Entstehen von Personengesellschaften Flashcards

1
Q

GbR - Begriff (§ 705)

A
  • Gesellschafter verpflichten sich durch GesVertrag gegenseitig, die Erreichung eines gemeinsamen Zwecks in der durch den Vertrag bestimmten Weise zu fördern
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Q

GbR - Gesellschaftsvertrag

A
  • -> hM: besonderer Schuldrechtlicher Vertrag Entstehung…
  • auch Organisationsvertrag (besondere Befugnisse, Widerspruchsrechte, spezielle Organe)
  • Mindestinhalt: § 705 BGB
  • nat und jurP können sich beteiligen (anders bei Partnerschaftsgesellschaft, § 1 I S. 3 PartGG - e contratio: wenn Gesetz dazu nichts sagt, sind nat und jurP als Gesellschafter möglich)
  • P: Personengesellschaft mit nur einer Person
  • > eA: zulässig (mM)
    pro: § 140 I S. 2 HGB hinterlässt Ein-Personen-Gesellschaft
    con: § 140 I S. 2 HGB sagt nichts über Gründung aus, sondern nur im Fall der Ausschließungsklage
    con: § 140 I S. 2 HGB sagt nichts über Rechtsfolge aus (Auflösung oder Abwicklung als Folge?) - dagegen: § 140 I S. 1 HGB?
  • > aA (hM): unzulässig
    pro: zur Gründung wenigstens 2 Personen müssen zusammenwirken, fällt vorletzte Person einer PersGes weg, geht das Gesellschaftsvermögen ipso iure durch Gesamtrechtsnachfolge auf den letzten verbleibenden Gesellschafter über
    pro: PersGes gekennzeichnet durch ihre Sozietätsstruktur; auch fehlen Regelungen entsprechend § 1 GmbHG, § 2 AktG
  • > Zulässig ist aber die Beteiligung eines Gesellschafters, der keinen Kapitalanteil hat
  • Form
  • Genehmigungsbedürftigkeit
  • Einigung über gemeinsamen Zweck
  • > jeder Gesellschafter muss von den Mitgesellschaftern die Förderung des allgemeinen Zwecks verlangen können, so dass die fördernde Tätigkeit allen Gesellschaftern zugute kommt (bspw. Freiberufler-Gesellschaft)
  • > Abgrenzung zum bloßen Austausch-Vertrag: dort besteht ein Interessensgrundsatz ….
  • > Abgrenzung zum partiarischen Rechtsgeschäft: dort besteht Gegenleistung in einer Gewinnbeteligung, der Einzelne verfolgt eigene Interessen ohne gemeinsamen Zweck; die Interessen der Beteiligten sind verschieden, zB Darlehen mit Gewinnbeteiligung
  • > Falls auf Handelsgewerbe gerichtet: handelt sich nach § 105 iVm § 1 II HGB um eine OHG
  • > kein verbotener oder sittenwidriger Zweck, §§ 134, 138 BGB (maßgeblich: Zeitpunkt des Vertragsschlusses)
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3
Q

GbR - Gesellschaftsvertrag: Form

A
  • > Grds. der Formfreiheit
  • > Abschluss durch konkludentes Verhalten möglich, zB Tippgemeinschaft, Wohngemeinschaft, anonyme Hausgemeinschaft, Abiturjahrgang
  • > Gemeinsames Geschäft unter Ehepartnern oder in nichtehelicher Lebensgemeinschaft, soweit sie einen über das Zusammenleben hinausgehenden Zweck verfolgen, zB gemeinsamer Aufbau eines Unternehmens oder Ausübung einer gewerblichen Tätigkeit; nur bei gleichberechtigter Mitarbeit
  • > Gemeinsames Halten einer Sache kann GbR oder Bruchteilsgemeinschaft (§§ 741 ff. BGB) sein; entscheidend, ob ein gemeinsamer Zweck verfolgt wird (im Zweifel nein) (Bsp: Landwirte kaufen gemeinsam einen Traktor für die jeweilige Bewirtschaftung ihrer Felder)
  • > bei Beitragspflicht in der Einbringung eines Grundstücks: § 311 b I 1 BGB
  • -> GesVertrag muss selbst eine unmittelbare Erwerbsverpflichtung begründen (bspw. Gesellschafter B muss Grundstück in Gesellschaft einbringen)
  • -> bei Verstoß: Grds. der fehlerhaften Gesellschaft (vorläufige Wirksamkeit - eigenständiges gesellschaftsrechtliches Institut), Heilung nach § 311 b I 2 BGB eintreten; wirkt nur ex nunc, bis zu diesem Zeitpunkt besteht fehlerhafte Gesellschaft (Formnichtigkeit erstreckt sich auf gesamten Gesellschaftsvertrag!)
  • -> § 311 b I gilt nicht, wenn falls Grundstücke nach Gründung gekauft werden sollen
  • -> Gehören Grundstücke zum Gesellschaftsvermögen, ist Übertragung der Mitgliedschaft dennoch formfrei
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4
Q

