Divertikulitis Flashcards
1
Q
Def:
A
- echtes Divertikel (selten):
- Ausstülpung der gesamten Wand eines Hohlorgans nach außen
- Pseudodivertikel (meist):
- Ausstülpung von Mucosa und Submucosa durch eine Muskellücke nach außen
2
Q
Ätiologie:
A
- ballaststofarme Kost,
- Adipositas
- chronische Obstipation
- Bindegewebsschwäche im Alter
3
Q
Risikofaktoren:
A
- Kortison- oder Chemotherapie,
- Immunsuppression,
- Malignome,
- Leberzirrhose
4
Q
Lokalisation:
A
- möglich im gesamten Magen-Darm-Trakt, von oral nach aboral zunehmend,
- meist: Sigma
- prädisponierendes Alter: 60-80 Jahre
5
Q
Frage: Was erfragen Sie bei der Anamnese?
A
- Qualität der Schmerzen,
- rezidivierende oder erstmalige Beschwerden
- letzter Stuhlgang, Stuhlgewohnheiten
- (Obstipation,
- Diarrhoe,
- Blutbeimengung,
- Farbe),
- Probleme beim Wasserlassen
- Voroperationen (Briden?)
- Grunderkrankungen (z.B. Vorhofflimmern kann zu Mesenterialinfarkt führen),
- Medikamente, gynäkologische Erkrankungen
- vorangegangene Reisen (Magen-Darm-lnfektion)
- Familienanamnese (u.a. wegen Neoplasien)
- bei Frauen im gebäht-fähigen Alter an EUG denken
*
6
Q
Klinik
A
- Was erfragen Sie bei der Anamnese?
- Divertikulose fast immer symptomlos
- Sigmadivertikulitis = “Linksappendizitis”
- Schmerzen,
- Fieber,
- Übelkeit,
- Inappetenz
- akutes Abdomen
7
Q
Diagnostik
A
- Anamnese, Druckdolenz (s.o.)
- Labor:
- Leukozytose,
- BSG,
- CrP
- Röntgen: Abdomenübersicht oder
- CT-Abdomen
- Koloskopie und Biopsie zur Abklärung einer Stenose
- Sonografie
- bei Blutung evtl. Angiografie
8
Q
Therapie:
A
- konservativ bei
- unkomplizierter, akuter Divertikulitis mit
- Nahrungskarenz für 2-3 Tage und
- Antibiose
- (Ceftriaxon und
- Metronidazol)
- bei Peridivertikulitis und phlegmonöser Divertikulitis:
- Abwarten unter konservativer Therapie bis zur Normalisierung der Entzündung und dann
- Elektiv-OP (nach 3-4 Wochen)
- sonst operative Therapie
- (Notfall-OP bei Perforation und Ileus)
- zweizeitige OP nach HARTMANN bei Notfallindikation:
- 1- Resektion des betroffenen Darmabschnittes,
- peritoneale Lavage,
- Kolostomie mit Anlage eines Anus praeter naturalis und
- Blindverschluss des Rektumstumpfes;
- OP nach etwa 3 Monaten zur Reanastomosierung
- 1- Resektion des betroffenen Darmabschnittes,