Einkommensteuer (3) Flashcards
Definieren Sie den Gewerbebetrieb.
Definition:
- Selbstständigkeit
- Nachhaltigkeit
- Gewinnerzielungsabsicht
- Beteiligung am allgemeinen wirtschaftlichen Verkehr
- Keine Land- und Forstwirtschaft, selbstständige Arbeit oder Vermögensverwaltung
Gliedern Sie systematisch den Gewerbebetrieb aus
laufender Geschäftstätigkeit.
In welche drei Bereiche lässt sich ein Gewerbebetrieb
unterteilen und wie lassen sich diese einzelnen
Bereiche beschreiben?
- Kriterien gem. § 15 Abs. 2 erfüllen
- § 15 Abs. 1 i.V. m. Abs 2 EStG -> Nr. 1 gewerbliche Einzelunternehmer und Nr. 2 gewerbliche Mitunternehmer - § 15 Abs. 1 Nr. 3 EStG
Gewinnanteile persönlich
haftender Gesellschafter - Kraft Rechtsform
-> KapG § 8 Abs. 2 KStG
-> PersG:
- gewerblich infizierte PersG, § 15 Abs. 3 Nr. 1 EStG
- gewerblich geprägte PersG, § 15 Abs. 3 Nr. 2 EStG
Nennen Sie die Hauptarten der Einkünfte aus einem
Gewerbebetrieb.
- Gewinne aus gewerblichen Einzelunternehmen: Gewinne eines Gewerbebetriebes
- Einzelhandel
- Industriebetrieb
- Handwerksbetrieb
- Handelsvertreter - Gewinne der Gesellschafter einer gewerblich tätigen
Personengesellschaft: Gewinnanteile der Gesellschafter:
- OHG
- GBR
- KG
- atypische stille Gesellschaft
- Vergütung die ein Gesellschafter erhält
Alles solange die Gesellschaft gewerblich i.S.v. § 15 Abs.2
EStG tätig ist
Was ist die Besonderheit bei Gewinnen der Gesellschafter einer gewerblich tätigen
Personengesellschaft?
Infektionstheorie, § 15 Abs.3 Nr. 1 EStG und
gewerblich geprägte Personengesellschaft, § 15 Abs.3 Nr. 2 EStG
Wem sind die Gewinne aus einem gewerblichen
Einzelunternehmen zuzurechnen? Nennen Sie die
gesetzliche Grundlage.
Gewinne aus Einzelunternehmen gem. § 15 Abs. 1 Nr. 1 EStG (werden dem Unternehmer zugerechnet):
laufende Einkünfte aus
gewerblicher
Unternehmung -> steuerlicher Gewinn -> Gewinnfeststellung
i.d.R. durch das
Wohnsitz - FA
Nennen Sie Vor- und Nachteile von
Personengesellschaften.
Vorteile: - hohe Flexibilität der Gestaltung der rechtlichen Verhältnisse - keine Mindestkapitalanforderung - gute Bonität wegen persönlicher Haftung der Gesellschafter (OHG/Komplementäre) Nachteile: - persönlich haftende Gesellschafter erforderlich - Bestand der Gesellschaft stark vom Bestand der Gesellschafter abhängig
Nennen Sie systematisch alle Gesellschaftsformen der
Personengesellschaften.
Personengesellschaften:
- GbR
- OHG, KG, GmbH & Co. KG, Stille Gesellschaft
- Partnerschaftsgesellschaft
Beschreiben Sie die OHG.
Offene Handelsgesellschaften (OHG), §§ 105 – 160 HGB:
- Mindestens 2 Gesellschafter, die aller persönlich unbeschränkt haften.
- Grundsätzlich haben alle Gesellschafter Leistungsbefugnis, dies kann jedoch durch Gesellschaftsvertrag anders
geregelt werden.
- Die OHG muss im Handelsregister eingetragen werden.
- OHG als PersG nach § 238 ff HGB und § 140 AO buchführungspflichtig
Beschreiben Sie die GbR.
Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR oder BGB-Gesellschaft), §§ 705 ff BGB: - Die „kleine Schwester“ der OHG, welche nicht im HR eingetragen werden muss
- Nur Buchführungspflichtig wenn Grenzen in § 141 AO überschritten werden
Beschreiben Sie die KG.
Kommanditgesellschaft (KG), §§ 161 – 177 HGB:
- Besteht aus Kommanditisten (Haftet nur mit Einnahmen) und Komplementär (Vollhafter)
- Leistungsbefugnis liegt beim Komplementär (§ 164 HGB)
- KG als PersG nach § 238 ff HGB und § 140 AO buchführungspflichtig
Nennen Sie die wesentlichen Merkmale einer unechten
stillen Beteiligung und einer echten stillen Beteiligung
sowie die dazugehörige Einkunftsart.
Typische stille Beteiligung: - keine Beteiligung an den stillen Reserven - Beteiligung nur am Gewinn - eventuell auch am Verlust = Behandlung wie Darlehensgeber -> Einkünfte aus § 20 Abs.1 Nr.4 EStG Atypische stille Beteiligung: - Beteiligung an den stillen Reserven - Beteiligung an Gewinn und Verlust - Mitunternehmerinitiative - Mitunternehmerrisiko = Behandlung wie Mitunternehmer -> Einkünfte aus § 15 Abs.1 Satz 1 Nr. 2 EStG
Nennen und beschreiben Sie die Merkmale einer
„Mitunternehmerschaft“.
- Mitunternehmerinititative:
- Mindestmaß: Stellung eines Kommanditisten
nach dem HGB
- Einfluss auf Entscheidungen:
-> Geschäftsführungs- und Vertretungsrechte
-> Stimm-, Kontroll- und Widerspruchsrechte - Mitunternehmerrisiko:
- Mindestmaß: Stellung eines Kommanditisten
nach dem HGB
- Beteiligung am laufenden Gewinn und Verlust:
-> Beteiligung an den stillen Reserven des
Anlagevermögens einschl. eines
Firmenwerts
Welche unterschiedlichen Einkunftsarten sind für
Personengesellschaften denkbar?
- Einkünfte § 13 EStG
- Einkünfte § 15 EStG
- Einkünfte § 18 EStG
- Einkünfte § 20 EStG
- Einkünfte § 21 EStG
- sonstige Einkünfte
§ 22 EStG
Welche Einkunftsart können eine
Mitunternehmerschaft begründen?
Nach § 15 Abs. 1 Nr. 2 EStG gilt: - Land- und Forstwirtschaft gem. § 13 Abs. 7 EStG - Gewerbebetrieb gem. § 15 EStG - Selbständige Tätigkeit gem. § 18 Abs. 4 EStG
Wie setzt sich das steuerliche Betriebsvermögen einer
PersG zusammen?
Gesamthandsvermögen + Sonderbetriebsvermögen I und II = steuerliche Betriebsvermögen einer PersG