GbR - Gesellschaftsvertrag: Genehmigungsbedürftigkeit

A
  • > Familiengerichtliche Genehmigung bei Person, die durch Vormund oder Eltern vertreten wird, nach §§ 1643 I, 1822 Nr. 3 für Betrieb eines Erwerbsgeschäfts
  • > sind Eltern Mitgesellschafter, liegt verbotenes Insichgeschäft vor (§ 1629 II iVm § 1795 iVm § 181 BGB); Ergänzungspfleger nach § 1909 BGB erforderlich
  • -> Ausnahme möglich bei KG
  • > Vertrag wird wirksam mit Volljährigkeit und Genehmigung durch vormals Minderjährigen
  • > Keine Genehmigung erforderlich bei Änderung des Gesellschaftsvertrag (hM, str.)
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5
Q

GbR - Gesellschaftsvertrag: Inhaltskontrolle

A
  • > Geltung der §§ 134, 138 BGB
  • > keine AGB-Kontrolle, § 310 IV BGB
  • > Verstoß insbes. möglich gegen Grundsätze der Verbandssouveränität (§ 138 I) (-falls bedeutsame Entscheidungen von Nichtsgesellschaftern getroffen werden)
  • > bei Publikumsgesellschaften (urspgrl. vor allem in Form von Investmentfonds) nach § 242 BGB zur Sicherstellung eines Mindeststandards an Anlegerschutz
  • > Einzelfallprüfung, ob vertragliche Gestaltung objektiv unbillig, unangemessen, unausgewogen ist oder gegen Grundprinzipien des GesR verstößt
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6
Q

GbR - Gesellschaftsvertrag: Auslegung

A
  • §§ 133, 157 grds.
  • Interpretation muss Fortdauer der Ges berücksichtigen und sichern
  • bei großer Zahl von Mitgliedern (PublikumsGes) gilt objektive Auslegung der Vertragsurkunde
  • bei Lücken: Grundsätze der ergänzenden Vertragsauslegung unter Berücksichtigung des hypothetischen Parteiwillens
  • BGH: gibt Leitlinien für Entscheidungen vor
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7
Q

GbR - Gesellschaftsvertrag: Innengesellschaft (selten klausurrelevant)

A
  • Typischerweise fehlt Gesamthandsvermögen (wenn Gesamthandsvermögen: Außengesellschaft - Normalfall)
  • tritt nach außen mit in Erscheinung
  • Regeln der fehlerhaften Gesellschaft anwendbar
  • Rechtsfähigkeit str. (hM: con)
  • Sonderfälle: stille Gesellschaft nach §§ 230 ff. HGB (ist immer GbR, da ihr Zweck nicht im Betrieb eines Handelsgewerbes besteht), praktisch bedeutsam ist Innen-KG
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8
Q

Gewerbebegriff - Merkmale

A
  1. Nach außen erkennbare Tätigkeit / Markttätigkeit (keine reine Vermögensverwaltung, § 105 II 1 HGB -> dann zumeist GbR!)
  2. Dauerhaftigkeit
  3. Eigenverantwortlichkeit / Selbstständigkeit
  4. Keine Freiberuflichkeit
  5. Str. Gewinnerzielungsabsicht (hM: con)
  6. Str. Legalität (hM: con)
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9
Q

