Diuretika Flashcards

1
Q

Diuretische Wirkung von Carboanhydrasehemmern?

A

INtrazelluläre Carboanhydrasen im prox.Tubulus werden gehemmt—–Na/H+ Austauscher kommt zum Erliegen—–CO2 bzw. Bicarbonat und Na+ Lumen werden nict aufgenommen—–Urinosmolarität steigt—–Diurese

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Q

Wieso ist die diuretische Wirkung von Carboanhydrasehemmern schwach?

A

Da die zurückgehaltene Na+ Ionen im frühdistalen Tubulus von Na/Cl- Cotransporter aufgenommen werden können.

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3
Q

Nebenwirkungen von Carboanhydrasehemmer?

A
  • metabolische Azidose wegen renalen Bicarbonatverlust
  • Durch Alkalisierung des Urins kann Calciumphosphat im Urin ausfallen
  • Als Gegenion für HCO3- wird K+ im Harn zurückgehalten
  • Kammerwasserproduktion im Auge wird vermindert
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4
Q

Indikation von Carboanhydrasehemmern und Beispiel für Carboanhydrasehemmer?

A
  • Glaukom: Hemmung der Kammerwasserproduktion
  • Höhenkrankheit: korrigiert resiratorische Alkalose
  • Epilepsie: durch metabolische Azidose wird Krampfschwelle erhöht
    Azetazolamid
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5
Q

Wie werden Ca2+ und Mg2+ Ionen im Normalfall im aufst. Teil der Henle-Schleife resorbiert?

A

Durch Na+/K+/2Cl- Cotransporter werden diese Ionen aufgenommen, von denen Na und Cl- ins Blut gelangt, aber K+ wieder durch luminale K-Kanäle zurück ins Lumen geht. So entsteht ein lumenpositives Potenzial, das für die parazelluläre Aufnahme von z.B Ca2+ und Mg2+ aus dem Lumen sorgt.

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6
Q

Wirkung von Schleifendiuretika?

A

Sie hemmen NK2C Transporter im aufst. TEil der Henle Schleife. So bleiben die Ionen im Lumen, wodurch kein lumenpositives Potenzial entsteht und somit Ca2+ und Mg2+ auch zurückbleiben.

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7
Q

Wirkung von Schleifendiuretika auf GFR?

A

Sie hemmen auch NK2C Transporter in Macula densa, wodurch tubuloglomerulärer Feedbackmechanismus ausfällt. Als Folge bleibt GFR unverändert

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8
Q

Was sollte man bei Niereninsuffizienz mit Schleifendiuretika beachten?

A

Da Schleifendiuretika ins Lumen einerseits durch glomeruläre Filtration, andererseits vorwiegend über tubuläre Sekretion gelangen, sollte man es bei Niereninsuffizienten in höheren Dosen verabreichen.

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9
Q

Wirkdauer der Schleifendiuretika?

A

Die Wirkung tritt relativ schnell ein, hält aber dafür kurz(4-6h)

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10
Q

Nebenwirkungen von Schleifendiuretika?

A
  • Hypokaliämie: da im Sammelrohr verstärkt Na+ aufgenommen und K+ sezerniert wird.
  • Hyponatriämie, Volumenmangel, Exsikkose(Austrocknung der Haut)
  • erhöhte Thromboserisiko, da Hämkonzentration durch Wasserverlust steigt
  • orth. Blutdruckabfall
  • Hyperglykämie wegen Hypokaliämie(verminderte Insulinsekretion)
  • Hyperurikämie, da Schleifendiuretika bei renaler Sekretion mit Harnsäure kompetitiert
  • Nephrolithiasis, wegen erhöhter Ca2+ Konzentration im Urin
  • Innenohrschädigung: da gleiche Transporter im Innenohr vorhanden für die Endolymphesekretion
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11
Q

Indikation für Schleifendiuretika?

A
  • Ödeme, Lungenödem
  • Herinsuffizienz
  • art.Hypertonie: wenn Niereninsuffizienz vorliegt, da sie GFR nicht senken. Dann aber mit metabolischen Störungen zu rechnen
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12
Q

Wie erklärt man den Vorteil der Schleifendiuretika bei Herzinsuffizienz?

