichnet ist -> zu schnell, langsam
Dilatative Kardiomyopathie (DCM)
ist eine hauptsächlich linker Ventrikel betreffende Kontraktionsstörung -> Herz ist größer aber die Wände zu klein/dick
Was sind die Ursachen für DCM?
- genetische Ursachen z.B. Mutationen in Troponin T
- Infektionen (Herzmuskelentzündung)
- Alkohol
- Hypertonie (Bluthochdruck)
Herzinsuffizienz
= klinisches Syndrom
Herz ist nicht mehr in der Lage, bei Belastung die zur Aufrechterhaltung des Stoffwechsels erforderliche Blutmenge zu fördern
Welche Stadien der Herzinsuffizienz gibt es und wie zeigen sie sich?
- Schweregrad I: keine subjektiven Beschwerden trotz objektiver Zeichen einer kardialen Funktionsstörung
- Schweregrad II: Leistungsfähigkeit bei schwerer körperlicher Belastung eingeschränkt
- Schweregrad III: Beschwerden bereits bei geringer körperlicher Belastung
- Schweregrad IV: Beschwerden auch in Ruhe
Was sind die Symptome einer Herzinsuffizienz?
- Dyspnoe = Atemnot
- Periphere Ödeme = Anstieg des Druckes in Venen, Venolen & Kapillaren -> Flüssigkeit sammelt sich im
- Nykturie = nächtliches Harnlassen -> wegen periphere Ödeme
- Kalte Akren = kalte Hände & Füße wegen Kreislaufzentralisierung
- Muskelschwäche
- Konzentrationsfähigkeit = Minderdurchblutung der Organe
Hypovolämie
Verminderung der zirkulierenden, also sich im Blutkreislauf befindenden Menge Blut oder Plasma
Hyponatriämie
Natriumspiegel im Blut zu niedrig
Sekundenherztod
= Ausfall wirksamer mechanische Herzreaktion
-> durch Kammerflimmern, Bradykardie verursacht -> innerhalb von Sekunden abfallender arterieller Blutdruck & Stillstand der Blutströmung
Maßnahmen: Herzmassage, Defibrillation, Herzschrittmacher
Sinustachykardie
= beschleunigte Herzfrequenz, wenn dabei elektrische Erregung im Sinusknoten entsteht und durch das Erregungsleitungssystem zum Herzmuskel geleitet wird
f > 100/min
Was sind die Auswirkungen durch Sinustachykardie?
Verkürzung der Diastole (Entspannung) -> verminderte Kammerfüllung, verschlechterte Koronardurchblutung
Sinusbradykardie
= wenn Sinusknoten zu wenige elektrische Impulse erzeugt -> verringerte Herzfrequenz f < 60/min
was sind die Auswirkungen durch Sinusbradykardie?
herabgesetztes HZV
Schlagvolumen erhöht
hohe Blutdruckamplitude
Extrasystole
= treten einzeln, als Doppelschläge oder mindestens drei Extraschlägen hintereinander auf
-> Harmlos ABER: Auslöser für Kammerflimmern
Arteriosklerose
= Entzündliche Erkrankungen der Arterienwand
-> langsam fortschreitende Verdickung der Intima = Plaque
Wie bildet sich Arteriosklerose?
Bildung von Plaques -> Verengerung der Stenosen der Koronararterien -> wenn mehr wie 60% = Myokardischämie (Mangel an Sauerstoffversorgung)
Bei akutem Koronarsyndrom Ruptur/Erosion mit Thrombus -> vollständige Gefäß bzw. Kapillarverschlüsse
Angina pectoris
= Brustenge
Herzbeuteltamponade
= Einschränkung der diastolischen Füllung der Ventrikel in Folge einer Flüssigkeitsversammlung im Perikard
Pericarditis constrictiva
Vernarbung des Herzbeutels (Panzerherz)
Restriktive Kardiomyopathie
Wände der Ventrikel sind dicker, steifer und wenig dehnbar -> weniger Blut in Kreislauf gepumpt
Extreme Tachykardie
400 Schläge pro Minute
Tricuspidal-, Mitralklappenstenose
Herzklappenfehler -> keine vollständige Schließung
Stenose
= Verengung eines röhrenförmigen Körperabschnitts.