OHG: Abgrenzung zur GbR

A
  • Qualifizierter Gesellschaftszweck: Betrieb eines Handelsgewerbes, § 105 I iVm § 1 II HGB
  • Kleiner Gewerbebetrieb, § 1 II letzter Hs. HGB
  • > Beweislastregel § 1 II HGB
  • > Abgrenzung nach Art und Umfang der Geschäftstätigkeit
  • > Konstitutive Handelsregistereintragung nach § 105 II HGB; Verhältnis zu Dritten regelt § 123 I HGB
  • Vor Eintragung wird OHG nach § 123 II nach außen wirksam, wenn:
  • > die Gesellschafter Dritten ggü vorbereitende Handlungen vornehmen
  • > Gesellschaftszweck auf Betrieb eines Handesgewerbes gerichtet ist und
  • > Anhaltspunkte vorliegen, dass in …
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10
Q

OHG

A
  • OHG kraft Eintragung, § 5 HGB
  • > Eingetragener muss ein Gewerbe betreiben (nicht Freiberufler, hM, aber str.)
  • OHG nach § 15 III HGB (positive Publizität des Handelsregisters)
  • Anwendung der GbR-Vorschriften nach § 105 III HGB iVm § 705 ff BGB
  • Errichtung der OHG durch Eintritt in das Geschäft eines Einzelkaufmanns nach § 28 I 1 HGB (Haftungsfolge) (-> Einzelkaufmann schließt sich mit Eintretenden zu einer OHG zusammen; Rechtsfolge bei Gläubiger: OHG haftet auch für frühere Verbindlichkeiten des Einzelkaufmanns, Eintretender haftet damit auch persönlich)
    (P: § 28 für GbR: (-), wegen § 28 II - Gesellschafter der GbR können Haftung gerade nicht ausschließen, da es kein GbR-Register gibt)
  • Identitätswahrende Umwandlung einer GbR in OHG
  • > Rechtsträger ist identisch -> es ändert sich nur das Rechtskleid, dh die Gesellschaftsform
  • > Keine Vermögensübertragung, da Identität von GbR und OHG (aA: Gesamtnachfolge)
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11
Q

OHG: Abgrenzung zur KG

A
  • bei keinem der Gesellschafter ist Haftung beschränkt, § 161 I HGB (OHG)
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12
Q

KG: Begriff

A
  • § 161 I HBG: Haftung muss bei mindestens einem Gesellschafter begrenzt (Kommanditist) und bei mindestens einem Gesellschafter unbegrenzt (Komplementär) sein
  • Typus: OHG mit teilweise Haftungsbeschränkung
  • Im Grundsatz Geltung der OHG-Vorschriften nach § 161 II iVm §§ 105 ff. HGB
  • Spezialregelung insbesondere für Kommanditisten, §§ 161 ff HGB
  • Komplementär haftet unbeschränkt wie OHG-Gesellschafter
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13
Q

KG: Besonderheiten für Kommanditisten

A
  • Haftung im Außenverhältnis ggü Gläubigern ist beschränkt auf Summe, die im Handelsregister eingetragen ist (§ 171 I HGB)
  • auch GbR kann Kommanditist einer KG sein
  • > vorausgesetzt in § 162 I S. 2 HGB (ähnliche Norm zu § 899 BGB)
  • > Kommanditistin ist aber die GbR selbst, nicht etwa deren Gesellschafer
  • > Eintragung dient der Haftungsvermeidung im Hinblick auf § 176 HGB
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14
Q

GmbH: Begriff

A
  • Gesellschaft mit eigener Rechtspersönlichkeit und Haftungsbeschränkung auf das Gesellschaftsvermögen, § 13 I, II GmbHG
  • Formkaufmann § 13 III GmbHG
  • Rechtsfähigkeit mit Eintragung im Handelsregister (§ 11 I GmbHG)
  • Personalistisch geprägte Gesform, aber zumeist wenige Gesellschafter (meiste GmbH haben nur einen Gesellschafter, oft wiederum eine andere Ges, die Haftungsrisiken auslagern will)