A
  • Sie reduzieren das zirkulierende Blutvolumen. Aber auch können den linksventrikulären Druck erniedrigen, indem sie evtl. Kapazitätsgefäße erweitern.
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13
Q

Nutzen der Schleifendiuretika bei Niereninsuffizienz?

A

Sie sorgen für eine konstante GFR in intakten Abschnitte der Niere und somit Restdiurese

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14
Q

Kombinationsmöglichkeiten der Schleifendiuretika mit anderen Diuretikaarten?

A

Schlief. + Thiazide——-noch stärkere Diurese, da Kompensationsmechanismen durch Na/Cl Transporter durch Thiazide gehemmt werden.
- Schleif. + K+ sparende ——– Verminderung der Kaliurese

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15
Q

Beispiele für Schleifendiuretika mit Wirkdauer?

A

Furosemid 4 h, Torasemid 6h

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16
Q

Was sollte man beim Wirkungsnachlass der Schleif. beachten?

A

den Rebound-Effekt—postdiuretische Na+ Retention: Absenkung der GFR und verstärkte Na+ Resorption, da nach Di- und Natriurese Na+ Plasmaspiegel zu hoch wird. Andererseits werden NKCC unter Diuretikawirkung überexprimiert und beim plötzlichen Absetzen wird massiv Na+ resorbiert

17
Q

Wirkmechanismus der Thiazziddiuretika?

A

Sie binden an Cl-Bindungstasche der Na+/Cl- Cotransorter im frühdistalen Tubulus und hemmen diesen.

18
Q

Wirkungsstärke der Thiazide gegenüber Schleifendiuretika?

A

Im Nettoeffekt kaum schwächer als Schleifendiur. Zwar wirken sie akut relativ schwach, weil durch tubuloglomeruläres Feedback die durch Diuretikum verursachte niedrige Na+ Urinwerte registriert werden und somit GFR abfällt, die Wirkdauer ist aber viel länger als bei Schleif. Sie zeigen auch keinen Rebound-Effekt

19
Q

Andere Wirkungen von Thiazzide?

A

Sie stimulieren die Ca2+ Aufnahme im di. Tubulus, indem durch niedrige intrazelluläre Na+ Konzentration basolaterale Na+/Ca2+ Antiporter gefördert wird und Ca2+ Resorption ins Blut verstärkt wird.
- Da sie aus Carboanhydrasehemmern entwickelt worden sind——-gewisse Hemmung der Carboanhydrasen

20
Q

Die Besonderheit von Xipamid im Gegensatz zu anderen Thiaziddiuretika?

A

Es erreicht über Blutseite seinen Zieltransporter. und ist von GFR unabhängig. Daher kann es auch bei Herzinsuffizienz mit Niereninsuffizienz eingesetzt werden

21
Q

Indikation für Thiazziddiuretika?

A
  • BHD: als erstes wei sie das zirkulierende Blutvolumen senken, zweitens evtl. aktivieren sie K+ Kanäle und bewirken einen Abfall des peripheren Widerstands
  • Ödeme kardialer, hepatischer, renaler Genese
  • Chronische Herzinsuffizienz
  • Prophylaxe Ca2+ haltiger Nierensteine
  • renaler Diabetes insipidus
22
Q

Diuretikagabe bei Schwangeren: was ist zu beachten?

A

Thiazide durchdringen die Plazenta und somit kann es zum verminderten Geburtsgewicht kommen. Außerdem wird die plazentare Durchblutung verschlechtert und die Wehen gestoppt.

23
Q

Was ist renaler Diabetes insipidus und wie behandelt man sie?

A

Hier liegt eine Resistenz der V2 Rezeptoren gegenüber ADH. Dadurch wird Harn hypo- und Plasma hypertoner. Man trinkt viel und so wird die GFR gesteigert—–noch mehr Ionen werden resorbiert und Wasser ausgeschieden—–noch stärkere Hypertonizität des Plasmas. Um diesen Teufelskreis zu unterbrechen, setzt man Thiaziddiuretika ein. Somit wird Plasma mehr oder weniger isotoner

24
Q

Kontraindikation für Thiaziddiuretika?

