Einheit 4 Flashcards

1
Q

Etnologische Kulturanalyse

A

zunehmendes Interesse an (sozial- und kultur)wissenschaftlichen Daten
über „fremde“ Kulturen: Literatur, Erlebnisberichte, Reiseschilderungen,
etc., aber keine eigene Feldforschung

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2
Q

Bronislaw Malinowski

A
  • Informationen aus erster Hand
  • Authentizität in der Erfahrung des Fremden
  • „native‘s point of view“
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3
Q

3 vertreter der Ethnografie

A
  • Alfred Schütz (1899–1957): Ethnografie als Alltagssoziologie
  • Erving Goffman (1922–1982): Rituale des Alltags („Wir alle spielen Theater)
  • Harold Garfinkel (1917–2011): Herstellung von alltäglicher Normalität
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4
Q

Irritation des Selbstverständlichen durch

A
  • Krisenexperimente (werden sich alltags situationen angeschaut-unbewusste regeln sichbar machen)
  • Mikroskopische Analyse von Interaktionen (Aufnahme + Transkription) (genau untersuchung von Interaktionen
  • „Doing being …“ (wie Menschen in Interaktionen aktiv soziale Rollen oder Identitäten „tun“ oder performen, anstatt sie einfach zu „sein“.)
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5
Q

Alfred Schütz

A
  • Analyse der alltäglichen Lebenswelt
    (Schütz/Luckman 2003)
  • Intersubjektivität der Lebenswelt (kollektive
    Erfahrungen)
  • Alltagserfahrungen rekonstruieren
  • Biographieforschung und Sozialkonstruktivismus
    beziehen sich ebenfalls darauf (soziale Wirklichkeit durch gemeinsames Handeln)
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6
Q

1

Ethnomethodologie
und Harold Garfinkel

A
  • Sinn lässt sich aus den routinisierten Handlungen im Alltag ableiten
  • Alltagshandeln beinhaltet spezifische Wissensbestände und die
    Interaktionen bestimmende Basisregeln
  • Interaktionen sind strukturell organisiert, vom Kontext geformt und
    schreiben diesen fort
  • Alltagswissen reicht nicht aus, um Handeln zu verstehen (methodisch
    kontrolliertes Fremdverstehen)
  • Menschen reagieren nicht innerhalb eines Reiz-Reaktions-Schemas, sondern
    innerhalb eines interpretativen Prozesses
    erhalten ist immer Ausdruck eines zugrundeliegenden Musters
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7
Q

2

Ethnomethodologie und Harold Garfinkel

A

Verbindet Überlegungen aus der Phänomenologie, dem Symbolischen
Interaktionismus und den Ethnowissenschaften und zeigt auf „wie
zerbrechlich, prekär Kommunikation bereits im normalen Alltag sein
kann, auch ohne dass ein Interviewer, ein Fremder hinzutritt“
(Bohnsack 2014, S. 20)
* Krisenexperimente (ich gebe vor die Situation und Kommunikation
trotz geteilten biografischen Erfahrungen nicht zu kennen/zu
verstehen)
* systematisches Fremd-Machen und die Befremdung der eigenen
Kultur (Amann/Hirschauer 1997)

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8
Q

Befremdungstechniken

A
  1. Professionalität als Soziolog*innen
  2. Rolle als Ethnograf*in
    3.Distanz im Teilnehmen durch Einsatz von Medien
    (Audio, Video, Foto)
  3. Unterbrechungen der Präsenz im Forschungsfeld
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9
Q

Warum der soziale Kontext und das
Hintergrundverstehen so wichtig sind:

A
  • Ethnomethodologie als die Untersuchung **der gewöhnlichen Kommunikation **
  • Sinn von Äußerungen zu gewinnen ist nur möglich, wenn man den sozialen
    Kontext kennt  gemeinsames Hintergrundverstehen
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10
Q
A
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11
Q

Was ist eigentlich ein Forschungsfeld?

A
  • natürliches soziales Handlungsfeld (im Unterschied zu künstlich situativen
    Arrangements)
  • Das „Feld“ ist nicht als ein (geografisch-räumlicher) Ort zu verstehen, in den
    man hinein und wieder hinaus gehen kann.
  • Grenzen des Feldes: fließend, variabel, diffus
  • Feld als soziale Welt: Im Feldzugang konstituiert sich das Feld als erfahrbare
    soziale Einheit; in der Interaktion zwischen Forscher*in und Feld wird zugleich
    die Grenze des Feldes ausgehandelt.
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12
Q

Feldforschung

A
  • **Teilnahme an den alltäglichen Lebenszusammenhängen **der
    Beforschten
  • als Untersuchung überschaubarer, soziokultureller Einheiten (z.B.
    Stadtquartiere, Bio-Läden, Familienleben)
  • Untersuchungen der Gebräuche, sozialen Praktiken und
    Lebensanschauungen mittels „geduldiger“
    Beobachtungsverfahren
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13
Q

Was ist der Unterschied zwischen Feldforschung und Beobachtung?

A
  • Bei Feldforschungen werden nicht ausschließlich
    Beobachtungsverfahren eingesetzt (auch Interviews,
    intervenierende, raumbezogene Verfahren)
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14
Q

Wie bekommen wir Zugang zum Feld?

A
  • amtliche Stellen
  • Kontaktpersonen
  • Schlüsselperson(en)
  • „Gatekeeper“ (sind von ihrer Stellung her in der Lage, der/dem Forschenden
    Zugang zum Feld zu verschaffen, z.B. Topmanager in Unternehmen;
    Bandenführer)
  • informelle Kontakte
  • persönliche Beziehungen
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15
Q

Voraussetzungen für einen erfolgreichen Feldzugang

A
  • Offenlegung des Forschungsinteresses
  • Einfühlungsvermögen
  • Toleranz, Respekt und Achtung vor dem zu Untersuchenden
  • Etablierung einer Vertrauensbasis
  • Aneignung von Wissen über das Feld
    Forschungsethische Überlegungen besonders wichtig!
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16
Q

Beobachten als wissenschaftliche Methode

A
  • systematische Beschreibung bzw. Rekonstruktion sozialer
    Wirklichkeit vor dem Hintergrund eines Forschungsfokus
  • als allgemeine Art des Erfahrens von Welt
  • als prozesshaft-aktiver Vorgang
  • zur Erforschung konkreter Orte oder Subkulturen
  • durch systematische Wahrnehmung sozialer Realität
  • dient der Erfassung und Deutung sozialen Handelns und ist dabei
    selbst soziales Handeln („Doppelcharakter“)
  • verschiedene Klassifikationen wissenschaftlicher Beobachtung