Gründungsphase:

  1. Zuerst OHG oder GbR möglich (anderer Rechtsträger als Vor-GmbH/GmbH)
  2. Dann Vor-GmbH und danach GmbH (identischer Rechtsträger, nur anderes Rechtskleid)
    - > Vermögensübertragung zwischen 1. und 2. nötig!
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15
Q

GmbH: Gesellschaftsvertrag: Inhalt

A
  • § 3 I GmbHG
  • Firma (§ 17 HGB): Bezeichnung nach § 4 GmbHG (“GmbH”)
    -> bei Verstoß: persönliche Haftung des Gesellschafters nach den Grundsätzen des Scheinkaufmanns oder Schein-OHG-Gesellschafters aus § 128 HGB analog
  • Sitz nach § 4a (-> allgemeiner Gerichtsstand nach § 17 ZPO)
  • jeder gesetzlich zulässiger Zweck nach § 1 GmbHG (zB auch Rechtsanwalts-GmbH nach §§ 59c ff. BRAO)
  • Stammkapitalziffer: § 5 I GmbHG: mind. 25.000 €
  • Zahl und Nennbetrag der Geschäftsanteile, die jeder Gesellschafter gegen Einlage auf Stammkapital übernimmt
    -> Sacheinlage nach § 5 IV besonders festzusetzen
  • Fakultative Regelungen: GmbHG nach § 45 I weitgehend nachgiebiges Recht
    AktG: Satzungsstrenge
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16
Q

GmbH: Gesellschaftsvertrag: Wirksamkeit

A
  • Form: notarielle Beurkundung, § 2 GmbHG
  • Einpersonengründundung nach § 1 GmbHG zulässig
  • Beteiligung von Minderjährigen, s. GbR
17
Q

GmbH: Gesellschaftsvertrag: Erbringung von Einlagen

A
  • Sicherung einer effektiven Kapitalaufbringung als Gegenstück zum Haftungsprivileg im Interesse des Gläubigerschutzes
  • Bareinlage nach § 7 II, III
  • Sacheinlage: Sachgründungsbericht nach § 5 IV 2 GmbHG
  • Befreiungs- und Aufrechnungsverbot nach § 19 II
  • Haftung bei Überbewertung der Sacheinlage nach § 9 I
  • Ersatzansprüche bei falschen Angaben nach § 9a
  • Regelung der verdeckten Sacheinlage nach § 19 IV
  • Regelung des Hin- und Herzahlens nach § 19 V
  • Kaduzierung bei säumigen Gesellschaftern nach §§ 21 ff
  • Ausfallhaftung nach § 24
18
Q

GmbH: Vor-Gründungsgesellschaft

A
  • vor Abschluss des notariell zu beurkundenden GesV
  • Rechtsform: GbR bzw OHG in Abhängigkeit von § 1 II HGB
  • Besonderheit: Wertung des § 2 GmbHG; Formerfordernis für Vorvertrag und Vollmacht (vgl. § 167 II), dh formlos geschlossener Vorgründungsvertrag begründet keine Pflicht zur Beteiligung an GmbH-Gründung
  • Abschluss des GmbH-Vertrags bedeutet Zweckerreichung iSd § 726 BGB (Auflösung); Fortdauer der Haftung gem. § 736 II BGB iVm § 159 HGB
  • kein Übergang der Verbindlichkeiten auf Vor-GmbH, da keine Identität des Rechtsträgers -> Übergang durch Übertragung möglich
  • keine Handelndenhaftung analog § 11 II GmbHG, da keine planwidrige Regelungslücke, Schutz durch persönliche Haftung gem. § 128 HGB (analog, wenn GbR, direkt, wenn OHG)
19
Q

GmbH: Vor-Gesellschaft (Vor-GmbH): Rechtsform eigener Art

A
  • > Verband, der Sonderrecht untersteht (Gesellschaftsvertrag und GmbHRecht, soweit es nicht die Eintragung der GmbH in das Handelsregister voraussetzt)
  • > Konsequenz: Rechtsfähigkeit (arg e § 7 II, III GmbHG)
20
Q