A
  • eingeschränkte Nierenfunktion, außer Xipamid
  • Hypokaliämie
  • Hypercalciämie
  • Bei Schleif. und Thiazide: Hemmung des sezenrnierenden Harnsäuretransporters—Gichtattacken
  • Hyperlipidämie: da Thiazide LDL und VLDL erhöhen
  • Hyperglykämie: wegen Hypokaliämie wird Insulinsekretion vermindert
25
Q

Kaliumsparende Diuretika: Wirkmechanismus

A

Hemmen epitheliale Na Kanäle, somit kommt es zur Natriurese und Kaliumsparung

26
Q

Wie gelangen Kaliumsparenden ins Tubulus?

A

proximaltubulär sezerniert

27
Q

Wessen Wirkung tritt schneller ein Kaliumsparende oder Aldosteron-Antagonisten?

A

Kaliumsparenden

28
Q

Kombinationsmöglichkeiten der Kaliumsparenden(Amilorid und Triamteren)?

A

mit anderen Diuretika: z.B Thiazide, um Kaliumausscheidung zu kompensieren

29
Q

Kontraindikation für Kaliumsparenden?

A
  • Niereninsuffizienz: da es proximaltubulär sezerniert wird

- renaltubuläre Azidose

30
Q

Aldosteronantagonisten: Spironolacton—–Wirkmechanismus?

A

Blockieren cytoplasmatische Aldosteronrezeptoren. Außerdem auch Cortisol und androgene Rezeptoren werden inhibiert. Primär wirken sie daher natriuretisch und kaliumsparend

31
Q

Indikation für Aldosteronantagonisten?

A
  • Ödeme infolge sekundären Hyperaldosteronismus(Überaktivierung des RAAS z.B bei Nierenarterienstenose)
  • PHA: primäre Hyperaldosteronismus
  • dekompensierte Leberinsuffizienz
32
Q

Nebenwirkungen von Aldosteronantag.?

A
  • Gynäkomastie und Potenzstörungen

- Hyperkaliämie

33
Q

Unterschied von Eplerenon zu anderen Aldosteronantagonisten und seine Indikation?

A

Eplerenon blockiert Mineralkortikoidrezeptoren spezifischer und hat daher kaum Wirkungen wie Gynäkomastie oder Potenzstörungen. Indikation: Herzinsuffizienz nach akutem Myokardinfarkt

34
Q

Osmodiuretika(Mannitol, Sorbitol) wie werden sie verabreicht und warum?

A

intravenös, da sie stark hydrophil sind und Darmschleimhaut kaum durchdringenkönnen

35
Q

Wirkmechanismus der Osmodiuretika?

A

Sie halten Wasser osmotisch im Lumen zurück, beeinflussen aber Natriumaufnahme nicht. Sie seigern auch die renale Durchblutung und Konzentrationsgradient im Nierenmark wird ausgewaschen—-Verstärkung der Diurese

36
Q

Indikation für Osmodiuretika?

A
  • Abschwellung des Hirngewebes(Hirnödem): durch Wasserverlust wird Plasma hyperton und zieht Wasser aus dem Hirngewebe.
  • akut beginnendes Nierenversagen: aufgrund der Steigerung der renalen Durchblutung indiziert
  • Glaukom
37
Q

Nebenwirkungen von Osmodiuretika?

A

Sie können bei fenestriertem Kapillarendothel ins GEwebe wandern und osmotisch Wasser zurückhalten, daher bei peripheren Ödemen sind sie kontraindiziert. Im Gehirn hingegen besteht eine Blut-Hirn-Schranke.

38
Q

Wirkmechanismus von Aquaretika(Tolvaptan)?

A

Sie sind V2 Rezeptorantagonisten. Bewirken nur eine Wasserausscheidung und ändern den Elektrolythaushalt nicht

39
Q

Indikation von Tolvaptan?

A

Hyponatriämie infolge eines Schwartz-Bartter-Syndroms: wo ADH inadäquat ausgeschüttet wird.
- Herzinsuffizienz und dekompensierte Leberzirrhose