Entwurfsprinzipien (Vorlesung VI) Flashcards
Nennen Sie Prinzipien allgemeiner und kognitiver Aspekte von MCI.
- Kenntnis potenzieller Benutzer und ihrer Aufgaben,
- Unterstützung beim Aufbau mentaler Modelle,
- Terminologie der Benutzer verwenden
Nennen Sie Prinzipien, die die Benutzungsschnittstelle betreffen.
- Strukturierung der Benutzungsschnittstelle,
- Kombination von visueller und textueller Elemente,
- Sichtbarkeit von Systemzuständen und möglichen Aktionen,
- Angemessene Rückkopplung,
- Konsistenz,
- Abbruch und Rückgängigmachen von Aktionen,
- Berücksichtigung von Fehlern,
- Erwartungskonformes Verhalten,
- Adaptierbarkeit der Schnittstelle
Wie kann man potentielle Benutzer kennenlernen?
- Beobachtungen
- Interviews und Gruppeninterviews
- Schriftliche Befragungen mit Fragebögen
- Besuch von Benutzern “vor Ort”
- Analyse von Tätigkeiten (workflow analysis)
Nennen Sie Probleme bei dem Kennenlernen von Benutzern.
- Direkter Kontakt zu Benutzern oft von den Auftraggebern unerwünscht
- Besuch von betrieblichen Einrichtungen aus Sicherheitsgründen schwierig
Wie kann man existierende mentale Modelle von Nutzern ausnutzen?
- Orientierung an Terminologie und Abläufen in bekannten
Anwendungen - Konsistenz im Layout, in der Terminologie, in der Bildung von
Abkürzungen, in der Gestaltung von Piktogrammen - Einsatz von vorgefertigten Dialogbausteinen
- Berücksichtigung von (plattformspezifischen) Styleguides
Was sind die Probleme bei der Nutzung von mentalen Modellen von Nutzern?
- Modellgenerierung nur schwer abschätzbar
- Tests, um zu analysieren, welche Assoziationen die Benutzer bei der Systemnutzung entwickeln und die mentalen Modelle aufgebaut sind
- Auswertung der Testresultate anspruchsvoll und sollte intensiv diskutiert werden, um falsche Konzeptionen zu erkennen
Wie kann die Terminologie der Benutzer verwendet werden?
- Auf wichtige Begriffe, Symbole und grafische Darstellungen zu achten
und nachzufragen - Terminologie auch in Diskussionen mit Anwendern verwenden
- Diskussionen der Entwickler = formale Terminologie
- Grafische Prototypen und informelle Szenario-Beschreibungen
Wie kann kognitive Belastung minimiert werden?
- Chunking unterstützen
- Häufig benötigte Information hervorheben
- Komplexe Aktion in einzelne Schritte zerlegen
- Prägnante Gestaltung von Hilfetexten (z.B. eine Seite mit den wichtigsten Parametern und Verwendungs-möglichkeiten und dann zusätzliche Funktionen)
- Nur bedingte Vorhersage möglich, weil Belastung immer subjektiv
Wie kann eine Benutzungsschnittstelle gut strukturiert werden?
- Chunking
- Strukturierung auf Detailebene
- Zusammengehörige Elemente von einem Rahmen umgeben
- Übersichtliche Anordnung
- Benennung von zusammengehörigen
Elementen - Zusammenfassung in Werkzeugleisten
- Beachtung der Gestaltgesetze
- Zusammenarbeit mit Designer
- Eine ideale Lösung gibt es nicht
Wie können visuelle und textuelle Elemente geschickt kombiniert werden?
- Icon + Beschreibung oder Tooltip
- Ribbons beschleunigen die Selektion von Kommandos
- ohne Redundanz
- Beispiel: Uhren mit digitaler
und analoger Anzeige
Wie kann man Systemzustände und mögliche Aktionen sichtbar machen?
Interaktive Systeme arbeiten häufig in Modi, diese sollten auf jeden Fall erkennbar sein.
- ins-Überschreibung
- Wichtige Parametereinstellungen sollten immer angezeigt werden
- Beispiel: Schriftgröße, Schriftart
- Visualisierung von Systemzuständen sollte frühzeitig beachtet werden, damit im grundlegenden Layout ausreichend Platz vorhanden ist
- Temporäres Ausblenden oder sichtbares Eingrauen von nicht-aktivierbaren Dialogelementen
- Anzeige des zulässigen Wertebereiches bei numerischen Werten
- Hervorhebung von veränderbaren Bestandteilen
- Problem: Erklärung, warum etwas nicht möglich ist!
Wie kann gute angemessene Kopplung erzielt werden?
- Buttons sollten ihr Aussehen verändern, wenn sie aktiviert wurden
- Anwendung muss reagieren
- Umschalten des Mauscursors sollte immer erfolgen, die nicht extrem schnell erledigt werden können (langsamer als 0,1 s)
- Wenn Aktion länger als 5s dauert, dann sollte quantitative Anzeige darüber informieren
- Achtung: nicht übertreiben, zu viel Feedback ist nicht produktiv
Wie kann man eine konsistente UI gestalten?
- sprachliche, strukturelle, grafische, Interaktionskonsistenz
- In frühen Entwicklungsstadien müssen relevante Aspekte diskutiert werden
- Beachtung von Styleguides, z.B. Windows User Experience Guideline
- Vordefinierte Bedienelemente oder Richtlinien
- Evaluierung von Prototypen auf das Entdecken von willkürlichen Inkonsistenzen ausgerichtet
Wie implementiert man Abbruch und Rückgängigmachen?
- Die Undo-Funktion besitzt einige Anforderungen an die Implementierung
- Mehrere Aktionen löschen, kann eine Gruppierung der Aktionen sinnvoll sein
- Interaktionsgeschichte transparent machen
Wie können Fehler vermieden werden?
- > nie Arbeitsergebnisse verlieren
- > Zerlegung von komplizierten Aufgaben in Teilschritten
- syntaktisch korrekte Eingaben „erzwingen“
- Automatische Vervollständigung, falls eindeutig
- Sanftes Auffangen durch zwischenspeichern
- Wiederherstellen eines Applikationszustandes
- Fehlermeldungen sollen aussagekräftig und verständlich sein