GmbH: Vor-Gesellschaft (Vor-GmbH): Haftungsverfassung: Haftung der Gesellschafter

A

-> mangels Eintragung (§ 11 I GmbHG) kein Haftungsprivileg nach § 13 II GmbHG
-> Vertretung nach Grds. des unternehmensbezogenen Geschäfts (§ 164 I S. 2 Alt. 2 BGB)
-> Umfang der Vertretungsmacht (str.)
eA (früher): Vorbelastungsverbot - bevor GmbH nicht besteht, darf Geschäftsführer die GmbH auch nicht belasten
aA (heute hM): Vertretungsmacht besteht, aber beschränkt auf Gründungsspezifische Geschäfte (dh notwendige Vorstufe zur jurP deren Entstehung zu fördern und bis dahin schon eingebrachtes Vermögen zu verwalten und zu erhalten - Erweiterung durch Zustimmung aller Gesellschafter möglich)
wA (mM): uneingeschränkte Vertretungsmacht nach §§ 35, 37 II GmbHG
pro: für den Fall, dass ich eine GmbH gründe, muss Geschäftszurechnung auch erfolgen, wenn mein Geschäftsführer schon nach außen handelnd auftritt - Schutz der Gesellschafter möglich dadurch, dass sie nach außen handelnd nicht vor Gründung auftreten

21
Q

GmbH: Vor-Gesellschaft (Vor-GmbH): Haftungsverfassung: Persönliche Gründerhaftung bei echter Vor-GmbH

A

eA keine Haftung (überholt)
aA Haftung nach KG-Modell analog § 171 HGB (analog)
wA heute hM: unbeschränkte Innenhaftung (Verlustdeckungshaftung) analog § 9 GmbHG
pro: Gleichlaufargument
wA hLiteratur: unbeschränkte Außenhaftung analog § 128 HGB
-> Ausnahme bei unechter Vor-GmbH (dann Außenhaftung)
–> Haftung nach § 128 (ggf analog)
–> dogmatische Konstruktion str.: Durchgriff (con: künstlich) vs. identitätswahrende Umwandlung (bspw. ohne Eintragungsabsicht: reine Personengesellschaft: OHG oder GbR => wieder § 128)
–> Vermeidung der Haftung durch ordnungsgemäße Abwicklung

22
Q

GmbH: Vor-Gesellschaft (Vor-GmbH): Haftungsverfassung: Handelndenhaftung

A

(eigtl Anachronismus aus Zeiten des Vorbelastungsverbot)
-> Begriff des Handelnden: wer als Geschäftsführer oder wie ein G im Namen der Ges vor Eintragung tätig wird -> Geschafterstellung allein genügt nicht
-> Verbindlichkeit aus Rechtsgeschäft, nicht aus Delikt
-> Im Namen der Gesellschaft str.:
eA (hM): im Namen der künftigen GmbH
aA: auch im Namen der Vor-GmbH

23
Q

GmbH: Vor-Gesellschaft (Vor-GmbH): Haftungsverfassung: Haftung der später eingetretenen GmbH

A
  • Übergang der Rechtspositionen der Vor-GmbH auf GmbH; dogmatisch str: Gesamtrechtsnachfolge vs. Identität von Vor-GmbH und GmbH (hLit)
  • Wegfall jeder persönlichen Außenhaftung nach § 13 II GmbHG; insbesondere der Handelndenhaftung
24
Q

AG: Begriff

A
  • Ges mit eigener Rechtspersönlichkeit und Haftungsbeschränkung auf das Gesellschaftsvermögen (§ 1 I AktG)
  • Grundkapital nach § 2 I AktG in Aktien zerlegt
  • Besteht vor Eintragung im Handelsregister nach § 41 I AktG nicht
  • Formkaufmann nach § 3 AktG
  • Rechtsanwalts-AG nach hM zulässig (Art. 12 I GG; §§ 59c ff. BRAO nicht abschließend)
25
Q

AG: Vor-AG

A

26
Q

AG: Gründungsverfahren

A
  • Feststellung der Satzung durch Gründer in notarieller Form