Okklusion
= Verschluss eines Hohlorgans (z. B. eines Gefäßes) oder einer Körperpassage -> natürlich oder vom Arzt
Aneurysma
= lokale, dauerhafte Erweiterung eines arteriellen Gefäßes
1,5 fache des normalen Durchmessers
Aneurysma verum
gesamte Gefäßwand ausgebuchtet -> Arteriosklerose als Folge
Aneurysma dissecans
Gefäßwandhämatom -> Einblutung in die Gefäßwand nach intimaruptur
Aneurysma spurium
falsches Aneurysma -> blutgefüllte Höhle nach Durchriss von Intima & Media
Bevorzugte Lokalisationen von Aneurysma
- Aorta
- Beckenarterie (A. iliaca)
- Kniekehlenarterie (A. poplites)
Embolie
= Gefäßverlegung oder -verengung durch einen vom Ursprungsort abgelösten Thrombus
Bevorzugte Lokalisation von Embolie
- In Gefäßen (Gefäßaufzweigungen)
- Gehirn (Schlaganfall)
- Extremitäten
- Nieren (Niereninfarkt)
- Milz (Milzinfarkt)
- Mesenteriums (Mesenterialinfarkt)
Ursprungsorten arterieller Embolien
- Erweiterter oder flimmernder Vorhof des linken Herzens
- Thrombosierte Infarktbezirke am Herzen
- Aneurysma
- Arteriosklerotische Plaque
PAVK
= periphere arterielle Verschlusskrankheit
-> Verschlusskrankheit der unteren Extremitäten
Verschlusskrankheit
= Störung der arteriellen Durchblutung der Extremitäten
Risikofaktoren PAVK
- Rauchen
- Arterielle Hypertonie
- Fettstoffwechselstörungen
- Diabetes mellitus
Beschreibe die einzelnen Stadien von PAVK
Stadium I:
- Asymptomatisch
Stadium II:
- Schaufensterkrankheit -> Gehstrecke 200m Schmerzen in Waden oder Oberschenkel
Stadium III:
- Ischämischer Ruheschmerz
Stadium IV:
- Hautschäden -> Geschwüre -> Amputation
Hypotonie
Kreislaufregulationsmechanismus reichen unter Ruhe- oder Belastungsbedingungen nicht aus, um genügend hohen Blutdruck aufrechtzuerhalten
systolischer Druck < 90-100 mmHg
Wie äußert sich eine normale Orthostase Reaktion?
systolischer Blutdruck bleibt normal, diastolische steigt & Herzfrequenz & HZV
Wie äußert sich eine hyperdiastolische Regulationsstörung der Orthostase?
Herzfrequenz steigt stark an & HZV nimmt stark ab, weil systolischer Blutdruck sinkt & diastolischer steigt mehr als normal
Wie äußert sich eine hypodiastolische Regulation der Orthostase?
systolischer & diastolischer Blutdruck sinken stark -> Herzfrequenz steigt, aber weniger als nnormal & HZV bleibt gleich
Neurogene Hypotonie
Orthostatische Hypotonie Störung des autonomen Nervensystems (fehlende reaktive Sympathikusaktivierung)
Was sind die möglichen Symptome der Neurogene Hypotonie?
- Mangeldurchblutung Gehirn & Netzhaut
- Konzentrationsschwäche
- verminderte Leistungsfähigkeit
- erhöhtes Schlafbedürfnis
- Schwindel
- Schweißausbrüche
- Sehstörungen
- orthostatische Dysregulation
Kreislaufkollaps
= plötzlicher Blutdruckabfall mit Mangeldurchblutung des Gehirns mit vorübergehender Bewusstlosigkeit
Was hilft die Bewusstlosigkeit bei einem Kreislaufkollaps
führt zum Umkippen -> im Liegen ist ausreichende Hirndurchblutung wiederhergestellt
Wie kann man Kreislaufkollaps vorbeugen?
viel trinken, Muskelpumpe aktivieren
Was passiert bei einem Hypovolämischen Schock?
- Ursachen: Blutverlust, Plasmaverlust, Wasser & Elektrolytverlust
- venöser Rückfluss vermindert, HZV erniedrigt, arterieller Blutdruck sinkt
- Sympathikusaktivierung -> Zentralisation des Kreislaufs
Folge eines hypovolämischen Schocks?
- Gewebsnekrosen,
- Kapillarwandschädigung
- Ödeme
- Erhöhung der Blutviskosität
- Multiorganversagen
- Lunge & Niere besonders empfindlich
Kardiogener Schock
- Versagen der Pumpleistung des linken Ventrikels
- Myokardinfarkt
- Herzinsuffizienz
- Mitralklappestenose
Anaphylaktischer Schock
- Ursachen: Fremdproteine, Insektengift, Arzneimittel
- erhöhte periphere Vasodilatation
- erhöhte Kapillarpermeabilität
Septischer Schock
- Folge einer massiven Infektion
- Endotoxine -> Freisetzung von vasodilatatierenden & gerinnungsfördernden Gewebshormone
Was passiert bei einem Kreislaufstillstand mit den einzelnen Organen?
1) Gehirn
- O2 nach 8 sec verbraucht -> Bewusstlosigkeit
- nach 5 min Glukose verbraucht
- nach 5-10 min irreversible Schädigung
- Wiederbelebungszeit 8 min Hirnrinde, 10 min Hirnstamm
2) Herz
- nach 4 min Funktion eingestellt
- nach 30 min irreversibler Herztod
3) Leber, Niere
- überleben ca. 3h
4) Haut und andere Organe länger
Wann spricht man von einer Hypertonie?
systolischer Blutdruck: > 140 mmHg
diastolischer Blutdruck > 90 mmHg
Was sind die Risikofaktoren für primäre Hypertonie?
genetische Disposition
psychosoziale Faktoren
Adipositas
Alkoholabusus
hoher Salzkonsum
Was sind die Folgen von chronischer Hypertonie?
Herz:
- Überlastung des Herzens (=Herzinsuffizienz)
Blutgefäße:
- atherosklerotische Gefäßveränderungen z.B. koronare Herzkrankheit
- Blutungen im Gehirn oder anderen Organen
- Aneurysmen