Differenziertes Krafttraining Flashcards
Was ist differenziertes Krafttraining?
Fokus auf gesundheitsorientiertem statt auf leistungsorientiertem Training
Wie kann ich Krafttraining nutzen, um meine Gesundheit zu verbessern?
Warum sollte man Krafttraining machen? Was sind die Vorteile und positiven Effekte?
- Steigerung der Muskelmasse
- Steigerung der Kraft
- Bessere Beweglichkeit
- Bessere Überwindung von Alltagsbelastungen
- Verbesserung der Knochendichte (Vorbeugung gegen Osteoporose)
- Stärkung der passiven Strukturen (Bänder, Sehnen, Kapseln)
- Bessere Stabilisation der Gelenke und der Wirbelsäule, dadurch bessere Haltung und geringeres Verletzungsrisiko
- Schnellerer Stoffwechsel, Körper verbraucht in Ruhezustand mehr Kalorien
- Positiver Einfluss auf Gehirnstoffwechsel und Psyche, Selbstbewusstsein, Körperwahrnehmung, Mittel zum Stressabbau, generell Steigerung der Lebensqualität
Was passiert, wenn man falsch trainiert?
- Die positiven Effekte von Krafttraining können nur eintreten, wenn methodisch korrekt trainiert wird. zB: von leichten Übungen zu schweren Übungen, Training unter Einhaltung der Trainingsmethoden und Prinzipien.
● Übermäßige Abnützung der passiven Strukturen (v.a. Gelenke und Wirbelsäule)
● Erhöhte Verletzungsgefahr (Muskeln, Gelenke, Wirbelsäule, Bänder, Sehnen)
● Ausbildung muskulärer Dysbalancen
● Nichterreichen des Trainingszieles oder Übertraining
● Überforderung oder Unterforderung des Trainierenden führt zu Verlust der Trainingsmotivation
● Ausbildung chronischer Über- und Fehlbelastungszustände (z.B. Impingement Syndrom, Tennisarm)
Welche Rolle spielt man als Trainer bei der Vermeidung von falschem Training?
● Aufgabe als Trainer ist es, ein Krafttraining so anzuleiten, dass methodisch korrekt trainiert wird und die positiven Effekte des Trainings zur Geltung kommen können
● Jede Trainingsanweisung stellt eine Intervention des menschlichen Organismus dar, große Verantwortung
● Beste Absicherung ist eine fundierte und gute Ausbildung und ein hoher, immer abrufbarer Wis-
sensstand
Was ist die Definition von Kraft?
Kraft ist die Fähigkeit des Nerv-Muskel-Systems durch Muskelkontraktion Widerstände zu überwinden (konzentrische Arbeit), ihnen entgegenzuwirken (exzentrische Arbeit) oder sie entgegengesetzt der Schwerkraft zu halten (statische Arbeit).
Welche allgemeinen Leitsätze für das Krafttraining gibt es?
● Umsetzung individueller Zielvorgaben: Jede Person hat individuelle Ziele und eine individuelle Ausgangslage, darauf ist Rücksicht zu nehmen
● Gezielte Trainingsreize in ausreichender Höhe, ohne ungünstig zu belasten: Zielvorgaben umsetzen durch passende gezielte Trainingsreize (Übungsauswahl, Umfang, Intensität)
● Umfangreiche Leistungsfähigkeit für Alltag, Sport und Beruf entwickeln ist immer ein Ziel, genau so wie Gesundheit und Leistungsfähigkeit bis ins hohe Alter
● Zügige Trainingsfortschritte sind wichtig für die intrinsische Motivation
Welche 12 Trainingsprinzipien im Krafttraining gibt es?
- Übungsangebot
- Trainingswiderstand
- Bewegungsamplitude
- Umgang mit Zwangslagen
- Körperstabilisierung
- Trainings- und Belastungssymmetrien einhalten
- Geschwindigkeit
- Körperbefindlichkeit
- Atemtechnik
- Auf- und Abwärmen
- Zeitliche Trainingsplanung
- Individuelle Trainingsorganisation
Übungsangebot
Immer über einen ausreichend großen Pool an Übungen und entsprechenden Variationen verfügen, den man dem Kunden anbieten kann. Alternativen kennen falls die Person bei einer Übung Schmerzen hat, sich unwohl fühlt, die Übung nicht machen kann etc. statt die Übung zu streichen und was ganz anderes zu machen.
Trainingswiderstand
Übungen, Umfang und Intensität immer nach dem Prinzip des trainingswirksamen Reizes wählen. Um Anpassungen auszulösen und den Körper zu einer Verbesserung zu zwingen müssen die Reize hoch genug sein
Bewegungsamplitude und Umgang mit Zwangslagen
Achtung vor Verletzungen, Zwangslagen, zu hoher Geschwindigkeit. Daher mit leichten Übungen anfangen, Technik lernen und Körperwahrnehmung üben, und danach zu anspruchsvolleren Übungen steigern. Einschränkungen im Bewegungsradius beim Training beachten, kurzfristig Alternativen anbieten und langfristig die Einschränkungen lösen. (zB Goblet Squats statt mit LH)
Körperstabilisierung
Abwechslung im Training zwischen mehrgelenkigen Übungen und eingelenkigen Übungen, zwischen isolierten Geräteübungen und freien Übungen.
Trainings- und Belastungssymmetrien einhalten
Ganzen Körper gleichmäßig und in Balance trainieren. Agonisten und Antagonisten in gleichem Umfang trainieren, genauso linke und rechte Seite des Körpers
Geschwindigkeit
Fokus auf die Geschwindigkeit und Beschleunigung der konzentrischen und exzentrischen Leistung, anpassen an das individuelle Ziel (zB Schnellkrafttraining)
Körperbefindlichkeit
Nie in Schmerz hinein trainieren, Kunde fragen und auffordern, Schmerzen zu kommunizieren. In dem Fall kurzfristig Alternativen finden und Wege finden, das langfristig zu lösen.
Atemtechnik
Pressatmung vermeiden, gleichmäßig atmen, während der Belastung ausatmen, Kunde an das Atmen erinnern wenn er sich auf andere Dinge konzentriert und die Luft anhält